Am Morgen wachen alle um ca. 0730 auf. Die Zeitumstellung hat uns zu Frühaufstehern gemacht. Das sind die Leute, auf die wir daheim nur verächtlich herabblicken. Die Duschen sind auf diesem Campingplatz wieder mit 1 $ zu bezahlen. Dafür sind sie nicht so gut, wie die auf anderen Campingplätzen. So wie die Klos, die auch nicht die modernsten sind.

Aber schmutzig sind sie immerhin. Aber wenn man unterwegs irgendwelche Campingplätze sucht, darf man nicht anspruchsvoll sein. Immerhin ist auf Freddy XI. Verlass. Er toastet wieder brav alle Toasts. Heute gibt es Tintenfisch aus der Dose. Dann wird wieder Deloraine ins Navi einprogrammiert. Dort gibt es angeblich einne Dosen- und Flaschen-Rückgabestellenautomaten.
Diese Rückgabe war bis jetzt immer ein Abenteuer. Aber es ist ja eine Abenteuerreise! Da wir sowieso durch Deloraine müssen, ist es kein Umweg. Unterwegs finden wir eine Tankstelle, aber die Diesel-Zapfsäule ist belegt. Da hatten wir Pech. Immerhin findet das Navi den Rückgabeautomaten. Es gibt zwei Automaten, von denen nur einer gerade belegt ist.

Der zweite zeigt an, dass er kaputt ist. Das ist keine Überraschung, genau das haben wir erwartet. Als der Typ am funktionierenden Automaten endlich fertig ist, kommen wir dran. Der andere Automat zeigt inzwischen an, dass er wieder einwandfrei funktioniert. Das haben wir erwartet. Das ist das böse Karma vom Devil Unzoo.
Wir spenden diesmal 6,10 $ für die armen Tiere der RSPCA Tasmania. Das sollte uns wieder genug gutes Karma für mindestens einen Sonnentag geben. Sodann wird das nächste Ziel des Tages einprogrammiert. Das Platypus House in Ilfraville. Das ist ein Tierpark für Schnabeltiere und Ameisenigel.

Wir haben eine Tour für 1200 gebucht und sind schon um 1130 dort. Wir sind uns direkt schon selbst unheimlich. Ella führt uns durch die Räume. Zuerst kommen wir zu Jupiter. Das ist ein Schnabeltier. Man kann ihn in einem Aquarium sehen, während er mit Würmern und ähnlichen Leckereien gefüttert wird. Streicheln darf man ihn nicht, weil er giftig ist.

Man stirbt zwar nicht gleich, wenn man gestochen wird, aber die Hand könnte einem schon amputiert werden. Das können wir jetzt gerade nicht brauchen, denn beim Campen wird jede helfende Hand gebraucht. Im Nebenraum sehen wir in zwei Aquarien noch zwei Weibchen. Wir haben nun alle Schnabeltiere gesehen. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft!
Dann geht es zu den Ameisenigeln. Die sind nicht giftig, sondern freundliche Zeitgenossen. Man kann in ihr Terrarium hineingehen und sich hinsetzen. Die laufen einem dann rund um die Füße herum. Es sind genug Hocker für alle da, deshalb muss nicht die Reise nach Jerusalem gespielt werden. Das wäre auch eine viel zu weite Reise gewesen. Auch diese Viecher werden gefüttert, damit sie in die Mitte der Leute kommen und angeschaut werden können.

Im Gegensatz zu den Schnabeltieren kämpfen die Ameisenigel auch nicht um ihr Territorium. Wenn irgendwo zu viele sind, gehen einfach ein paar wo anders hin. Als das Futter alle ist, laufen sie im ganzem Raum herum, weil ja noch irgendwo was fressbares sein könnte. Sie haben zwar noch nie etwas außerhalb ihrer Fress-Schüsseln gefunden, aber man kann ja nie wissen.
Die Tour endet im Souvenirshop. Das kennen wir von irgendwo. Weil diese Shops dazu da sind, dumme Touristen abzuzocken, kaufen wir einen Haufen Zeug ein. Gleich in der Nähe ist die Seahorse World. Das ist eine Seepferdchen-Zucht, die besichtigt werden kann. Mura bleibt diesmal im Wohnmobil. Es gibt ein paar Aquarien mit verschiedenen Arten von Seepferdchen.

Als nächstes kommt der Raum, wo die Babys aufgezogen werden. Die neugeborenen werden aus den Aquarien gefischt und in eigene Behälter gegeben, wo sie gefüttert werden, bis sie in die Grundschule kommen. Das ist ein großer Behälter mit jungen Tieren. Danach gibt es noch einen Raum mit Aquarien verschiedener Fische und Krabben.
Durch den Souvenirshop gehen wir einfach durch, denn wir lassen uns ja nicht von sowas abzocken. Da wir schon mitten im Nachmittag sind und wir pünktlich bei der Fähre sein müssen, wird Devonport einprogrammiert. Denn unsere Zeit auf Tasmanien ist zu einem Ende gekommen. Kinder, wie die Zeit vergeht. Nicht mehr lange und wir werden in Geelong sein. Dort waren wir vor langer Zeit schon mal.

Unterwegs muss aber nochmal eingekauft werden. In Devonport ist ein Woolworth nicht weit vom Hafen. Wir vergessen, unsere Papiersackerl mitzunehmen und müssen wieder eines kaufen. Am letzten Tag werden wir die alle versteigern. Eis wird keines gekauft, denn der Kühlschrank wird wieder eine Nacht inaktiv sein.
Deswegen müssen auch die letzten beiden Eise aufgegessen werden. Schnell noch am Bankomaten vorbei und ab geht’s zur Fähre. Das kennen wir jetzt schon. Wir zeigen unsere Reservierung, bekommen die Boardingpässe und werden kontrolliert, ob wir nichts schlimmes an Bord haben. Könnte ja sein, dass wir einen Tasmanischen Teufel raus schmuggeln wollen oder sowas.

Es geht aber alles ganz schnell. Schließlich kennen sie uns ja schon. Als alte Stammgäste wird man bevorzugt behandelt. Wir müssen nicht einmal lange in der Schlange anstehen, sondern werden sofort durchgewunken. Diesmal sind wir ganz unten bei den Schwerlastern. Vermutlich sieht man uns an, dass wir in den letzten Tagen zugenommen haben.

Wir haben unsere Kabine auch nicht am 8. Stock, sondern am 7. Schwere Lasten werden immer möglichst weit unten verladen. Das Zimmer schaut genau so aus, wie das vorige. Dann kann die Kreuzfahrt ja losgehen.