Tag 3: Pipiwai Trail

Dem Jetlag sei Dank wachen schon wieder alle vor 0700 Lokalzeit auf. Wenn es den Jetlag nicht gäbe, müsste man ihn erfinden. Erster Tagesordnungspunkt ist natürlich wieder das Frühstück. Doppelfreddy I. kommt wieder zu seinem Einsatz. Weil uns 6 gleichzeitig fertig werdende Toasts überfordern würden, hat Freddy VI. einstweilen Pause.

Doppelfreddy I. bereitet sich auf seinen Einsatz vor. Im Hintergrund Freddy VI.

Heute wird konservativ die normale Spamdose aufgemacht. Da Mura diesmal mit von der Partie ist, bleibt auch nichts übrig. Dann werden Pläne für den Tag gemacht. Weil heute schon der dritte Tag auf der Insel ist, ist heute die erste Wanderung fällig. Da es für Mura erst der zweite Tag ist, gilt das natürlich nicht für ihn. Also machen sich ICBeter und Tami auf den Weg.

Man fährt nach oben, um zu sehen wie schön es unten ist.

Die Wahl fällt auf den Pipiwai-Trail im Süden der Insel. Luftlinie sind es von daheim bis zum Trail 26 Meilen. Gefahren muss aber 62 Meilen werden und das ist kein Zahlendreher. Dauern soll die Fahrt laut Google über 2 Stunden. Da sind wir jetzt gespannt. Die Extrameilen kommen zustande, weil man zuerst an der Küste nach Norden fahren muss und dann in der Inselmitte wieder nach Süden. Klingt komisch, ist aber so.

Meer and more

Auf dem Weg in den Süden wird die Landschaft dann endlich interessant. Es gibt viel Viewpoints, von denen aus zur Küste runter fotografiert werden kann. Man fährt also nach oben, um zu sehen, wie schön es unten ist. Bei einem Viewpoint steht schon ein Auto. Als Tami aussteigt, wird er vom Fahrer gleich beschimpft, dass er hier neben ihm hinunter fotografiert.

Wahrscheinlich ein Drogendealer, der sich bei seiner Arbeit gestört fühlt. Irgendwann geht die Straße dann in eine Rumpelpiste über. ICBeter sagt unüberlegterweise, dass sich das hoffentlich bald ändert. Das tut es nach einer Weile auch. Und zwar wird die Rumpelpiste zu einer unasphaltierten Dirt Road. Ein Glück, dass es ein Mietwagen ist. Als die beiden denken, wenigstens kann es jetzt nicht mehr schlimmer werden, fängt es zu regnen an.

An der Lavaküste…

Was gibt es schöneres, als enge, kurvenreiche und unsaphaltierte Straßen im Regen zu fahren? Der Vorteil ist, dass praktisch nie jemand entgegen kommt. Offenbar ist niemand so wahnsinnig, diese Straße zu fahren. Irgendwann kommt dann endlich die Einfahrt zum Haleakala Nationalpark. Dort müssen 30 $ für die Einfahrt mit dem Auto abgedrückt werden.

Allerlei Getier quert die Straße

Dafür gilt das Ticket 3 Tage lang. Gleich daneben ist das Visitor Center, das gleichzeitig der Startpunkt des Pipiwai Trails ist. Inzwischen scheint wieder die Sonne. Das nährt die Zuversicht, auf der Wanderung trocken zu bleiben. Spoileralarm: es war ein Irrtum. Zuerst geht es aber bei Sonnenschein hinauf. Ein paar Wasserfälle gibt es schon unterwegs zu sehen.

Taskforce in Gefahr!

Nach einer Weile fängt es dann zum Tröpfeln an. Das darf aber kein Hindernis auf dem Weg zur Weltherrschaft sein! Auch ein Schwein mit kleinen Ferkeln neben dem Weg hält die Taskforce nur unwesentlich auf. Zum Fotos machen nämlich. Nach einiger Zeit fängt es dann so richtig zu Regnen an. Es scheint hier so, wie auf Madeira zu sein. An der Küste Sonne und auf den Bergen Regen. Mit einem derart infamen Angriff wurde natürlich gerechnet.

Deswegen wurden ein Schirm und ein Regenponcho mitgenommen. So kann das Wasser erfolgreich abgewehrt werden und der komplette Weg bis zum End-Wasserfall durchmarschiert werden. Unter Touristen ist es ein altes Brauchtum, dass man am Ende eines Weges Unmengen an Fotos macht und dann umdreht und wieder zurück geht. Dagegen wird natürlich nicht verstoßen und genau das gemacht.

Einen Wasserfall gibt es hier auch

Der Weg nach unten ist schneller, weil fast keine Fotos mehr gemacht werden. Überflüssig zu erwähnen, dass unten strahlender Sonnenschein ist. Deshalb wird noch die Runde zum Ohe’o Gulch gemacht. Das ist die Mündung des Flusses in den Ozean. Ein kleiner Loop von einer halben Meile. Danach kauft sich Tami im Visitor Center noch ein trockenes Leiberl. Das kann auf der Heimfahrt nicht schaden.

Ab in den Bambuswald!

Diese wird sicherheitshalber nicht auf der Straße der Hinfahrt gemacht. Die andere Richtung ist zwar wesentlich weiter, aber die Straße kann nur besser werden. Immerhin ist die durchgehend asphaltiert. Leider ist sie halt öfter mal nicht viel breiter als das eigene Auto. Und wenn, dann gerade so breit wie zwei Autos. Immer ein Spaß, wenn dann zwei einander ausweichen müssen.

Da gibt es noch einen Wasserfall

Immerhin parkt auf diesen Straßen niemand, so wie in Madeira. Nach einiger Zeit wird die Straße dann breiter, aber nicht weniger kurvig. Alle halben Kilometer kommt dann eine einspurige Brücke. Brücken mit zwei Fahrspuren zu machen ist doch eine Verschwendung. Schließlich stellt es sich als gute Strategie heraus, sich auf einem kleinen Parkplatz von ein paar Autos überholen zu lassen und sich dann an die Kolonne anzuhängen.

Damit man am Gatsch nicht ausrutscht, wurde ein rutschiger Plastikweg angelegt.

Die räumt einem dann den Gegenverkehr aus dem Weg. Man darf halt nicht auf das Tempolimit schauen. Aber für Radarboxen ist auf diesen Straßen eh kein Platz. Zwischendurch werden noch Fotostopps eingelegt. Einer davon wäre eine Lavahöhle gewesen. Diese wird aber erst erreicht, als sie schon schließt. Kann man nichts machen.

Heimische Fauna

Nach ca. 9 Stunden wird dann mit nur zweimal falsch abbiegen das Quartier wieder erreicht. Mura hat sicherheitshalber das Zimmer nicht verlassen. Irgendwer muss ja darauf aufpassen. Nun muss noch das Projekt Abendessen angegangen werden. Beim Safeway wurde letztens ein Steakhaus entdeckt. Das hat sogar bis 2200 offen. Das ist insofern bemerkenswert, als die meisten Lokal in dieser pulsierenden Stadt um 2000 (!) dicht machen.

Das Endziel

Das ist Saturday Night Fever auf hawaiianisch. Das Steakhaus ist sehr gut. Also das Essen dort. Die Platzanweiserin ist etwas chaotisch und vergisst auch schon mal die Desinfektionsmittel-Flasche am Tisch, aber was solls. Wenn man schon in der Nähe des Safeway ist, dann muss man das ausnutzen. Also werden noch fehlende Features wie extra starkes Klopapier gekauft. Bei sowas darf man nicht sparen!

Heimische Flora

ICBeter geht noch Geld abheben, weil nach drei Tagen noch immer kein einziger Dollar Bargeld vorhanden ist. Diese Gauner verrechnen mehr als 4 $ Gebühren, wenn man von der Visakarte abhebt. Haben wir schon erwähnt, dass das alles Gauner sind? Um nicht nur 20er zu haben, wir ein Ohe’o GulchProdukt beim Safeway in bar bezahlt.

Einen haben wir noch…

Nachdem alle Missionen erfüllt sind, wird die Rückfahrt angetreten. Schon vor Mitternacht wird der Tag für beendet erklärt.

Mit Meerblick
Ohe’o Gulch
Surfer in Action

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