Tag 12: Hawai‘i Volcanoes National Park

Wieder ist um ca. 0700 Aufwachzeit. Das hat sich inzwischen eingependelt. Gefrühstückt wird wieder draußen. Chad hat einen Stromverteiler hinausgelegt. Das ist gut. Er funktioniert aber nicht. Das ist schlecht. Also toastet Freddy VI. wieder drinnen brav seine Toasts. Die Sonne scheint schon kräftig daher. Wenn wir Kaffee trinken würden, würde der nicht kalt werden.

Frühstückstisch

Noch am Vormittag geht es los. Heute ist der Hawai‘i Volcanoes National Park an der Reihe. Das ist der Park mit dem aktiven Vulkan Kilauea. Die Anfahrt dauert etwas über eine Stunde. Gestern hat Mura gemeckert, dass einer der Zebrastreifen schon schlecht sichtbar ist. Heute ist bereits ein Bautrupp dort und malt ihn neu. Es hat durchaus auch Vorteile, wenn man permanent von der NSA überwacht wird…

Zuerst geht es durch den Regenwald

Beim Parkeingang werden wieder 30 $ fällig. Diesmal gilt der Eintritt aber sogar für 7 Tage. Das ist mehr als doppelt so lange wie auf Maui! Weil es bewölkt ist und die Sonne daher nicht so runter brennt, wird als erstes die geplante Wanderung duchgeführt. Fast 6 km Weg mit über 200 Hm Anstieg. Zuerst geht es durch den tropischen Regenwald entlang des Kraters des Kilauea Iki. Muras Fitness-Uhr meldet, dass der Trainingsring für heute erledigt ist.

Dann durch den Krater des Kilauea Iki

Dann geht es nach unten und rein in den Krater. Dieser ist aber derzeit nicht aktiv. Das macht es natürlich etwas langweilig. Zuletzt ist er 1959 ausgebrochen. Der Weg führt quer durch den Krater. Inzwischen beginnt es leicht zu regnen. Muras Uhr meldet, dass der Bewegungsring für heute erledigt ist. Am anderen Ende des Kraters geht es wenig überraschend wieder bergauf.

Immer den Steinhaufen entlang…

Danach den Kraterrand entlang weiterhin stetig bergauf bis zum Parkplatz zurück. Der Regen hat inzwischen wieder aufgehört. Dann geht es mit Besichtigung weiter. Zuerst die Lava Tube. Das ist ein natürlicher Lava-Tunnel. Es ist gerade eine riesige Gruppe Japaner dort. Oder Chinesen. Oder Koreaner. Man muss aufpassen, dass man im Dunkeln über niemanden drüber stolpert.

Heimische Flora
Taskforce Vulkan

Dann geht es zum Lavafluss von 1974. Die Lava dort ist also jünger, als so mancher Teilnehmer der ICB-Taskforce. Nächster Punkt ist der Puhimau-Krater. Das ist der erste, den wir heute sehen, der wenigstens dampft. Schließlich wird zum ganz großen Krater gefahren, dem Kilauea. Der ist im Gegensatz zum Kilauea Iki ein aktiver Vulkan. D. h. es kommt dort auch wirklich Lava raus.

Mura gönnt sich eine Pause

So richtig gut sehen kann man das aus der Ferne bei Tageslicht aber nicht. Und die Straße mit den näheren Viewpoints ist gesperrt. Man sieht aber jede Menge Dampf und Gase aufsteigen. Es werden ein paar Stellen angefahren, wo man runter schauen kann. Als alles angeschaut und fotografiert ist, wird der Rückzug angetreten.

Vereinzelte Regenschauer möglich

Nicht gleich direkt heim, sondern erst ins Visitor Center. Dort gibt es einen Shop. Da werden T-Shirts und Andenken gekauft. Dann geht es noch ins Kino nebenan mit Berichten über die Ausbrüche der letzten Jahre. Beim Verlassen des Visitorcenter kommen uns alte Bekannte entgegen. Die kanadischen Mädels vom Green Sand Beach. Wir kennen echt überall Leute!

Honu vor dem Krater

Dann wird abgefahren. Aber nicht direkt heim. Sondern erst nach Hilo. Dort soll für Freitag eine Schnorcheltour mit Mantas und solchem Zeug gebucht werden. Das allwissende Navi führt zielstrebig dort hin. Die Leute dort erklären freundlich, dass bis Anfang Dezember alle Touren ausgebucht sind. Soviel Zeit haben wir nicht. In Kona gäbe es noch Touren, aber das ist über zwei Stunden vom Hauptquartier entfernt.

Lavatube mit Japanern

Also wird abgefahren. Aber nicht direkt heim. Denn wenn man schon in Hilo ist, kann man auch gleich Essen gehen. Es wird wieder eine andere Bar gefunden, die am frühen Abend noch offen hat. Es ist wieder eine Sportbar mit vielen Fernsehern und Football-Übertragungen. Die liefern das Cola sogar wie bestellt ohne Eis und sie haben Chickenwings. Zwei Pluspunkte.

Blick zurück nach erfolgreicher Wanderung

Dann wird abgefahren. Und zwar direkt heim. Das Autofenster links hinten ist halb offen gelassen worden. Aber es hat niemand etwas geklaut. Vermutlich haben es alle für einen Trick der Polizei gehalten, denn niemand ist so dumm, ein Auto mit halb offenem Fenster stehen zu lassen. Daheim angekommen wird wieder die Technik aufgebaut.

Der Kilauea ist ein aktiver Vulkan

Es gibt nach dem ausgefallenen Schnorcheln noch zwei schlechte Nachrichten. Der für morgen geplante Flug mit dem Hubschrauber über den Vulkan droht abgesagt zu werden. Mura bekommt eine Mail, dass er anrufen soll. Er ruft an. Es kommt die Ansage, dass er außerhalb der Geschäftszeiten anruft. Ein paar Minuten später kommt noch eine Mail.

Die glühende Lava ist aber bei Tageslicht schwer zu erkennen.

Er soll auf einer anderen Nummer anrufen. Er ruft an. Es kommt die Ansage, dass er außerhalb der Geschäftszeiten anruft. Also wird mal per Mail geantwortet. Weiters kommt die Nachricht, dass das gemietete Auto auf der nächsten Insel storniert wurde, weil es zur Sicherheitsüberprüfung muss. Wenn da nicht überall die dunklen Mächte dahinter stecken, um uns an der Weltherrschaft zu hindern!

Hier dampft es auch – aber es stinkt nicht.

Schließlich wird noch ein Eis gegessen, damit wenigsten irgendwas positives am Abend passiert. Tami und ICBeter haben sich Magnum gekauft und Mura hat etwas neues ausprobiert. Es sieht aus wie ein WC-Stein und schmeckt auch so ähnlich. Also so, wie man es sich vorstellt… Dann wird noch eine lange Nacht vorbereitet.

The total eclipse of the moon.

Denn heute ist eine totale Mondfinsternis angekündigt. Und zwar ab ca. Mitternacht. Es wird spannend, denn es ist teilweise bewölkt. Als die partielle Finsternis beginnt, ist es komplett bewölkt und es setzt Regen ein. Dabei haben wir im Safeway bei einem Einkauf 10 $ für irgendwas gespendet. Das muss doch für gutes Mondfinsterniswetter reichen!

Kurz, bevor die Totalität beginnt, ziehen die Wolken ab. Für die restliche Nacht ist strahlender Sternenhimmel angesagt! Na bitte, geht doch. Bis 0200 wird dann noch Blog fertig gemacht und Fotos von der Kamera geladen.

Tag 11: Green Sand Beach

Um ca. 0700 wird aufgestanden. Zum Pool darf noch nicht gegangen werden, weil der erst um 0800 öffnet. Also wird das erste Frühstück im zweiten Urlaub in Angriff genommen. Freddy VI. Wird erstmals in Betrieb genommen. Er toastet brav alle Toasts. Er arbeitet in der Küche, gegessen wird aber auf der Terrasse vor der Tür.

Leider wurde mit Schrecken festgestellt, dass es keinen Geschirrspüler gibt. Das ist ein großer Rückschritt für die Weltherrschaft. Aber vorerst gibt es ja noch genug sauberes Geschirr, deshalb macht sich darüber noch niemand Gedanken. Der Versuch, am Online-ICB-Clubabend teilzunehmen ist nicht sehr erfolgreich, da das WLAN nicht sehr flott ist.

Also wird das heutige Besichtigungsprogramm angegangen. Der südlichste Punkt der USA sowie Green Sand Beach stehen auf dem Programm. Die Anfahrtszeit mit unserem Raumschiff beträgt fast 2,5 Stunden. Big Island ist halt ein großes Eiland. Es geht südlich des Kiluaea-Vulkans vorbei in Richtung – wer hätte das gedacht – Süden.

Der südlichste Punkt der USA

Dabei durchquert die Straße Lavafelder verschiedenster Altersstufen. Erkennbar am jeweiligen Pflanzenbewuchs. Nach rund zwei Stunden geht es runter von der großen Straße und auf einer kleineren runter in den Südzipfel. Dort ist die Insel zu Ende und es beginnt das Meer, dass erst in der Antarktis zu Ende ist.

Die perfekte Welle

Dort werden ein paar hundert Fotos gemacht. Denn der Wellengang ist sehr hoch, das macht sich gut auf den Bildern. Dann geht es weiter zum Green Sand Beach. Fahren kann man nur bis zum Parkplatz. Von dort kann man über eine Stunde in der Hitze hin marschieren, oder man lässt sich von den netten Menschen dort mit alten Kisten mit Vierradantrieb um 20 $ hinbringen.

Korallen

Unser Gastgeber Chad hat uns davon erzählt und im Internet haben wir auch davon gelesen. Nämlich, dass die das eigentlich illegal machen. Grüner Sand kann aber wichtig für die Weltherrschaft sein, deshalb wird das illegale Taxi genommen. Man sitzt auf der Ladefläche eines Pickups. Mit von der Partie sind noch ein Ehepaar aus Idaho und zwei Kanadierinnen.

Honu am südlichsten Punkt der USA

Es geht über die wildesten Wege. Wir haben 2018 geglaubt, dass die Fahrt zum Antelope Canyon wild war, aber wir haben und getäuscht. Man glaubt nicht, was ein Auto alles befahren kann. Alle werden ordentlich durchgeschüttelt. Nach fast einer halben Stunde Fahrt ist Ankunft. Green Sand Beach heißt eigentlich Papakolea Beach.

Alles aufsitzen!

Unterrichtsstunde: Die grüne Farbe des Sandes kommt vom Mineral Olivin [(Mg,Fe)2SiO4], das bei vulkanischer Aktivität ausgetreten ist. Das gibt es außer hier nur auf drei anderen Plätzen auf der Welt.

Vom Parkplatz muss ein paar Höhenmeter zum Strand hinunter gewandert werden. Dort liegen schon viele Leute im grünen Sand und baden im Meer. Es ist ein Wellenbad, denn es kommen lauter kleine Tsunamis. Mura und ICBeter haben Hosen mit, die nass werden können. Hinter einem Felsen kann man sich umziehen.

Manchmal kommt die Karre halt nicht weiter…

Als ICBeter dran ist mit umziehen, kommt die größte Welle des heutigen Tages und macht gleich das ganze Gewand nass. Da stecken sicher wieder die dunklen Mächte dahinter… Dann geht es ab in die Wellen. Das Wasser ist hier noch wärmer als auf Maui. Fast schon Malediven-Temperatur. Das ist ja jetzt auch ein schönes Stück südlicher.

Green Sand Beach aka Papakolea Beach

Dann wird wieder nach oben gegangen. Das Shuttle ist noch da. Das ist offenbar die Luxusversion, denn alle anderen Touristen, die vorbei gekarrt wurden, mussten stehen. Immerhin hatten sie was zum Festhalten. Zurück geht es noch etwas flotter und damit wilder als bei der Hinfahrt. Immerhin muss man erst nach der Tour bezahlen, wenn man alles überlebt hat. Dann geht es zurück. Zuerst nach Hilo.

Felsformationen

Mura hat im Internet herausgefunden, dass es ein Lokal gibt, dass um 1900 noch offen hat. Es ist hier nämlich umgekehrt wie in Madeira. Während dort die Lokale um 2000 erst aufmachen, sind um diese Zeit hier die meisten schon wieder zu. Wer geht denn so spät noch aus? Es ist das Hilo Burger Joint. Burger gibt es hier, Joints keine. Dafür aber Livemusik und ein Footballspiel auf den Bildschirmen.

Heimfahrt

Die Kansas City Chiefs haben das Spiel mit 20:17 in der Verlängerung gewonnen. Die einzigen Minuspunkte sind, dass das Sierra Mist mit Eis geliefert wurde (das ist Mist), obwohl es ohne bestellt wurde und es keine Buffalo Wings mehr gibt. Wegen dem Football-Sonntag. Aber die Burger sind gut. Danach muss noch schnell der Target angefahren werden. Mura hat seine elektrische Zahnbürste geschrottet.

Und weil der Safeway gleich daneben liegt, wird dort auch noch hin gegangen. Ist ja schon wieder lange her… Zuhause wird dann noch der Pool gecheckt. Kälter als das Meer, aber wärmer als der Madeira-Pool. Damit kann der Tag erfolgreich für beendet erklärt werden.

Tag 10: Big Island

Pünktlich um 0600 ist Tagwache, denn heute ist Flugtag. Der erste Urlaub ist vorbei und es wird sofort in den zweiten geflogen. Das meiste wurde schon gestern eingepackt. Also muss nur noch fertig gepackt werden. Dann toastet Doppelfreddy I. zum letzten Mal brav seine Toasts. Der restliche Spam und das übrige Wurstzeug werden vernichtet.

Dann geht die Fahrt los. Zuerst muss zur Waschstraße gefahren werden. Die war gestern schon zu. Heute ist sie noch zu. Das ist auch nicht viel besser. Aber beim Flughafen gibt es auch eine. Also wird dort hin gefahren. Vorher wird aber zum Walmart gefahren. Das RFID-blockierende Tascherl für den Autoschlüssel ist nicht wieder aufgetaucht.

Deshalb muss ein neues gekauft werden. Mura und Tami gehen hinein. Sie treffen auch jede Menge Mitarbeiter an. Aber keine, die englisch sprechen. Also brechen Sie die Suche nach 20 Minuten ab. ICBeter wird dann beim Target rausgeschmissen und das Auto derweil zur Waschstraße gefahren. Im Target sprechen die Mitarbeiter sogar englisch.

Und können deswegen sagen, dass es dort sowas nicht gibt. Aber sie haben den guten Tipp, dass das Office Max sowas haben könnte. Als das Auto gewaschen zurück kommt, wird dorthin gefahren. Tatsächlich gibt es sowas. Zwar nicht unter 30 $, aber egal. Die Zeit drängt bereits, da kann man nicht wählerisch sein.

Denn Tanken muss auch noch erledigt werden. Das geht aber flott, denn die Tankstelle ist gleich nebenan. Dann geht es aber wirklich zum Flughafen. An der Einfahrt zum Parkplatz steht „Lot full“. Das ist etwas, das man nicht lesen will, wenn man einen Parkplatz sucht. Die Information ist nicht übertrieben. Es ist wirklich alles besetzt. Nur mehr illegale Plätze sind frei. Also wird ein solcher genommen.

Das Auto wir nur mit 4 Minuten Verspätung per App wieder versperrt. Im Terminal sind Maschinen für den Checkin. Mit sowas haben wir in der Vergangenheit ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Also werden die ausprobiert. Um die Erfolgsschancen zu erhöhen, versucht es jeder gleichzeitig bei einem anderen Kistl. Eines wird schon funktionieren. Der Pass wird draufgelegt und es steht „Bitte warten“ dort.

Das Ziel heißt Kona

Bei Mura und ICBeter passiert dann auch nichts weiter. Aber bei Tami klappt es. Ungarische Pässe funktionieren offenbar besser. Er kann gleich alle drei einchecken. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Beim Securitycheck geht es schnell, denn es sind alle Linien besetzt. Da können sich die in Frankfurt und Amsterdam noch was abschauen.

Beim Gate heißt es erst mal warten. America is waiting. Aber das Boarding beginnt pünktlich. Wie immer zieht sich das Einsteigen aber, weil jeder erst Platz für sein Gepäck suchen muss. Es ist eine Boeing 717. Ein Flieger, der fast nirgends mehr eingesetzt wird. Daher ist es auch für unsere Taskforce eine Premiere.

Boeing 717

Jede Reihe hat da nur 5 Sitzplätze. Zwei links und drei rechts. Asymmetrisch beladen also. Das Einsteigen hat länger gedauert als der Flug. In ca. 25 Minuten sind Start, Flug und Landung erledigt. Wieder ein Rekord. Fähre gibt es aber keine, der Flug ist die einzige Möglichkeit des Insel-Hoppings. Ausgestiegen wird in Kona auf Big Island über eine Rampe.

Der Flughafen Kona ist noch kleiner als der in Kahului. Es gibt nur zwei Gepäckbänder, die den Fluglinien fest zugeordnet sind. Obwohl Tami seinen Koffer diesmal nicht einfolieren ließ, kommen alle Koffer unbeschadet an. Mit diesem Erfolgserlebnis geht es zum Autobus. Jenem, der zu den Autovermietungen fährt.

Der Flughafen Kona ist übersichtlich

Die Vermietung, bei der das Auto reserviert wurde, heißt Enterprise. Dort muss erst einmal gewartet werden. America is waiting. Schließlich wird das Auto ausgefasst. Mura hatte beim Aussuchen des Autos die Angst, dass nicht alle Koffer ins Auto passen. Deshalb hat er ein großes Auto bestellt. Als die Mitarbeiterin das Gefährt herzeigt, ist klar, warum die Vermietung „Enterprise“ heißt. Es ist nämlich kein Auto, sondern ein Raumschiff.

Acht Sitze und ein Kofferraum. Es gibt Busse, die kleiner sind. Die Koffer passen trotzdem nur rein, wenn man die dritte Sitzreihe umlegt. Natürlich elektrisch. Unser Quartier liegt auf der Ostseite der Insel. Der Flughafen ist im Westen. Also muss etwa 1,5 Stunden gefahren werden. Bei ca. der Hälfte gibt es Fahrerwechsel und ICBeter steuert das Ungetüm.

Raumschiff Enterprise, Sternzeit 20221105

Im Quartier angekommen begrüßt uns Chad, der Besitzer. Er gibt gleich mal eine einstündige Informationsveranstaltung mit Führung über das Anwesen. Es war einmal ein Krankenhaus auf dem Grundstück. Das ist dann komplett mit Bäumen verwachsen. Er musste ca. 6000 Bäume fällen, um hier bauen zu können.

Einig Bäume sind durch Autowracks gewachsen. Teile davon sind an einer Stelle noch sichtbar. Es gibt Obstbäume (Zitronen, Limetten, Mango, Avocado…), eine große Wiese, wo Hochzeiten gefeiert werden können, ein paar Aussichtspunkte auf die Klippen mit Blick aufs Meer, einen kleinen Reitstall und einen ehemaligen Friedhof, auf dem Japaner begraben wurden. Aber nicht die, die Pearl Harbour angegriffen haben, sondern die, die auf den Zuckerrohrplantagen gearbeitet haben.

Außerdem einen Swimmingpool mit 25 Metern Länge. Aber nicht so breit wie in einem Schimmbad. Es gibt drei Ferienwohnungen und zwei Hunde. Soweit, so gut. Dann wird einkaufen gefahren. Das geht nicht so wie auf Maui mit 5 Minuten Fahrt. Sondern eher 20 Minuten. Bis in die nächste Stadt sind es über 13 Meilen.

Die Stadt heißt Hilo und weil dort auch ein Panda Express ist, wird dort gleich gegessen. Aufmerksame Leser unseres Blogs wissen, worum es sich dabei handelt. Dann geht es in den Walmart. Ein Toaster muss schließlich gekauft werden. Da der einfache Toaster in Maui nicht benutzt wurde, reiht er sich auch nicht in die Ahnenreihe der Freddys ein.

Deshalb ist der neue Toaster jetzt Freddy VI. Dann wird noch schnell zum Walmart gefahren, um den Rest des allernotwendigsten zu kaufen. Danach Heimfahrt. Mura testet noch den Pool. Er ist zwar wärmer als der in Madeira, aber das will nicht viel heiß(!)en. Neben dem Haus wohnen kleine Frösche, die einen Rekord in Dezibel pro Gramm Körpergewicht aufstellen. So wird mal geschaut, wie die erste Nacht in dieser Behausung aussehen wird.

Kleine Übersicht über das Anwesen

Tag 9: Kapalua Costal Trail

Der letzte Tag des ersten Urlaubs ist angebrochen. Zum Glück gibt es diesmal drei Urlaube hintereinander! In Maui ist das aber der letzte (komplette) Tag. Doppelfreddy I. toastet wieder brav alle Toasts. Heute gibt es wieder den Hot & Spicy Spam. Dann wird der Tagesplan gemacht. ICBeter und Tami werden in den Norden der Insel fahren und dort eine Küstenwanderung machen.

Kaktus

Google Maps weist wieder verlässlich den Weg. Dafür weiß Google jetzt wieder mehr von uns, als bisher eh schon. Nämlich wann wir wie schnell wohin gefahren sind. Das wird nun für alle Ewigkeiten in deren Datenbanken stehen. Nach etwa einer Stunde Fahrt ist die Nordspitze der Insel erreicht. Dort ist der Kapalua Costal Trail.

Küste

Der Parkplatz ist nicht nur für den Trail da, sondern auch für den Beach. Entsprechend viele Parkplätze sind frei. Nämlich Null. Also wird ein Stück zurück gefahren und umgedreht. In den Moment fährt ein Auto aus einer Parklücke neben der Straße. Das kann nur das gute Karma sein, das wir angesammelt haben.

Noch mehr Küste

Das Wetter zeigt sich aber sehr bewölkt mit ziemlich dunklen Wolken. Hoffentlich gibt das keinen Regenguss! Der Weg beginnt an einem Sandstrand. Der ist ziemlich stark frequentiert. Danach sieht man einige Steilküsten aus Lavagestein. Dann geht es durch die Wildnis. Man muss immer auf dem Weg bleiben, denn hier ist das Brutgebiet des … Euch braucht man eh nicht zu erklären, was das ist.

Dann verziehen sich die Wolken und die Sonne kommt heraus. Das hat zwar den Nachteil, dass man im heißen Sonnenlicht wandern muss – denn Schatten gibt es kaum – aber auch den Vorteil, dass die Fotos schöner werden. Und gute Fotos rechtfertigen auf jeden Fall einen Sonnenbrand. Wir treffen auch Leute, die mit ihrer Kamera sprechen. Sie sagen ihr, dass sie ein Foto machen soll. Ob das eine neue technischer Errungenschaft ist, oder die Leute einfach nur einen Klescher haben, konnte nicht herausgefunden werden.

Vorbei geht es an Villen, die direkt am Strand stehen wo der Quadratmeter vermutlich soviel kostet wie bei uns eine Eigentumswohnung. Nach einer Weile endet der Weg bei einer Strandbar des Ritz Ressorts. Dort wird Pause gemacht und eine Kleinigkeit getrunken. Ein kleines Bier für schlappe 9 $, man gönnt sich ja sonst nichts. Tami isst dann auch noch ein Pumkin Pie Shake.

Zurück geht es flotter, weil die Fotostopps ausgelassen werden. Der Strand am Anfang ist jetzt noch voller. Marke „Sardinenbüchse“. Da sehen wir, was wir an unserem Strand haben. Da ist man nur in Rufweite zum Nachbarn, nicht in Flüsterweite. Ein Rekord an Touristen pro Quadratmeter. Um noch die restliche Küste zu sehen, wird nicht umgedreht, sondern die Runde um den Nordteil der Insel komplettiert.

Wenn man in Google Maps eingibt, dass man zu diesem Teil der Insel will, sagt es einem, man soll zurück fahren und von Süden hinfahren und nicht einfach von Norden runter. Das könnte bedeuten, dass die Straße von Norden her nicht ratsam ist. Es könnte natürlich auch ein plumper Versuch sein, uns an der Weltherrschaft zu hindern!

Da letzteres am wahrscheinlichsten ist, wird die Strecke von Norden angefahren. Die Straße ist eigentlich ganz normal. Bei ersten Viewpoint – dem Nakalele Blowhole – gibt es auch ausreichend Parkplätze, obwohl Scharen von Touristen dort sind. Zu sehen gibt es ein Loch, durch das Wasser spritzt, wenn eine Welle kommt. Sowas gefällt den Touristen fast so gut, wie ein Wasserfall.

Weiter geht es. Es kommt ein Schild, dass jetzt der State Highway zu Ende ist. Das ist etwas, das man nicht so gerne liest. „Road narrows“ auch nicht. Denn erfahrene Hawaii-Fahrer wissen, dass das bedeutet, dass die Straße bald nur mehr einen Fahrstreifen breit ist mit einer kleinen Ausweichstelle alle paar hundert Meter. So ist es dann auch. Es geht einspurig mit Kurven bis zu 180° und hohem Gras links und rechts, sodass man auch bestimmt nicht aussieht, ob etwas entgegen kommt. Was haben wir bloß verbrochen?

Aloha an der Strandbar

Zum Glück kommt kein Auto genau in einer scharfen Kurve entgegen. Immerhin ist es keine Dirtroad, sondern wenigstens gut asphaltiert. Man wird ja so bescheiden. Irgendwann kommt dann plötzlich wieder eine Mittellinie auf der Straße. So, wie es in der Zivilisation ist! Was für große Freude solche Kleinigkeiten machen können!

Ein kleines Bier im Plastikkrug für schlappe 9 $.

Die Heimfahrt ist dann nur noch Formsache. Zuhause hat Mura inzwischen Waschtag gemacht. Damit wir die Waschmaschine nicht umsonst gemietet haben. Weil der letzte Maui-Tag ist, wird noch einmal an den Strand gegangen. Wie üblich sporteln Mura und ICBeter, während Tami seine Schildkröten besucht. Diesmal sechs an der Zahl.

Sardinenstrand

Schließlich wird der letzte Strandbesuch beendet. Nächster Programmpunkt ist Autowaschen. Es muss aus irgendeinem Grund sauber zurück gegeben werden. Mura findet eine Waschstraße im Internet gar nicht weit weg. Dort wird hingefahren. Die Waschstraße wird auf Anhieb gefunden, was gut ist. Sie ist aber geschlossen, was schlecht ist. Wenigstens gibt es Autostaubsauger, die mit Münzen funktionieren.

Nakalele Blowhole

ICBeter hat noch Quarter von 2018, die können jetzt benutzt werden. Alles wird blitzblank gesaugt, das Auto geht jetzt problemlos als fabriksneu durch. Also innen halt. Dann wird in der Nähe ein Lokal gesucht. Peggy Sue heißt es. Mura und Tami bestellen Burger, ICBeter ein Sandwich. Es ist alles das gleiche, nur der Inhalt ist verschieden. Das Brot ist bei allem das gleiche.

Weil der Safeway in der Nähe ist, wird gleich mal dort hingefahren. Wir müssen uns ja auch von dem verabschieden. Ein Weckerl, Wurst und Cola für das letzte Maui-Frühsück morgen werden noch besorgt. Die Heimfahrt gelingt längst schon ohne Navi. Daheim wird festgestellt, dass das Tascherl, wo der Autoschlüssel ursprünglich drin war, nicht da ist.

Der Untergang

Also wird alles umgedreht und gesucht. Aber vergeblich. Das ist weg. Was insofern blöd ist, als es ein isolierendes Tascherl ist, dass den Funk des Autoschlüssels abschirmt, damit der das Auto nicht entriegelt, wenn es mit dem Schlüssel drinnen am Flughafen steht. Also wird mal im Internet recherchiert, wo man sowas kaufen kann. Eh in der Nähe des Flughafens.

Dann muss leider das Einpacken gestartet werden. So ein Urlaub ohne Wohnmobil hat eben seine Nachteile. Aber letztlich gelingt auch das und so kann der letzte Maui-Tag für beendet erklärt werden.

Tag 8: Beachday

Heute wird später aufgestanden, weil heute keine Besichtigung oder Wanderung ansteht. Es wird nur einen Strandtag geben. Trotzdem gibt es natürlich Frühstück. Doppelfreddy I. toastet wieder brav alle Toasts. ICBeter macht harte Eier, von denen praktischerweise genau eines kaputt geht, dass man dann gleich essen kann.

Mura macht Eierspeise. Dafür verwendet er das tolle Sprüh-Olivenöl. Es hat 0 % Fett und 0 Kalorien. Bei genauerem Hinschauen sieht man, dass sich diese Werte auf abgerundete Werte von einer Viertelsekunde sprühen beziehen. Er sprüht länger als eine Viertelsekunde… Langsam geht es daran, die Reste aufzuessen, denn am Samstag steht schon der Weiterflug nach Big Island an.

Dann wird das Unternehmen Strand gestartet. ICBeter und Tami marschieren mit dem wohnungseigenen Sonnenschirm zur Küste. Nachdem der Claim abgesteckt ist, wird der Schirm wieder in den Boden gerammt. Zuerst steht Schnorcheln am Hausriff am Programm. Aber das stellt sich als schwierig heraus. Durch den hohen Wellengang ist die Sicht extrem niedrig.

ICBeter gibt bald auf und beschränkt sich aufs Schwimmen. Das geht auch im undurchsichtigen Wasser ausgezeichnet. Hin und wieder nimmt man halt einen Schluck Salzwasser, aber das gehört dazu. Tami hält länger durch und sieht wieder ein paar Schildkröten. Dann kommen böse Windböen und schmeißen den Schirm um!

Wenn da nicht wieder die dunklen Mächte dahinterstecken, um uns an der Weltherrschaft zu hindern…! Der Schirm wird wieder aufgerichtet, flach gestellt und in der Höhe reduziert. Geringere Angriffsfläche und kleinere Hebelwirkung schlagen dann dem Wind ein Schnippchen. Wieder eine große Krise überwunden.

Dann geht es wieder heim. Denn die Mittagshitze soll daheim verbracht werden. ICBeter nutzt die Pause, um in der Mittagshittze die benachbarten kleinen Einkaufszentren anszuschauen. Fazit: Touristenfallen, Fressschuppen und ein Greißler. Da wird gleich wieder heim gegangen, denn um 1600 wird die zweite Beach-Session angerissen.

Weil die Sonne schon so tief steht, wird wieder auf den Schirm verzichtet. Dann kann ihn auch niemand umschmeissen. Genial. Während Tami wieder auf Schildkrötensuche geht, widmen sich Mura und ICBeter wieder dem Spitzensport. Aber es werden am Strand auch noch andere Sportarten ausgeübt. Wie z. B. von einem Ende des Strandes zum anderen laufen – mit den Füßen immer im Wasser.

Touristenfallen etc.

Natürlich ist das nicht so herausfordernd wie Balliwerfen, aber es kann nicht jeder ein Leistungssportler sein. Wie die Einheimischen hier den Strand düngen, wird dann auch beobachtet: Ein riesiger Hund (Größenordnung Kalb) macht auf den Strand und die Besitzerin gräbt das Ergebnis schnell ein paar Zentimeter in den Sand ein.

Beim Heimgehen wird noch der Sonnenuntergang beobachtet. Dafür versammeln sich viele Menschen am Strand. Das ist kein Wunder, denn das ist sehr romantisch: Die Erdrotation dreht den relativen Einfallswinkel der Sonnenstrahlen auf über 180°, wodurch nur mehr das diffuse Streulicht zu sehen ist, dessen energieärmere Rot- und Orangeanteile schwächer gestreut werden, als die Grün- und Blauanteile und deswegen als dominierende Farbe am Horizont sichtbar sind.

Damit bleibt dann nur noch das Abendessen. Mura und Tami bestellen sich Fischzeug, während ICBeter die Ravioli isst, die er am ersten Tag gekauft hat. Damit wird der Tag dann auch schon für beendet erklärt.

Tag 7: Waihee Ridge Trail

Zum Frühstück gibt es heute zusätzlich zum Hickery Smoke Spam Mozarella und Paradeiser. Man braucht ja schließlich Abwechslung im Leben. Doppelfreddy I. toastet wieder brav alle Toasts. Am Programm steht wieder eine größere Wanderung. Mura verzichtet ausnahmsweise darauf. Nachdem alles zusammengepackt ist, geht es los.

Waihee Ridge Trailhead

Die Fahrt zum Waihee Ridge Trail dauert nur eine Dreiviertelstunde. Und nur die letzten paar Meilen sind Extremkurvenstrecke. Verglichen mit den über 2 Stunden herumkurven vom ersten Wandertag ist das lächerlich. Es sind sogar noch Parkplätze frei. Da haben sich die vielen positiven Karmapunkte schon wieder ausgezahlt.

Wenn man vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen kann

Auch das Wetter passt. Bewölkt, sodass man nicht in der brütenden Sonnenhitze laufen muss, aber kein Regen. Es geht gleich ziemlich steil bergauf. Dann kommt ein Stück tropischer Wald. Der Weg ist ziemlich glitschig. Überall werden einem Hindernisse in den Weg gelegt. Aber es gibt den ganzen Tag keinen Ausrutscher. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Heimische Fauna

Denn der weg wird immer rutschiger. Nach dem Wald kommen die großen Viewpoints. Man sieht dicht bewaldete Vulkanhügel. So ungefähr wie in Jurassic Park. Die Filmszenerie befindet sich gleich im Nachbartal. Leider ist das wegen Straßenbauarbeiten gesperrt. Aber hier sieht es auch so aus. Beim ersten großen Viewpoint überholen zwei Mädels.

Mit den Sonnenschein steigt die Aussicht auf Aussicht

Als es dann steiler und immer noch rutschig bergauf geht, werden sie wieder eingeholt. Auf den letzten, flacheren Metern ziehen sie wieder davon. Bei der Ankunft am Ziel der Wanderung sitzen sie schon dort und essen ihr Lunch. Sie sind aus Vancouver und mal ein paar Wochen auf Maui. Dort waren wir auch vor kurzem. Wenn auch nur am Flughafen.

Dann geht es wieder abwärts. Das Hinuntergehen ist bei rutschigem Boden doppelt so lustig wie das Hinaufgehen. Vor allem für die, die feste Wanderschuhe haben und denen mit den Turnschuhen zuschauen können. Am Weg nach oben ist einer mit Flipflops entgegen gekommen. Spaß muss sein. Während des Rückweges kommt dann auch die Sonne raus.

Jetzt muss natürlich alles nochmal von vorne fotografiert werden, denn es sieht im Sonnenschein alles viel besser aus. Im Radio wurde am Hinweg eine Werbung für den botanischen Garten ausgestrahlt. Weil der nur 5 Meilen weg ist, wird dort noch hingefahren. Es ist kein botanischer Garten mit Blumen und so, sondern mit hawaiianischen Nutzpflanzen. Was es nicht alles gibt.

Jurassic Park?

Wir sollten in Österreich auch einen botanischen Garten mit Erdäpfeln, Karotten und Gurken eröffnen. Danach geht es dann heim. Weil es noch recht früh am Tag ist, wird noch eine Abend-Strand-Session eingeschoben. Während Tami mit der Schnorchel-Ausstattung wieder auf Schildkrötensuche geht, trainieren Mura und ICBeter die vielfach unterschätzte Sportart Balliwerfen.

Honu vor einer traumhaften Landschaft

Tami sieht vier große Schildkröten. Eine hat einen Angelhaken in der Flosse, aber das kann man ja nicht so einfach entfernen. Nachdem Mura mit einer Koralle Bekanntschaft macht, wird das Training abgebrochen. Kurz vor Sonnenuntergang wird der Rückzug angetreten. Dann fehlt noch das Unternehmen Abendessen. Nach dem Frühstück und dem Mittagessen ist das Abendessen die wichtigste Mahlzeit des Tages!

Botanischer Garten

Umso mehr, als wir das Mittagessen ja sowieso immer auslassen. Mura findet ein traditionelles hawaiianisches Fastfood-Restaurant. L & L Hawai‘ian Barbecue. Praktischerweise ist dort gleich der Safeway in der Nähe, dort muss auch noch vorbeigeschaut werden. Dort angekommen bestellt Mura ein Loco Moco und die anderen eine Seafood Combo. Dazu jeder ein Spam Musubi. Das ist genau das, wonach es klingt.

Das Spam Musubi beweist, dass Spam halt nur auf Toastbrot artgerecht gehalten werden kann. Mit dem Spam Musibi werden wir uns nicht anfreunden. Die Hauptspeisen sind gut. Allerdings ist überall noch eine riesige Portion trockener Reis dabei. Das kriegt keiner runter. Auch der kalte Nudelsalat, der dabei ist, ist nicht jedermanns Sache.

Mit dem hawaiianischen Barbecue werden wir uns nicht anfreunden. Gleich nebenan, ist ein Schuppen, in dem Shaved Ice verkauft wird. Das steht auch noch auf der Todo-List. Also wird das auch gleich erledigt. Dabei handelt es sich um reines Wassereis, das mit verschiedenen Saucen angeschüttet wird. Fazit ist, dass wir uns damit nicht anfreunden können.

Loco Moco und Spam Musubi

Im Safeway werden noch ein paar Dinge gekauft. Weil es nur wenige sind, wird diesmal der Self-Checkout ausprobiert. Es wird alles richtig gemacht, was ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft ist. Allerdings kann man nicht eine beliebige Telefonnummer eintippen, um den Mitgliedsrabatt zu bekommen. Daheim wird der Tag dann sehr schnell für beendet erklärt.

Shaved Ice

Tag 6: Ocean Center

Der Tag beginnt um 0700 wie immer mit dem Frühstück. Diesmal wird Speck gebraten. Der schrumpft dabei auf ca. ein Viertel der Größe zusammen. Man soll halt keine Experimente machen und beim Spam bleiben. Immerhin toastet Doppelfreddy I. wieder brav alle Toasts. Dann wird wieder die Tagesordnung beschlossen.

Am Vormittag wird wieder an den Strand gegangen. Natürlich wieder nur Tami und ICBeter. Tami nimmt diesmal sein Tauchgehäuse für das Handy mit. Denn heute sollen die riesigen Meeresschildkröten (auf hawaiianisch: Honu) fotografiert werden. Der Sonnenschirm wird wieder in den Sand gebohrt und ins Wasser gehüpft.

Schildkröte am Hausriff

Leider sind die großen Schildkröten fotoscheu. Es sind nur zwei kleinere da. Und ein Haufen Fische und Korallen. Dann wird noch die anstrengende Tätigkeit des Am-Strand-Liegens ausgeübt. Zumindest so lange, bis ein unangenehmer Wind aufkommt, der fast den Schirm umbläst. Das wird zum Anlass genommen, einen taktischen Rückzug anzutreten.

Ocean Center Maui

Der nächste Programmpunkt ist das Ocean Center Maui. Das ist ein Aquarium. Also nicht so eines, das man sich ins Wohnzimmer stellt. Sondern ein genz ein großes. Die Fahrt dauert nur 25 Minuten. Das ist das erste Mal, dass wir auf dem Highway am Safeway vorbei fahren, ohne hinein zu gehen.

Perfekt getarnt

Beim Center angekommen, gilt es einmal die erste Hürde zu überwinden. Das Bezahlen des Parkplatzes. Da ist nämlich niemand, der das kassiert. Statt dessen muss man entweder ein SMS schicken, eine Webseite öffnen oder einen QR-Code scannen. Die Wahl fällt auf letzteres. Es kommt eine Webseite, wo man Autonummer und Telefonnummer eintippen muss. Dann kann man mit Kreditkarte zahlen.

Tai Mai

Wer kein Handy hat, kann den Parkplatz gar nicht bezahlen. Beim Eintritt sitzen aber richtige Menschen. Denen muss man sagen, wie man heißt und welche Telefonnummer man hat. Schuhgröße und Dioptrien-Zahl werden aber nicht abgefragt. Wird sicher alles an die NSA weitergeleitet. Dann darf man mit Kreditkarte zahlen.

Drinnen sieht man allerlei Meeresgetier. Von Fischen über Krebsen und Quallen bis hin zu Haien. Zwischendurch wird eine Trinkpause im Lokal gemacht. Es gibt eine Happy Hour für Mai Tai. Das ist so ein komischer Cocktail mit Rum und irgendwelchem Saft. Das muss man natürlich ausnutzen. Zum Schluss gibt es noch ein 3D-Kino über Wale.

Am Ende des Ganzen ist noch ein Shop. Dort wird hinein gegangen und neben allerlei Klimbim eine Stoffschildkröte gekauft. Sie wird ab jetzt das Maskottchen auf unserer Reise sein und Honu heißen. Wir runden bei der Kassa auf den nächsten Dollar auf, um die echten Schildkröten zu unterstützen. Das bringt wieder positives Karma. Mit einem kleinen Umweg zu einem Lookout geht es wieder nach Hause. Als es beim Safeway vorbei geht, wird dort stehen geblieben, weil die Eier vergessen worden sind.

Hi, Fisch!

Und noch ein paar weitere Kleinigkeiten werden gekauft. Um den Kundenkartenrabatt zu bekommen, muss man seine Telefonnummer im Terminal eintippen. Man kann aber jede beliebige Nummer eingeben. Es funktioniert immer. Sehr praktisch.

Fürs Abendessen wird ein Lieferdienst getestet. Es werden Burger bestellt. Vier Burger mit Pommes und einmal Zwiebelringe. Letztere werden zwar verrechnet, aber nicht gelifert. Haben wir schon erwähnt, dass man überall beschissen wird? Man bekommt den Preis immerhin als Gutschein erstattet.

Wir dürfen vorstellen: Honu, die Meeresschildkröte.

Zum Tagesausklang sucht Mura noch den Pool heim und ein weiterer erfolgreicher Tag wird für beendet erklärt.

Tag 5: Hoapili Trail

Um ca. 0700 ist Tagwache. Der Jetlag lässt langsam nach und so wird es immer später mit dem Aufstehen. Heute wird der Turkey Spam angerissen. Das ist kein türkischer Spam, sondern welcher mit (angeblich) Truthahn drinnen. Die Konsistenz ist zumindest eine etwas andere als bei den anderen. Doppelfreddy I. toastet wieder brav alle Toasts.

Dann wird der Plan für den Tag geschmiedet. Diesmal soll es ein Beachday werden. Zuerst am Vormittag, dann eine Pause und dann nochmal am Nachmittag. Mura lässt aber die Vormittagssession aus. Also packen sich ICBeter und Tami zusammen und marschieren los. Am Balkon ist sogar ein Sonnenschirm. Der wird mitgenommen.

Es war schon mal schlechter…

Es ist zwar schon einiges am Strand los, aber es wird noch locker ein Platz gefunden. Der Schirm hat unten ein Gewinde, sodass man ihn in den Sand bohren kann. Tami startet mit einer Schnorchel-Session und ICBeter mal mit etwas Schwimmen. Dann wird der Schatten des Schirms genutzt. Tami geht dann noch auf eine weitere Schnorchel-Aktion, denn er hat immer noch keine Schildkröten gesehen.

Er hat zuerst gemeint, die kleinen Dinger verstecken sich unter den Korallen. Dann sieht er einen riesigen Schatten auf sich zukommen und erkennt, dass des von einer Mega-Meeresschildkröte stammt. Er will noch ICBeter herwinken, der liest aber in Ruhe sein Magazin und kriegt nichts mit. Um 1100 wird heim marschiert.

Blowhole

Um Pause bis zum nächsten Strandabenteuer sinnvoll zu nutzen, will ICBeter eine kleine Wanderung einschieben. Tami kommt mit. Die Fahrt geht ca. 20 Minuten in den Süden. Wieder einmal wird die Straße nach einiger Zeit schlechter, aber keine Dirtroad. Am Parkplatz des Trailheads sind noch genug Plätze frei. Es ist der Hoapili Trail.

Küste

Der geht über Lavagestein in den Südwesten hinunter. Heute ist der erste Tag, an dem mögliche Regenschauer angekündigt sind, ohne dass es regnet. Das ist natürlich ICBeter zu verdanken, der Tami gestern abend bei aufessen geholfen hat. Der Weg ist mit 35 Minuten beschrieben. Durch verschiedene Fotostopps dauert es aber fast eine Stunde, bis das Ende des Weges erreicht ist.

Surfer-Friedhof

Dort gibt es Sturmböen. Einer jahrhundertealten Touristen-Tradition folgend werden trotzdem am Ende unzählige Fotos gemacht. Dann wird der Rückweg angetreten. Auf diesem werden weitere Exemplare der heimischen Fauna entdeckt. Schwarze Ziegen und gelbe Schmetterlinge. Das kann nur gut für die Suche nach der Weltherrschaft sein. In ca. 40 Minuten ist der Weg absolviert.

Ganz viel Lava. Im Hintergrund der Vulkan, von dem sie gekommen ist.

Weil ja heute noch kein Einkauf erfolgt ist, wird gleich nach der Rückkehr zum Safeway gefahren. Navi brauchen wir keines mehr, den Weg kennen wir schon auswendig. Es geht wieder über den Highway mit der rasanten 35 mph-Beschränkung. Manche rasen aber trotzdem mit halsbrecherischen 50 mph dahin. Das sind 80 km/h!

Noch mehr Lava

Am Parkplatz sind nirgendwo Einkaufswagerl zu finden. Da stecken sicher wieder die dunklen Mächte dahinter. Mura kann aber eines erbeuten. Wieder eine Krise gemeistert! Im Supermarkt ist erkennbar, dass heute Halloween ist. Allerlei wilde, aber auch interessante Kostüme sind bei den Einkäufern zu sehen. Gekauft wird Grillzeug. Denn die Benutzung der Griller ist in der Miete inbegriffen. Da wäre es ja verrückt, das nicht auszunutzen.

Auch der Rückweg wird auswendig gefunden. Mit dem erbeuteten Fleisch wird dann zum Swimmingpool gegangen. Und zwar, weil dort die Griller stehen. Wir treffen dort Kalifornier, die sich zum ersten Mal seit der Pandemie auf Reisen getraut haben. Sie sind mit der ganzen Familie inklusive Enkelkind angereist. Sie geben auch Tipps, was man sich noch alles anschauen könnte.

Nach dem Grillen wird noch brav der Griller geputzt. Das bringt positives Karma und damit hoffentlich gutes Wetter morgen. Gegessen wird aber oben in der Wohnung. Fazit ist, dass das Steakhaus bessere Steaks macht. Zum Tagesabschluss nutzt Mura noch den Pool. Der wird auch mit gemietet, da wäre es verrückt, ihn nicht zu benutzen.

Tag 4: Haleakala

Schon um 0700 sind alle wach, denn heute steht ein Besichtigungstag an. Der ruhende Vulkan Haleakala ist das heutige Ziel.

Unterrichtsstunde: Hawaii besteht ausschließlich aus Vulkaninseln. Es liegt über einem Hotspot, aus dem Magma aufsteigt. Die Erdkruste bewegt sich über diesen Hotspot, sodass eine Insel nach der anderen entsteht.

Beim Frühstück bekommt Doppelfreddy I. eine Pause. Denn es muss das Weißbrot aufgegessen werden, das am ersten Tag gekauft wurde. Heute wird der Hot & Spicy Spam vernichtet. ICBeter isst nur eine einzige Portion, weil er gestern noch das Steak-Gemetzel spürt.

Krater des Haleakala Vulkans. Das weiße sind Wolken, keine vulkanische Aktivität.

Weil Tamis Schuhe nach dem Regen-Abenteuer gestern noch immer nass sind, wird der Wäschetrockner in Betrieb genommen. Die Schuhe werden in einen Stoffsack gelegt und eingeworfen. Die Maschine macht zwar eine riesen Krach, dafür werden die Schuhe aber fast ganz trocken. Wieder eine schwere Krise gemeistert!

Dann geht die Fahrt los. Zuerst zum Safeway. Mura kauft dort Hustenpillen. Dann geht es aber wirklich los. Google Maps führt uns wieder sicher zum Ziel, Die Straße führt bis auf den Gipfel des Vulkans hinauf. Während der Bergfahrt ziehen erste Wolken auf. Aber noch bleibt es über uns sonnig. Hoffentlich bringt das gute Trinkgeld, dass wir gestern im Steakhaus gegeben haben, positives Karma, damit das Wetter hält. Die 30 $ Eintritt in den Nationalpark sparen wir uns diesmal, weil der gestrige Eintritt für 3 Tage gilt. Wieder voll gespart!

Das Observatorium kann nicht besichtigt werden.

Am Gipfel angekommen ist es tatsächlich noch sonnig. Wir schauen ins Visitor Center und dann ganz auf die Bergspitze rauf. Der Gipfel ist auf 3055 m Höhe. Unter der Meeresoberfläche ist er aber nochmal über 5000 m hoch. Dadurch ist er insgesamt gerechnet der dritthöchste Berg der Welt. Dort oben zu sein kann nur ein Schritt in Richtung Weltherrschaft sein.

Es gibt ein Observatorium am Berg, das aber nicht besichtigt werden kann. Deshalb muss im Internet recherchiert werden. Es wird von der Universität von Hawaii betrieben und ist das erste Observatorium dieses Bundesstaates. Da es mit über 3000 m Höhe bei ca. einem Drittel der Troposphäre liegt, kann man dort gut Sterne gucken.

Mura erklimmt den Vulkan

Es gibt einen Wanderweg vom Gipfel zur Straße weiter unten. Der ist aber insgesamt zu lang. Deshalb wird er von Tami und ICBeter nur zum Teil gemacht. Es wird bis zum ersten Aussichtspunkt hinunter gegangen. Dort sieht man in den Krater des ruhenden Vulkans runter. Ein ruhender Vulkan ist kein erloschener Vulkan. Er ist nur schon ganz lange nicht ausgebrochen. Eines Tages könnte er wieder ausbrechen.

Dieser Tag ist aber noch nicht heute. Falls er es doch gewesen wäre, erinnern wir uns noch an die Instruktionen für Vulkanausbruch in Neuseeland: Einfach so schnell wie möglich nach unten rennen. Fast genau so schlimm wie ein Vulkanausbruch sind aber die Wolken, die jetzt in den Krater ziehen. Sie sperren die Sicht auf den halben Krater.

Willkommen auf dem Planeten Vulkan

Zum Glück konnte der gleich nach der Ankunft am Gipfel komplett fotografiert werden. Dann muss umgedreht werden. Hier ist es wie im Grand Canyon. Alles, was man zuerst hinunter gewandert ist, muss man auch wieder hinauf gehen. Und das geht signifikant langsamer. Geschafft wird es trotzdem. Damit kann die Heimfahrt angetreten werden.

Kurz nach dem Losfahren fängt es zu Regnen an. Aber nicht ein wenig, sondern so richtig. Blöd für die Leute, die uns bergauf entgegen kommen. Aber die haben wahrscheinlich gestern ihr Essen nicht aufgegessen. Unten gibt es auch noch ein Visitor Center. Ab es hat keinen Shop. Wir sind uns kurz nicht sicher, ob wir jetzt noch in den USA sind.

Heimische Flora

Auf der Heimfahrt bleiben wir noch kurz beim Safeway stehen. Wir bleiben hier immer stehen, wenn wir vorbei fahren. Diesmal braucht Tami Gurgelzeug für den Hals. Aber das ist nicht vorrätig. Also wird im Web schnell ein Drugstore in der Nähe gesucht. Dort wird er fündig und es kann heim gefahren werden.

Dort gibt es nach den Abenteuern des Tages erst mal eine Ruhepause. Als die erledigt ist, wird Ausschau nach Abendessen gehalten. Im Internet werden Lokale in Kihei herausgesucht und die Wahl fällt schließlich auf das „Nalu’s South Shore Grill“. Es ist aber nicht in Gehweite. Die Ortschaft ist einige Kilometer lang…

Dort angekommen muss man sich erst mal in der Warteschlange anstellen. Dabei kann man schon mal die Speisekarte studieren. Denn wenn man in der Schlange vorne angekommen ist, muss man sofort bestellen. Erst dann wird man zum Platz gebracht. Man kann drin auf einem Tisch oder draußen auf so einem Tresen sitzen.

Die frische Luft ist die bessere Alternative, denn es regnet ja eh nicht. Mura bestellt eine Vorspeise. Und weil das ja zu wenig ist, bestellt er dazu eine Vorspeise. Tami traut sich heute offenbar eine Mura-Portion zu und bestellt das gleiche. Weil das eine Fehleinschätzung war, muss ihm ICBeter, der nur einen ganz normalen Burger hat, aushelfen.

Weil Tami damit aber seine Portion nicht aufgegessen hat, fängt es konsequenterweise an zu Regnen. Schön, wenn man dabei im Freien sitzt, sonst hätte man den Regen eventuell gar nicht mitbekommen. Weil man am Anfang mit der Bestellung auch gleich zahlen muss, spart man Zeit und kann einfach gehen.

Am Abend testet Mura nochmal den Pool. Er ist bedeutend wärmer als der in Madeira. Mit dieser Erkenntnis kann der Tag dann getrost für beendet erklärt werden.

Tag 3: Pipiwai Trail

Dem Jetlag sei Dank wachen schon wieder alle vor 0700 Lokalzeit auf. Wenn es den Jetlag nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. Erster Tagesordnungspunkt ist natürlich wieder das Frühstück. Doppelfreddy I. kommt wieder zu seinem Einsatz. Weil uns 6 gleichzeitig fertig werdende Toasts überfordern würden, hat Freddy VI. einstweilen Pause.

Doppelfreddy I. bereitet sich auf seinen Einsatz vor. Im Hintergrund Freddy VI.

Heute wird konservativ die normale Spamdose aufgemacht. Da Mura diesmal mit von der Partie ist, bleibt auch nichts übrig. Dann werden Pläne für den Tag gemacht. Weil heute schon der dritte Tag auf der Insel ist, ist heute die erste Wanderung fällig. Da es für Mura erst der zweite Tag ist, gilt das natürlich nicht für ihn. Also machen sich ICBeter und Tami auf den Weg.

Man fährt nach oben, um zu sehen wie schön es unten ist.

Die Wahl fällt auf den Pipiwai-Trail im Süden der Insel. Luftlinie sind es von daheim bis zum Trail 26 Meilen. Gefahren muss aber 62 Meilen werden und das ist kein Zahlendreher. Dauern soll die Fahrt laut Google über 2 Stunden. Da sind wir jetzt gespannt. Die Extrameilen kommen zustande, weil man zuerst an der Küste nach Norden fahren muss und dann in der Inselmitte wieder nach Süden. Klingt komisch, ist aber so.

Meer and more

Auf dem Weg in den Süden wird die Landschaft dann endlich interessant. Es gibt viel Viewpoints, von denen aus zur Küste runter fotografiert werden kann. Man fährt also nach oben, um zu sehen, wie schön es unten ist. Bei einem Viewpoint steht schon ein Auto. Als Tami aussteigt, wird er vom Fahrer gleich beschimpft, dass er hier neben ihm hinunter fotografiert.

Wahrscheinlich ein Drogendealer, der sich bei seiner Arbeit gestört fühlt. Irgendwann geht die Straße dann in eine Rumpelpiste über. ICBeter sagt unüberlegterweise, dass sich das hoffentlich bald ändert. Das tut es nach einer Weile auch. Und zwar wird die Rumpelpiste zu einer unasphaltierten Dirt Road. Ein Glück, dass es ein Mietwagen ist. Als die beiden denken, wenigstens kann es jetzt nicht mehr schlimmer werden, fängt es zu regnen an.

An der Lavaküste…

Was gibt es schöneres, als enge, kurvenreiche und unsaphaltierte Straßen im Regen zu fahren? Der Vorteil ist, dass praktisch nie jemand entgegen kommt. Offenbar ist niemand so wahnsinnig, diese Straße zu fahren. Irgendwann kommt dann endlich die Einfahrt zum Haleakala Nationalpark. Dort müssen 30 $ für die Einfahrt mit dem Auto abgedrückt werden.

Allerlei Getier quert die Straße

Dafür gilt das Ticket 3 Tage lang. Gleich daneben ist das Visitor Center, das gleichzeitig der Startpunkt des Pipiwai Trails ist. Inzwischen scheint wieder die Sonne. Das nährt die Zuversicht, auf der Wanderung trocken zu bleiben. Spoileralarm: es war ein Irrtum. Zuerst geht es aber bei Sonnenschein hinauf. Ein paar Wasserfälle gibt es schon unterwegs zu sehen.

Taskforce in Gefahr!

Nach einer Weile fängt es dann zum Tröpfeln an. Das darf aber kein Hindernis auf dem Weg zur Weltherrschaft sein! Auch ein Schwein mit kleinen Ferkeln neben dem Weg hält die Taskforce nur unwesentlich auf. Zum Fotos machen nämlich. Nach einiger Zeit fängt es dann so richtig zu Regnen an. Es scheint hier so, wie auf Madeira zu sein. An der Küste Sonne und auf den Bergen Regen. Mit einem derart infamen Angriff wurde natürlich gerechnet.

Deswegen wurden ein Schirm und ein Regenponcho mitgenommen. So kann das Wasser erfolgreich abgewehrt werden und der komplette Weg bis zum End-Wasserfall durchmarschiert werden. Unter Touristen ist es ein altes Brauchtum, dass man am Ende eines Weges Unmengen an Fotos macht und dann umdreht und wieder zurück geht. Dagegen wird natürlich nicht verstoßen und genau das gemacht.

Einen Wasserfall gibt es hier auch

Der Weg nach unten ist schneller, weil fast keine Fotos mehr gemacht werden. Überflüssig zu erwähnen, dass unten strahlender Sonnenschein ist. Deshalb wird noch die Runde zum Ohe’o Gulch gemacht. Das ist die Mündung des Flusses in den Ozean. Ein kleiner Loop von einer halben Meile. Danach kauft sich Tami im Visitor Center noch ein trockenes Leiberl. Das kann auf der Heimfahrt nicht schaden.

Ab in den Bambuswald!

Diese wird sicherheitshalber nicht auf der Straße der Hinfahrt gemacht. Die andere Richtung ist zwar wesentlich weiter, aber die Straße kann nur besser werden. Immerhin ist die durchgehend asphaltiert. Leider ist sie halt öfter mal nicht viel breiter als das eigene Auto. Und wenn, dann gerade so breit wie zwei Autos. Immer ein Spaß, wenn dann zwei einander ausweichen müssen.

Da gibt es noch einen Wasserfall

Immerhin parkt auf diesen Straßen niemand, so wie in Madeira. Nach einiger Zeit wird die Straße dann breiter, aber nicht weniger kurvig. Alle halben Kilometer kommt dann eine einspurige Brücke. Brücken mit zwei Fahrspuren zu machen ist doch eine Verschwendung. Schließlich stellt es sich als gute Strategie heraus, sich auf einem kleinen Parkplatz von ein paar Autos überholen zu lassen und sich dann an die Kolonne anzuhängen.

Damit man am Gatsch nicht ausrutscht, wurde ein rutschiger Plastikweg angelegt.

Die räumt einem dann den Gegenverkehr aus dem Weg. Man darf halt nicht auf das Tempolimit schauen. Aber für Radarboxen ist auf diesen Straßen eh kein Platz. Zwischendurch werden noch Fotostopps eingelegt. Einer davon wäre eine Lavahöhle gewesen. Diese wird aber erst erreicht, als sie schon schließt. Kann man nichts machen.

Heimische Fauna

Nach ca. 9 Stunden wird dann mit nur zweimal falsch abbiegen das Quartier wieder erreicht. Mura hat sicherheitshalber das Zimmer nicht verlassen. Irgendwer muss ja darauf aufpassen. Nun muss noch das Projekt Abendessen angegangen werden. Beim Safeway wurde letztens ein Steakhaus entdeckt. Das hat sogar bis 2200 offen. Das ist insofern bemerkenswert, als die meisten Lokal in dieser pulsierenden Stadt um 2000 (!) dicht machen.

Das Endziel

Das ist Saturday Night Fever auf hawaiianisch. Das Steakhaus ist sehr gut. Also das Essen dort. Die Platzanweiserin ist etwas chaotisch und vergisst auch schon mal die Desinfektionsmittel-Flasche am Tisch, aber was solls. Wenn man schon in der Nähe des Safeway ist, dann muss man das ausnutzen. Also werden noch fehlende Features wie extra starkes Klopapier gekauft. Bei sowas darf man nicht sparen!

Heimische Flora

ICBeter geht noch Geld abheben, weil nach drei Tagen noch immer kein einziger Dollar Bargeld vorhanden ist. Diese Gauner verrechnen mehr als 4 $ Gebühren, wenn man von der Visakarte abhebt. Haben wir schon erwähnt, dass das alles Gauner sind? Um nicht nur 20er zu haben, wir ein Ohe’o GulchProdukt beim Safeway in bar bezahlt.

Einen haben wir noch…

Nachdem alle Missionen erfüllt sind, wird die Rückfahrt angetreten. Schon vor Mitternacht wird der Tag für beendet erklärt.

Mit Meerblick
Ohe’o Gulch
Surfer in Action