Alle wachen frisch erholt auf, denn Sydney hat das Wohnmobil schön warm gehalten. Und die Sonne scheint. Heute gibt es auch wieder Duschen und Klos. Auch für Freddy XI. ist wieder Strom da, so kann er brav seine Toasts toasten. Als special feature gibt es heute Räucherlachs. Dann geht es wieder auf die Straße. Als erstes Ziel wird der Mount Field Nationalpark eingestellt.
Dort gibt es viele Wasserfälle, die erwandert werden wollen. Es geht schön auf der Autobahn dahin, bis wir falsch abbiegen und das Navi eine komplette Neuberechnung macht. Jetzt geht es nur mehr auf einer kleinen Nebenstraße dahin. Aber die Landschaft ist viel schöner. Tami hat in den letzten Tagen gemeint, er will eine Lachsfarm und Schnabeltiere sehen.

Auf dieser ungeplanten Route sehen wir plötzlich ein Schild, dass es da eine Lachsfarm zu besichtigen gibt. Da fahren wir doch hin, da es nur ein paar hundert Meter von der Straße ist. Es gibt nicht nur Fischteiche mit Lachsen und Forellen, sondern auch ein Fischereimuseum. Wir gehen rein, zahlen Eintritt und dann gehen wir raus zu den Teichen.

Da fängt es zu regnen an. Den ganzen Tag war es bis jetzt sonnig. Das ist das schlechte Karma vom verstopften Klo. Also wird zuerst das Museum angeschaut. Allerhand historische Sachen zum Thema Fischen sind dort zu sehen. Außerdem die Hall of Fame der Fischerei in Tasmanien. Die Leute, die dort hängen sind meist ziemlich alt geworden. Fischer scheinen nicht viel Stress zu haben.

Nach dem Verlassen des Museums scheint die Sonne. Irgendwie haben wir da wieder ein Hawai’i-Dejavu. Um 2 $ kann man Fischfutter kaufen und damit die Fische anlocken. ICBeter marschiert zu den hintersten Teichen, da schwimmt in einem Verbindungskanal ein seltsamer Fisch. Bei näherer Betrachtung stellt es sich als Schnabeltier heraus.
Tami ist weit weg und das Vieh verschwindet im nächsten Teich. Ab jetzt ist das Ziel, das Tier wieder zu finden. Nicht für Mura, denn der will nicht suchen. Dort wo er herumsteht, taucht es aber kurz auf und verschwindet wieder. Tami ist da aber weit weg, um es zu suchen. Auch die restliche Zeit taucht es nicht mehr auf.

ICBeter stellt dann die halbvolle Tasse mit dem Fischfutter noch auf den Automaten, damit sich jemand gratis was zum Füttern nehmen kann. Das sollte doch genug positives Karma bringen, um die Scharte mit dem Klo auszuwetzen. Dann geht es weiter. Das Navi führt uns zielsicher in den Nationalpark. Für den haben wir schon auf der Fähre ein Eintrittsticket gekauft, dass für alle Parks in Tasmanien gilt.
Am Parkplatz steht nochmal genau das gleiche Wohnmobil wie wir haben. Da steigen 5 Jugendliche aus. Als wir jung und dumm waren, haben wir das auch zu fünft gemacht. Der Weg geht zu den Russel Falls. Wie sich die meisten denken können, ist das ein Wasserfall. Der Weg dorthin ist 700 m lang. Diesmal sind wieder alle mit dabei.

Von den Russel Falls kann man noch zu den Horseshoe Falls gehen. Da sind aber viele Stiegen zu absolvieren. Trotzdem gehen wieder alle mit. Die Horseshoe Falls sind wenig überraschend ebenfalls Wasserfälle. Solche sind dazu da, damit Touristen sie fotografieren können. Also tun wir das. Man kann auch noch zu einem dritten gehen, den Lady Barron Falls. Das sind nur noch läppische 5 km zu gehen.
Da dreht Mura aber um und geht zum Wohnmobil zurück. Da die Weltherrschaft nicht ohne Lady Barron Falls zu erobern sein wird, müssen ICBeter und Tami diesen Weg natürlich gehen. Es geht durch den Regenwald auf einem schön ausgebauten Pfad. Irgendwann taucht dann das Ziel auf. Es ist ein Wasserfall. Da es ein Rundweg ist, muss nicht der gleiche Weg zurück gegangen werden. Dafür müssen einige Stiegen bergauf gegangen werden.

Dann wird der heutige Campingplatz eingegeben. Es ist der Wayadinah Camp Ground. Der liegt an einem kleinen See. Wir kommen wieder vor 1700 an. Das wird uns selbst schon ziemlich unheimlich. Wir bekommen einen Platz auf der Straße zwischen zwei Stellplätzen. Die Plätze sind nämlich Grasplätze, die nach starken Regenfällen mehr so ein Moor sind.

Da die Straße asphaltiert ist, bleiben wir dort stehen. Aber vorerst nicht lange, denn wir müssen Essen. Es gibt in der Nähe eine Taverne. Dort wird hingefahren. Erfreulicherweise sind alle Tische frei. Unerfreulicherweise ist der Koch heute krank und es gibt deshalb nichts zu essen. Das ist halt keine Ortschaft, in der es zwei Köche gibt.

Jedes Haus in Wayadinah sieht gleich aus. Es ist wohl komplett von dem Wasserkraftwerk gebaut worden, dass da ganz in der Nähe ist. Auch auf der Taverne prangt das Logo des Kraftwerks. Also wird wieder auf den Campingplatz gefahren. Für solche Notfälle wurde vorgesorgt. Jeder hat eine Portion Mikrowellen-Essen gekauft. Denn eine Mikro gibt es im Wohnmobil.

Für Fertigessen ist es gar nicht schlecht, mit einem Eis hinterher schmeckt es sogar sehr gut. Inzwischen hat es wieder zu regnen begonnen. Das verstopfte Klo verfolgt uns immer noch. Für die Nacht sind 3 °C angekündigt. Da wird Sydney auf die Höchststufe eingestellt. WLAN gibt es keines, aber das Handy-Internet geht halbwegs.
Dann kann ja nichts mehr schief gehen.
Momentaner Standort: -42.38478527453065, 146.5047555187675