In der Früh gibt es eine kleine Frühstückskrise. Zu lange ist nicht mehr eingekauft worden, es ist nicht mehr genug Essen da. Aber auch die Pappteller mit Weihnachtsmann-Motiv sind ausgegangen. Deshalb bekommt Freddy XI. einen Ruhetag und es wird im Restaurant des Campingplatzes gefrühstückt. Mura und Tami bestellen Eier auf Toastbrot mit Speck. Dazu extra Pilze.

Bekommen tun sie Pilze statt Speck. Das geht nämlich nur entweder oder. Deshalb müssen sie heute vegetarisch frühstücken. Das ist natürlich ein großer Rückschlag auf dem Weg zur Weltherrschaft. Dann geht die Fahrt wieder los. Erstes Ziel ist der St. Helena Lookout. Der bietet eine schöne Übersicht über die Landschaft.
Das Wohnmobil ist nur mit Diesel allein nicht zufrieden, deshalb jammert es jetzt, dass es AdBlue haben will. Diesel ohne Geschmacksverstärker ist ihm wohl nicht gut genug. Leider haben wir keine Ahnung, wo das Zeug eingefüllt werden kann. Aber das überlegen wir uns, wenn wir wieder bei einer Tankstelle sind.
Nächstes Ziel ist der Supermarkt. So eine Frühstückspleite wie heute darf nicht nochmal passieren. Diesmal wird sogar daran gedacht, ein paar der ca. 10000 Papiersackerl mitzunehmen, die wir seit Anbeginn der Zeit horten. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft! Dann wird alles eingekauft. Der Supermarkt musste dann zusperren, weil wir nichts drin gelassen haben. Naja, fast.

Das heutige Ziel ist die Gold Coast. Wer jetzt vermutet, dass wir hier wieder Gold suchen, irrt. Da der heutige Campingplatz an der Gold Coast liegt, wird dieser gleich anvisiert. Es ist der NRMA Treasure Island. Treue Blog-Leser wissen, dass das Treasure Island in Las Vegas liegt. Wer glaubt, dass wir jetzt dort hin fahren, irrt.
Bei der Ankunft merken wir gleich, dass wir dem Äquator immer näher kommen. Die Temperaturen sind deutlich über dem, was wir bis jetzt hatten. Wir sind aber nicht nur dem Äquator näher gekommen, sondern auch in einen neuen Bundesstaat eingetreten. Wir haben New South Wales für immer verlassen und sind jetzt in Queensland.
Damit ändert sich natürlich auch die Zeitzone. Davon gibt es in Australien mehr, als es funktionierende Dosen-Rückgabestellen gibt. Aber es ist ganz einfach zu merken. Wenn es in Greenwich 0000 Uhr ist, dann ist es in Westaustralien 0800. Im Northern Territory ist es dann 0930 und in Südaustralien 1030. Und das, obwohl die beiden Staaten im Prinzip auf dem selben Längengrad liegen.

In Queensland ist es dann 1000, also eine halbe Stunde früher als in Südaustralien, obwohl es viel weiter östlich liegt. In NSW, Tasmanien und Victoria ist es 1100, obwohl es auch grob an den selben Längengraden liegt wie Queensland. Außerhalb der Sommerzeit reduzieren sich die 5 Zeitzonen auf 3. Wer glaubt, dass das schon alles war, irrt.
Es gibt noch ein kleines Gebiet am Rande von Westaustralien, in dem es dann 0945 ist. Dann gibt es noch eine Eisenbahnstrecke, entlang derer wieder eine eigene Zeitzone gilt, wo es dann 0900 ist. Wenn man in Australien nach der aktuellen Uhrzeit gefragt wird, sagt man am besten „ja“ und geht weiter. Aber dank der modernen Technik ist das alles uninteressant, denn die Handys stellen sich selber um.
Aufgrund der Temperatur wird erst einmal gewartet. Abwarten und Bier trinken, wie das alte Sprichwort sagt. Als die Hitze dann etwas nachlässt, machen sich ICBeter und Tami mit Uber auf ins Stadtzentrum. Und zwar in den Ortsteil Surfers Paradise. Dort steht der Q1 Tower, das höchste Gebäude der südlichen Hemisphere.

Dort ist der Skypoint drin, ein Aussichtsdeck im 77. Stock. Dort muss natürlich rauf gefahren werden. Wenn man dort schon so eine Touristenfalle aufgestellt hat, muss man sie auch benutzen. Der schnellste Aufzug Australiens hievt uns schnell nach oben. Dort kann man rund herum laufen und runter schauen. Außerdem sind Ferngläser aufgestellt, mit denen man die Leute unten beobachten kann.
Hinunter geht es genau so schnell. Dann steht der Strand am Programm. Das Wasser hat ca. 26 °C, deshalb soll es heute den historischen Moment geben, in dem die ICB-Taskforce erstmals im Meer schwimmt. Der Strand ist nur wenige Meter entfernt und dort soll es öffentliche Klos geben, wo man sich umziehen kann.
Am Strand angekommen sieht man als erstes gleich die Schilder, auf denen „Schwimmen verboten“ steht. Das ist nicht das, was wir lesen wollten. Aber man muss nur etwas weiter gehen, dann gibt es diese Schilder nicht mehr. Und dort schwimmen auch ein Haufen Leute. Also muss das dort erlaubt sein. Schnell umgezogen und rein ins Wasser.

Weder Quallen noch Haie attackieren uns. Die Wellen schon, aber da wird tapfer dagegen gehalten. Irgendwann kommt dann ein Auto mit Rettungsschwimmern und verlautet über Lautsprecher sinngemäß, dass er für heute reicht und sich alle langsam schleichen sollen. Also wird das Abenteuer beendet.
Dann steht das Projekt Abendessen an. Nachdem die zentrale Straße von Surfers Paradise abmarschiert wurde, wird in den TGI Fridays gegangen. Am Eingang steht ein Securitymann, der allen minderjährigen Besuchern ein rotes Armband verpasst. Unsere Ausweise will er aber nicht sehen und wir bekommen auch kein Armband.
Bestellen kann man hier über das Handy. Weil ICBeter aber so lange herumdrückt, kommt eine Kellnerin und nimmt die Bestellung sicherheitshalber selber auf. Auf einem großen Bildschirm wird eine Cricket-Partie gezeigt. Das ist ein Sport, den man nur verstehen kann, wenn man in England oder einer seiner Kolonien aufgewachsen ist.

Wir bekommen mit, dass England gegangen Australien spielt. Das ist aber auch schon alles. Wer in Führung liegt, erschließt sich uns nicht. Am Bildschirm sind 13 verschiedene Zahlen eingeblendet. Der Jubel der englischen Fans lässt vermuten, dass England führt. Dann kommt das Essen und das Spiel wird uninteressant. Gut, das war es vorher auch schon.
Zum Schluss wird noch Essen zum Mitnehmen für Mura bestellt und mit einem Uber, das jetzt 10 $ billiger ist als bei der Herfahrt, zum Campingplatz transportiert, wo Mura schon wartet. Der ist am Nachmittag zum Pool gegangen. Dort hat er sich in Ruhe entspannt, bis ungefähr 30 Kinder heran gestürmt sind und es vorbei war mit der Ruhe.

Durch die Erfahrung, dass große Pommes Frittes immer zu groß sind, hat er diesmal eine kleine Portion bestellt. Diese ist dann viel zu klein. Eh klar. Merken: Nur mehr große Portionen bestellen. Weil vom vielen Planschen alle müde sind, wird der Tag bald für beendet erklärt.
Momentaner Standort: -27.934612201376588, 153.39366481080322



































































































