Tag 25: Lassen Volcanic NP

Um ca. 0800 ist Tagwache. Zum Frühstück gibt es wieder Normal-Spam und Freddy IV. toastet wieder mal brav alle Toasts. Weil der Campingplatz nicht im Voraus bezahlt wurde, muss ICBeter noch ins Office gehen und die Gebühren berappen. Da das Greywater wieder voll ist, muss zum dritten Mal gedumpt werden. Diesmal ist Tami dran, der sich als professioneller Dreckkanalisierer entpuppt.

Mura rettet die Welt

Mura rettet die Welt

Kurz vor 1100 geht es dann los. Zuerst zum Safeway, weil die Vorräte werden schon knapp. Der nächste Safeway ist nur 10 Minuten entfernt. Um wieder gutes Karma zu sammeln, legen wir einen Spendenzettel für die Food Bank um 5 $ drauf. Die Kassiererin scannt den Barcode und tippt dann etwas ein. Auf der Rechnung sehen wir dann, dass nur 1 $ gebucht wurde. Da können wir jetzt aber nix dafür… das gilt trotzdem!

Da wir den letzten Tag in Nevada sind, wollen wir noch ein Rubbellos kaufen, um unsere Deppensteuer auch in diesem Bundesstaat zu bezahlen. Leider gibt es keinen Automaten dafür. Vielleicht sind Rubbellose in Nevada verboten, weil sie eine Konkurrenz zu den Casinos wären. Immerhin stehen in diesem Supermarkt ca. 10 einarmige Banditen herum. Dafür haben wir jetzt aber keine Zeit.

Robbi bei Sulfur Works

Robbi bei Sulphur Works

Die Sonne brennt schon wieder unbarmherzig herunter und so schauen wir, dass wir möglichst schnell aus der Wüste fliehen. Denn ab sofort sind wir wieder in Kalifornien und es gibt bis zum Ende keine Wüste mehr. Schade eigentlich. Die Fahrt zum Lassen Volcanic Nationalpark dauert fast drei Stunden.

Während der Fahrt sieht Mura im Rückspiegel, dass sich das Wohnmobil langsam zu zerlegen beginnt. Eine Dichtung aus dem Fenster ist rausgegangen und zappelt im Fahrtwind. Also wird von der Autobahn runter gefahren und das Problem gefixt. Mit dem modischen rosa Ducktape wird das Problem elegant und unauffällig behoben. Irgendwo unterwegs wird dann Fahrerwechsel gemacht.

Lassen Peak

Lassen Peak

Beim Nationalpark sparen wir weitere 25 $ Eintritt. Quizfrage an unsere Blogleser: Wieviel haben wir insgesamt schon gespart? Am Anfang gehen wir gleich ins Visitorcenter, denn die haben immer schöne Klos. Außerdem kann man sich allerhand anschauen. Beim Eingang werden gerade zwei Kinder als Junior-Ranger vereidigt. Warum sind wir eigentlich keine Junior-Ranger? Wir sollten mal fragen und wenn wir zu alt sind, verklagen wir sie wegen Altersdiskriminierung.

Dann machen wir uns auf die Tour durch den Park. Als erstes kommt ein Viewpoint mit einem brodelnden Schlammpool. Quasi ein Hotpool extreme. Und es riecht ordentlich nach Schwefel. Klein Yellowstone irgendwie. Auch die Erde ist überall herum schwefelgelb. Das bleibt allerdings der einzige solche Punkt entlang der Straße. Will man noch mehr von diesem Schwefelzeug haben, dann muss man Wanderwege in Kauf nehmen.

Viel Landschaft im Lassen Volcanic NP

Viel Landschaft im Lassen Volcanic NP

Aber die Straße durch den Nationalpark bietet viele schöne Aussichten und einen guten Blick auf den Lassen Peak, dem Vulkanberg. Wir kommen so hoch hinauf, dass sogar Schnee neben der Straße liegt. Eine gute Gelegenheit für eine Schneeballschlacht. Denn eine Schneeballschlacht im Sommer ist ganz sicher ein Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Gegen Ende des Parks kommen wir noch durch ein Trümmerfeld an Steinen, die bei einem Felssturz vor 350 Jahren hier verteilt wurden. Der Berg, von dem sie kommen ist kilometer weit weg… Die Fahrt vom Nationalpark zum Campingplatz dauert nur 12 Minuten. Es ist der Mt. Lassen/Shingletown KOA.

Taskforce Schneeballschlacht

Taskforce Schneeballschlacht

ICBeter geht zum Einchecken ins Office. Dort sehen sie im Computer, dass auf der KOA-Karte schon viele Punkte angesammelt wurden. Wenn die jetzt eingelöst werden, gibt es 10 $ Rabatt. Da haben wir wieder unglaublich gespart! Beim Platz stellen wir fest, dass der Griller so einer ist, der in den Boden eingelassen ist. Damit ist der Abstand zwischen Grill und Boden zu groß für unsere Kohlen.

Also wir ein Bündel Feuerholz gekauft. Den Anzünder gibt’s gratis dazu. Das System wird gleich getestet. Das Zeug sieht aus wie ein Cupcake, den man verkehrt auf das Holz legt und anzündet. Darin ist Wachs das schmilzt und auf das Holz tropft, Feuer fängt und das Holz zum brennen bringt. Es funktioniert sofort und unser Lagerfeuer brennt lichterloh.

Emerald Lake

Emerald Lake

Fürs Absingen von Pfadfinderliedern haben wir allerdings keine Zeit, denn es muss das Grillzeug vorbereitet werden. Weil das WLAN dauernd ausfällt, schaut sich Mura den Sender, der nur etwa 20 Meter von uns entfernt ist, einmal an. Er und ICBeter schleppen einen Tisch von einem anderen Platz dort hin und Mura steigt rauf. Die Antenne wird ausgerichtet und mit Kabelbindern festgemacht. Genutzt hat es aber nicht sehr viel.

Da wir beim Grillen dazulernen, halten wir uns nicht mit diversem Gemüse oder Champignons auf. Auf den Grill kommen nur die drei Fleischstücke. Alles andere kommt aus der Mikrowelle oder wird roh gegessen. Nach einer Runde Eis geht Mura dann noch in den Pool. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit wird er aber vertrieben, weil es in Kalifornien nicht erlaubt ist, bei Finsternis in einem unbeleuchteten Pool zu schwimmen. Wieder etwas gelernt. Reisen bildet eben.

Kein Trinkwasser im Helen Lake

Kein Trinkwasser im Helen Lake

Zum Abschluss des Tages werden noch Campingsessel und Bierdosen ausgepackt und der Tag für beendet erklärt. Momenaner Standort: 40.511956, -121.812498

Hat Creek

Hat Creek

Alles kaputt in Devastated Area

Alles kaputt in Devastated Area – wir waren’s nicht…

Felssturz vor 350 Jahren

Felssturz vor 350 Jahren

Grillen die 4.

Grillen die 4.

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