Tag 22: Koko Crater

Heute sind die Wellen kleiner als gestern, daher riskiert ICBeter das Bad im Ozean. Der Strand ist ja gleich hinter dem Haus und man kommt mit dem Chip, der auch den Lift öffnet dort hin. Nach erfolgreichem Baden geht es ans Frühstück. Diesmal wird der Teriaky-Spam probiert. Er ist keine Empfehlung. Außerdem gibt es Miesmuscheln (Cozze) in Öl.

Unser Hausstrand

Freddy VII. toastet wieder brav alle Toasts. Der heutige Tagesplan ist eine Wanderung im Süden der Insel. Diesmal gehen Tami und ICBeter mit. Der Morgenstau ist schon vorbei, also geht es flott voran. Das Navi führt wieder zielsicher ans Ziel. Naja, nicht so ganz, denn er Einstieg zum Wanderweg muss in Google Maps gesucht werden.

ICB-Taskforce in Gefahr!

Parkplätze gibt es genug. Das ist ein Vorteil gegenüber dem Pillbox hike vorgestern. Nach dem kurzen Anmarsch zum Weg kann man nach oben schauen. Man sieht fast den gesamten Weg, denn er geht schnurgerade nach oben. Es handelt sich um eine Eisenbahntrasse aus den 40er-Jahren, die auf den Gipfel des Pu‘u Mai ging, wo die Army Radaranlagen betrieben hat.

Der Beginn des Weges. Man kann das Ende schon sehen!

Jetzt sind die Schwellen der Schienen Stufen für Wanderer, die verrückt genug sind, die über 1000 Stufen gerade nach oben zum marschieren. Da aber die Weltherrschaft ohne 1000 Stufen auf den Gipfel nicht zu erringen sein wird, muss es wohl sein. Man sollte nicht glauben, wie viele Spinner da in der Mittagshitze hinauf gehen.

Warnungen sollte man ernst nehmen!

Unten steht auch eine Warntafel, wo sinngemäß draufsteht, ob man noch ganz bei Trost ist, da hinauf zu gehen. Am Beginn kommt gerade einer herunter, der meint, dass es sehr mühsam ist, aber es zahlt sich aus, weil man eine großartige Aussicht in alle Richtungen hat. Die ersten Stufen sind immer die leichtesten. Auch weil es am Anfang gar nicht steil ist. Immerhin kann man sich nicht verirren und die falsche Abzweigung nehmen.

Tami läuft rasch den Berg hinauf

Die besonders fitten Wanderer überholen uns immer wieder. Die weniger fitten auch. Aber wir machen die Pausen natürlich immer nur zum Fotografieren. Bei der Hälfte ist eine alte verfallene Brücke. Dort steht eine Warntafel, dass man dort nicht gehen soll, weil sie jederzeit ohne offizielle Ankündigung einstürzen könnte.

Das steilste Stück

Das könnte natürlich nur ein plumper Versuch sein, uns an der Weltherrschaft zu hindern. Nach kurzer Inspektion der Brücke kommt man aber zum Schluss, dass das ernst gemeint ist. Also wird „Murphys Bypass“ genommen, ein Weg, der an der Brücke vorbei führt. Alle anderen gehen über die Brücke. Nach dieser beginnt dann der wirklich steile Weg.

Oben angekommen!

Aber wenn man schon mal die Hälfte geschafft hat, dann dreht man nicht mehr um! So wird tapfer eine Treppe nach der anderen genommen. Irgendwann wird es dann wieder weniger steil und man sieht das Ende des Weges. Dort kommt gleichzeitig eine Gruppe Deutscher an. Die jammern, dass es anstrengend ist.

Aussicht nach unten

Am Gipfel kann man dann herumgehen und auf allen Seiten runter schauen. Und ein oder zwei Fotos machen. Nach einer Weile geht es dann wieder bergab. Wenig überraschend auf dem gleichen Weg wie hinauf. Nur geht es diesmal wesentlich leichter. Da sieht man, wie fit wir schon sind. Die Leute, denen wir begegnen, beneiden wir gar nicht. Aber wir sagen ihnen, dass es sehr mühsam ist, aber es zahlt sich aus, weil man eine großartige Aussicht in alle Richtungen hat.

Nächster Programmpunkt ist die Hanauma Bay. Das ist eine Bucht mit einem schönen Strand und Korallen. Das Navi führt zielsicher dort hin, aber es ist ein großer Schranken mit der Aufschrift „Park closed“ zu sehen. Davor stehen drei Ranger und passen auf, dass da auch sicher keiner runter fährt. Das ist natürlich ein großer Rückschlag auf dem Weg zu Weltherrschaft.

Auch auf die andere Seite

Zum Glück konnte man die Bay gut vom Wanderweg aus sehen. Also werden ein paar Scenic Lookouts angesteuert und angeschaut. Auf Sandy Beach – das überraschenderweise eine Sandstrand ist, schwimmen die Leute in hohen Wellen. Da ist es am Strand sicherer. Ein Lookout ist noch.

Dort steht eine Tafel, dass hier viel gestohlen wird. Tatsächlich liegen überall Glassplitter von Autofenstern herum. Also wird nach ein paar hundert Fotos der Lanikai Beach angesteuert. Aufmerksamen Bloglesern wird der Name bekannt vorkommen. Dort waren wir nach dem Pillbox hike. Das ist die Ersatz-Location zum Schnorcheln, weil Hanauma ja geschlossen war.

Der Sandy Beach ist friedlich…

Es wird sogar ein Parkplatz gefunden. Man sollte immer nach 1600 an den Strand gehen… ICBeter testet kurz das Wasser und Tami schnorchelt eine Weile herum. Dann geht es zurück zum Auto. Nachdem 30 Meter gefahren wurden, beginnt es zu regnen. Da hat sich das viele positive Karma wieder ausgezahlt.

Der Rückweg geht natürlich nicht ohne Stau ab. Aber das gehört auf der Insel dazu. Zuhause wartet schon Mura und es geht ab zum Essen. Ruby Tuesday heißt das auserwählte Lokal. Das Essen ist gut, nur die Pommes sind geschmacksneutral. Dafür wird hier das Cola ungefragt erstetzt, wenn es fast leer ist. Das ist hier auf Hawai‘i eher eine Seltenheit.

… bis die Wellen kommen

Wenn man schon in der Nähe des Safeway ist, muss man auch einkaufen gehen. Es fehlen schon allerhand Sachen fürs Frühstück. Schließlich geht es zurück und der Tag kann für beendet erklärt werden.

Tag 21: Pearl Harbor

Heute ist schon um 0600 Tagwache. Denn heute Früh soll erstmals der Strand ausprobiert werden, der ja gleich hinter dem Apartment liegt. Als nach dem Aufstehen alle vom Balkon hinunter blicken, wird der Tagesordungspunkt etwas in Frage gestellt. Die Wellen sind extrem hoch, also wird das abgesagt.

Gedenktafel für USS Arizona

Somit kann gleich zum Frühstück geschritten weren. Freddy VII. toastet brav alle Toasts. Dann wird der heutige Besichtigungstag angegangen. Pearl Harbor steht auf dem Programm. Das ist kein Hafen voller Perlen, sondern einer mit Schiffen unter dem Wasser. Die sind nämlich von den Japanern 1941 versenkt worden.

Die Reste des Schiffes sind noch zu sehen.

Es wird noch etwas gewartet, bis der Frühverkehr vorbei ist. Dann wird losgefahren. Das Navi führt zielsicher zum Ziel. Dort wird zwar sofort der Parkplatz gefunden, allerdings wird dort kein Parkplatz gefunden. Also wird ein Stück weiter gefahren. Dort ist zwar viel Platz, aber es scheint ein Zulieferer-Eingang für die Navy zu sein. Sich dort hinzustellen, könnte vielleicht nicht so schlau sein.

Gedenkstätte

Also wird wieder zurück gefahren. Der dritte Parkplatz ist zwar nicht asphaltiert, aber dafür sind Plätze frei. Freie Parkplätze ohne Asphalt sind besser als besetzte mit Asphalt. Vor allem, wenn es nicht regnet. Nachteil dieses Platzes ist, dass man ewig zum Eingang marschieren muss. Taschen sind verboten, auch Kamerataschen.

Torpedo-Abschuss im U-Boot

Also muss ICBeter wieder zum Auto zurück laufen. Da ist es ein großer Nachteil, dass das Auto am dritten Parkplatz steht. Dann dürfen aber alle rein. Gestern wurde im Internet ein GoCity-Pass für Oahu gekauft. Damit kann man viele Attraktionen kostenlos benutzten. So zum Beispiel die Audiotour inklusive Besuch der USS Arizona.

Ein gemütlicher Schlafplatz über dem Torpedo

Jeder bekommt ein großes Handy umgehängt, mit dem man nicht telefonieren kann, sondern auf dem eine Software läuft, mit der die einzelnen Stationen angehört werden können. Zuerst gibt es zwei kleine Museen. Darin geht es hauptsächlich um den Angriff am 7. Dezember 1941. Die Japaner haben sich im ganzen Pazifikraum ausgebreitet, die Amis haben daraufhin Sanktionen gegen sie verhängt.

Leichtmatrose Mura leitet das Abtauchen ein

Außerdem haben sie ihre Pazifikflotte von San Diego nach Pearl Harbor verlegt. Das war praktisch für die Japaner, weil sie jetzt nicht mehr so weit fahren mussten, um sie zu vernichten. In der Früh sind sie dann in zwei Angriffswellen von Flugzeugträgern aus losgeflogen, um zuerst alle Militärflughäfen zu zerstören und dann die Schiffe zu versenken.

Tami und ICBeter auf dem Weg zur Weltherrschaft

Diese liegen zum Teil immer noch da unten, wie z. B. die USS Arizona. Dort wird man mit dem Boot hingebracht. Über dem Schiff wurde eine Gedenkstätte errichtet, in der alle Namen eingraviert sind, die beim Angriff gestorben sind. Teile des verrosteten Schiffes kann man von der Oberfläche aus sehen.

Dann geht es mit dem Boot zurück. Nächster Programmpunkt ist das U-Boot-Museum. Auch das ist im Gocity-Pass enthalten. Man kann ein U-Boot besichtigen, das im 2. Weltkrieg im Einsatz war. In so einem U-Boot ist es fast so eng, wie in einem Wohnmobil. Das kennen wir von vergangenen Reisen, daher fühlen wir uns gleich wohl. Das Ding kann hinten und vorne Torpedos raushauen.

Neue Ideen für die U. S. Navy

Dann gibt es noch ein angeschlossenes Museum. Nächster Punkt ist die USS Missouri. Erst mal muss rausgefunden werden, wie man dort hin kommt. Also wird bei der Info gefragt. Es gibt einen Shuttlebus, der neben dem U-Boot-Museum abfährt. Dort steht auch ein großes Schild, das auf diesen Shuttlebus hinweist. Wir sind zweimal daran vorbei gelaufen.

Der Bus ist gleich da und es geht los. Auch der Eintritt auf das Schiff ist im Pass enthalten. Es ist jenes Schiff, auf dem die japanische Kapitulation unterschrieben worden ist. Es gibt eine kurze Gratisführung. Danach kann man noch durch das Unterdeck laufen. Es ist auf so einem Schlachtschiff schon mehr Platz, als in einem U-Boot.

USS Missouri

Langsam wird es 1600 und das Schiff sperrt zu. Über Nacht eingesperrt zu werden, wäre vielleicht nicht so gut, auch wenn es mehr als genug Schlafgelegenheiten geben würde. Der Shop hat aber noch offen. Es gibt allerlei Andenken zu kaufen. Das beliebte Kinderspiel “Schifferl versenken” ist aber nicht darunter. Das Aviation Museum hat noch bis 1700 offen. Auch das ist im Pass inbegriffen und so wird mit dem Bus auch noch dorthin gefahren.

Kurzversion: Ganz viele Flugzeuge. Die werden alle angeschaut, bis auch hier geschlossen wird. Der Bus bringt alle direkt zum Parkplatz. Das Auto ist noch da und nicht aufgebrochen worden. Nächste Station ist Essen. Es wird zum Boiling Crab nach Honolulu gefahren. Das Lokal kennen wir schon von Los Angeles. Dort werden Meeresfrüchte im Plastiksackerl serviert, die dann direkt auf dem Tischtuch mit den Fingern gegessen werden.

Taskforce Kombüse

Parkplatz ist zuerst keiner zu finden. Alles besetzt. Außer in einer Nebenstraße. Dort steht auf der ganzen Länge nur ein Auto. Das sollte einem eigentlich komisch vorkommen. Aber wir halten es da wie in Madeira: Wo ein Auto Platz hat, ist ein Parkplatz. Wer wissen will, wie das mit dem Essen im Boilling Crab abläuft, möge es im Blog von 2018 nachlesen.

Spannend ist nach dem Essen noch die Frage, ob unser Auto abgeschleppt worden ist. Ist es nicht. Und auch kein Strafzettel ist dran. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. So geht es an die Heimfahrt. Bei einer Tankstelle wird noch ein Stopp eingelegt. Denn der Tank nähert sich schon dem Ende.

Das erste Kriegsschiff mit Internet

Gleich neben der Tankstelle ist ein Baskin Robbins. Das ist eine Eisladen-Kette. Es gibt Eis in allen möglichen Variationen. Mura bestellt das größte Eis und ist als erstes damit fertig. ICBeter bestellt nur eine Kugel Schokoeis und ist als letztes fertig. Unter einer Kugel verstehen die hier aber was anderes als bei uns. Eine XXL-Kugel.

Ein dicker Brummer im Aviation Museum

Vorher sind aber noch ein paar andere Leute dran. Und daher muss etwa eine Viertelstunde gewartet werden. America is waiting. Als letztes vor uns ist ein Mädel im Pyjama an der Reihe. Wenn man sich schon schlafen gelegt hat und Lust auf ein Eis bekommt, kann man sich doch nicht extra deswegen anziehen…

Das Schlachtfeld erinnert an Pearl Harbor 1941

Danach wird noch beim Longs Drugs angehalten, weil Tami noch etwas braucht. Er zahlt mit einem Hunderter. Da muss die Kassiererin den Manager rufen, weil für so viel kein Wechselgeld vorhanden ist. Wahrscheinlich hat hier noch nie wer mit einen Hunderter bezahlt. Dann geht es aber endgültig nach Hause und der Tag kann erfolgreich für beendet erklärt werden.

Tag 20: Lanikai Pillboxes

Tagwache ist heute erst kurz vor 0800. Vor 0930 ist der Verkehr so stark, dass es nicht empfehlenswert ist, weg zu fahren. Chad hat uns erzählt, dass Honolulu mehrmals als Stadt mit dem schlimmsten Verkehr in den USA ernannt wurde. Das glauben wir ihm seit gestern. Die Dusche ist eine eigene Wissenschaft. Es gibt einen großen Duschkopf oben, eine Handbrause und acht Düsen, die vertikal heraus spritzen können.

Die Auflösung unseres Quiz: Die Sorten, die zu sehen waren sind natürlich Erdbeer und Vanille!

Und zwei Regler, einer für Temperatur und einer für das Umschalten des Modus. Da muss man schon Techniker sein, um sich mal duschen zu können. Weniger Begabte müssen da einen Urlaub lang ohne auskommen. Das Klowasser ist blau, aber nicht so schön wie in Hongkong. Die Klotür hat nur Lamellen, damit die Luft schön durchziehen kann.

Der Weg beginn. Aber ohne Hot Dog.

Das ist auch notwendig, denn es gibt im Klo keinen Luftabzug. Also muss alles in die andere Richtung abziehen. Im Küchenkasten steht ein Toaster bereit. Er wird damit offiziell zu Freddy VII. erklärt. Er toastet gleich mal brav seine ersten Toasts. Nach erfolgreichem Frühstück geht es dann an die Tagesplanung. Es steht eine Wanderung zu den Lanikai Pillboxes an.

Der Weg ist eine steile Sache

Diesmal sind Tami und ICBeter dabei. Das Navi führt zielsicher zum Ziel. Es gibt auch kaum Verkehr. Erste Station ist der Kailua Beach. Dort gibt es auch viele Parkplätze. Es ist ein schöner Sandstrand mit Korallenriffen direkt an der Küste. Obwohl viele Leute da sind, ist es nicht wie in der Sardinendose, weil der Strand sehr groß ist.

Kaktusblüte

Zum Lanikai Beach kann man zu Fuß gehen. Dort startet die Wanderung. Es geht auf einen Hügel hinauf. Der Weg ist sehr steil und felsig, aber nicht lange. Oben sind die Pillboxes. Das sind Beton-Schachteln, die in den 40er-Jahren als Beobachtungsstationen benutzt wurden. Jetzt dienen sie als Touristenattraktionen. Da kann man raufklettern und runter fotografieren.

Ausblick von den Laikai Pillboxes

Beim Wandern geht man ja bekanntlich irgendwo hinauf, um sehen zu können, wie schön es unten ist. Hier sieht man schön auf das Meer und die Inseln davor hinunter. Weil es unten so schön ist, wird wieder runter gegangen. Das ist auch eine Herausforderung. Wer es nicht glaubt, soll mal im Google nach Unfällen auf diesem Wanderweg suchen.

Honu bei den Pillboxes

Der Abstieg wird aber überlebt, was ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft ist. Dann geht es zum Strand – dem Lanikai Beach. Auch dort sieht man die Korallen schon vom Strand aus. Und auch dieser Strand ist ein Geheimtipp für hunderte Leute. Als der ganze Strand abmarschiert ist, wird zum Auto zurück gegangen. Das ist immer leicht zu finden, denn es gibt wahrscheinlich auf ganz Hawai‘i keinen zweiten knallblauen Jeep.

Lanikai Beach

Nächstes Ziel ist der Byodo-Tempel. Das ist ein buddhistischer Tempel. An der Straße zum Tempel gibt es einige Hektar Friedhof. Aber ohne Grabsteine. Die sind wie wir wissen ja gefährlich, denn sie tauchen immer wieder auf, wenn man sie vergräbt. Der Eintritt kostet nur 5 $ pro Person. Das ist für Hawai‘i ein Schnäppchen.

Kailua Beach

Im Tempel selber muss man die Schuhe ausziehen. Ob es wirklich besser ist, wenn die Touristen mit ihren Schweißfüßen drin herumlaufen statt mit Schuhen sei jetzt mal dahingestellt. Drinnen sitzt ein riesiger Buddha. Aber nicht so groß wie die in Bangkok. Dann geht es weiter zum Nu‘uanu Pali Lookout. Die Fahrt dorthin ist eigentlich kurz. Aber nur, wenn man sich auf der Autobahn immer richtig einreiht und abbiegt.

Wenn nicht, dann muss man ordentliche Umwege in Kauf nehmen und große Staus auch. Aber das Navi macht es wieder gut. Mit etwas Verzögerung ist der Lookout erreicht. Dort sieht man ins Tal hinunter. Es ist ein historisches Schlachtfeld, wo vor über 200 Jahren die verschiedenen Inseln gegeneinander gekämpft haben. Fürs Parken werden 7 $ fällig. Plus Steuern, versteht sich. Dann geht es heim.

Byodo-In Temple

Wieder mal in der rush hour. Rush hour ist das Gegenteil von Rasch hour. Es geht gar nicht rasch voran. Oft eher im Schritttempo. Nach einer Weile löst sich der Stau auf und es geht mit wahnsinnigen 60 mph dahin. Das sind fast 100 km/h! Diese Raserei sind wir überhaupt nicht mehr gewohnt… Lange geht es eh nicht, denn schon bald ist der Stau wieder da. Er war wohl nur kurz weg.

Letztlich wird aber doch heimgefunden. Mura wartet schon, denn er braucht eine neue Matratze. Die auf der Couch ist zu hart. Dafür muss zum Walmart gefahren werden. Und wenn man schon im Einkaufszentrum ist, kann man gleich was essen und zum Safeway gehen. Die Wahl beim essen fällt auf einen kleinen hawaiianischen Imbiss.

Look down from the lookout.

Dort kann man sich auch rein setzen und essen. Tut aber sonst keiner. Alle holen nur ab. Das Essen ist ok, auch wenn sich nicht alle mit dem kalten Nudelsalat als Beilage anfreunden können. Nach dem Safeway geht es dann zum Walmart. Wenn man schon da ist, kann man auch gleich ein Hawaii-Hemd kaufen. Mura und Tami wollen aber nicht.

Ein wenig Verkehr

Also bleibt diese für die Weltherrschaft wichtige Aktion wieder bei ICBeter hängen. Eine Schaumstoff-Matraze für Mura ist auch schnell gefunden. Also kann die Heimfahrt angetreten werden. Die geht zu fortgeschrittener Stunde schon viel schneller und staufreier. Damit kann der Tag erfolgreich für beendet erklärt werden.

Tag 19: Makaha

Um 0500 reißt der Wecker die ICB-Taskforce unsanft aus ihren Urlaubsträumen. Heute ist wieder Flugtag und das bedeutet kein Faulenzen bis 0700 oder so, sondern aus den Federn und ab zum Flughafen. Es sind aber zwei Stunden für Frühstück und Morgentoilette etc. eingeplant. Alles, was gestern noch nicht eingepackt wurde, wird noch notdürftig in die Koffer gestopft.

Dann darf Freddy VI. zum letzten Mal für uns die Toasts toasten, was er brav tut. Wir hoffen, dass ihn unsere Nachfolger gut behandeln werden, denn er wird da gelassen. Beim Durchsuchen aller Kästen, ob noch wo etwas zum Mitnehmen liegt, wird übrigens ein Toaster gefunden. Jetzt haben sie halt zwei. Doppelt hält besser.

Fast alle Reste werden vernichtet. Vor allem der Spam. Der Vorteil, um 0600 zu frühstücken ist, dass die Sonne noch nicht herunter brennt, sondern angenehme ca. 24 °C herrschen. Auch das Eis muss selbstverständlich aufgegessen werden. Nicht, dass jemand in der Früh Appetit auf Eis hätte, aber Eis wegschmeißen geht nun wirklich nicht.

Abschied von Freddy VI.

Danach kommt die Müll-Session. Plastikflaschen werden zum Recyclen gesammelt, alles andere muss in die große Tonne. Die wird locker angefüllt. Dann geht jeder nochmal aufs Klo und die Fahrt geht los. Die Strecke kennen wir schon. Der Flughafen ist nämlich in Kona auf der Westseite. Trotzdem wird eher dem Navi vertraut, dass zielsicher dort hin führt.

Zuerst muss aber getankt werden. Wenn man den Tank nicht voll returniert, bekommt man das Benzin zum aktuellen Goldpreis verrechnet. Die Rückgabestelle für Mietwagen ist vorbildlich angeschrieben, so dass sie jeder Depp findet. Wieder gelingt es, einen Wagen ohne Schaden zu retournieren. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Mit dem Bus wird man zum Terminal gebracht. Hier lachen einem wieder die Checkin-Maschinen entgegen. Mit denen haben wir immer gute Erfahrungen gemacht. Diesmal versuchen es nicht alle gleichzeitig, sondern nur Mura. Er legt seinen Pass auf das Lesegerät und er wird sofort erkannt. Da muss irgendwas faul sein.

Die heutige Quizfrage für unsere Blog-Leser: Welche Eissorten sind das? Antworten als Kommentar…

Die Boardingpässe kommen heraus. Aber nicht die Gepäckspickerl. Zum Glück kann man den Gepäcks-Checkin wiederholen. Danach wird der Koffer aufgegeben. Alle haben mehr als die erlaubten 50 Pfund, aber die Kofferfrau drückt ein Auge zu. Nun kann nichts mehr schief gehen. Es ist noch weit über eine Stunde Zeit bis zum Abflug.

Das Gate liegt im Freien, so kann man gemütlich im Schatten sitzen und warten. Einsteigen in den Flieger geht wieder über die Rampe. Die Piloten stellen sich auch brav in der Schlange an. Im Flieger gehen sie dann aber nach links ins Cockpit. Wir überlegen kurz, ob wir auch dort rein gehen sollen, denn die Sitze schauen dort bequemer aus. Letztlich gehen wir doch nach rechts.

Gleich beim Hinsetzen wird man gefragt, ob man nicht eine Tasche unter den Sitz nehmen kann, weil in den Gepäckfächern zu wenig Platz ist. ICBeter nimmt daher das Täschchen mit der Kamera unter den Sitz. Letztlich bleibt viel Platz in den Gepäcksfächern frei. Der Flug dauert diesmal deutlich länger als beim letzten Mal. Nämlich 40 Minuten.

Einstieg über Rampe

Nach einer harten Landung beginnt der dritte Urlaub, nämlich der auf Oahu. So heißt diese Insel. Das Aussteigen aus dem Flugzeug ist für Europäer ein außerirdisches Erlebnis. Von vorne bis hinten steigt eine Reihe nach der anderen aus und die dahinter bleiben sitzen und warten. Das ist äußerst verstörend, denn eigentlich gehört es zur Folklore einer Flugreise, dass alle nach dem Stehenbleiben sofort aufspringen, alle Koffer rausreißen und dann minutenlang herumstehen bis sie rausgehen können.

Andere Länder andere Sitten. Jetzt fehlt nur mehr das Ausfassen der Koffer. Der Baggage Claim ist schnell gefunden. Jetzt muss nur noch gewartet werden, bis die Koffer rauskommen. Erst mal tut sich aber gar nichts. Nach 10 Minuten warten noch alle geduldig. Das Gepäcksband ist für alle Flüge von Hawaiian Airlines aus Kona und Lihu‘e zuständig.

Inzwischen sind auch der nächste Flug aus Lihu‘e und der nächste aus Kona angeschrieben. Die beiden landen bald. Inzwischen warten alle geduldig. Auch nach 20 Minuten. America is waiting. Nach etwa 45 Minuten kommt die Durchsage, dass sie sich für die Verspätung entschuldigen und das Gepäck jetzt gleich kommt.

Wiki Wiki!

Erst einmal tut sich aber nichts, das Gepäcksband steht. Der Flug verschwindet inzwischen von der Anzeigetafel am Gepäckband. Also warten alle auch nach einer Stunde geduldig. Dann geht das Band auf einmal völlig unvermittelt los! Und die ersten Koffer kommen. Jetzt kann nichts mehr schief gehen. Mura fragt aber, ob es etwas zu bedeuten hat, dass auf allen erscheinenden Koffern die Flugnummer des Fluges aus Lihu‘e steht, der vor 10 Minuten gelandet ist.

Die Koffer sind alle schnell vergriffen und das Band läuft leer weiter. Also warten alle geduldig. Auch nach 1 ½ Stunden. ICBeter geht inzwischen Blog schreiben an einen freien Sitz. Etwa 15 Minuten später laufen plötzlich alle wie von der Tarantel gestochen zum benachbarten Band. Dort sollen jetzt angeblich die Koffer kommen!

Und tatsächlich kommen sie alle daher. Das Warten auf die Koffer hat doppelt so lange gedauert wie der Flug. Dann wird das Auto ausgefasst. Es ist wieder ein Turo-Auto, das auf einem Parkplatz steht, der gefunden werden muss. Der soll neben dem Postamt sein. Ein freundlicher Zeitgenosse fragt uns, ob wir etwas suchen. Er ist etwas verwundert, dass wir ihm sagen, dass wir das Postamt suchen.

Gut Ding braucht Weile. So wie die Koffer ausfassen.

Er sagt uns aber, wo es zu finden ist. Mura erspäht als erstes das Schild, das das Postamt anschreibt. Dort soll das Auto geparkt sein. Tami erspäht es als erstes. Ein blauer Jeep. Der ist die Antithese zum Raumschiff auf Big Island. Mura passt gerade mal so hinter das Steuer. Auch alles andere ist kleiner. Alle Sitze, der Kofferraum und überhaupt alles. Aber auf den Bildern hat er schön groß ausgeschaut.

Navi ist auch keines drinnen, aber wir haben Tomtom mit. Also das Navi, das so heißt. Das geleitet uns verlässlich zu unserem Quartier. Augenscheinlichster Unterschied zu den bisherigen Inseln ist der Verkehr. Es geht eine riesige Kolonne in zwei Spuren raus aus Honolulu bis zu unserer Ortschaft Makaha.

Auch dort angekommen könnte der Unterschied zum vorigen Quartier nicht größer sein. Statt einem kleinen Anwesen mit riesiger Naturfläche drum herum wir diesmal in einem 16-stöckigen Gebäude gehaust. Und zwar im 9. Stock. Aber immerhin ist diesmal wieder ein Sandstrand vor der Tür. Und vom Balkon hat man direkt Meerblick.

Nachdem die Koffer hinauf transportiert wurden, geht es wie immer am ersten Tag zum Essen und Einkaufen. Im Internet wird ein Lokal gesucht, das hawaiianisches Essen anbietet. Dort angekommen entpuppt es sich als Sportbar mit Karaoke-Musik. Es wird aber trotzdem dort gegessen. Im Fernsehen läuft Commanders gegen Eagles und die Commanders haben das Spiel gewonnen.

Dann geht es zum Supermarkt. Safeway wird keiner gefunden, als muss es der Tamura sein. Dort gibt es zwar nicht so viel wie beim Safeway, aber besser als gar nichts. Immerhin wird alles gefunden, auch Spam. Mit der Beute geht es zurück ins Apartment. Dort wird gleich mal eine Lampe repariert, bei der man den Ventilator abschalten kann. Wieder eine Krise gemeistert.

Dann werden noch Pläne für die nächsten Tage gemacht und der Blog für beendet erklärt.

Tag 18: Punalu’u Black Sand Beach

Freddy VI. hat heute einen Ruhetag. Am Tag des Herrn sollst du ruhen und nirgends steht, dass das nicht für Toaster gilt. Statt dessen gibt es Baguette. Natürlich wieder mit Spam und sonstigen lebenswichtigen Nahrungsmitteln. Die Sonne brennt wieder gnadenlos herunter. Trotzdem ist schon am Vormittag ein Programmpunkt eingeplant.

Die alte Straße

Chad macht einen Spaziergang zum nahegelegenen Strand und ICBeter und Tami gehen mit. Außerdem noch seine Frau und die Hunde. Es geht über eine alte, abgesperrte Straße hinunter zu einem kleinen Fluss, der ins Meer mündet. Weil die Straße schon zwei Jahre lang gesperrt ist, ist sie schon ziemlich verwachsen.

Üppige Vegetation

Davor war dort ein sehr beliebter Beachpark. Geschlossen wurde das alles, weil die Brücke darüber saniert wird. Dafür sind 4 Jahre veranschlagt. Es wird also in zwei Jahren wieder aufgesperrt. Chad meint, wir müssen jetzt mal alle vom Brückenfuß in den Fluss springen. Das Wasser ist ziemlich kalt, aber ohne einen Sprung von der Brücke wird die Weltherrschaft auf keinen Fall zu erringen sein.

Der Sprung ins kalte Wasser.

Also wird da ein Stück raufgeklettert. Um in die Mitte zu kommen, muss über die verrosteten Streben der Brücke balanciert werden. Man wundert sich, dass die Brücke überhaupt noch steht, so verrostet ist sie. Am anderen Ende ist der Fluss tief und man kann rein springen. Chad meint, es wären nur etwa 3 Meter, wir sind uns aber sicher, dass es mindesten 25 sein müssen! Auf drei wird gesprungen.

Kleine Wellen

Weil es alle überlebt haben, wird dann noch im Meer geschwommen. Es gibt ziemlich hohe Wellen, die einen nach draußen ziehen. Da muss man sehen, dass man am Ufer bleibt. Aber auch das wird überlebt. Dann geht es zurück nach oben. Nach einer kurzen Pause gehen Tami und ICBeter den nächsten Punkt an. Den Punalu‘u Black Sand Beach Park.

Black Sand Beach

Der liegt im Süden der Insel. Das Navi führt wieder sicher dort hin. Der Strand selbst ist ein echter Geheimtipp. Nur ca. 100 Leute haben sich dort hin verirrt. Der Sand ist überraschenderweise schwarz. Teilweise fast so fein wie Staub. Der ganze Strand wird einmal abmarschiert. Schwimmen versucht hier fast keiner. Tafeln warnen vor zu hohem Wellengang. Die Wellen sind hier halb so groß wie bei uns am Vormittag.

So schwarz ist der Sand

Es gibt Leute, die fischen, Familien mit Kindern, Influencerinnen, die Selfies von sich machen und Fotomodels, die vor verschiedenen Hintergründen abgelichtet werden. Außerdem einen abgesperrten Bereich für Schildkröten. Dort ist auch eine zu sehen. Als alles fotografiert ist, wird die Heimfahrt angetreten. Aber nicht direkt nach Hause, denn es muss noch das Abendessen organisiert werden.

Turtles

Es wird beim KFC Hendlzeug gekauft und nach Hause gekarrt. Dort wartet schon Mura. Obwohl nur drei Getränke bestellt und bezahlt wurden, sind vier herausgegeben worden. Da haben wir wieder voll Gewinn gemacht. Nach dem Essen wird noch zum Haupthaus zu Chad gegangen. Dort soll heute ein Lagerfeuer stattfinden. Das ist aber abgesagt worden.

Also setzen sich alle auf den alten Friedhof und plaudern noch. Ganz vorne steht noch ein japanischer Grabstein. Der ist beim Umbau des Areals vergraben worden und nach ein paar Wochen wieder aufgetaucht. Dann ist er noch tiefer vergraben worden. Und nach zwei Wochen wieder aufgetaucht. Also hat man ihn dort hingestellt.

Dann geht das Einpacken los. Denn morgen heißt es in aller Früh aufstehen und auf die nächste Insel fliegen.

Tag 17: Mauna Lani & Nachtschnorcheln

Heute wird wieder später aufgestanden, weil Programm für Nachmittag und Abend geplant ist. Zum Frühstück gibt es zum traditionellen Spam – heute wieder Hot & Spicy – auch Oktopus in Öl. Freddy VI. Toastet wieder brav seine Toasts. Nur bei den Scherzerln hat er seine Probleme, die verbrennt er einfach.

Mura macht noch seine Wäsche und schaut, ob er Hotpool in den letzten 12 Stunden abgekühlt ist. Er ist. Währenddessen stattet ICBeter dem ehemaligen Friedhof einen Besuch zum Lesen ab. Um ca. 1130 geht es dann los. Erstes Ziel ist das Mauna Lani Ressort. Das ist zwar ein exklusives Ressort, das aber teilweise auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Der Weg zu den Petroglyphen ist wüst.

Chad hat das gestern im Pool empfohlen. Dort gibt es Petroglyphen, Fishponds und Beaches. Zuerst wird der Trail zu den Petroglyphen gegangen. Tami und ICBeter machen sich auf den Weg. Es geht durch wüstenhafte Lava-Landschaft, die nur spärlich bewachsen ist. Mit nur einmal verirren wird das Ende des Weges gefunden.

Dort befinden sich in einem flachen Lavagestein viele Petroglyphen. Das sind historische Zeichnungen, die ins Gestein eingraviert wurden. Überall stehen Tafeln, dass man die Petroglyphen doch bitte nicht kaputt machen soll. Da halten wir uns dran. Man ist sich nicht ganz sicher, was diese Zeichnungen bedeuten. Wir vermuten, dass sich da vor langer Zeit einfach ein paar Kinder gespielt haben und aus Langeweile diese Figuren in das Gestein geritzt haben. Vielleicht haben sich danach sogar Watschen bekommen, weil sie alles verschandelt haben.

Da sind die Kritzeleien.

Dann geht es wieder zurück. Diesmal ohne Verirren. Neben dem Parkplatz ist auch noch ein Beach. Der wird auch noch fotografiert. Danach wird weiter gefahren. Aber immer noch innerhalb des Ressorts. Es gibt dort einen historischen Park mit einem Rundweg, den Tami und ICBeter absolvieren. Dort sieht man alte Lavahöhlen, die von Ureinwohnern bewohnt worden sind.

Die Sonne brennt ziemlich herunter und auf diesen Lavafeldern gibt es keinen Schatten. Da ist man froh, wenn man in eine Lavahöhle gehen kann. Eine riesige mit über 100 m² Wohnfläche mit praktischen Belüftungslöchern auf der Seite und oben etwa. Das ist das Beachressort der vergangenen Jahrhunderte.

Beach zum Ersten.

Am Ende kommen dann Fish Ponds. Das sind Fischteiche. Aber besonders große und mit Palmen rundherum geschmückt. Fischen ist dort aber verboten. Sind nur zum Anschauen. Zum Schluss gibt es noch einen Beach. Der wird fotografiert und der Rückmarsch wird angetreten. Dann wird das Ressort verlassen. Nächster Programmpunkt ist der Kaloko-Honokohau National Historical Park in Kona.

Der schließt um 1600. Ankunft dort ist um 1550. Der Ranger Bob (oder wie er auch immer heißt) sagt uns, dass wir die Ehre haben, im allerletzten Moment zu kommen. Der sagt aber, wie man über den Hintereingang in den Park kommt. Dort kann man wenigstens an den Strand gehen, wo Schildkröten zu sehen sind.

Luxushöhle

Dort wird hingefahren. Am Parkplatz ist noch sehr viel frei. Tami und ICBeter gehen an den Strand und Mura fährt zur Tankstelle. Der Strand hat mehrere Abschnitte. Am ersten liegen viele Touristen herum. Außerdem ist ein Team dort, das ein Fotoshooting macht. Es stehen überall Tafeln, dass man mindestens 20 Fuß Abstand zu den Schildkröten einhalten soll.

Das sehen die Leute aber eher als lieb gemeinten Vorschlag an denn als Vorschrift. Gerade, dass sie für das Foto nicht draufsteigen. Die weiteren Abschnitte sind ohne Leute, dafür mit mehr Schildkröten. Auch welche, die aus dem Wasser heraußen sind. Es gibt verschiedene Sandfarben, die sich alle paar Dutzend Meter ändern. Von Braun über grau bis Schwarz. Nach einer Weile kommt wieder ein Fish Pond. Der wird natürlich wieder fotografiert und dann wird der Rückweg angetreten.

Fish Pond

Kurz vor Ende des Weges kommt auch Mura daher, weil er die Turtles auch sehen will. Dann geht es aber endgültig zurück zum Auto. Weil der Treffpunkt für den nächsten Programmpunkt ganz in der Nähe ist, wird mal vom Parkplatz weggefahren und geschaut. Nach rund 300 Metern kennt sich keiner mehr aus und das Handy-Navi wird befragt.

Beach zum Zweiten

Das meint umdrehen und zurück fahren. Wieder beim letzten Parkplatz angekommen meint es: „Sie haben ihr Ziel erreicht“. Tatsächlich steht dort ein kleiner Shelter, der als Treffpunkt angegeben ist. Nämlich für das Nachtschnorcheln mit den Mantas. Nach ein wenig Wartezeit (America is waiting) kommt dann auch schon der Typ von der Tourfirma.

ICB-Taskforce in Gefahr!

Man bekommt auf Wunsch einen Wetsuit und kann sich im benachbarten Klo umziehen. Bei zwei Leuten am Parkplatz kann man eine GoPro – also eine Unterwasservideokamera – mieten. Das wird natürlich gemacht. Tami wird sie bedienen. Schon geht es auf das Boot. Rund eine halbe Stunde Fahrt ist angesagt. Aber nicht wie erwartet auf den Ozean hinaus, sondern immer der Küste entlang bis zu einem Platz, wo große Scheinwerfer ins Meer leuchten. Dort schwimmt ein Haufen Boote herum.

Ein Hale ist ein traditionelles hawaiianisches Gebäude

Und daneben ein noch größerer Haufen Schnorchler. Das Licht lockt das Plankton an, von dem sich die Mantas ernähren. Das lockt wiederum diese an. So sind jeden Abend ein Haufen von diesen Viechern da und können von den Touristen beobachtet werden. Alle springen ins Wasser und schwimmen zu der kleinen künstlichen Insel, wo man sich festhalten kann und wo das Wasser zusätzlich beleuchtet wird.

So kann man alle Mantas gut sehen. Sie schwimmen teilweise direkt vor der Nase vorbei. Man darf sie aber nicht angreifen. Das ist eine der Regeln. Eine weitere ist, dass man nicht in den weiten Ozean hinaus schwimmen soll. Es ist so viel Action, dass man oft gar nicht weiß, wo man hinschauen soll. Nach unten oder nach vorne, was direkt vor der Taucherbrille passiert.

Honu hat einen Artgenossen getroffen

Aber die Mantas sind nicht das einzig sehenswerte im Wasser. Kleine Fische und andere Lebewesen lassen sich ganz nahe bestaunen. Und sie haben alle überhaupt keine Scheu. Irgendwann wird dann zum Rückzug geblasen. Alle hüpfen wieder in das Boot und es geht wieder retour. Nach dem Umziehen wird noch das Abendessen-Problem angegangen.

Das lässt es sich jemand gut gehen.

Die Wahl fällt zuerst auf den Jack-in-the-Box, weil der laut Internet 24 Stunden offen hat. Dort angekommen stellt sich aber heraus, dass sich das auf den Drive-Through bezieht. Also wird zum Denny‘s gefahren. Der soll bis Mitternacht offen haben. Drinnen ist die Klimaanlage auf Hochleistung eingestellt, also holt sich ICBeter aus dem Auto einen Pullover. Weil aber keiner da ist, muss es die Winterjacke tun, mit der hergeflogen wurde.

Beach zum Dritten.

So sitzt einer in Hawai‘i mit Winterjacke und kurzer Hose beim Essen. Aber hier kennt uns ja eh keiner. Und wenn doch, dann kennt er uns eh. Das Essen ist leider nur durchschnittlich. Die Pommes sind geschmacksneutral und die Burger auch nicht die besten. Immerhin der Lachs ist gut. Die Kellnerin fragt uns, wo wir herkommen und ist mit der Antwort etwas überfordert.

Manta, Manta.

Ob wir aus Australien kommen und französisch sprechen. Dass wir nein sagen, verwirrt die arme etwas und sie haut schnell ab. Dann wird die Heimfahrt angetreten. Weil diese durch Hilo geht, wird gleich mal beim Safeway Station gemacht. Toastbrot und Cola sind schon wieder aus. Die Grundnahrungsmittel!

Danach geht es nach Hause und kurz nach 0000 kann ein erfolgreicher Tag für beendet erklärt werden.

Tag 16: Mauna Kea

Mura und ICBeter beginnen den Tag heute beim Pool. Da er nicht sonderlich warm ist, ist das Vergnügen nur von kurzer Dauer. Nach dem Sport hat man Hunger, also gibt es gleich das Frühstück. Freddy VI. Toastet wieder brav alle Toasts. Diesmal gibt es auch französichen Fromage. Dann geht das heutige Tagesprogramm los.

Keokea Beach Park

Zuerst wird der Norden der Insel in Augenschein genommen. Die nördlichste Stadt, Hawi, wird ins Navi einprogrammiert. Dort gibt es einen State Historical Park. Am Hinweg gibt es wieder ein paar Viewpoints, um Fotos zu machen, die wichtig für die Weltherrschaft sind. Bei Ankunft beim Park gibt es eine kleine Überraschung. Nämlich, dass der Park geschossen ist. Einfach so.

Hohe Wellen

Jetzt ist guter Rat teuer. Es wird erst mal in die Stadt reingefahrn. Auf gut Glück wird eine Straße genommen, die Richtung Strand führt. Unterwegs werden Einheimische angetroffen und gefragt, ob es hier zum Strand geht. Nein, leider nicht. Aber sie geben einen guten Tipp, wo das möglich ist. Eine Viertelstunde ist dort noch hinzufahren. Und sie wissen, dass der vorige Park geschlossen ist, weil Veterans Day ist.

Unterwegs zum Vulkan

Dort angekommen ist tatsächlich ein kleiner Beachpark und er ist geöffnet. Es kommen hohe Wellen herein, aber es sind viele Steine als Wellenbrecher ausgelegt. Und man kann schön die Steilküste sehen, die für den Norden typisch ist. ICBeter badet noch die Füße im Meer und war damit offiziell auch an der Nordküste von Big Island im Meer.

Klimazone “Neuseeland”

Dann wir der nächste Punkt des Tages angesteuert: Der Mauna Kea. Das ist der höchste Berg von Hawai‘i. Natürlich ein Vulkan. Er ist fast 4200 Meter über dem Meeresspiegel. Das ist ein neuer Höhenrekord für die ICB-Taskforce! Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung Weltherrschaft. Da an der Küste bei 0 m Seehöhe gestartet wird, müssen auch wirklich alle 4200 Höhenmeter gemacht werden. Plus die, die unterwegs wieder runter gefahren werden.

ICB-Taskforce in Gefahr!

Unterwegs werden einige Klimazonen durchfahren. Von Prärie über Neuseeland bis hin zu Kalifornien ist jede Landschaft vertreten. Außer Gletscher. Bei der Abzweigung zur Straße auf den Vulkan steht erst einmal ein großes Schild, dass man nur mit 4-Wheel-Drives da rauf fahren darf. Und es wird vor der Höhenkrankheit gewarnt.

Jetzt geht’s bergauf

Vier Räder sind am Wagen vorhanden, also sollte das kein Problem sein. Erste Station ist das Visitor Center. Dort muss zwingend eine halbe Stunde Pause gemacht werden, um sich an die Höhe zu aklimatisieren. Praktischerweise ist dort auch gleich ein Shop, wo alles mögliche unnötige Zeug für Touristen angeboten wird. ICBeter und Tami kaufen auch gleich was.

Drei der Teleskope auf Mauna Kea

Es wird ein Haufen Touristen mit Tourbussen herangekarrt. Die essen alle erstmal Abendessen. Nach der Anpassungszeit wird weitergefahren. Zuerst halten die Ranger mal alle Autos auf. Es wird gefragt, ob es einen Allradantrieb hat. Es reicht also nicht, einfach vier Räder zu haben. Zum Glück hat das Raumschiff so etwas. Außerdem wird gefragt, ob alle gesund sind, ob man genug Benzin hat und weiß, worauf man sich einlässt.

Wenn ihr euch fragt, warum wir auf 4198 m keine ausgedehnte Wanderung gemacht haben.

Als alles erledigt ist, gibt es das OK und es geht auf die Straße. Die ist übrigens saniert worden und wird mit heutigem Tag neu eröffnet. Nach einer Weile kommt eine Dirtroad. Dort muss man den Allradantrieb einschalten. Nach 4 Meilen ist die Straße wieder voll asphaltiert. Warum auch immer. Ganz oben stehen verschiedene Observatorien.

Honu wartet auf den Sonnenuntergang

Diese können zwar nicht besichtigt werden, man kann aber direkt zu jedem hinfahren. Es hat ca. 4 °C und es geht der Wind. Die Höhenluft merkt man gleich nach dem Aussteigen. Jetzt wissen wir, wie sich Reinhold Messner auf dem Mt. Everest ohne Sauerstoffflasche gefühlt hat! Es kommen immer mehr Touristen herauf. Die wollen alle den Sonnenuntergang sehen. Es ist auch eine Gruppe da, die sich fotografieren lassen will. Einer davon hat eine Mutter aus Vorarlberg. Überall trifft man diese Österreicher!

Über den Wolken, mal ohne Flugzeug

Letztlich findet der Sonnenuntergang auch wirklich statt. Nach ein paar hundert Fotos wird die Rückfahrt angetreten. Runter geht es im Kolonnenverkehr. Praktischerweise gibt es beim Auto eine Bergabfahr-Automatik. Beim Visitorcenter werden alles Bremsen auf Temperatur getestet. Unsere sind zu heiß. Offenbar hat die Bergab-Automatik einfach ständig nur die Bremse gedrückt.

Jetzt geht sie unter.

Die Bremsen müssen daher ausgekühl werden. Dann geht es weiter. Nämlich nach Hause. Dort hat der Gastgeber die Heizung vom Hot Pool eingeschaltet. Also wird das Abendessen verschoben und in den Pool gegangen. Dort ist auch ein neuer Gast. Shauna aus Kalifornien, die ein paar Tage Flucht vor ihren kleinen Kindern wagt.

Weg ist sie.

Um 2200 geht das Licht aus, was ein Wink mit dem Zaunpfahl ist, dass die Poolzeit jetzt vorbei ist. Also wird zur Hütte marschiert und das delikate Tiefkühlfutter aufgemampf. Dann wird noch Blog geschrieben. Da Fotouploads offenbar am Abend nicht ordentlich funktionieren, werden Bilder die nächsten paar Tage erst am nächsten Morgen gepostet werden.

Tag 15: Akaka Falls

Heute wird länger geschlafen, weil es gestern doch etwas später geworden ist. Trotzdem toastet Freddy VI. wieder brav alle Toasts. Weil gestern so weit gefahren wurde, wird heute weniger eingeplant. ICBeter und Tami fahren drei Wasserfälle ganz in der Nähe an. Mura hütet das Wohnm die Ferienwohnung.

Erst mal macht aber Tami seine Wäsche. Denn auch sein Bestand an an sauberer Wäsche nähert sich dem Ende. Dann geht es los. Erstes Ziel sind die Umauma Falls. Das sind nur ein paar Minuten Fahrt. Das Navi führt zielsicher dort hin. Das ganze ist auf Privatgrund, deshalb muss man Eintritt zahlen. Aber nur 10 $ pro Gruppe. Dann kann man den Weg zu den Fällen gehen oder fahren.

Fliegende Menschen

Beim Fahren sieht man natürlich nicht so viel, daher wird gegangen. Es gibt auch einen kleinen botanischen Garten dabei. Von ein paar Viewpoints aus kann man die Wasserfälle sehen. Es sind gleich drei hintereinander. Immer wieder sieht man Leute durch die Gegend fliegen. An Seilen hängend nämlich. Es gibt hier Ziplining. Das ist aber eher was für Leute, die 200 $ für ein wenig durch die Gegend fliegen zahlen wollen.

Außerdem kann man hier mit Quads fahren. Das sind so kleine Traktoren mit vier riesigen Rädern, mit denen man durch den Dreck fahren kann. Wenn man über 200 $ für sowas ausgeben will. Bei einem Fotopunkt werden Kalifornier angetroffen, die fotografiert werden wollen. Sie sind mit einem Kinderwagen unterwegs. Aber der Weg ist auch nicht steil.

Umauma Falls

Am Ende des Weges meinen sie, dass jetzt wohl eine 360°-Drehung machen müssen. Sie schaffen dann doch nur 180°. Dann geht es zurück zum Auto mit einem kleinen Umweg über die Straße, die einen Rundweg macht. Beim Visitor Center werden die Kalifornier dann wieder getroffen. Sie fragen uns noch aus, was wir schon alles gesehen haben.

Bestimmt NSA-Agenten, die uns aushorchen wollen. Deshalb verraten wir nichts über unsere Weltherrschaftspläne und spielen die einfachen Touristen. Nächster Programmpunkt ist der Kolekole Beach Park. Das sind nur ein paar Minuten Fahrt. Allerdings wird man bei der Einfahrt von einer Straßensperre begrüßt, auf der steht, dass wegen Sanierungsarbeiten alles geschlossen ist.

Honu bei den Umauma Falls

Das ist natürlich ein Rückschritt auf dem Weg zur Weltherrschaft. Aber es gibt ja noch den dritten Punkt, die Akaka Falls. Dorthin sind es nämlich nur ein paar Minuten Fahrt. Das ganze ist ein State Park, daher muss man Eintritt zahlen. 5 $ pro Person plus 10 $ fürs Parken. Plus Steuer, versteht sich. Dafür gibt es allerhand zu sehen. Der Rundweg geht durch den tropischen Regenwald zu einem riesigen Wasserfall. Der ist höher, als die drei vorigen zusammen.

Schließlich wird wieder heimgefahren. Der Weg wird ganz ohne Navi gefunden! Nachdem die Pläne für die nächsten drei Tage gemacht wurden, wird die Abendfahrt in den Nationalpark gestartet. Bei Dunkelheit kann man die Lava glühen sehen. Ankunft ist noch bei Dämmerung. Aber zu den Aussichtspunkten muss man eh eine Weile marschieren.

Tropischer Regenwald im Akaka State Park

Man sieht nur kleine Lava-Punkte und den Widerschein der Lava in den Dampfwolken, die aufsteigen. Die Hoffnung, dass der Vulkan jetzt ganz ausbricht und eine 100 Meter hohe Lavafontäne erscheint, erfüllt sich nicht. Also wird zurück nach Hilo gefahren. Im Hilo Burger Joint wurde am Sonntag gut gegessen, also riskiert man nichts, wenn man wieder hingeht.

Auf einen Tisch muss erst mal 10 Minuten gewartet werden. America is waiting. Das war letztes Mal besser. Es gibt auch wieder Chickenwings, deshalb müssen diesmal keine Lavabites als Starter bestellt werden. Diese kommen aber ohne Sauce daher. Das war letztes Mal besser. Lachs gibt es keinen mehr. Die Burger haben diesmal extrem kleine Brötchen. Das war letztes Mal besser.

Akaka Fall

Immerhin hat es diesmal mit dem Sierra Mist ohne Eis funktioniert. Trotzdem lautet das Fazit: Es war das letzte Mal besser. Wenn man schon in Hilo ist, muss man auch noch zum Safeway. Denn es ist schon wieder einiges ausgegangen. Der Kassierer plaudert mit uns und fragt uns über alles mögliche aus. Sicher ein NSA-Agent.

Dann geht es aber nach Hause. Weil morgen früh aufstehen am Programm steht, wird der Tag bald für beendet erklärt.

Glühende Lava. Zu sehen ist hier aber der Schein der Lava im Dampf.

Botanischer Garten Umauma

Tag 14: Kona

Der Tag beginnt wie üblich mit den Frühstück. Überraschenderweise toastet Freddy VI. seine Toasts alle wieder brav. Es wird aber nur wenig gegessen, denn heute gibt es ausnahmsweise mal Mittagessen. Dafür gibt es zusätzlich zum Spam diesmal Calamari in Öl. Weil Abwechslung muss sein für eine ausgewogene Ernährung.

Um 0800 beginnt ICBeter mit dem Wäschewaschen. Etwa die Hälfte der Reise ist vorbei, das ist traditionell der Zeitpunkt, wo die ganze Wäsche dreckig ist und refurbished werden muss. Blöderweise geht die Waschmaschine nicht zu. Also wird Support vom Gastgeber angefordert. Mit fest andrücken geht es. Wieder eine Krise überwunden.

Viel Lava

Eine Stunde Waschen und eine halbe Stunde Trocknen stehen dann am Programm. Weil der Dunstabzug nicht eingeschaltet wird, verwandelt sich der Waschraum kurz in eine kleine Sauna. Nach der Waschaktion wird losgefahren. Kona am anderen Ende der Insel ist das Ziel. Dort ist ein Treffen mit Jenaya geplant. Wer nicht weiß, wer das ist, der liest jetzt sofort alle unsere bisherigen Blogbeiträge nach!

Die Fahrt dauert 2:20 Stunden. Plus Fotostopps. Die Baustellen auf Hawai‘i sind sehr interessant. Bei vielen stehen Flagger. Also Leute, die eine Tafel mit „Stop“ und „Slow“ halten. Wenn man es zum Oberflagger gebracht hat, bekommt man offenbar auch einen Sonnenschirm. Auf einer anderen Baustelle fährt ein Auto mit Warnlichtern oben drauf vor der Kolonne her. Also quasi eine Pacecar-Phase. Da darf man nicht überholen und kann seine Reifen aufwärmen.

Viewpoint in Kona

Bei der Ankunft in Kaleakekua wird kurz auf einen Parkplatz gefahren, um die exakte Adresse ins Navi einzutippen. „1 Minute geradeaus“. Aja. Das Ziel ist in Sichtweite. Es ist das Lokal „Cultivate Good Foods“, ein veganes Takeaway-Restaurant. Sie besitzt mit ihrer Schwester dieses Lokal und ein Hostel.

Jenaya und ihr Fressschuppen wurden gefunden!

Es werden gleich mal zwei Wraps mit allerlei Gemüsezeug und Kokos bestellt. Geliefert werden fast 1 kg schwere Riesentrümmer. Dann kommt Jenaya an und es wird über Hawaii geplaudert. Zu dritt gelingt es nicht, die beiden Wraps aufzuessen. Dann ist eine kurze Wanderung zur Kaleakekua Bay geplant. Dort angekommen fängt es erst mal zu Regnen an.

Bier her!

Macht ja nichts, es hört bestimmt nach 10 Minuten auf. Nach 10 Minuten wird der Regen stärker und nach einer knappen halben Stunde dauert er immer noch an. Also wird im Internet gesucht, was man in Kona an einem Regentag machen kann. Die Wahl fällt schnell auf eine Tour in der lokalen Brauerei. Die Anfahrt dauert eine halbe Stunde.

Das Navi findet zielsicher hin. Bei der Ankunft herrscht strahlender Sonnenschein. Mit einem kleinen Bus werden alle Teilnehmer zur Fabrik gebracht. Zur Begrüßung gibt es mal einen Pfiff Bier. Dann ein kleines Video und eine Erklärung der Geschichte der Kona Brewing Company. Nach einer Beschreibung, wie recycled wird (das recycelte Wasser wird nicht zum Brauen verwendet) und wieviel Solarenergie produziert wird, geht es in die Brauhalle.

Der wichtigste Teil der Führung

Dort stehen ein Haufen Tanks voll mit Bier herum. Auch andere Maschinen begonnen mit der Getreidemühle bis zur Abfüllstation. Nach etwa einer Viertelstunde ist die Führung vorbei und es geht in die Brauereibar. Dort gibt es mal ein helles Bier zum Verkosten. Aber nur einen Pfiff (ca. 100 ml). Dann noch ein Weizen. Dann eines mit Kokosgeschmack. Dann eines, das nach Schoko schmecken soll, aber eigentlich nach Kaffee schmeckt.

Tami ist der einzige, der tapfer alle Verkostungsgläser leert. Die Verkostungsparty dauert ungefähr doppelt so lange, wie die Führung vorher. Sie ist ja auch das wichtigste. Irgendwann ist dann aber Schluss und alle werden wieder in den Bus verfrachtet. Danach ist wieder ein Meeting mit Jenaya am Plan. Und zwar bei ihrem Hostel.

Kokos, Weizen, Helles.

Das Navi findet zielsicher hin. Es gibt sogar einen eigenen Parkplatz. Wir bekommen eine Führung durch das ganze Hostel. Aber ohne Bierverkostung hinterher. In der Gemeinschaftsküche fragt uns gleich mal eine kleine Kolumbianerin, wo wir herkommen und seit wann wir schon im Hostel wohnen. Ist sicher eine NSA-Agentin, die uns aushorchen will. Deshalb verraten wir ihr nichts von unseren Weltherrschaftsplänen.

Es gibt private Zweibettzimmer bis hin zu Achtbettzimmern. Eine Achtbett-Unterkunft haben wir in Madeira auch schon gehabt. Zum Abschluss wird noch das Klo getestet und für gut befunden. Dann geht es gemeinsam mit Jenaya zum Abendessen. Das große Restaurant-Zentrum ist etwas weiter weg. Nach etwas Suchen wird sogar ein Parkplatz gefunden.

Mehr gibt’s nicht?

Mitten zwischen den Restaurants ist ein mit Fluglicht beleuchteter Beachvolleyballplatz. Beim Essen kann man den Spielern zuschauen. Das auserwählte Restaurant hat 45 Minuten Wartezeit. Das ist deswegen blöd, weil wir nicht 45 Minuten warten wollen. Also wird das benachbarte genommen. Dort bekommt man sofort einen Platz.

Ob das ein gutes Zeichen ist, wissen wir noch nicht. Zur Vorspeise werden Chickenwings, Mozarella-Sticks und Fried Pickels bestellt. Wer nicht weiß, was letzteres ist, liest jetzt sofort alle unsere bisherigen Blogbeiträge nach. Dann bestellen alle der Einfachheit halber Fish & Chips. Während des Essens gibt es noch gute Tipps für Big Island und Oahu.

Fachmännische Begutachtung des “My Hawai’i Hostels”

Dann gibt es noch eine Runde Mai Tai und weil es schon fast 2200 ist, wird das Essen zu einem Ende gebracht. Dann stehen noch über zwei Stunden Heimfahrt an. Mura beginnt mit Fahren, dann übernimmt ICBeter das Steuer. Damit er nicht einschläft, spielt Mura auf seinem Handy ABBA-Songs ab und singt dazu. Zumindest nennt er es so. Die beiden anderen Insassen des Wagens sind sich nicht sicher, ob das wirklich besser ist, als draufzugehen…

Dinner mit Beachvolleyball

Letztlich wird die Fahrt dann doch erfolgreich beendet und nach ein wenig Blog schreiben wird der Tag um ca. 0215 für beendet erklärt.

Tag 13: Circle of Fire

Heute ist etwas später Tagwache, denn gestern ist es spät geworden und der heutige Programmpunkt wird erst nach Mittag stattfinden. Der Nachteil eines späten Frühstücks ist, dass die Sonne schon sehr hoch steht und runter brennt. Aber nicht so stark, dass man auf Freddy VI. verzichten könnte, um die Toasts zu toasten.

Taskforce Hubschrauber

Am Programm steht heute ein Flug über die Vulkane im Süden der Insel. Das ist laut vielen Berichten im Internet die beste Möglichkeit, die vielen Krater und ehemaligen Lavaflüsse zu sehen, die sich in der Geschichte der Insel angesammelt haben. Das Wetter ist momentan noch suboptimal. Soll heißen stark bewölkt. Weil noch Zeit ist, geht ICBeter auf den Japaner-Friedhof, um etwas zu lesen.

Küste

Nach ein paar Minuten kommt das Wasser. Von oben nämlich. Es fängt zu Schütten an. Da heißt es schnell zurück laufen. Der Regen wird zwar etwas schwächer, aber es bleibt unschön. Etwa eine Stunde vor dem Termin in Hilo wird losgefahren. Mithilfe von Navi und Google Maps wird auch fliegend schnell der Heliport gefunden.

Lavafluss von 2014

Dort muss man gleich mal den Parkplatz bezahlen. 50 Cent pro halbe Stunde. Die man einfach in eine Kasse einwerfen muss. Kontrolliert zwar sicher eh niemand, aber die Parkgebühr zu prellen bringt sicher negative Karmapunkte. Es schüttet wieder mal. Als erstes muss mal jeder auf die Waage steigen, um zu sehen ob keiner geschummelt hat beim Ausfüllen des Gewichts bei der Anmeldung.

Somewhere…

Alle bestehen den Test und werden ins Hinterzimmer gebracht. Dort gibt es Safety Instructions. Hier erfährt man z. B., dass man im Hubschrauber keine Knöpfe drücken soll. Das ist natürlich schade. Dann bekommt jeder noch eine Rettungsweste, weil Ordnung muss sein. Anschließend heißt es Warten. America is waiting.

Der erste angeflogene Krater stammt von 1983

Dann werden die Anwesenden auf zwei Helis aufgeteilt. Der erste ist mit 6 Passagieren voll besetzt. Die ICB-Taskforce wird in den zweiten verfrachtet, wo nur noch einer mitfliegt. Den anderen will man das offenbar nicht zumuten. Der Pilot heißt Wesley. Beim Einsteigen gibt es die ersten Troubles. Offenbar haben drei Leute für einen Sitz in der ersten Reihe bezahlt. Da der dritte Sitz in dieser Reihe der Pilotensitz ist, könnte das unschöne Folgen haben, wenn alle drei einen bekommen.

Man sieht den Vulkan vor lauter Lava nicht.

Also checken sie nochmal die Reservierungen. Letztlich setzt sich ICBeter in die zweite Reihe, denn da ist eh noch ein Fensterplatz frei. Wieder eine Krise überwunden. Als alle angeschnallt sind und die Kopfhörer aufhaben, hebt die Kiste ab und schraubt sich in die Luft. Zuerst geht es die Küste entlang. Die Wal-Saison hat begonnen. Aber man sieht keine Wale.

Immerhin hat der Regen aufgehört und es ist nur mehr teilweise bewölkt. Dann sieht man schon den ersten Lavafluss. Nämlich den von 2014. Der hat ganze Waldflächen unter sich begraben. Danach kommen schon die ersten Krater. Der erste stammt aus dem Jahr 1983. Dann geht es noch über den Lavafluss des Ausbruches von 1969 bis 1974.

Halemamau Krater

Danach kommt auch schon der größte Krater. Der aktive Kilauea. Von oben kann man auch die flüssige Lava sehen, wenn auch nur sehr klein. Es werden ein paar Runden gedreht, dann geht es weiter. So werden noch einige Krater und Lavaflüsse abgeflogen. In der Ferne sieht man eine Ortschaft an der Küste. Diese ist einmal bis zu 25 Meter hoch mit Lava zugeschüttet worden. Aber sie ist einfach wieder aufgebaut worden.

Die flüssige Lava ist sichtbar

Danach geht es zurück zum Flughafen. Das Geld, das für die zweite Reservierung eines Frontsitzes bezahlt wurde, wird zurückerstattet. Da haben wir wieder voll gespart! Wenn man schon in Hilo ist, muss man auch gleich einkaufen gehen. Es fehlen schon viele Dinge. Es wird auch gleich was fürs Abendessen gekauft.

Daheim angekommen ist Chad gerade dabei, Kokosnüsse aufzubohren, damit man sie austrinken kann. Er gibt noch ein paar Tipps, was man sich anschauen kann. Dann wird das Abendessen verputzt und der Tag für beendet erklärt.

Chad hat Kokosnüsse geschlachtet.