Tag 20: Benton Hot Springs

Nachdem wir wider Erwarten heute nicht als frischgebackene Millionäre aufwachen, geht es wieder weiter mit der Tour. Checkoutzeit ist erst um 1200 so gibt es keinen Stress. Besichtigt wird heute auch nichts, es ist ein großer Fahrtag. Nach dem Frühstück (Freddy IV. toastet wieder brav alle Toasts) kommt Mura von seinem Hotelzimmer und die Fahrt geht los.

Sicherheitskleidung auf amerikanisch

Sicherheitskleidung auf amerikanisch

Mit einem kleinen Umweg wegen Navi-Verwirrung wird schnell aus Vegas raus gefunden. Es geht über den Highway durch Nevada. Nach einiger Zeit wird der einspurig. Also eine Spur in jede Richtung. Mitten in der Wüste kommt dann eine Abzweigung mit zwei Schildern.

Das eine macht uns betrübt, weil darauf 40 Meilen Roadwork steht. Das andere macht uns noch betrübter, weil darauf steht, dass es die nächsten 58 Meilen keine Tankstelle gibt. Unsere Tankanzeige zeigt etwas unter 1/8. Aber heuer haben wir eh noch nie getestet, wieviel Gallonen in den leeren Tank gehen.

Eine kleine Baustelle gibt es immer mal...

Eine kleine Baustelle gibt es immer mal…

Nach kurzem geht es dann bergauf. Das ist auch nicht optimal zum Benzinsparen. Mit der Zeit wandert die Tanknadel immer weiter gegen E. Und E heißt empty. Irgendwann steht dann auf einer Tafel „summit“. Das ist insofern ein gutes Zeichen als dass das „Gipfel“ heißt und damit andeutet, dass es ab nun bergab geht. Das ist optimal zum Benzin sparen. Die Ortschaft mit der Tankstelle heißt „Dyer“ – auf deutsch: Sterbender. Das ist kein gutes Omen. In der Wüste ohne Benzin den Löffel abzugeben stand eigentlich nicht auf unserem Plan.

Aber Dyer wird locker erreicht und der Benzin kostet sogar nur 3,89 $. Da gehen sich insgesamt 195 $ aus. Wer will, kann ausrechnen, wieviele Gallonen da rein gegangen sind. Dann hauen wir schnell wieder aus Dyer ab, denn der große böse Stern beschießt uns dort unbarmherzig mit UV- und Infrarotstrahlen.

Vielen Tank!

Vielen Tank!

Mit vollem Tank geht es wesentlich beruhigter an das Ziel des heutigen Tages: Benton Hot Springs. Bis wenige Kilometer vor dem Campingplatz sind wir mitten in der Wüste. Als schon die Befürchtung laut wurde, dass wir mitten in der Wüste campen müssen, taucht eine grüne Oase vor uns auf. Beim Einchecken fragt ICBeter wo man da was Essen kann, denn wir waren wieder nicht einkaufen fürs Grillen.

Ein paar Meilen zurück gibt es eine Tankstelle mit einem kleinen Lokal. Es ist ein kleines Dorflokal, bei uns würde man sagen ein Dorfwirtshaus. Es gibt die typisch amerikanischen Mahlzeiten wie Burger oder Sandwiches. Mura, der heute noch nichts gegessen hat, bestellt als erstes. Als er mit seiner Bestellung fertig ist, will die Kellnerin schon gehen, weil sie glaubt, dass die Bestellung für uns alle drei ist.

Landschaft gibt es genug...

Landschaft gibt es genug…

ICBeter kann sie aber noch aufhalten und selbst eine Bestellung aufgeben. Nachdem Mura seine ersten beiden Teller aufgegessen hat, mussten Tami und ICBeter dann seinen dritten auffuttern. Chili con carne mit Käse und reichlich Pommes. Dann geht es zurück zum Campingplatz. Unser Platz liegt mitten in der Wildnis. Man sieht keine Nachbarn und keine Zivilisation.

Aber es gibt einen hot pool. Einen kleinen Pool nur für uns mit heißem Thermalwasser. Aber nicht so heiß wie der hot hot pool in Desert Hot Springs. Da die Sonne nicht mehr so hoch steht, wird er Pool gleich ausgetestet. Auf der Seite ist ein kleiner Springbrunnen, aus dem sehr heißes Wasser kommt, damit der Pool nicht auskühlt.

So darf ein Stellplatz am Campingplatz aussehen

So darf ein Stellplatz am Campingplatz aussehen

Mit dem heißen Wasser zum wärmen und einem kalten Bier zum kühlen lässt es sich so aushalten. Wenn es Strom und WLAN auch noch gäbe, wäre das der ideale Campingplatz, auf dem man wochenlang wohnen könnte. Naja und vielleicht WCs statt der Dixi-Klos. Bis am Abend die Gelsen kommen, werden noch die Campingsessel ausgepackt und die Sterne angeschaut. Die Gelsen verkünden dann das Ende des Tages.

Aktueller Standort: 37.801571, -118.530207

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