Tag 5: Highway 1

Die erste Nacht im Wohnmobil ist erfolgreich absolviert worden. Hier auf diesem Campingplatz haben sie ein absolut sicheres System, um zu verhindern, dass die Camper verschlafen. Um 0600 kommt der Müllwagen und entleert eine große Tonne aus Metall. Wer dann noch schläft ist tot. Das trifft auf die ICB-Taskforce zum Glück nicht zu und so sind alle schon zu nachtschlafener Zeit wach.

Das Risiko, am nächsten Morgen tot zu sein, war aber deutlich erhöht, denn es wurde bei ausgeschaltetem Rauchmelder geschlafen. Dieser meldet nämlich unüberhörbar für die angrenzenden 10 Wohnmobile, wenn unsere Heizung losgeht. Um den eigenen und den Schlaf der Nachbarn sicherzustellen, wurde in einer geheimen Kommandoaktion die Batterie entfernt. Durch diesen genialen Schachzug konnte bis zum Müll-Wecker durchgeschlafen werden.

Am nächsten Morgen hat Freddy IV. seinen ersten Einsatz und toastet seine ersten Toaster für das traditionelle Spam- und Cola-Frühstück mit Bravour. Er ist ja auch deutlich teurer gewesen als Freddy I. (8,80 $ statt 6 $). Bei den Duschen will man uns wieder mit dem alten Trick reinlegen, dass man den Hebel auf kalt stellen muss, um Warmwasser zu kriegen aber mit solchen Kindereien kann man uns nicht mehr aus dem Konzept bringen. Immerhin sind die Duschen gratis und unbeschränkt.

Dann geht es wieder auf die Straße. Als wir bei einer Tankstelle vorbei kommen, testen wir mal, wie viel Sprit wir für 50 $ bekommen. Die Tankanzeige steigt von ¼ auf etwas über ½. Daraus lässt sich mittles linearer Extrapolation ermitteln, dass ein ganzer Tank etwa 200 $ kosten wird. Wovon wir einige brauchen werden.

Monterey Beach

Monterey Beach

Ziel der ersten Fahrt heute ist Monterrey an der Pazifikküste. Da es Mura am Abend noch gelungen ist, den Aktivierungscode von AT&T auf T-Mobile zu transferieren, geht die Datenverbindung jetzt in ICBeters Handy. Damit kann Google Maps zum Navigieren verwendet werden. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Das Navi führt die Taskforce zielsicher nach Monterrey an die Küste. Dort wimmelt es nur so vor Foto-Aussichtspunkten. Tami sammelt für einen Freund Steine von der Küste. ICBeter sieht ein Meeres-Eichkätzchen. Das Besichtigen des Leuchtturms fällt aus, weil Dienstag und Mittwoch zu ist. Das ist an einem Dienstag ein Nachteil.

Es gibt aber noch einen schönen Aussichtspunkt und einen Zugang zum Meer mit einem schönen Sandstrand. ICBeter findet heraus, warum alle Schwimmer und Surfer mit einem Neoprem-Anzug ins Wasser gehen. Todesmutig stürzt er sich bis zu den Knöcheln in die Tiefen des Pazifik.

Robbi in Point Lobos

Robbi in Point Lobos

Nächste Station ist der Point Lobos State Park. Man darf mit großen Vehikeln nicht hinein fahren. Da wir ein sehr großes Vehikel haben, müssen wir draußen auf der Straße parken. Mura hütet zur Sicherheit das Wohnmobil, während ICBeter, Robbi und Tami in den State Park gehen. Es gibt einen ca. 600 m langen Zugangsweg durch den Wald. Dann kommt man an die Küste mit einigen sehr schönen Buchten und Steilküsten, die man von oben sehen kann. Nach Abmarsch des ganzen Weges geht es wieder zurück zum Wohnmobil.

Point Lobos State Park

Point Lobos State Park

Zur nächsten Station, dem Garrabata State Park findet zwar das Navi hin, aber es ist kein Eingang zum Park erkennbar. ICBeter findet aber einen kurzen Weg in Richtung Küste und kann ein paar gute Fotos machen. Die letzte Station am Highway 1 ist die Bixby Bridge, eine berühmte historische Brücke. Auch dort werden wichtige Fotos gemacht. Dann wird umgedreht und zurück nach Norden gefahren.

Bixby Bridge auf Highway 1

Bixby Bridge auf Highway 1

Der Highway 1 ist nämlich in der Mitte gesperrt, weil es vor über einem Jahr einen Hangrutsch gab. Da waren sich wieder die Dunklen Mächte am Werk, um uns an der Weltherrschaft zu hindern. Wir müssen also nach Monterrey zurück und auf den Highway 101. Der ist nach Adam Riese 100 Highways vom Highway 1 entfernt.

Aber unser Wohnmobil ist fast so schnell wie ein Tesla Model X und führt uns zielsicher dort hin. Nächstes Ziel ist der Pinnacles Nationalpark. Das erste Mal, dass wir unseren neuen Nationalpark-Pass benützen können, mit dem wir in jedem freien Eintritt haben. Unterwegs fahren wir durch landwirtschaftliches Gebiet mit viel Artischocken- und Weinanbau. All das, was nicht mehr geerntet werden wird, wenn Trump die Mexikaner alle rausgeschmissen hat.

Bei einem kleinen Weingarten, der vielleicht so groß ist wie alle Weingärten des Seewinkels zusammen bleiben wir kurz stehen, um Fotos zu machen. Die Straße zum Nationalpark wird mit der Zeit immer enger und steiler. Immerhin ist sie noch asphaltiert. Das Wohnmobil plagt sich ordentlich da rauf, aber es schafft‘s.

Pinnacles NP

Pinnacles NP

Beim Eingang zum Nationalpark wollen wir unseren Nationalpark-Pass herzeigen, können es aber nicht. Denn es ist niemand in der Hütte. Ein Zettel hängt dort, dass man im Visitor Center zahlen soll. Das ist gleich daneben und so parken wir uns ein. Das ist diesmal keine Herausforderung, denn es sind außer uns genau null Autos da.

ICBeter will ins Visitor Center gehen, um den Nationalpark-Pass herzuzeigen, um das Eintrittsgeld zu sparen. Er kann es aber nicht, weil es geschlossen ist. Wir sind offenbar die einzigen Menschen in diesem Gebiet. Es scheint der unbeliebteste Nationalpark des gesamten Landes zu sein. Dabei ist hier alles brandneu. Das Gebäude, die Klos (die übrigens offen sind) und auch die Wanderwege, die alle barrierefrei sind, so dass zwei Rollstühle nebeneinander fahren können.

Es ist ein Rundweg und ICBeter und Tami gehen ihn und machen Fotos von der Landschaft. Mura testet inzwischen ausgiebig das WC. Alle drei kehren gleichzeitig von ihrem Unterfangen zurück. Da steht plötzlich auch ein anderes Auto da. Wir sind also doch nicht die einzigen Entdecker dieses Nationalparks.

Dann geht es zurück über die gleiche enge und steile Straße. Ziel ist der Avila/Pismo Beach KOA Campingplatz. Auf dem Weg müssen wir aber nochmal einkaufen. Denn es muss ein Polster und noch andere Sachen nachgekauft werden. Weil heute wieder mal keine Zeit zum Grillen sein wird, wird der große Fastfood-Test fortgesetzt.

Heute ist Panda Express dran. Eine Kette mit chinesischem Essen. Tami bestellt sich nur Sachen, die nicht als „spicy“ angeschrieben sind, bekommen aber lauter scharfe Sachen. Wahrscheinlich haben sie erkannt, dass er Ungar ist und die essen ja bekanntlicherweise alles mit scharfem Paprika und so… Die Cola-Maschine ist kaputt und so gibt es nur Getränke-Flaschen zu kaufen. Ohne Free Refill.

Late Checkin - wie immer

Late Checkin – wie immer

Beim Campingplatz haben wir es wieder mal locker geschafft, einen late checkin zu machen. Wir kennen das ja schon, man findet ein Kuvert mit ICBeters Namen drauf. Der allerdings falsch geschrieben ist. Das gibt Punkteabzug! Drinnen steht der Platz und der WLAN-Code. Aber nicht der Klo-Code. Die Hoffnung, dass das bedeutet, dass es keinen Code gibt erfüllt sich nicht. Das Häusl verweigert den Zutritt.

Das stimmt die Taskforce nachdenklich, denn es wurde keine Schaufel gekauft. Jetzt ist guter Rat teuer, denn Kot-Kacker müssen hier jetzt Code-Knacker sein. Mura probiert es mit einer Brute-Force-Attacke. Da es immer 4 Ziffern sind, gibt es eh nur 10.000 Möglichkeiten. Allerdings gibt es nach 3 Fehlversuchen ein Timeout, sodass das nicht funktioniert.

Als schon alle Hoffnung schwindet, öffnet ICBeter seine E-Mails und findet heraus, dass ihm der Campingplatz den Klo-Code per Mail geschickt hat. Warum einfach, wenn es umständich auch geht? Da nun das Vaterland gerettet ist, wird der Code gleich benutzt und noch das auch hier nicht sehr schnelle Internet ausgenutzt. Danach wird er Tag für beendet erklärt.

Akuteller Standort: 35.183418, -120.702028

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