Tag 11: Route 66

Da heute kein großes Besichtigungsprogramm besteht, wird erst um 0800 aufgestanden. Das ist auch die Öffnungszeit des Pools. Mura und ICBeter nutzen das beinhart aus. ICBeter traut sich sogar wieder in den hot Hotpool. So ein Morgenbad belebt die Lebensgeister und macht hungrig. Gegessen wird aber wieder drin, weil es heute noch viel heißer ist als gestern.

Hot Pool. Links ist der zum gekocht werden...

Hot Pool. Links ist der zum gekocht werden…

Tami steht dann auch auf und geht Duschen, während die anderen essen. Heute gibt es wieder eine Abwechslung: Black Pepper Spam. Und man schmeckt wieder einen Unterschied. Um ca. 1000 wird los gefahren. Erste Station ist Palm Springs, denn Tamis Sandalen sind – vermutlich unter Einwirkung der Dunklen Mächte um uns an der Erringung der Weltherrschaft zu hindern – kaputt gegangen.

Im Internet hat er sich zwei Geschäfte in der Stadt herausgesucht, die welche haben. Die Temperatur ist schon mal in den hohen 30ern. Im ersten Geschäft findet Tami Sandalen, aber eine Nummer zu groß. Also wird noch zu Birkenstock geschaut. Und tatsächlich gibt es dort die gesuchten Sandalen in der richtigen Größe. Ein Schnäppchen für 140 $. Wenn man schon dort ist, kauft man auch gleich T-Shirts und um ca. 1200 geht die Tour weiter. Heute steht die Route 66 und Goldwaschen auf dem Programm.

Palm Springs

Palm Springs

Nach etwa einer Stunde wird eine Tankstelle angesteuert, denn der Tank ist schon wieder halb leer. Wir finden wieder eine mit einem Preis von unter 4 $ pro Gallone. Da kann man nicht meckern. Nach ein paar weiteren Meilen wird mitten in der Wüste Fahrerwechsel gemacht. ICBeter kommt wieder dran. Wir wollen ja nicht sagen, dass es heiß ist, aber beim Wasserlassen bei einem Busch neben dem Parkplatz kommt nur etwa die Hälfte unten an.

Nach ca. 30 Minuten geht es runter vom Freeway auf die normale Straße. Auf Google Maps ist diese Straße ein schnurgerader Strich. Das hat auch seinen Grund. Man sieht wirklich bis zum Horizont die Straße in einer Linie. Wenn dann nach ettlichen Meilen eine Kurve kommt, die die Straße um 5 Grad nach links dreht, steht schon vorher ein großes Warnschild, um auf diese Gefahr hinzuweisen.

Diese Straße ist eben gerade aber nicht gerade eben

Diese Straße ist eben gerade aber nicht gerade eben

Auf jeden Fall sind solche Kurven eine große Freude, weil sie eine lang ersehnte Abwechslung sind. Noch erfreulicher sind Bahnübergänge. Der absolute Jackpot sind aber Stopptafeln, denn da darf man stehen bleiben und wieder anfahren, bevor es wieder 15 Minuten geradeaus geht. Bei einer Abzweigung wird wieder Fahrerwechsel gemacht und Mura übernimmt das Steuer. Ziel ist der Colorado River. Der Plan ist, dort ein paar Kilogramm Gold heraus zu holen, um die Reise zu finanzieren.

Zuerst gibt es ein paar Fehlversuche, den Fluß mit dem Wohnmobil zu erreichen, denn es sind überall dirt roads. Und zwar solche, wo man Angst um seine Reifen haben muss. Beim 4. Versuch klappt es aber. Eine Asphaltstraße, von der man nur 5 Minuten zu Fuß zum Fluss gehen muss.

Die Wetter-App am Handy zeigt 43° an. Celsius, nicht Fahrenheit. ICBeter wartet neben dem Wohnmobil auf die beiden anderen und entschließt sich, dafür lieber in den Schatten zu gehen. Bis er drauf kommt, dass er die ganze Zeit schon im Schatten steht.

Robbi und Mura beim Goldwaschen

Robbi und Mura beim Goldwaschen

Robbi sucht dann den perfekten Platz zum Schürfen aus und es geht los. Mura versucht sein Glück mit dem Rauswaschen von kleinen Goldflankerln und ICBeter sucht die ganz großen Nuggets. Leider haben beide keinen Erfolg und so muss die Suche ergebnislos abgebrochen werden. Ein großer Rückschritt bei der Suche nach der Weltherrschaft…

Nächster Punkt auf der Liste ist die historische Route 66. Die Fahrt geht über die alte Straße nach Oatman. Das ist eine Ortschaft, die es nur mehr wegen den Touristen gibt. Die Häuser sind aus der Goldrush-Zeit und jedes ist entweder ein Shop oder ein Lokal. Ein paar Esel laufen auch herum. Damit sind nicht dumme Touristen gemeint, sondern tatsächlich Esel.

Alle Geschäfte haben aber schon seit 1700 geschlossen. Das hat den großen Vorteil, dass man die Häuser ohne lästige Touristen fotografieren kann. Und den großen Nachteil, dass die Klos auch schon geschlossen haben. Aber es gibt ja hübsche Bäume in den Nebenstraßen.

Ein Fläschchen Wass ist bei der Hitze lebenswichtig

Ein Fläschchen Wasser ist bei der Hitze lebenswichtig

Sodann wird der Kingman KOA als nächstes Ziel ins Navi programmiert. Der Weg von Oatman bis Kingman ist eine Serpentinenstrecke, wird aber problemlos gemeistert. Sie ist ja auch nur für Trucks über 40 Fuß verboten. Und wir haben nur 30 – lächerlich.

So eine Reise war halt zu Zeiten der Route 66 noch ein echtes Abenteuer. Fast so eines wie unsere Tour. Angekommen in Kingman wird wieder ein Panda Express gefunden. Weil der beim Fastfood-Test letztes Mal gut abgeschnitten hat, wird der wieder angesteuert. Wieder wird ICBeter beim Bestellen gesagt, dass sein Zeug 20 Minuten dauern wird. Er hat aber den Verdacht, dass das nur ein mieser Trick ist, und bestellt es trotzdem.

Bewohner von Oatman, AZ

Bewohner von Oatman, AZ

Und tatsächlich ist das Zeug schon nach 2 Minuten fertig. Die glauben wohl, es mit einem Dummkopf zu tun zu haben, da sind sie bei ICBeter aber an den richtigen geraten! Auch hier kann man Cola-Becher in drei verschiedenen Größen mit drei verschiedenen Preisen bestellen, die unbeschränkt nachgefüllt werden können.

Dann geht es direkt zum Campingplatz. Natürlich wieder mit late checkin. Bis jetzt wurde es nur einmal geschafft, rechtzeitig einzuchecken. Aber die Prozedur kennen wir schon. Das richtige Kuvert suchen und auf den Platz fahren, Strom anstecken und Internet testen. Das Internet ist zwar langsam, aber dafür instabil.

Noch ein Bewohner von Oatman, AZ

Noch ein Bewohner von Oatman, AZ

Mura will noch schnell in den Pool. Der ist in jedem KOA bis 2200 offen. Außer im Kingman KOA, da schließt er um 2000. Und öffnet erst wieder um 0900. Also geht der Tag diesmal ohne Pool zu Ende.

Momentaner Standort: 35.234448, -114.017322

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