Tag 2: Kihei

Durch den Jetlag endet die Nacht für unsere Superhelden schon sehr früh. Weil der frühe Vogel Würmer hat, wird das gleich ausgenutzt. Denn heute steht der erste Einkauf an. Im Internet wird schnell der nächste Safeway herausgesucht. Es sind nur 10 Minuten Fahrt. Dort angekommen wird die gute, alte Strategie angewandt, einfach alle Gänge abzufahren und alles in den Wagen zu schmeissen, was gebraucht wird.

So kommen auf die Schnelle rund 300 $ zusammen. Ein Glück, dass der Dollarkurs zuletzt wieder nachgegeben hat. Die Beute wird verladen und die Heimfahrt angetreten. Vor dem Haus sitzt wieder der Hausmeister und sagt uns, dass wir die ganzen Sachen mit einem Einkaufswagerl rauf transportieren können, das hier zur Verfügung steht,.

Tami macht das, während ICBeter den Wagen bei der Rezeption registrieren lässt. Das muss man nämlich innerhalb von 24 Stunden machen, sonst parkt man hier illegal. Da wir nicht in Texas sind, werden wir zwar dafür nicht erschossen werden, aber sicher ist sicher. Jetzt dürfen wir legal auf dem obersten Parkdeck parken.

Da nun Lebensmittel im Haus sind, wird das Projekt Frühstück angegangen. Die Urlaubs-Grundnahrungsmittel Spam, Toastbrot und Cola sind alle reichlich vorhanden. Es gibt sogar einen Freddy und einen Doppelfreddy in der Küche. Wir können also 6 Toasts parallel toasten. Das ist zweifellos ein Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Dann wird einmal der Hausstrand inspiziert. Es sind nur zwei Minuten Marsch dorthin. Es ist ein schöner Sandstrand und es gibt sogar ein Baywatch-Häuschen. Pamela ist aber nicht zu sehen. Der ganze Strand wird einmal komplett abgelaufen und Fotos gemacht. Dann wird festgestellt, dass der Strand in der Mittagshitze am 20. Breitengrad nicht der ideale Aufenthaltsort für Lebewesen ist, die sich in ihrer Evolution nicht an Extrembedingungen angepasst haben.

Die ICB-Taskforce Hawaii begibt sich in Gefahr!

Wie z. B. diese Bakterien, die bei 200 ° überleben können. Also wird trotz flächendeckender Verwendung von 30er und 50er-Sonnencreme der Rückzug angetreten. Immerhin sind Fotoapparate an Extrembedingungen angepasst und so konnten erste Strandfotos gemacht werden. Von der Kamera runterladen kann ICBeter sie aber nicht. Denn der Cardreader ist futsch. Zuletzt in der 737 MAX verwendet, ist er nicht mehr aufzufinden.

Es ist und bleibt halt ein Unglücksflieger. Also wird auf dem Weg zum Flughafen nochmal das Einkaufszentrum angesteuert. Dort gibt es sicher einige Geschäfte, die sowas haben. Spoileralarm: Es gibt kein einziges. Nur, weil kein Mensch so etwas heute mehr verwendet, weil alle nur mit dem Handy fotografieren, wird es nicht mehr verkauft.

Also wird zum Airport weitergefahren. Mura wird nämlich aus Chicago angeliefert. Am Flughafen gibt es einen gigantischen Parkplatz. Freie Plätze gibt es aber genauso viele, wie in der Eisenstädter Innenstadt, wenn die kostenpflichtige Zeit abgelaufen ist. Also stellen sich unsere Helden in die Reihe der Falschparker entlang der Zufahrtsstraße.

Überlaufen ist der Strand nicht.

Mura hat um 0500 Tagewache. Das Fertigmachen und Koffer packen verläuft problemlos und er ist auch wirklich um 0650 beim Checkout. Beim Bus wartet schon ein sehr netter Algerier, welcher mit ihm tratscht bis er ihn pünktlich zum Flughafen bringt und ihm seinen Koffer wieder aus dem Bus gibt. Normalerweise gibt man in den USA jetzt Trinkgeld. Aber so wie die beiden anderen Helden hat Mura keine Dollar mitgenommen. Wer kann denn ahnen, dass man sowas in den USA braucht?

Nach kurzer peinlicher Verabschiedung ist das Karma für die Reise jetzt mal im Minus. Der Checkin erfolgt problemlos. Aber die Lounge ist ein Desaster. Komplett überfüllt und nichts außer trockene Bagel und Müsli zum Frühstück. Schlägt da schon das Karma zu? Da hättens‘ ihn gleich im Heim lassen können…

Aber auch das geht vorbei und nur 30 m neben der Lounge ist auch schon das Gate. In den USA fängt man wirklich mit dem Boarding an, wenn es auf den Tickets steht. Nicht so wie in Europa 30 min später. Als Mura also hinkommt, sind schon fast alle eingestiegen. Er hüpft also rein und nach 2 – 3 weiteren Passagieren und 10 min vor der Abflugzeit sind die Türen zu und das Flugzeug rollt los. Sehr pünktlich.

Für Korallen muss man nicht bis auf die Malediven fliegen!

Das schlechte Karma schlägt aber ein 2. Mal zu, als eine Durchsage kommt, dass das Internet an Board nicht funktioniert. Das ist ein schwerer Rückschlag bei der Suche nach der Weltherrschaft. Auch die ausgewählte Speise für das Frühstück im Flugzeug gibt es nicht. Sie ist nicht bei Mura aus, sondern wurde gar nicht eingeladen. Karma? Notiz für die Zukunft: Immer einheimisches Bargeld für Trinkgelder mitnehmen!

Nach einem dann mittelgutem Omelette wird wie immer ein Film geschaut, ein wenig geschlafen und schon ist man in Hawaii. Für die Einreise muss man ein ähnliches Formular ausfüllen wie bei der USA-Einreise. Nur halt für Hawaii. Aber das Formular wird von der Airline eingesammelt. Was die damit machen ist nicht klar. Denn es ist ja ein Inlandsflug und so kommt Mura ohne weitere Kontrollen aus dem Securitybereich zum Gepäckband, welches sich gleich in der offenen Ankunftshalle befindet wo jeder auf die Ankommenden wartet.

Die Koffer- und Gebrauchtkleiderpreise sind bei ebay Maui sicher extrem günstig. Sein Koffer wird aber nicht geklaut. Nach dem Koffer holen geht‘s raus und Mura sucht nach dem weißen VW Atlas mit ICBeter und Tami. Obwohl es eine Abholzone gibt ist aber keiner da. Auch ein Anruf schlägt fehl. Also wird eine Nachricht geschrieben und 5 min später schriebt Peter zurück, dass er im Bereich G steht.

Einheimische Fauna

Die einzigen Schilder beim Ausgang haben aber Nummern. Also nochmal nachgefefragt und weitere Minuten später ist klar, dass der Parkplatz Bereich G gemeint ist. Also macht sich Mura auf den Weg und findet die beiden auch. Es wird alles ins Auto geladen und schon geht‘s los… Liebe Kinder, wenn ihr euch jetzt fragt, wie die Menschen vor Erfindung des mobilen Internets überlebt haben – wir wissen es auch nicht mehr.

Damit ist die Taskforce „Hawaii 2022“ offiziell komplett. Erste Mission ist das zurückfinden zur Basis. Da das Handy von ICBeter schon zu Ende gehenden Akku anzeigt, wird es spannend. Aber es hält durch. Wir werden auf dieser Insel viel Benzin sparen, denn die 72 km/h-Raserstrecke gibt es nur am großen Highway. Dagegen war die Autobahn in Madeira der Nürburgring.

Nach einem kurzen Snack, um die Küche einzuweihen geht es dann wieder zum Strand. Es ist inzwischen 1600 und der UV-Strahlenindex ist von 9 auf 2 zurück gegangen. Was immer dieser Index auch bedeuten mag. Auf jeden Fall ist es weniger geworden, sodass die Überlebenschancen um diese Zeit dramatisch höher sind.

Tsunami!

Tami hat gestern vom Hausmeister Tipps bekommen, wo am Hausstrand die besten Schnorchelplätze sind. Dort wird hinmarschiert. Es gibt dort ein kleines Korallenriff mit allerlei Getier, das in Korallen halt so vorkommt. Da sieht man wieder, dass man nicht gleich auf die Malediven fliegen muss, um so etwas zu sehen!

Als dann der Wind stärker wird, wird der Strand wieder verlassen. Sand ist zwar etwas tolles, wenn er daher geflogen kommt, aber weniger. Das ist bei Dachziegeln übrigens genau so. Da Mura noch zu wenig Wasser hatte, wird noch der Pool aufgesucht. Dort erfährt er, dass man die Griller beim Pool benutzen darf. Damit kombiniert unser Quartier die Vorteile eines Hotels mit denen eines Campingplatzes!

Weil wir aber heute noch kein Grillfleisch haben, wird die lokale Gastronomie ausprobiert. Im Internet wird ein Schuppen gleich 100 Meter daneben gefunden. Damit nicht alle drei den beschwerlichen Weg dorthin auf sich nehmen, geht ICBeter hin und holt das Zeug ab. Es ist eine riesige Sportbar mit unzähligen Großbildschirmen, auf denen Basketball, Football, Baseball und sonstiges Zeug übertragen werden.

Der Barkeeper macht außer Servieren und Abservieren alles. Bestellungen aufnehmen, Getränke mixen, Geld kassieren. Gerade, dass er nicht kochen auch muss. Nach 20 Minuten sind die Calamari und die Burger fertig und das große Fressen kann losgehen. Das wird hier lieber nicht näher beschrieben.

Dann geht Tami schlafen, ICBeter schläft während des Blogschreibens ein und Mura richtet sich auch seine Couch ein und macht ein Probeschläfchen. Aber nur bis Mitternacht. Da steht er wieder auf, weil VISA SMS und Email geschickt hat, dass seine Karte gesperrt wurde und ICBeter stellt den Blog fertig. Ordnung muss schließlich sein.

Bei einem Anruf kann Mura die Sache mit der Kreditkarte klären. Offenbar ist den Leuten dort fad, denn sie wollen ihm unbedingt noch Fragen beantworten. Aber er hat um Mitternacht keine Lust, sich welche auszudenken. Und die richtige Antwort würde sowieso 42 lauten. Dann kann der Tag für beendet erklärt werden.

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