Tag 32: Heimflug

Wieder einmal ist der letzte Tag einer Reise gekommen. Auch wenn man jedes Mal glaubt, er wird diesmal nicht kommen. Irgendwie kommt er dann doch… Beim letzten Frühstück werden noch Muscheln, Lachs und Tintenfische gefuttert, die vor ein paar Tagen eingekauft wurden. Man will ja schließlich alles ordentlich hinterlassen.

Dann geht es ans Einpacken. Auf dieser Reise eigentlich schon Routine. Zum vierten Mal wird der Koffer, der nach vier Tagen jeweils totales Chaos ist, wieder fein säuberlich eingepackt. Mura hat sich gestern noch einen kleinen extra Koffer gekauft, um alles unterzukriegen. Trotzdem muss er kämpfen. Letztlich werden die Naturgewalten aber von allen besiegt und es ist alles drin.

Als nächstes muss das Auto ausgesaugt werden. Ein Staubsauger ist da und so ist diese Mission einfacher als auf Hawai‘i, wo immer ein Münzsauger gesucht werden musste. Auch Waschen ist diesmal nicht notwendig, weil kaum Dreck drauf pickt. Wieder wird also ein blitzblankes Auto zurückgegeben! Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Chips und Eis müssen auch noch aufgegessen werden. Dafür wird extra ein Mittagessen eingeschoben. Wir müssen uns langsam wieder an diese Mahlzeit gewöhnen. Um ca. 1500 ist es dann soweit. Alles wird wieder fachgerecht ins Auto verstaut, Mura haut sich zum Abschied noch die Birne am Carport an und los geht die Fahrt.

Ein letztes Mal durch San Francisco und direkten Weges zum Flughafen. Das Navi führt verlässlich dort hin. Diesmal auch ohne Reboot des Wagens. So ein Reboot zum Abschied wäre schon noch schön gewesen. Im Parkhaus wird dann alles ausgeräumt und der Wagen versperrt. Er wird dann hier abgeholt werden.

Abschied vom Auto

Beim Aufzug wird dann ein Flugzeug-Symbol beim 2. Stock gesehen. Also wird dort hingefahren. Am 2. Stock sind aber nur Autos. Also wird mal der 3. Stock ausprobiert. Dort steht „Walkway to all Gates“. Ob mit „all Gates“ auch Bill Gates gemeint ist, konnte nicht herausgefunden werden. Aber wir müssen ihn sowieso nicht persönlich treffen, weil wir ja eh alle seine Mikrochips aus der Impfung intus haben.

Tatsächlich werden die Checkin-Schalter prompt gefunden. Hier trennen sich erstmals die Wege der ICB-Taskforce. Mura muss zur Swiss und der Rest zu United. Nach dem Checkin gibt es aber eine Wiedervereinigung. So geht es gemeinsam zum Security-Check. Dort ist erstaunlich wenig los. Das bedeutet immer zwei Dinge: a) man kommt schnell dran und b) die haben viel Zeit, alles genau anzuschauen.

So muss minutenlang vor dem Metallscanner gewartet werden, weil davor einer seine Kniestütze abnehmen muss, damit geschaut werden kann, ob da nicht Sprengstoff drinnen ist. Oder eine halbautomatische Waffe. Es kommen aber alle drei problemlos durch den Scanner. Auch das Handgepäck. Mit Ausnahme von Muras Notebooktasche.

Die schaut mit den vielen Kabeln aus wie eine hochprofessionell gebaute Bombe. Es kommt aber nicht gleich das Sprengkommando. Es wird nur die gesamte Tasche ausgeräumt. Bombe wird keine gefunden. ICBeter und Tami gehen inzwischen in die Lounge, denn sie haben eine Stunde weniger Zeit dort.

Ihr Flieger geht früher als Muras. Dafür werden sie auch eine Stunde früher in Wien sein. Es gibt irgend ein Hendl-Zeug zu Essen und was Süßes zur Nachspeise. Eine halbe Stunde vor Abflug marschieren dann ICBeter und Tami zum Gate. Das ist etwas tricky, denn man muss dort hin, wo das Gate angeschrieben ist und dann in den Aufzug dort rein und einen Stock runter fahren. Aber mit solchen Tricks kann man uns nicht aufhalten. Man muss sich nicht anstellen, weil das Boarding offenbar schon längst begonnen hat.

Die Boardkarte wird nicht angeschaut. Statt dessen muss man in eine Kamera zur Gesichtserkennung schauen. Wahrscheinlich, weil nur die Schönen ins Flugzeug gelassen werden. Deshalb kommen wir sofort hinein.

Auf dem Sitz von ICBeter sitzt schon eine alte Dame. Sie hat G nicht von L unterscheiden können. Schaut ja auch ziemlich gleich aus. Aber sie räumt das Feld und nimmt ihren eigenen Platz. Schon 10 Minuten vor der Abflugzeit wird die Kiste rausgeschoben. Das ist gut für alle, die einen Anschlussflug haben. Zum Beispiel nach Wien.

Aus der Luft kann nochmal San Francisco bei Nacht bewundert werden. Dann geht es in 13.000 Fuß Höhe und ab nach Frankfurt. Es gibt reichlich zu Essen, die Boardentertainmentsysteme funktionieren und der eine oder andere kann sogar schlafen. Im Nu sind da die 11 Stunden vorbei und der Vogel setzt in Frankfurt auf.

Haben Sie San Francisco schon bei Nacht geseh’n?

Dort geht es erst mal zur Passkontrolle. Es gibt auch Automaten dafür. ICBeter schiebt dort seinen Pass rein. Es gibt eine Fehlermeldung. Auch nebenan funktioniert es nicht. Das ist natürlich ein herber Rückschlag im Kampf und die Weltherrschaft. Also muss der Pass so wie im Mittelalter von einem Menschen angeschaut werden.

Auch hier gibt es eine Lounge, wo es noch etwas zu Essen gibt. So richtig Hunger hat aber keiner. Obwohl jetzt aber eigentlich Frühstückszeit wäre. Zumindest in kalifornischer Zeitzone. Eine halbe Stunde vor Abflug wird wieder zum Gate marschiert. Dort steht schon als Willkommensnachricht, dass der Flug um 30 Minuten verspätet ist.

Mit uns kann man‘s ja machen. Also wird gewartet. Germany is waiting. Man kann inzwischen den Lautsprecherdurchsagen lauschen. Letzter Aufruf für den Flug nach Dresden. Passagiere nach Leipzig bitte jetzt zum Gate gehen. Letzter Aufruf für den Flug nach Dresden. Letzter Aufruf für den Flug nach Leipzig. Letzter Aufruf für den Flug nach Dresden. Passagier sowieso bitte zum Flug nach Dresden kommen, sonst wird zugemacht.

Inzwischen gibt es auch Neuigkeiten für den Flug nach Wien. Die Verspätung ist jetzt 45 Minuten. Als diese vergangen sind, beginnt das Einsteigen. Deshalb versäumen wir wahrscheinlich die Durchsage für den letzten Aufruf nach Dresden. Dafür hebt die Maschine mit nur einer guten Stunde Verspätung ab.

Vor der Landung wird durchgesagt, dass Passagiere, die auf die Malediven weiter fliegen, als erstes aussteigen sollen und zu ihrem Gate laufen. Da sollten wir vielleicht mitlaufen. Aber es wird dann doch zum Baggage Claim gegangen. Dort steht schon Mura und wartet auf seine Koffer aus Zürich. Also kann gemeinsam gewartet werden. Austria is waiting.

Muras Zeug kommt zuerst, also kann er doch zuerst heim fahren. Die Heimfahrt ist nämlich getrennt, weil ja eigentlich eine Stunde zwischen den Landungen hätte liegen sollen. Sein Flug ist unspektakulär verlaufen, außer dass eine Passagierin von Platz neben ihm geflüchtet ist, wie er sich hingesetzt hat. Das ist natürlich verständlich.

Dann werden alle nach Hause gefahren und die Reise ist zu Ende. Wir sind im Pazifik geschwommen, auf einspurigen Bergstraßen gefahren, Mai Tais getrunken, haben Lava gesehen, sind Himmelsleitern empor gestiegen, von Brücken gesprungen, mit Mantas geschnorchelt, vegetarische Wraps gegessen, grünen und schwarzen Sand gesehen, eine Plantage besichtigt, uns im Regenwald verirrt und jede Menge geschlossene Gebäude von außen fotografiert. Deshalb kann die Reise auf jeden Fall als großen Schritt in Richtung Weltherrschaft betrachtet werden.

Tag 31: Sacramento

Heute ist der letzte komplette Tag des vierten Urlaubs angebrochen. Zum Frühstück wird weiter der restliche Truthahn verzehrt. Und er ist immer noch nicht alle gemacht. Deshalb hält auch die eine Dose Spam schon den zweiten Tag. Danach kommen noch die Verwandten vorbei und richten alles für die Rückkehr der Tante aus der Reha vor.

Die ICB-Taskforce plant heute eine Fahrt in den Norden. Erstes Ziel ist Napa Valley. Das ist berühmt als Weinbaugebiet. Fast so berühmt wie das Burgenland. Man sieht hektarweise bereits abgeerntete Weingärten. Dazwischen immer wieder mal ein riesiges Weingut. Zuerst wird aber mal zum Walmart gefahren. Denn Mura hat heute auch noch das große Goldwaschen auf dem Programm.

Freddy I. und Freddy IV. sind beste Freunde geworden.

Das ist Plan A zur Reisefinanzierung. Ein knappes Kilo Gold sollte die ganze Reise für alle drei finanzieren. Dafür braucht er aber noch ein wenig Werkzeug und Gummistiefel. Das gibt es aber im Walmart nicht. Dafür aber jede Menge Naschzeug zum Mitbringen und Plastikbesteck, dass es in der EU nicht mehr gibt.

Außerdem wird ein Automat mit Rubbellosen entdeckt. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft, denn auf Hawai‘i hat es sowas nicht gegeben. Dieser Staat verzichtet komplett auf die Deppensteuer. Sind also selber schuld, dass wir sie nicht gezahlt haben. In Kalifornien ist das aber anders. Also werden ein paar Lose gekauft. Das ist Plan B zur Reisefinanzierung.

Kalifornische Herbstlandschaft

Weil Werkzeug und Gummistiefel noch fehlen, wird schnell einmal zum Home Depot gefahren. Dort gibt es die Stiefel aber auch nicht. Immerhin das Werkzeug. Weil aller guten Dinge drei sind, wird noch ein zweiter Walmart angefahren. Das klappt erst im zweiten Versuch, denn das Navi führt uns in die Irre. ICBeter hütet derweil das Auto, während Mura und Tami auf die Jagd gehen.

Diesmal sogar erfolgreich. Dann wird nördlich von Sacramento rauf gefahren. Dort gibt es den Feather River. Dort soll jede Menge Gold zu finden sein. Die Landschaft ist hier die typische kalifornische Herbstlandschaft. Alles mit vertrocknetem, gelb-braunem Gras überdeckt. Mit einem kleinen Umweg wird das Flussufer gefunden.

Mein kleiner grüner Kaktus

Es wird von einem großen Damm begrenzt. Offenbar ist das Bacherl schon ein paar Mal übergegangen. Nach Überwindung des Dammes ist aber der Fluss erreicht. Bei der Suche nach dem ergiebigsten Platz wird auch ein kleiner Campingplatz gefunden. Dort stehen zwei Sessel nebst alten Getränkedosen herum.

Das muss der ideale Platz sein. Mura macht sich mit dem Goldwasch-Equipment sofort ans Werk, während Tami und ICBeter flussaufwärts wandern, um Fotos zu machen und eventuell am Ufer liegende, große Goldnuggets aufzusammeln. Ersteres gelingt, zweiteres nicht so. Also wird zurück gegangen. Muras Erfolg ist ebenfalls überschaubar. Aufgerundet auf ganze Kilogramm beträgt die Ausbeute 0 kg.

The hill we climb

So war das nicht geplant. Leider geht die Sonne heute besonders früh unter, weswegen die Aktion abgebrochen werden muss. Überraschenderweise ist das unbeaufsichtigte Auto weder aufgebrochen noch gestohlen worden. Das ist immerhin ein großes Erfolgserlebnis. Nächstes Ziel ist Sacramento. Das ist die Hauptstadt von Kalifornien. Weil das Auto schon zu jammern beginnt, dass der Batterieladestand gegen Null konvergiert, muss als erstes eine Ladestation gefunden werden.

Das Navi findet eine schöne in Sacramento. Auf das Navi ist halt immer Verlass. Leider sind dort nur drei Ladesäulen und alle drei sind belegt. Macht aber nix, in der Nähe ist ein In-n-Out-Burger. Dort können zumindest die Menschen Treibstoff tanken. Und danach wird schon was frei sein. Jeder bestellt sich ein paar Burger und ICBeter isst gleich mal einen, den er nicht bestellt hat.

Der Feather River ist voller Gold!

Aber egal, die beiden anderen holen sich eh noch einen Zusatz-Burger, sodass das nicht ins Gewicht fällt. Man bekommt eine Nummer, die dann aufgerufen wird. Denn alles wird frisch gemacht. Nicht wie bei Mac Doof, wo das Essen auf einen wartet statt umgekehrt. Alles wird brav aufgefuttert, damit es nicht noch am letzten Tag regnet. Obwohl… Regen würde hier eh dringend nötig sein. Aber vielleicht doch erst aber übermorgen.

Dann wird hoffnungsvoll zu den Ladesäulen zurück gekehrt, Es stehen immer noch die gleichen Autos dort wie vorher. So war das nicht geplant. Aber das Navi kennt noch weitere. Die nächste ist nur 2 Meilen entfernt. Aber das Navi ist sauer auf uns, weil wir nicht die Säulen nehmen, die es gefunden hat. Also bockt es herum und behauptet, dass wir dauernd neben der Straße fahren.

Abendstimmung

Und will uns immer auf die Straße lenken. Um nicht stehen zu bleiben zu müssen, macht Mura das Experiment, ob man das Auto auch in voller Fahrt rebooten kann. Verblüffenderweise funktioniert das auch. Auch die Lenkung und die Bremsen funktionieren während dem Neustart ganz normal. Das hätte jetzt echt niemand erwartet.

Danach geht das Navi wieder und die anderen Ladesäulen werden gefunden. Es sind sogar zwei frei. Das ist immer schlechter, als wenn eine frei ist, denn dann muss man sich für eine entscheiden. Die sympathischere wird genommen. Es geht gleich mal mit vollem Tempo los. Über 120 kW rauschen in die Batterien. Im Nu ist die Ladung von 8 auf 21 % gestiegen. Dann mag die Ladesäule nicht mehr so recht.

In’n’out Burger

Die Leistung geht auf 30 kW zurück. Und bleibt auch dort. Auch gutes Zureden hilft nicht. Also wird abgebrochen und die zweite freie Säule angesteuert. Die startet auch mit über 120 kW. Aber das kennen wir schon. Nach bangen Minuten bleibt die Leistung aber hoch. Wieder eine schwere Krise gemeistert. Nach ein paar Mike Krüger-Songs auf Youtube ist die Ladung dann auf ca. 75 % und die Aktion wird beendet.

Man sieht also, dass Elektroautos die Zukunft sind. Mal ganz ehrlich… wie viele Mike Krüger-Songs gehen sich mit einmal Auftanken an der Tankstelle aus? Gar keiner. Wenn er zum dritten Mal den Nippel aus der Lasche zieht, ist das Tanken aus. Es wird Zeit, dass das der Vergangenheit angehört! Dann wird die Heimfahrt begonnen.

Nach einer Weile wird Fahrerwechsel gemacht, denn Muras Chance wach zu bleiben, sind unter 50 % gesunken. Das Navi ist aber beleidigt, dass er jetzt nicht mehr fährt. Und deshalb glaubt es, dass wir ständig neben der Straße fahren und will uns dauernd auf die Autobahn lenken. Die Tastenkombination zum Reboot wissen wir schon auswendig: Zuerst den Nippel durch die Lasche ziehen und dann auf der rechten Seite des Lenkrades den Mittelknopf nach unten drücken und gleichzeitig den rechten oberen Knopf drücken. Das ganze 10 Sekunden halten und alles startet neu. So einfach sollte Autofahren immer sein!

Der restliche Weg wird problemlos gemeistert und schon bald kann der letzte komplette Urlaubstag für beendet erklärt werden.

Tag 30: Silicon Valley

Zum Frühstück gibt es heute die Truthahn-Reste von gestern. Denn der Vogel ist nicht aufgefuttert worden. Wahrscheinlich waren zu wenig Leute da. Jetzt müssen wir wieder die Kohlen aus dem Feuer holen, damit nichts weggeschmissen wird. Außerdem gibt es hartes Baguette von gestern. Dann wird alles bereit gemacht für den Plan des Tages.

Das NASA-Research-Center kann von außen fotografiert werden

Es soll ins Silicon Valley gehen. Tami hat den Tagesplan ausgearbeitet. Erste Station ist das Visitor Center der NASA. Das Navi führt zielsicher dort hin. Und zwar diesmal nicht durch San Francisco, sondern über Oakland. Da kann man die ganze Zeit Freeway fahren. Bei der Strecke durch SF muss man viele Meilen durch die Stadt fahren.

Mura im autonomen Waymo-Auto

Früher hat es einmal einen Freeway über der Stadt gegeben. Auf großen Stelzen ist da eine zweistöckige Straße gewesen. Die hat sich bei einem Erdbeben aber zusammengelegt und ein paar Autos samt Inhalt flach gedrückt. Also hat man alles wieder abgerissen und lenkt den Verkehr über die Straßen von San Francisco. Oder eben über Oakland.

Gute Verkabelung ist alles!

Das NASA-Research-Center ist in San Jose. Dort angekommen gibt es direkt am Parkplatz Ladestationen für Elektroautos. Das ist eine positive Überraschung. Da wird gleich mal angesteckt. 25 Cent pro Minute kostet es. Egal, ob das Auto lädt oder nicht. Daneben ist gleich die Visitor Registration. Dort erfährt man, dass nur eingeladene Visitor rein dürfen und es für die Öffentlichkeit keinen Zugang gibt. Das ist eine negative Überraschung.

ENIAC

Aber man kann die Straße runter marschieren und Fotos von außen machen. Tami und ICBeter machen das. Mura lädt derweil das Auto weiter auf. Nach einer halben Stunde laden geht es weiter. Das „Computer History Museum“ ist das zweite Ziel. Diesmal wird schon vorher nachgeschaut, ob es offen ist. Angeblich ja.

IBM /360

Die Fahrt dorthin ist nicht lange. Und es ist tatsächlich geöffnet. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Die Ausstellung ist von den Anfängen mit mechanischen Rechenautomaten bis hin zum World Wide Web chronologisch aufgebaut. Es gibt Lochkartenmaschinen, Röhrencomputer, Relais-Computer, die ersten Transistoren-Rechner, alte PCs, Spielekonsolen und alles, was man sich vorstellen kann.

CRAY 1

Rund drei Stunden dauert es, da durchzumarschieren. Dann wird im Cloud Cafe noch etwas getrunken und schon geht es weiter. Einige Viewpoints bei historischen Plätzen und ein Foto beim Google-Campus. Der ist eine eigene Stadt, in der man sich leicht verirren kann. Dann geht es noch zum alten Apple-Shop und zum neuen Apple-Shop. Tami kauft sich ein Apple-T-Shirt.

Altair 8800

Danach ist Schluss und das Abendessen steht an. Es gibt in der Nähe einen Boiling Crab. Dort angekommen stehen die Leute schon vor der Türe an. Da muss man sicher eine halbe Stunde warten. Weil in der Nähe noch ein zweiter solcher Laden ist, wird dort hingefahren. Dort angekommen sieht man schon die Leute vor der Türe warten.

Pong von Atari

Diesmal wird aber rein gegangen. Die Wartezeit beträgt eine Stunde. Es kommt eine SMS, wenn es soweit ist. Die Zeit wird genutzt, um in den benachbarten Target zu gehen. Gekauft wird aber nichts. Mura würde zwar einen neuen Koffer brauchen, aber keiner gefällt ihm. Auch nicht der mit den Einhörnern drauf. Die restliche Zeit wird im Auto verbracht. Es werden noch einige Features des Autos ausprobiert wie die Zeichen-Funktion am Touchscreen,

Der österreichische MUPID

Dann kommt ein SMS, dass wir innerhalb von 5 Minute antreten müssen, um einen Tisch zu bekommen. Diesmal werden wieder andere Sachen ausprobiert als letztes Mal in Honolulu. Eine Schweinerei wird es aber auch diesmal wieder. Und das ganz ohne Schwein. Nach dem Futtern wird die Heimfahrt angetreten. Aber erst mal zur nächsten Ladestation. Weil es könnte schon knapp werden, wenn ohne Aufladen heimgefahren wird.

ICB-Taskforce Android

Kurz vor der Autobahn stürzt das Auto dann ab. Also nicht das Auto selbst, sondern der Bordcomputer. Das Navi geht nicht mehr und es wird auch nichts mehr angezeigt. Wahrscheinlich ist der Computer von den Zeichnungen überfordert, die beim Warten gemacht wurden. Jetzt muss erst mal stehen geblieben werden und im Internet gesucht, wie man dieses Auto rebootet.

Eine wilde Tastenkombination führt zum Erfolg. Was haben die Leute nur früher gemacht, als es noch kein Internet gab, wenn sie ein abgestürztes Auto rebooten mussten? Dann geht es los. Jetzt werden aber zur Sicherheit keine Experimente mehr gemacht. Das Navi hat sich das letzte Ziel vor dem Absturz sogar gemerkt.

Und wieder Boiling Crab

Es findet verlässlich eine Station von Elecrify America. Laden ist dort nicht auf Zeit, so wie bei der NASA, sondern pro Kilowattstunde. 42 Cent kostet eine. Während dem Laden werden Experimente gemacht und es wird versucht, das Auto über Bluetooth mit dem Handy zu verbinden und Musik darüber zu spielen. Auch das gelingt. Damit vergeht die Zeit viel schneller und im Nu haben wir 76 % Ladestatus. Das reicht erst mal.

Damit wird heim gefahren, ohne das das Auto nochmal abstürzt. Das gibt Mut für weitere Experimente mit dem Auto in den nächsten Tagen. Dieser Tag ist aber erst einmal zu Ende.

Tag 29: San Francisco

Traditionell beginnt der Tag mit einem Frühstück. Diesmal gibt es als extra Feature Lachs. Es wird aber nicht zu viel gegessen, denn am Abend muss jeder wieder Hunger haben. Heute ist nämlich Thanksgiving. Auf Deutsch Erntedankfest. In Österreich beschränkt sich dieses Fest auf eine schöne Erntedank-Krone in der Kirche. Hier wird aber ein großes Remmidemmi gemacht.

Die goldene Torbrücke

Es gibt einen Truthahn und ein Haufen anderes Zeug dazu und ein Haufen Leute sind da. Dazu aber später mehr. Vorerst muss mal der Tag ausgefüllt werden. Tami und ICBeter werden San Francisco unsicher machen. Zuerst ist die Golden Gate Bridge dran. Mit dem Elektrowagerl ist man im Nu dort. Oder auch nicht, weil es eine Umleitung gibt.

Ganz nah am Nordpilon

Die Straße auf den Berg neben der Brücke ist seit 2018 in eine Einbahn nach unten verwandelt worden. Daher muss durch einen Tunnel von hinten hinauf gefahren werden. Der große Vorteil der Sache ist aber, dass nun genug Parkplätze zur Verfügung stehen, da eine der beiden Fahrspuren jetzt eine Parkspur ist. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Christmas Cable Car

Es wird ganz bis ans Ende der Straße gefahren, damit dort 10 Fotos geschossen werden können. Von dort ist die ganze Brücke zu sehen. Dann wird runter gefahren zum untersten Parkplatz, wo ebenfalls zum ersten Mal in der Geschichte ein Parkplatz gefunden wird. Dort sieht man zwar nicht die ganze Brücke, aber man ist näher dran. Dort werden dann schnell 100 Fotos gemacht.

Kleiner Christbaum auf Union Square

Nächstes Ziel ist Fishermans Wharf. Der Fischerhafen. Fischer gibt es dort eigentlich keine. Statt den Fischen werden dort die Touristen ausgebeutet. Das maritime Museum gibt es nicht mehr. Daher wird gleich zum Cable Car gegangen. Weil Nebensaison ist, müssen nur zwei Touristenladungen abgewartet werden. Das ist neuer Minusrekord.

Eislaufen in San Francisco

Tami bekommt einen Sitzplatz und ICBeter den Stehplatz ganz rechts vorne. Also die Poleposition. Schon geht es los. Das Cable zieht den Car die Hügel hinauf wie nix. Bei Union Square wird abgesprungen. Dort steht ein überdimensionaler Christbaum. Der ist im Sommer nicht da. Also werden 1000 Fotos davon gemacht.

Der Amazon Go Store ist geschlossen, weil alle die hier nicht arbeiten, frei haben.

Weiter geht es nach Chinatown. Dort wird der Eingang mit dem großen Portal nicht gleich gefunden. Daher wird zufällig auch noch das Amazon Go Store gefunden. Das ist ein Geschäft ganz ohne Angestellte. Weil heute aber Feiertag ist und alle frei haben, ist der Store geschlossen. Klingt komisch, ist aber so.

Portal nach China

Schließlich wird das Portal nach China doch gefunden. Davon werden erst mal 10.000 Fotos gemacht und dann wird Chinatown abmarschiert. Es ist wie in Hongkong, nur ganz anders. Die meisten Geschäfte sind nur in Chinesisch angeschrieben. Das kommt uns ziemlich spanisch vor. Wenn man nordwärts durch Chinatown läuft, kommt man irgendwann zum Coit Tower.

Chinastadt

Das ist ein Turm auf dem Hügel Telegraph Hill. Die schlechte Nachricht ist, dass man ziemlich steil auf den Hügel hinauf wandern muss. Die noch schlechtere Nachricht ist, dass der Aufzug außer Betrieb ist und man die Stiegen nehmen muss. Die noch noch schlechtere Nachricht ist, dass der Turm geschlossen ist und man nicht einmal zu Fuß rauf gehen kann. Aber von außen kann man ihn fotografieren. Also werden mal 100.000 Fotos gemacht.

Jetzt habt ich aber alle Hunger bekommen…

Das Gute, wenn man ganz oben ist, ist dass es dann nur noch bergab gehen kann. Google Maps leitet auf direktem Weg zum nächsten Ziel, Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett. Dort gibt es auf zwei Stockwerken allerhand in Wachs gegossene Prominente zu sehen. Danach wird zum Auto zurück marschiert. Das nächste Ziel ist die California Academy of Sciences.

Das ganze Haus ist schief…

Die ist im Golden Gate Park. Die Academy ist im Navi schnell gefunden. Der Weg dorthin ist auch überraschen kurz. Als das Navi dann sagt „Sie haben ihr Ziel erreicht“, sind wir mitten in San Francisco. Auf irgend einer stark befahrenen Straße. So war das jetzt nicht geplant. Also wird der Golden Gate Park eingegeben.

Coit Tower kann von außen fotografiert werden

Das Gute daran, dass man sich verfährt ist, dass man viele neue Plätze und Straßen sieht, die man sonst nie gesehen hätte. Wir können das sich Verirren also wärmstens empfehlen. Diesmal führt das Navi zum richtigen Ziel. Auf das Navi ist halt immer Verlass. Das Parkhaus ist schnell gefunden. Die gute Nachrist ist, dass der Ausgang direkt zur Academy führt. Die schlechte ist, dass die Academy geschlossen ist.

Besuch beim POTUS

Immerhin ist davor ein kleiner Park, von dem 1.000.000 Fotos gemacht werden können. Der Vorteil davon, nicht rein zu kommen ist, dass wir pünktlich zum Thanksgiving-Essen zuhause sein können. Auch, dass der Vista-Point auf der anderen Seite der Brücke geschlossen ist, ist dafür förderlich. So werden nur 10 Minuten Verspätung aufgerissen.

Die Academy of Scienes kann von außen fotografiert werden.

In unserem Ferienhaus ist schon die Hölle los. Fast 20 Leute tummeln sich da herum. Warum haben wir die bloß alle eingeladen? 8 Verwandte und noch ein paar Zaungäste warten auf das große Fressen. Seit 5 Stunden hat der Truthahn gebraten und auch Beilagen liegen massenhaft bei. Auf zwei Tischen wird das Zeug verputzt.

Der Hauptdarsteller des Abends

Dann gibt es natürlich noch Nachtisch. Verschiedene Pies und sonstige Sachen halt. Ein Schnaps noch zum Schluss, denn Ordnung muss sein. Um 1930 hauen die Gäste dann schon ab. Das ist gut, denn dann gehört das Haus wieder uns. Das wird genutzt, um Blog zu schreiben und im Internet zu surfen. Denn wir sind ja nicht zum Spaß da…

Tag 28: San Francisco

In der Früh werden Freddy I. und Freddy IV. wieder gefunden. Sie leben glücklich in der Cottage, also dem kleinen Häuschen beim Swimmingpool. Zum Frühstück müssen aber beide nicht arbeiten, denn es gibt erstmals Schwarzbrot. Das ist damit zum ersten Mal seit langem etwas zwischen den Zähnen, dass gebissen werden muss.

Die Brücke versteckt sich.

Cola ist noch keines im Haus, aber es kann Zitronensaft mit frischen Zitronen gemacht werden. Das hat auch fast so viele Vitamine. Konkreten Plan für den Tag gibt es nicht wirklich. ICBeter wird seine Tante in der Rehaklinik besuchen und Tami und Mura irgend was anschauen. Die nächsten Stunden werden aber mit faul herumsitzen verbraucht.

Dann werden die jeweiligen Ziele anvisiert. Mura und Tami fahren zur Golden Gate Bridge. Die versteckt sich aber schüchtern unter einer Nebelschicht. Fotografiert wird sie trotzdem. Da könnte ja jeder kommen. Dann wird zum Safeway gefahren. Wir waren ja schon lange nicht mehr einkaufen.

Völlig benebelt

Außerdem sollte etwas Strom ins Auto nachgefüllt werden. Weil wir ja Klimaschützer sind, haben wir ein Elektroauto gemietet. Der Safeway wird zwar gefunden, aber eine Ladestation ist kaputt und die zweite besetzt. So war das jetzt nicht geplant. Also wird zum Wholefoods gefahren.

Da gibt es lauter gesunde Sachen. Und eine freie, funktioniertende Ladestation. Cola gibt es aber keines. Spam auch nicht. Was ist denn das für ein Laden hier? Aber man kann nicht alles im Leben haben. Der Plan, zurück nach Hause zu fahren wird wegen des Staus verworfen. Statt dessen wird dann gleich zur Verwandtschaft gefahren.

Haben Sie San Francisco schon bei Nacht geseh’n?

Um 1800 ist dort noch Abendessen. Es gibt chinesisches Essen. Außer der ICB-Taskforce sind noch zwei Deutsche zu Gast. Abgeschlossen wird der Tag noch von einem Safeway-Besuch. Denn wir waren ja schon lange nicht mehr einkaufen. Es werden ein paar lebensnotwendige Sachen gekauft wie einige Liter Bier. Denn morgen ist das große Thanksgiving-Essen…

Tag 27: San Francisco

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei. So endet auch unser dritter Urlaub heute. Dass die Wurst zwei Enden hat, bringt in Amerika übrigens überhaupt nichts, denn es gibt keine gute Wurst im ganzen Land. Es gibt die grausliche und die geschmacksneutrale Wurst. Letztere ist natürlich die bessere. Aber es gibt ja Spam und so wird die letzte Dose davon alle gemacht.

Zum Abschied von Hawai‘i gehen ICBeter und Tami noch einmal an den Strand. Der ist ja praktischerweise direkt vor dem Haus. Die Wellen sind heute höher als beim letzten Mal aber nicht so wie an den Tsunami-Stränden, die wir in den letzten Tagen gesehen haben oder auf Big Island selbst erlebt haben. So ist die Überlebenschance mindestens 50 %.

Eine kleine Wellenflaute wird genutzt, um aus dem Wasser zu kommen. Am Ufer brechen die Wellen nämlich und werfen einen um. Ein paar Meter weiter im Wasser kann man schön mit den Wellen auf und ab schwimmen. Dann wird das letzte Schwimmen dieser Reise offiziell beendet. Freddy VII. darf das letzte Mal für uns die Toasts toasten und der Trockner darf nochmal die Badesachen trocknen.

Schließlich wird das Domizil verlassen. Mit viel Tetris-Knowhow werden wieder alle Koffer in den blitzsauberen Jeep geladen. Dann geht die letzte Fahrt mit ihm los. Der Flughafen ist natürlich eine Stunde entfernt. Allerdings gibt es heute einen Umweg. Das Navi leitet über eine Nebenstraße um. Ob das wegen einer Verkehrssituation ist oder weil es einfach diese Straßen auch mal sehen will, wird für immer ein Geheimnis bleiben.

Interessant ist es allemal. Man fährt an einer riesigen, vermutlich militärischen Funkanlage vorbei. Inklusive riesigem Müllstapel davor. Der dient wahrscheinlich der Tarnung. Nach dem kurzen Ausflug geht es wieder zurück auf die Hauptstraße, die den Nordwesten mit dem Rest der Insel verbindet. Als erstes steht die Fahrt zur Tankstelle an. Weil ein blitzsauberes Auto muss man natürlich auch vollgetankt zurück geben.

Die nächste Tankstelle wird vom Navi vorgeschlagen und genommen. Dort führt das Navi auch zielsicher hin. Die gute Nachricht ist, dass sie ganz in der Nähe des Flughafens ist. Die schlechte ist, dass sie nur für Besitzer einer kommerziellen Tankkarte ist. Aber die nächste Tankstelle ist schon ein paar hundert Meter weiter. Und dort darf auch der Pöbel tanken.

Nächste Station ist das Post Office. Und zwar aus zwei Gründen. Erstens ist das die vereinbarte Rückgabestelle für das Auto. Und zweitens muss ICBeter noch seine Ansichtskarten aufgeben. Spät, aber das gilt noch. In der Post haben die Beamten keinen Stress. Obwohl bei jedem Schalter nur ein Kunde ansteht, gibt es einige Wartezeit. America is waiting.

Schließlich werden die Briefmarken ausgehändigt und die Karten entgegen genommen. Ab sofort werden die Wetten angenommen, ob die Karten ankommen und ob noch in diesem Jahr. Wenn man die Reisedauer der Karten aus Madeira nimmt und auf die Entfernung von Hawai‘i extrapoliert, sind die Quoten für letzteres hoch.

Das gute an diesem Parkplatz ist, dass er ganz in der Nähe des Terminals ist. Rasch über die Straße gegangen und schon ist man drin. Ok, für die Abfluggates muss man ein Stockwerk nach oben. Aber das geht mit der Rolltreppe ganz flott. Dort stehen schon alle Abflüge angeschrieben. Die gute Nachricht ist, dass außer dem Flug UA 1141 alle Flüge pünktlich sind. Die schlechte ist, dass UA 1141 unser Flug nach San Francisco ist.

Wessen Flug ist natürlich der einzige verspätete?

Statt 1430 ist um 1515 geplanter Abflug. Mit uns kann man‘s ja machen. Zuerst muss eh mal eingecheckt werden. Am Anfang des Terminals sind nur die Schalter von Hawaiian Air. Das ist insofern schlecht, als wir mit United fliegen. Also wird mal an das andere Ende des Terminals gewandert. America is hiking.

Die schlechte Nachricht ist, dass bis ans andere Ende nur Schalter von Hawaiian sind. Gute Nachricht gibt es diesmal keine. Also wird mal auf gut Glück ein Checkin-Automat von Hawaiian probiert. Vielleicht sind die ja im selben Flugverband wie United. ICBeter legt seinen Pass auf das Lesegerät. Am Bildschirm steht sinngemäß: „Schleich dich“.

Der allerletzte Ausweg, wenn man nicht mehr weiter weiß ist, jemanden zu fragen. Die erste Mitarbeiterin erteilt die kompetente Auskunft, dass es am Terminal vier Lobbys gibt. Die wurden aber schon alle abgelaufen. Die zweite gibt aber das Geheimnis preis, dass das hier Terminal 1 ist und es für die anderen Fluggesellschaften noch Terminal 2 gibt.

Diese Erkenntnis ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Also wird zu Terminal 2 marschiert. Eine Wanderung hat es heute eh noch nicht gegeben. An dieser Stelle soll betont werden, dass Mura bei dieser Wanderung mit dabei ist! Es ist zwar nicht so steil wie auf den Koko Crater, aber fast so weit. Schließlich wird Terminal 2 erreicht.

Die ersten Schalter sind von Delta und die nächsten von Alaska Air. Mura macht den dummen Scherz, dass United wohl ganz am Ende die letzten Schalter hat. Es kommen Air Canada, American Airlines und alles, was in der Luftfahrt Rang und Namen hat. Auch United. Ganz zum Schluss am Ende des Terminals. Als erstes müssen die Koffer zum Durchleuchten auf illegale Lebensmittel.

Das wird ohne Probleme gemeistert. Zum Glück kommt von uns niemand auf die Idee, Obst oder Gemüse einzupacken. Dann heißt es anstellen beim Checkin. Aber nur kurz, es sind erst wenig andere Leute da. Die lustige Überraschung ist, dass niemand den Sitzplatz hat, den er vorher reserviert hat. Da stecken sicher die dunklen Mächte dahinter, die uns an der Weltherrschaft hindern wollen.

Mura verschwindet dann in der Lounge, weil er beim Reservieren den Eintritt mit gekauft hat. Einfach so dabei ist das diesmal nicht. Die Wartezeit wird damit verbracht, den Übernahmeort der Turo-Autos zum Flughafen San Francisco zu verlegen. Das wäre sonst weit entfernt gewesen. Irgendwann kommt dann der Flieger daher. Es ist eine Boeing 777-200.

Irgendwann kommt die 777 dann doch

Bald darauf beginnt das Boarding. Offenbar geht es allen so, dass sie andere Sitzplätze bekommen haben. ICBeter sitzt neben einem Typen am Fenster und Tami in der Mitte neben seiner Tochter. Da ist United beim Verteilen der Plätze sehr kreativ gewesen. Aber das System wird ausgetrickst, indem er und Tami die Plätze tauschen.

Eine Premiere gibt es auf diesem Flug: Erstmals fliegen wir rückwärts. Also nicht das Flugzeug fliegt rückwärts, sondern wir sitzen verkehrt. Das ist super, weil wir dann während des gesamten Fluges Richtung Hawai‘i schauen! Es gibt auch ein paar Überraschungen im Flieger. Tami findet als Willkommensgeschenk eine halb verfaulte Banane neben seinem Sitz. ICBeter nur eine Mandel.

Außerdem funktioniert das Board Entertainment System bei Tami nicht. Zu Essen gibt es Hendl. Dann wird noch ein wenig geschlafen, denn der Tag ist heute lang. Ankunft ist mit über 1,5 Stunden Verspätung. Im Flieger wird durchgesagt, welche Verbindungen die Passagiere versäumen werden. Es hört sich an, wie eine vollständige Aufzählung amerikanischer Großstädte.

Blick zurück auf Honolulu und Diamond Head

Dann wird noch die Liste jener Flüge durchgesagt, die die Passagiere vielleicht erreichen werden. Darunter ein Anschlussflug nach Tokio. Honolulu – San Francisco – Tokio zu fliegen ist schon sehr kreativ. Bringt aber auf jeden Fall viele Flugmeilen. Die Landung ist butterweich, genau das Gegenteil des vorigen Fluges, als der Pilot einen Haltbarkeitstest für das Fahrwerk gemacht hat.

Zuerst werden die panischen Umsteigepassagiere rausgelassen. Dann kann man zum Schluss gemütlich rausgehen. Der Weg zum Baggage Claim ist wieder eine kleine Wanderung. Die Koffer sind aber schon am Band. Da wird die Zeit, die beim Baggage Claim in Honolulu verloren wurde wieder aufgeholt! Jetzt wird noch das Turo-Auto gesucht.

Es sind genaue Anweisungen gekommen, wo es steht. Also kann ja gar nichts schief gehen. Tut es auch nicht. Das Auto wird gefunden und vom Besitzer aus der Ferne aufgesperrt. Diesmal muss noch besser Tetris gespielt werden, um alle Koffer unterzubringen. Aber auch dieses Spiel wird gewonnen. Jetzt muss nur noch der QR-Code funktionieren, der für die Ausfahrt aus dem Parkhaus übermittelt wurde.

Willkommen im 4. Urlaub

Auch das geht. Es wird langsam beängstigend, wie viel nicht schief geht. Vor der Ankunft im Quartier bei ICBeters Tante in Ross wird noch der Drive Through beim Mäci aufgesucht. 5 Minute vor der Schließung um 0100 wird noch etwas zu essen ergattert. Das wird dann hinter dem Lokal auf Sitzbänken bei winterlichen 15 °C gegessen.

Dann werden die letzten Meilen bis zu neuen Heim gefahren. Damit hat der 4. und leider letzte Urlaub begonnen.

Tag 26: Lyon Arboretum

Schon um 0700 ist Tagwache, denn es gibt eine Reservierung für 0900. Tami und ICBeter schauen sich das Lyon Arboretum an. Deshalb gibt es nur ein schnelles Frühstück, bei dem Freddy VII. brav alle Toasts toastet. Dann geht es los. Der Berufsverkehr in der Früh ist zum Glück schon vorbei. Es geht ziemlich flott voran. Die Fahrtzeit ist natürlich eine Stunde.

Honu im Lyon Arboretum

Schlauerweise wurde im Internet eine Reservierung gemacht. Diesmal also kein Anfängerfehler. Der Parkplatz ist gratis, wenn man das Arboretum besucht. Das ist eine ganz neue Hawai‘i-Erfahrung. Gratis Parken ist das letzte, was man hier erwartet. Nur die Wanderer, die zum benachbarten Wasserfall gehen, müssen brennen.

Aus dem Zuckerrohr macht man den Rohrohrzucker

Es gibt einen Plan mit allen Wegen durch das Arboretum. Das ist sowas wie ein riesiger botanischer Garten. Benannt ist es nach einem Botaniker aus Minnesota, der der erste Direktor hier war. Wer es auf die einfache Tour will, kann den Hauptweg hinauf gehen. Daneben gibt es aber noch dutzende kleine Nebenwege. Die Kreuzungen zwischen diesen Wegen sind nummeriert, damit man sich auf der Karte orientieren kann.

Grün ist hier die vorherrschende Farbe

Natürlich ist die Weltherrschaft nicht zu erringen, wenn man nur den einfachen Hauptweg geht. Das ist was für dumme Anfänger. Also wird gleich einmal die erste Abzweigung zu einen kleinen Nebenpfad genommen. Irgendwann geht der Weg plötzlich wieder bergab und es steht ein von der anderen Seite lesbares Schild dort, dass dieser Weg gesperrt ist.

Tami kämpft sich durch den Dschungel

Aber weiter oben steht, dass der Weg weiter geht. Also glauben wir das. Am Plan macht der Weg eine Schleife. Als eine Abzweigung nach oben kommt, muss das die Schleife sein. Der Weg ist dann nur mehr ein ganz schmaler verwachsener Pfad. Markiert nur mit kleinen bunten Schleifchen an den Bäumen und Sträuchern. Er wird auch immer unwegsamer. Schließlich kommt dann das Schild „Trail closed“.

Klarer Fall: Ein Wasserfall ohne Wasser

So war das nicht geplant, deshalb wird der gleiche Weg wieder zurück gegangen. Unterwegs wird ein Schwein angetroffen, das eingesperrt ist und damit gar nicht zufrieden ist. Es versucht die Brute Force Methode rauszukommen. Es läuft also immer mit Hochgeschwindigkeit gegen den Zaun. Wir verschwinden lieber, bevor die Strategie aufgeht und wir stehen daneben.

Hohe Bäume und höchste Bäume

Dann werden doch wieder nummerierte Wegpunkte gefunden und es wird der Hauptweg wieder gefunden. Schlaue Leute wie wir gehen den Hauptweg, denn da kann man sich nicht verirren. Der endet bei einem Wasserfall. Dem fehlt aber etwas entscheidendes: Das Wasser. Also nur ein Fall.

Sowas hatten wir schon mal im Yosemite Nationalpark. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gleichen Leute zweimal zu einem Wasserfall kommen und es rinnt kein Wasser drüber? Da stecken sicher wieder die dunklen Mächte dahinter, die uns an der Weltherrschaft hindern wollen. Eine Japanerin aus Washington D. C. kennt sich nicht aus uns wir zeigen ihr die letzten 200 Meter Weg zum Fall. Wieder positives Karma getankt.

Makaha Beach

Am Rückweg werden nur mehr kurze Nebenwege genommen. Da kann nichts schief gehen. Zu guter Letzt wird auch noch die Buddha-Statue gefunden. Nach einem kurzen Besuch im Visitor Center wird zum Auto zurück gegangen. Die Rückfahrt erfolgt auf dem gleichen Weg, nur dass es am Haus vorbei geht, um noch ein paar Strände im Nordwesten zu besichtigen.

Dort können schöne große Wellen betrachtet werden und Sandstrände wie Sand am Meer. Danach geht es heim. Das Auto muss ausgeräumt und gewaschen werden. Mura hat die Zeit genutzt und eine Waschstraße im Internet gesucht. Dort wird hingefahren. Erste Aufgabe ist das Aussaugen. Das kostet 6 Quarter. Wir haben nur 2, aber an der Kassa kann man wechseln. Der Sauger saugt genau so lange, wie es dauert, einen Jeep auszusaugen. Das ist sehr gut optimiert. Wahrscheinlich, weil es auf Hawai‘i so viele Jeeps gibt.

Tapfere Kämpfer gegen die Fluten

Dann kommt die Waschstraße. Zuerst muss noch ganz schnell die Antenne abmontiert werden. Das geht aber nicht. Sie sitzt bombenfest und lässt sich nicht abschrauben. Jetzt ist guter Rat teuer. Das regt uns aber nicht sonderlich auf, denn auf Hawai‘i ist alles teuer. Zum Glück ist in der Nähe ein Walmart. Dort gibt es Werkzeug. Also wird dort hingefahren.

Schnell sind die Werkzeugregale gefunden und ein 9 $ Tool wird erstanden. Damit geht es zwar auch mühsam, aber es geht. Die Antenne ist unten. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft! Jetzt kann nichts mehr schief gehen. Darum wird zur Waschstraße zurück gefahren. Einer ist noch vorher dran. Aber er ist schnell wieder weg.

Surfers Paradise

Es geht alles automatisch. Eingeben des Waschprogramms, zahlen mit Kreditkarte… außer die Karte wird nicht akzeptiert. Dann versucht man es eben ein zweites Mal. Und noch einmal mit einer anderen Kreditkarte. Nicht akzeptiert. Jetzt ist guter Rat noch teurer. Zum Glück befindet sich niemand hinter uns und so kann rückwärts rausgeschoben werden.

ICBeter marschiert in den Shop, um dort auf den Tisch zu hauen. Oder zumindest zu fragen, warum es nicht geht. Die ganze Tankstelle ist offline und alles kann nur in bar gezahlt werden. Zum Glück wurden gestern noch 100 $ abgehoben. Der ATM hat hingeschrieben, dass nur Vielfache von 20 $ ausgegeben werden können. Also wurden 100 $ abgehoben und raus gekommen sind zwei 50er.

Auch am Yokohama Beach können sich die Wellen sehen lassen

Einer davon wird in die Autowäsche investiert. Nicht der ganze. Es gibt auch einen Sammelpass. Wenn wir das Auto 10 mal waschen, bekommen wir die 11. Wäsche gratis! Nach kurzem Durchrechnen wird dieser Plan aber verworfen. Es wird wieder hinein gefahren und der Code eingegeben. Tatsächlich funktioniert es diesmal. Wieder eine große Krise gemeistert!

Man muss während der Wäsche im Auto sitzen bleiben. So kann man das ganze Unterhaltungsprogramm von Einseifen über Bürsten bis hin zum Trockenblasen live verfolgt werden. Mit einem blitzsauberen Jeep brauchen wir uns jetzt nicht mehr zu genieren und fahren daher Essen. Es wird das „Crawfish & Crab Shack“ gefunden.

Aussichtsreicher Aussichtspunkt

Weil da drauf steht, dass es das beste Seafood in Hawaii ist, muss es wohl stimmen. Drinnen erinnert es an das Boiling Crab. Nur, dass statt Plastik-Tischtüchern welche aus Papier dort liegen. Zusätzlich zum Batterl gibt es hier auch Handschuhe aus Plastik. Bestellt werden Calamari und Chickenwings als Vorspeise und Seafood als Hauptspeise.

Die Wings kommen erst nach der Hauptspeise. Die Sauce ist zuerst hinein geschüttet worden und die Wings dann drauf gelegt worden. So wird sie erst gefunden, als die Hälfte schon aufgegessen wurde. Mura und Tami bestellen Crawfish. Da haben sie ordentlich zu kämpfen, um die auszulösen und zu Futtern. 75 % sind Schalen und sonstiger Ausschuss. ICBeter bestellt Muscheln. Die sind pflegeleichter. Aber 80 % sind Schale.

Sand gibt’s hier wie Sand am Meer

Die Pommes mit Knoblauch sind eigentlich Knoblauch mit Pommes. Alles Essbare wird brav aufgegessen, damit nicht morgen am letzten Tag auf Hawai‘i (seufz!) noch Regen kommt. Dann wird die Rückfahrt angetreten. Das ist bei Dunkelheit immer spannend, denn Fahrräder haben hier grundsätzlich keine Beleuchtung. Mopeds manchmal. Schon einmal hat ICBeter einen Mopedfahrer fast umgebracht, der beim Linksabbiegen im Finstern ohne Licht daher gebraust ist.

Da das schon ein paar Tage her ist, ist unsicher, ob der heute noch lebt. Wer so etwas jeden Tag macht, hat die Lebenserwartung eines Menschenrechtsaktivisten im Iran. Gerne fahren die Fahrradfahrer auch auf der linken Straßenseite. Oder, wie es in der heutigen Zeit heißt, auf der alternativen rechten Seite. Es wäre sehr blöd, wenn uns so ein Rad- oder Mofafahrer ins frisch gewaschene Auto krachen würde.

Mura rettet wieder mal die Welt

Aber alles geht gut und damit ist die letzte Nachtfahrt auf Hawai‘i geschafft. Dann kommt der schlimmste Teil des Tages. Das Einpacken der Koffer. Bekanntlicherweise vermehrt sich Gepäck zwischen An- und Abreise von selber und es geht niemals bei der Heimreise alles in den Koffer. Selbst dann nicht, wenn alles schon bei der Hinreise drin war.

Aber letztlich wird auch das irgendwie hingekriegt. Damit ist der letzte Hawai‘i-Tag zu Ende gegangen. Dabei sind wir erst vor geschätzten zwei oder drei Tagen in Maui gelandet. Da ist doch irgend etwas faul. Die drei Wochen vor dem Urlaub haben dreimal so lange gedauert wie die letzten drei Wochen. Morgen geht es aber noch nicht nach Hause.

Tami und Mura gegen die Clawfishes

Um nicht den totalen Temperaurschock von Hawai‘i nach Österreich zu bekommen, werden noch ein paar Tage San Francisco eingeschoben. Dort ist die Temperatur etwa in der Mitte. So kann man sich etwas akklimatisieren, bevor man in die arktische Eishölle Österreich mit 5 °C oder so kommt.

Tag 25: North Shore

Heute heißt es wieder früh aufstehen, denn der Tag wird mit Schwimmen im Meer begonnen. Zumindest von Tami und ICBeter. Letzterer nimmt auch das kleine Surfbrett mit. Es gibt zwar keine großen Wellen, aber der Wille zählt. Dann gibt es Frühstück. Man glaube es oder nicht, Freddy VII. toastet wieder brav alle Toasts.

Gartentour bei Dole

Dann geht die Fahrt los. Diesmal sind wieder alle mit dabei. Es geht heute in den Norden der Insel. Erste Station ist die Plantage von Dole. Die pflanzen alles mögliche an. Ananas, Bananen, Mango und alles halt. Wie jeder Fahrt auf dieser Insel dauert auch diese etwa eine Stunde. Das ist eine Konstante. Ganz egal, wie lang der Weg ist.

Tami auf dem Weg zur Weltherrschaft

Es gibt drei Tickets. Eines für den Garten, eines für die Eisenbahn und eines für den Irrgarten. Es werden sicherheitshalber alle drei gekauft. Zuerst wird der Garten angeschaut. Dort sind allerlei heimische Pflanzen zu sehen. Von Hibiskus bis zu verschiedenen Palmenarten. Wir verirren uns schon in diesem Garten. Das ist kein gutes Omen für das Labyrinth… Nach dem anstrengenden Marsch durch diesen Garten muss erst mal Pause gemacht werden.

Pünktlich wie die Eisenbahn

Es gibt einen Foodshop, wo man Ananassaft, Ananaseis oder auch Sachen, die nicht von hier stammen bestellen kann. Tami nimmt sich ein XXL-Eis mit Ananasstückchen. Man muss sich das vorstellen wie ein Eis in Österreich mit 6 Kugeln. Dann wird der Irrgarten angegangen. Die Weltherrschaft kann auf keinen Fall errungen werden, ohne das angeblich größte „Maze“ der Welt absolviert zu haben.

Ananasplantage

Die Eintrittskarte ist gleichzeitig ein Sammelpass für 8 verschiedene Punkte im Labyrinth, die es zu finden gilt. Außerdem befindet sich eine Karte darauf, wo die Punkte eingezeichnet sind. ICBeter ist aber der einzige, der das checkt. Die anderen beiden sammeln ihre Punkte im Blindflug. So schafft es ICBeter als erstes. Und zwar mindestens so schnell, wie das Kinder im Durchschnitt schaffen! Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Da ist schon eine!

Dann fehlt noch die Zugfahrt. Es ist ein kleiner Bummelzug, der zu den Plantagen hinaus fährt. Dort sieht man Ananaspflanzen, Kakao, Bananen und überhaupt alles. Nach 22 Minuten ist die Fahrt vorbei. Dann geht es noch in den Shop, denn die Sachen, die hier angebaut werden, müssen schließlich auch gekauft werden.

Shrimps mit Knoblauchsauce

Danach geht es weiter in den Nordosten. Ein Shrimps-Truck ist das nächste Ziel. Einer dieser Trucks wird ins Navi eingegeben und es führt uns zielsicher zu einem anderen. Aber egal, es wird schon kein Unterschied sein. Jeder verputzt eine Portion Schrimps. Mura holt sich noch eine Waffel am Stiel mit Eis, denn Ordnung muss sein.

Ein Loch ist im Felsen!

Auf der weiteren Fahrt gibt es noch drei Viewpoints, die angesteuert werden. Denn die wollen fotografiert werden. Auf der Heimfahrt wird beim Safeway Station gemacht. Denn wir waren ja schon lange nicht mehr Einkaufen. Dann geht es nach Hause. Mura muss dann noch den Pool testen. Der Wind verweht ihn dabei fast. Aber niemand hat gesagt, dass es leicht werden würde.

Er schafft den Poolbesuch aber und so geht der Tag mit vielen Erfolgserlebnissen zu Ende.

Hohe Wellen auf Ponders Beach
Chinamens Hat im Hintergrund

Tag 24: Honolulu

Heute ist wieder später aufstehen angesagt, denn es ist kein Termin einzuhalten. Erst um ca. 0800 geht das Frühstück los. Freddy VII. toastet wieder brav alle Toasts. Dann geht das Tagesprogramm los. Als erstes steht wieder eine Wanderung am Programm. Diesmal gehen Tami und ICBeter das Wandern an.

Freddy VII. bei der Arbeit

Ziel ist der Diamond Head. Das ist ein Berg im Südosten von Honolulu. Das Navi führt sicher zum Ziel. Gleich bei der Einfahrt zum Diamond Head wird die Taskforce von einem Rettungsauto überholt. Eine komische Tafel steht ein paar Mal neben der Straße. Darauf steht, dass man nur hinfahren darf, wenn man vorher reserviert hat. Das ist insofern blöd, als wir nicht reserviert haben.

Der Hubschrauber war schon im Einsartz, bevor wir gekommen sind!

Dumm stellen bei der Einfahrt zum Parkplatz hilft nicht. Vermutlich, weil die Hälfte der dort ankommenden Leute dumm sind. Aber der Typ bei der Einfahrt gibt einen guten Tipp. Ein Stück zurück auf den vorigen Parkplatz fahren und dort ist ein QR-Code, mit dem man die Reservierung machen kann. Also wird das gemacht.

Blick aufs Meer

Die früheste Reservierung mit Parkplatz ist um 1400. Das ist insofern blöd, als es 1138 ist. Also wird nochmal geschaut, wann die Reservierung ohne Parkplatz möglich ist. Und tatsächlich kann man zu Fuß gleich rein. Für 10 $ kann man bis zu 4 Stunden auf diesem Parkplatz stehen bleiben. Die Reservierung für Fußgänger kostet 5 $ pro Person. Überall wird man abgezockt.

Blick aus dem Bunker

Während die ganzen Reservierungen und Bezahlungen gemacht werden, fahren noch drei Rettungen und Feuerwehrautos vorbei. Bei Ankunft am anderen Parkplatz landet gerade ein Hubschrauber. Am Tau hängend zwei Leute. Die werden vom Trail runter gebracht. Dann wird ein humpelnder Mann zum Rettungsauto gebracht. Die Touristen freuen sich über das schöne Spektakel.

Blick auf Honolulu

Obwohl die Wanderung ganz offensichtlich sehr gefährlich ist, wird sie angegangen. Die Weltherrschaft gibt es halt nicht umsonst. Der Weg ist wieder ein echter Geheimtipp. Es geht in einer Prozession hinauf und hinunter. Es ist nicht steil. Aber das bedeutet immer auch, dass es weit ist. Denn das Produkt aus Steigung und Weg muss immer den gesamten Höhenunterschied ergeben.

Stairway to hill

Dass bei hoher Steigung der Weg kurz ist, konnten wir am Koko Crater Trail überprüfen. Nach ein paar Kilometern Aufstieg gibt es dann einen Rundweg. Dabei kann man auf die Küste runterschauen. Letztlich geht es in einen kleinen Bunker, wo man nur mit Mühe reinklettern kann und über eine Wendeltreppe zurück hinunter. Aber nicht ganz runter, sondern nur bis zum Beginn des Rundweges.

Der Palast ist schön. Aber geschlossen.

Diamond Head war nämlich mal eine militärische Anlage. Dann geht es zurück nach unten. Nach einem Besuch des Visitor Centers geht es zurück zum Auto. Der Iolani Palast ist das nächste Ziel. Das war der Sitz des Königs von Hawai‘i bevor die USA die Inseln geklaut haben. Sensationeller Weise gibt es rund um den Palast unzählige freie Parkplätze. Praktisch alle Plätze sind frei. Das macht einen gelernten Touristen sofort misstrauisch.

Königin von Hawai’i

Da kann nur was faul sein und tatsächlich ist der Palast geschlossen. So war das nicht geplant. Also wird er nur von außen besichtigt. Nebenan ist gleich das Parlament von Hawaii. Das ist am Samstag aber sowieso zu. Von außen kann es aber besichtigt werden. Somit kann ganz schnell zum nächsten Punkt gefahren werden. Dem Aloha Tower.

Der Aloha-Tower ist schön. Aber leider geschlossen.

Das ist ein Turm bei einem Einkaufszentrum, auf den man hinaufgehen kann. Wenn er nicht geschlossen ist. So wie jetzt. Bis aus Widerruf. So war das nicht geplant. Aber man kann den Turm von außen besichtigen. Und das Kreuzfahrtschiff Pride of America, das im Hafen liegt. Zufällig kommen wir am maritimen Museum vorbei. Es ist geschlossen. Dauerhaft.

Bitcoin-Automat beim Greißler.

Langsam entsteht der Verdacht, dass nach und nach ganz Honolulu geschlossen wird. Außer die Giftshops für Touristen natürlich. Und die bezahlten Parkplätze. Beides ist hier nämlich geöffnet, also wird gleich der erste Teil des Souvenir-Einkaufs erledigt. Der nächste Punkt ist das Lyon Arboretum. Weil man aus Schaden klug wird, wird diesmal gleich im Vorhinein im Internet geschaut, ob es offen ist. Ist es nicht.

Surf better with these Surfbretter

Ja, war klar. Also geht zur final destination, Waikiki Beach. Das Navi führt zielsicher dort hin. Parkhäuser kosten dort nur 3 $. Pro angefangener halber Stunde versteht sich. Zielstrebig wird zum Strand marschiert. Denn es handelt sich hier um den berühmtesten Strand in ganz Hawai‘i. Dass auch das ein echter Geheimtipp ist, sieht man daran, dass es ein Sardinendosen-Strand ist. Wenn man ihn entlang wandert, muss man aufpassen, dass man über niemanden drüber stolpert.

Waikiki Beach ist ein Sardinendosenstrand.

Das haben die Leute nämlich nicht so gern. Aber mit ein wenig aufpassen geht das schon. Irgendwann fängt es dann aus heiterem Himmel zu regnen an. Das kennen wir aber schon. Auch, dass es nach ein paar Minuten wieder aufhört, als wäre nichts gewesen. Trotzdem wird umgedreht und in die andere Richtung marschiert. Die Statue mit dem Duke ist eh kurz vor dem Regen gefunden worden.

Der Duke

Es wird neben dem Waikiki Beach auch der Fort Derussy Beach angeschaut. Der schaut genau so aus wie der Waikiki Beach, ist aber weniger gut besucht, weil er nicht der berühmteste Strand von Hawai‘i ist. Auf diesem Strand wird auch der Sonnenuntergang beobachtet. Wie so etwas abläuft, wurde an dieser Stelle schon in Maui beschrieben. Daher wird hier auf eine Wiederholung verzichtet.

Sonnenuntergang

Der Rückmarsch wird auf der Straße gemacht. Das geht schneller. Weil ein ABC-Store gefunden wird, werden gleich weitere Andenken gekauft. Tami will sich auch ein Hawaii-Hemd kaufen. Aber das einzige, das das richtige Muster hat, hat nicht die richtige Größe. Nächstes Ziel ist das Royal Hawaiian Hotel. Auf dem Weg dorthin wird aber noch ein ABC-Store entdeckt. Vielleicht haben die das Hemd in der richtigen Größe und dem richtigen Muster. Haben sie nich.

Unterhaltungsprogramm im Einkaufscenter

Dann geht es aber zum Hotel. Der Weg führt am Royal Hawaiian Center vorbei. Das ist ein Einkaufszentrum mit Gastronomie-Abteilung. Dort gibt es unter anderem den Machaloha Burger-Schuppen. Dort werden Loco Moco Burger bestellt. Also Burger mit Ei drinnen. Wer schon mit einem normalen Burger Problem hat, ihn mit der Hand zu essen, der findet in diesem Burger seinen Endgegner.

Haben Sie Honolulu schon bei Nacht geseh’n?

Durch das Ei flutscht nämlich das Fleisch sofort aus dem Brötchen, wenn man den Burger einmal kurz nicht horizontal hält. Der Kampf ist intensiv, wird aber letztlich gewonnen. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Dann geht es zum Hotel. Auf dem Weg wird aber ein weiterer ABC-Store gefunden. Vielleicht hat der ja das richtige Hemd. Hat er nicht.

Dann geht es aber wirklich zum Hotel. Nein, wirklich. In der Lobby gibt es eine historische Ausstellung. Das wird alles abgelaufen. Weil die Mai Tai-Bar gleich im Hotel ist, wird auch dort hin gegangen, um den Tag ausklingen zu lassen. Schließlich wird zurück zum Auto gefunden und heim gefahren. Der Stau ist um diese Zeit schon vorbei. Oder es hat gar keinen gegeben, weil Samstag ist. Wir werden es nie erfahren.

Tag 23: Luau

Heute ist um 0700 Tagwache, denn es gilt einen Termin einzuhalten. Beim Gocity-Pass ist eine Katamaran-Fahrt enthalten, die heute absolviert werden soll. Daher wird schnell das Frühstück absolviert. Freddy VII. toastet wieder brav alle Toasts. Um ca. 0900 geht die Fahrt los. Das Schiff startet im Hafen von Honolulu.

Taskforce Mai Tai

Der Frühverkehr ist zwar schon großteils vorbei, trotzdem ist noch einiges los. Das Navi führt aber sicher zum Ziel. Für den Parkplatz muss natürlich wieder gezahlt werden. Und zwar online über das Handy. Der Checkin ist noch nicht offen. Das kommt davon, wenn man unpünktlich ist. Nach ein paar Minuten Warten wird aber geöffnet. Die Pässe werden eingescannt und dann heißt es – warten. America is waiting.

Turtle Steuerbord voraus!
Als sich der Regen verzieht, füllt sich das Sonnendeck

Pünktlich zum Einsteigen geht dann der Regenguss los. So sind alle motiviert, flott einzusteigen. Unter Deck ist es trocken. Es gibt eine Sicherheitsunterweisung und die Info, was es alles an der Bar gibt. Dann geht die Fahrt los. Die Regenwolken haben sich verzogen und es ist strahlender Sonnenschein.

Wachhund inklusive
Honu auf hoher See

Es geht vor der Küste Honolulus vorbei bis zum Diamond Head. Unterwegs wird eine Schildkröte gesichtet. Dann dreht das Schiff um und fährt wieder zurück. Es ist etwas kleiner als die USS Missouri. Deshalb gibt es auch keine Schlafsäle. Ein kleines Nickerchen wäre schon schön gewesen. Nach dem Schifferlfahren steht ein Besuch beim benachbarten Foodtruck an.

Skyline von Honolulu
Surfer vor Waikiki Beach

Dort gibt es Ananaseis. Für Mura vorher noch einen Hotdog. Danach geht es zur nächsten Station weiter. Es ist der Sea Life Park. Dort findet am Abend ein Luau statt. Das ist ein hawaiianisches Fest mit Fressen und Rahmenprogramm. Den Parkplatz muss man bezahlen. Der Eintritt in den Park ist im Pass mit dabei.

Viele bunte Fische

Zu sehen gibt es ein Haifischbecken, Pinguine, Vögel, Seelöwen, Delfine und Schildkröten. Bei den Seelöwen ist gerade Fütterung. Die Tierpflegerinnen erzählen allerhand, während sie das Futter verteilen. In einem Ausstellungsraum läuft ein Video über den Park und die Tiere. Aber die Klimaanlage bläst einen dort in die Flucht.

Fütterung

Kurz vor Schließung des Parks gibt es eine Delfinshow. Das kennen unsere treuen Blogleser schon von Florida. Wer genau wissen will, wie so etwas abläuft, möge es dort nachlesen. Dann werden alle rausgeschmissen. Außer die, die sich für das Luau angemeldet haben. Die müssen erst mal – richtig geraten – warten.

Delfinshow

Dann werden alle zum Checkin gelotst. Dort heißt es erst einmal Warten. Man muss wieder die Gocity-Pässe scannen, weil auch das Luau ist dort mit dabei. Die Besucher, die das teure Paket gekauft haben (also quasi die Businessclass) bekommen ein blaues Armband. Wir bekommen ein gelbes. Außerdem bekommend die mit dem blauen Band eine Blumenkette und die mit dem gelben nur eine Korallenkette.

Synchronspringen

Die Tische sind schon beim Checkin verteilt worden. Den Tisch muss man dann selber suchen. Damit das Suchen lustiger wird, sind die Tische nicht fortlaufend nummeriert. Da steht schon mal der Tisch 61 neben 120 und 60 ganz auf der anderen Seite. Dann geht die heiße Schlacht am kalten Buffet los. Es gibt Pork, Chicken und Fish. Dazu noch allerlei Beilagen.

Blumenarmbänder bei Luau

Während dem Essen beginnt es wieder zu regnen. Dass es schon regnet, während man noch nicht brav aufgegessen hat, ist natürlich unfair. Da stecken sicher die dunklen Mächte dahinter, die uns an der Weltherrschaft hindern wollen. Es werden aber Notfall-Regenponchos ausgegeben. Wieder eine schwere Krise gemeistert!

Tanzshow

Während dem Essen läuft eine Show mit Musik auf der Bühne. Als das Essen vorbei ist, gibt es eine Pause. Danach fängt dann eine Show an, wo alle Teile von Polynesien vorgestellt werden. Von Neuseeland über Tonga bis nach Hawai‘i geht die Reise. Jeweils mit Tanzvorführungen von Tänzen aus dem jeweiligen Land.

Dann werden noch die Paare aus der Menge gefischt, die am längsten (64 Jahre) und am kürzesten (1 Tag) verheiratet sind. Danach geht die Polynesien-Show noch weiter und dauert bis zum Ende. Es können noch Fotos mit den Tänzerinnen gemacht werden und dann geht es an die Heimfahrt.