Tag 13: Canyon de Chelly

Um 0800 sind alle auf zum Frühstück. Diesmal gibt es zusätzlich zum Spam noch Thunfisch aus der Dose. Die Duschen sind gut mit etwas niedrigen Duschköpfen. Gegessen wird temperaturbedingt wieder innen. Dann geht es los zum Canyon de Chelly. Die Fahrt geht durch Navajo-Land. Das bedeutet zwar billgen Benzin aber auch schlechte Straßen.

Blick in den Canyon de Chelly

Blick in den Canyon de Chelly

Vielleicht sollten die Indianer etwas mehr fürs Benzin verlangen und damit dann die Straßen verbessern. Angekommen am Canyon de Chelly National Monument gehen wir mal ins Welcome Center. Dort bekommen wir einen Plan des Parks. Die schlechte Nachricht ist, dass der Eintritt frei ist und wir so mit unserem Nationalpark-Pass heute kein Geld sparen.

Noch ein Blick in den Canyon de Chelly

Noch ein Blick in den Canyon de Chelly

Mura findet im Plan die Info, dass man den Canyon „canyon de shay“ ausspricht. Vielleicht haben unsere Campingplatz-Nachbarn deshalb nicht gewusst, wovon wir sprechen, dass wir zum „canyon de tschelli“ fahren. Das ist ein Park ganz nach dem Geschmack von Auto-Touristen, die nicht mehr als 200 Metern zu Fuß gehen wollen.

Alle paar Kilometer ist ein Lookout, wo man in den Canyon hinein schauen kann. Man kann auch alte Indianer-Bauten am gegenüber liegenden Teil sehen. Bei fast allen Lookouts sitzen Indianer und verkaufen aus alten Schrottkarren Schmuck. Beim Schichtwechsel kommt dann ein nagelneuer SUV und bringt die Ablöse. Ablösen scheint mehr Geld zu bringen als verkaufen…

Typisch Trump: Das weiße Haus ruiniert den Trail!

Typisch Trump: Das weiße Haus ruiniert den Trail!

Der beste Overlook auf dem South Rim drive ist der letzte. Wenn ihr also da seid, lasst den nicht aus. Um auch wirklich alles zu sehen, wird noch der North Rim abgefahren. Es gibt noch drei Aussichtspunkte, wo man den Canyon aus verschiedenen Perspektiven betrachten kann. Zum Abschluss besuchen nochmal alle die Restrooms beim Welcome Center.

Nächster Programmpunkt ist Tanken, denn wir sind schon wieder unter ½. Weil wir offenbar tatsächlich auf dem besten Weg zur Weltherrschaft sind, haben uns die Dunklen Mächte wieder mal ein Hindernis geschickt. Ein großer Sandsturm zieht auf und wirbelt um das Wohnmobil herum. Es sieht aus wie ein Schneesturm daheim, nur halt mit Sand. Man fährt immer wieder auf eine Sandwand zu und mitten hinein. Aber davon lassen wir uns nicht beeindrucken. Also die Tankstelle erreicht ist, macht der Sturm sogar eine Pause.

Robbi im Canyon de Chelly

Robbi im Canyon de Chelly

Getankt wird um $ 2,95 pro Gallone. Das ist wieder ein Schnäppchen, aber kein neuer Rekord. Weil bei 95 $ wieder mal Schluss ist, wird gleich eine zweite Füllung nachgeschoben. Man muss aber eine Weile warten, bis man nochmal die Karte reinstecken kann. Dann geht es aber und nach 1,7 Gallonen ist wieder Schluss, weil der Tank voll ist. Hat sich ja voll ausgezahlt das Warten.

Dann geht es weiter durch den Sandsturm. Das Wohnmobil hält tapfer durch, nur Robbi wird es etwas mulmig im Magen. Den Einheimischen ist das alles anscheinend wurscht, denn die marschieren und joggen da trotzdem unbeirrt herum. Das Navi prognostiziert 3 Stunden Fahrzeit. Solange dauert es auch locker.

Spider Rock

Spider Rock

Die Hoffnung, dass der Sandsturm bald vorbei sein wird, erfüllt sich überhaupt nicht. Er wird nur noch stärker. Man muss beim reinbremsen in den nächsten Sandwirbel hoffen, dass der Nachfolger auch bremst, denn man weiß, dass er einen nicht sieht. Nach einer Stunde macht Mura den dummen Scherz, dass es schlimmer sein könnte. Denn es könnte auch noch regnen.

Natürlich dauert es dann nicht lange, bis die ersten Regentropfen fallen. Wäre ja ein Wunder gewesen, wenn wir mal ohne Regen in der Wüste gewesen wären. Wenigstens bewahrheitet sich nicht die Befürchtung, dass bei Sandsturm mit Regen einfach Gatsch vom Himmel tropft. Sand und Wasser bleiben säuberlich getrennt.

Alte Indianer-Siedlung

Alte Indianer-Siedlung

Nach einem Fahrerwechsel und endloser Fahrt, die schließlich sogar ohne Regen und Sandsturm weiter geht, wird Page erreicht. Da wir natürlich wieder viel zu spät zum Grillen sind, wird wieder mal Essen gegangen. Am Anfang von Page steht ein großes Kraftwerk mit großen Kohlehaufen davor. Wahrscheinlich ein als Kohlekraftwerk getarntes Atomkraftwerk, denn aus den Rauchfängen kommt nichts raus.

Wir fahren zum Safeway, weil dort immer 4 Parkplätze für uns zur Verfügung stehen. Dort erspäht Tami ein Fish & Chips. Dort will er hin. Die anderen haben auch nichts dagegen und so wird hin gegangen. An der Türe steht, man muss im daneben gelegenen Thai-Restaurant bestellen. So wird dort hin gegangen. Letztlich isst nur ICBeter Fish & Chips und der Rest isst thailändisch. Als Abschluss des Tages folgt noch die Fahrt zum Campingplatz.

Die ausgedruckte Reservierung ist schnell gefunden. Allerdings macht die Internetverbindung mit der USA-Simkarte plötzlich schlapp. Es läuft kein Bit mehr über diese Verbindung. Das ist jetzt blöd, denn Google Maps funktioniert nur online. Es gibt aber noch die Offlinekarte auf Muras Handy. Das führt uns zuallererst mal ins Nirgendwo.

Sand und Sturm sind keine gute Kombination

Sand und Sturm sind keine gute Kombination

Als dann aber statt dem Namen des Campingplatzes die Adresse einegeben wird, findet es tatsächlich hin. An der Türe zur Registration steht Name und Platznummer aller Zuspätkommer. Unser Platz ist C-02. Wir müssen also zuerst einmal die C-Loop finden. Wir befinden uns in der D-Loop. Wir fahren eine Weile herum, kommen aber nicht heraus. Als schon der Verdacht aufkommt, dass es sich bei der D-Loop um eine Endlosschleife handelt, wird doch noch die Ausfahrt entdeckt. So ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis der Platz gefunden ist.

Klos sind ganz in der Nähe, die Duschen aber etwas weiter weg und kosten 2 $. Das Internet ist leider grottenschlecht, aber erfahrungsgemäß wird es auf großen Campingplätzen gegen Mitternacht besser. Mal sehen… Jedenfalls werden die Fotos wegen des schlechten Internets erst später nachgeliefert.

Momentaner Standort: 36.997975, -111.499812