Tag 13: Radium Hot Springs

Heute können wir eine Stunde länger schlafen, denn obwohl wir wieder um 1100 auschecken müssen, ist es eine Stunde später, weil wir auf Pacific Time umgestellt haben. Gut, dass wir nicht darauf vergessen haben. Wir sind halt schlaue Kerle. Gestern haben wir das Klo im Wohnmobil benutzt. Nicht, dass wir vor den Bären Angst gehabt hätten. Nein, nein, aber man muss die Bären ja am Abend nicht unbedingt stören…

Frühstück unter freiem Himmel

Frühstück unter freiem Himmel

Heute scheint wieder die Sonne. Wir wagen es daher, wieder draußen zu frühstücken. Wir wissen, dass hier Sonnenschein innerhalb von 30 Sekunden in Regenschauer umschlagen kann, aber Mut kann man bekanntlich nicht kaufen. Unsere Wagemutigkeit wird belohnt. Das Wetter hält bis zum Ende des Frühstücks durch.

Mit nur leichter Verspätung verlassen wir den Campingplatz. Das erste Ziel sind die heißen Bäder von Radium Hot Springs. Aufgrund des Namens nehmen wir an, dass es sich um heißes, radioaktives Wasser handelt. Da werden wir wenigstens wieder einmal richtig sauber. Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten. Wir stellen uns auf den Parkplatz, obwohl der für Autos über 8 Metern verboten ist. Aber es sind über 90 % des Parkplatzes frei, also ist es egal.

Wir marschieren zum Eingang. Dort steht, dass man keine Wertsachen im Auto lassen soll, weil es häufig Einbrüche gibt. Wir haben im Wohnmobil 5 Notebooks, 4 Tablets, 5 Smartphones, 1 Fotoapparat, 1 Videokamera, 1 Makita-Set und alles Gold, dass wir gefunden haben. Wir lösen das Problem so, dass wir das Wohnmobil näher zur Straße stellen, damit man es besser sieht. Außerdem passt Franzi unser Hund immer brav auf. Den ganzen Tag schaut er bei der Tür hinaus.

Bei der Kasse sehen wir um 1145, dass die Uhr dort 1245 anzeigt. Das macht uns etwas nachdenklich. Auf Nachfrage sagt uns die Kassiererin, dass hier die Mountain Time gültig ist. Da haben wir uns wieder mal ausgezeichnet. Provinzgrenze bedeutet hier nicht automatisch Zeitgrenze. Und wir haben viel zu spät ausgecheckt.

Der cool Pool in Radium Hot Springs

Der cool Pool in Radium Hot Springs

Wir zahlen 6,50 $ Eintritt und stellen fest, dass die Kreditkarte von ICBeter tatsächlich wieder funktioniert. Wir marschieren ins Bad. Heute steht ein Erholungstag an. Es gibt hier erst mal einen Cool Pool. Dieses kühle Becken hat 29 °C Wassertemperatur. Das ist nur ein Grad mehr als auf den Malediven. Dann gibt es noch den warmen Pool mit 39 °C. Wem das zu kalt ist, der kann sich noch in den Hot Tub setzen. Dort soll man aber nur 10 Minuten drinnen bleiben.

Wir entscheiden uns erst mal für den warmen Pool. Mura und Georgi geben nach einigen Minuten aber auf und wechseln in den kühlen Pool. Die anderen drei folgen etwas später. Die blonde Rettungsschwimmerin, die vorher im warmen Pool war, kommt jetzt auch hier herüber. Wahrscheinlich steht sie auf uns und folgt uns daher.

Das Wasser riecht hier überhaupt nicht nach Thermalwasser. Wir vermuten daher, dass es gar kein Thermalwasser ist, sondern dass es sich dabei um den Sekundär-Kühlkreis eines Atomkraftwerkes handelt. Dieses Wasser riecht nach nichts, ist aber trotzdem warm und radioaktiv.

Später wird noch kurz der Hot Tub ausprobiert. Aber wir bleiben weniger als 10 Minuten. Dann kühen wir uns im 39 ° kühlen Wasser wieder ab. Nachdem wir ein paar Mal zwischen den beiden Pools hin und her gewechselt sind, machen wir uns wieder auf den Weg. Zuerst muss noch ein Postamt gefunden werden, denn ICBeter braucht noch Briefmarken. Er hat um zwei zu viel gekauft und zum Schluss sind ihm um zwei zu wenig übrig geblieben.

Im Supermarkt sagt man uns den Weg zur Post. Dort gibt es tatsächlich Marken zu kaufen und sie nehmen auch die Karten an. Da kann ja nichts mehr schief gehen. Nächste Station ist Eureka in Montana, USA. Unsere Zeit in Kanada ist abgelaufen.

Nach ein paar Stunden Fahrt kommen wir zur Grenze. Es stehen insgesamt nur etwa 5 Autos an. In der Gegenrichtung steht überhaupt keiner. Als wir dran kommen, schaut der Beamte unsere Pässe an und fragt uns, ob wir Lebensmittel mithaben. Nachdem wir sagen, wir haben alles mit, kommt er gleich mal ins Wohnmobil und schaut sich den Kühlschrank an. Er zieht sich aber nicht die Schuhe aus, was ihm böse Blicke von uns einbringt. Außerdem wird es ihm schlechtes Karma bringen. Er stellt noch ein paar unnötige Fragen und wir können weiter fahren. Keine Fotos, keine Fingerabdrücke, gar nichts. Vielleicht sollten wir immer über diesen Grenzübergang in die USA einreisen.

Mounty ist ganz aufgeregt, denn er ist zum ersten Mal in seinem Leben im Ausland. Hier ist er aber nicht mehr im Dienst, denn die Mounties sind nur in Kanada als Polizisten aktiv. Er ist jetzt also so wie wir anderen ein Tourist. Seine Uniform darf er aber behalten.

Die ICB-Taskforce hat einen ICB-Stromanschluss gefunden

Die ICB-Taskforce hat einen ICB-Stromanschluss gefunden

Der erste Weg in den USA führt uns zur Tankstelle. Obwohl der Tank schon wieder halb leer war, haben wir aufs Tanken in Kanada verzichtet. In den USA ist der Benzin halt deutlich billiger. Vor dem Tanken gehen wir aber noch zum Subway, der an die Tankstelle angeschlossen ist. Der Campingplatz ist nicht weit entfernt. Für das Internet braucht man kein Passwort. Das Klo ist groß und geräumig, nur kann man es nicht richtig versperren.

Der restliche Abend wird mit Filmschauen verbracht und der Tag dann für beendet erklärt. Momentaner Standort: 48.906961,-115.054793

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