Tag 0: Anreise

Der Tag ist gekommen! Heute startet die ICB-Taskforce Fremde und chaotische Kontiente (I.T.F.U.C.K) zu ihrer nächsten Mission. Wie schon erwähnt, sind Hawaii und San Francisco die auserwählten Ziele. Es ist bereits eine gute, alte Tradition, dass jede Tour mit der Anreise beginnt. Mit dieser Tradition wollen wir natürlich nicht brechen und machen das diesmal wieder genauso.

Erster Programmpunkt ist das Abholen von Tami aus Ödenburg. ICBeter fährt mit dem Auto dort hin. Dank seinem tollen Orientierungssinn – und auch ein wenig wegen Google Maps – findet er sofort das Ziel. Weil wir diese Fahrt nach Ungarn nicht vorher angekündigt haben, wissen die dunklen Mächte, die uns an der Weltherrschaft hindern wollen nichts davon. Deshalb gibt es keine zeitraubenden Grenzkontrollen. Das haben wir wieder schlau gemacht.

Auch auf der Rückfahrt wird einfach durchgewunken. Die ersten zwei von 8 Grenzübertritten auf der Reise haben wir damit erfolgreich hinter uns gelassen. Wie bereits angekündigt, wird der erste Teil der Tour mit der Bahn absolviert. Wegen Klimaschutz und so. Und zwar der Teil Eisenstadt – Budapest. Der Zug nach Wien (eine Direktverbindung nach Budapest gibt es in der kleinsten Großstadt der Welt nicht) fährt erst in ca. einer Stunde.

Also wird noch in ICBeters Wohnung beim Bahnhof gegangen. Koffer und Jacke können im Auto bleiben, man muss sie ja sonst rauf und wieder runter schleppen. Vor der Wohnungstür stellt sich heraus, dass es suboptimal ist, die Jacke im Auto zu lassen, wenn der Wohnungsschlüssel sich darin befindet. Also wird wieder in die Garage gegangen.

Dort stellt sich heraus, dass es suboptimal ist, wenn man keinen Schlüssel hat und in die Garage will. Die muss man nämlich von außen aufsperren. Von innen ging sie so auf. Also wird im Pullover bei ca. 11 °C eine Jogging-Runde zu den Eltern eingelegt. Zum Glück nur ein paar hundert Meter weit entfernt. Mit dem dort bekommenen Schlüssel kann dann der Schlüssel aus dem Auto geholt werden. Natürlich ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Dann wird zum Zug marschiert. ICBeters Koffer hat gefühlte 50 kg. Wie viel es wirklich sind, wird sich am Flughafen morgen herausstellen. Waage hat er nämlich keine. Schnell ein Ticket nach Wien am Automaten gekauft. Es funktioniert auf Anhieb. Das sind wir von Automaten auf unseren Reisen gar nicht gewöhnt. Nach der kurzen Schrecksekunde wird das Ticket genommen und auf den Bahnsteig marschiert.

Komischerweise sind wie die Leute mit dem meisten Gepäck. Aber vielleicht reist ja außer uns hier wirklich niemand nach Hawaii. Wir fragen die Leute aber nicht. Die Unbeliebtheit öffentlicher Verkehrsmittel in Österreich kommt uns heute zugute, denn jeder von uns bekommt 4 Sitze für sich alleine. Also 3 fürs Gepäck und einen für sich. Die Ankunft am Hauptbahnhof erfolgt pünktlich.

Erster Weg ist in die Lounge. Wenn man früh genug bucht, bekommt man günstige Firstclass-Tickets, damit kann man dort hin gehen und die Wartezeit vertrödeln. ICBeter kauft sich noch ein Subway-Sandwich zum Mittagessen. Minuspunkt: Es gibt keinen Schmelzkäse und Oliven. Wenn wir einmal die Weltherrschaft haben, darf es sowas nicht mehr geben!

Mit der Beute wird dann zurück zur Lounge gewandert. Der Zug ist ohne Verspätung angeschrieben. Also wird auch pünktlich zum Bahnsteig gegangen. Der Zug steht schon dort und wartet auf uns. Es ist ein ungarischer Zug. Jetzt wissen wir, warum das Ticket so günstig war. Wir haben Plätze reserviert. Die Reservierung ist dort nicht angeschrieben. Aber die Plätze sind trotzdem frei. Das ganze 6er-Abteil ist frei.

Beängstigend pünktlich fährt der Zug ab. Pünktlich wie die Eisenbahn! WLAN gibt es keines ist halt ein ungarischer Zug. Der Schaffner ist österreichisch und scannt unsere Tickets. Sie scheinen gültig zu sein, wir werden nicht hinaus geworfen. Wenn der Zug beschleunigt, geht die Tür zum Abteil auf. Dafür geht sie automatisch wieder zu, wenn der Zug bremst. Ist halt ein ungarischer.

Flott sind wir über der Grenze. Schon zum zweiten Mal heute in Ungarn und unser dritter Grenzübertritt. Das soll uns erst mal einer nachmachen! In Ungarn gibt es eine neue Schaffnerin. Sie scannt sogar unsere Reservierung. Wir werden nicht hinaus geworfen. Während der Fahrt ertönt aus den Lautsprechern ein Alarmton. Wir tippen auf Feueralarm. Das was dann auf ungarisch durchgesagt wird, versteht nicht einmal Tami.

Solange wir aber keinen Rauch riechen, sind wir nicht beunruhigt. So geht es weiter zügig (!) dahin. Schließlich muss Tami noch die Klos testen. Wir sind ja nicht zum Spaß hier. Der Schmutzigkeitsgrad ist maximal. Wenigstens funktioniert der Seifenspender. Aber nicht der Wasserhahn. Ideal, wenn man letzteres erst nach dem ersten ausprobiert. So hat man von der Seife wesentlich länger was. Ist ja auch blöd, sich die teure Seife auf die Hände zu schmieren und sie dann gleich wieder runter zu waschen.

Und solange die Seife auf den Händen pickt, haben dort auch Viren keine Chance. Nur Vorteile also! Trotzdem vergibt er 0 von 5 Sternen für dieses Klo. Manchen kann man es eben nie recht machen. So geht es dann weiter bis Budapest. Erfahrene Weltenbummler wie wir steigen nicht sofort am ersten Bahnhof aus, auf dem „Budapest“ steht, sondern warten, bis der kommt, der auf dem Ticket steht. Mit diesem Trick kann man uns nicht reinlegen.

Bahnhof Budapest – so ähnlich wie der in Eisenstadt

Am Hauptbahnhof ist dann Endstation. Dort werden die ersten Urlaubsfotos gemacht und ein Taxi gesucht. Tami, der die Sprache der Eingeborenen beherrscht, übernimmt das Reden. Der Taxler erzählt ihm, dass er einmal überfallen worden ist. Aber im Gegensatz zu einem Kollegen ist er damals mit dem Leben davon gekommen. Na, da sind wir ja wieder wohin geraten.

Das Airport Hotel Budapest ist das Hotel neben dem Airport Budapest

Ziel der Fahrt ist das Airport Hotel. Das ist – Überraschung – neben dem Flughafen und es gibt ein gratis Shuttle dort hin auch um 4 Uhr früh. Ja, ihr habt richtig gelesen. Das ist die Zeit, zu der wir morgen los müssen! Aber was tut man nicht alles für die Weltherrschaft… Es gibt bequeme Betten, einen Fernseher und eine Minibar. Da kann man nicht meckern für 45 € pro Person.

Tami testet auch hier gleich das Klo. Es schneidet wesentlich besser ab, als das im Zug. Es ist sogar eine Schleife drüber, dass es desinfiziert ist. Diese gibt er nach Erledigung wieder drauf, damit ICBeter auch ein desinfiziertes Klo hat. Gratis WLAN gibt es auch und so ist der restliche Tag gerettet, welcher aber eh nicht lange dauert, denn morgen muss ja zu unchristlicher Zeit aufgestanden werden.

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