Tag 22: Yosemite

Mura steht heute schon früher als die anderen auf, denn er hat noch ein Programm zu absolvieren, bevor der Campingplatz verlassen wird. Zuerst einmal Wäsche waschen. Währenddessen duschen und dann noch Gold schürfen. Denn es gibt am Campingplatz eine Schürfstelle. Er findet zwei kleine und ein größeres Goldflankerl. Das große verliert er aber wieder.

Photo-Point in Yosemite Valley

Photo-Point in Yosemite Valley

Weil noch Semmeln da sind, die eigentlich zum Grillen gedacht waren, bekommt Freddy IV. einen Urlaubstag. Wird eh schon Zeit, denn sonst bekommen wir noch mit den traditionell in den USA so starken Gewerkschaften Probleme. Dann geht es wieder los. Die Hoffnung, dass die Straße in den Nationalpark nicht gesperrt ist, lebt.

Tatsächlich ist die Fahrt in den Park problemlos. Beim Reinfahren werden einige Foto-Punkte abgeklappert. Kurz vor dem Campingplatz, der mitten im Nationalpark liegt fängt noch das Navi zum Spinnen an. Aber schließlich wird das Ziel gefunden. Bei der Einfahrt gibt es gleich die Warnung vor den Bären. Man muss alles, was Gerüche abgibt einsperren.

Von nun an geht's bergauf!

Von nun an geht’s bergauf!

Duschen, Strom und Internet gibt es nicht. Es ist ein Nationalpark-Campingplatz. Aber man darf 3 x täglich 2 Stunden lang den Generator aufdrehen. Um 1400 beginnen Tami und ICBeter dann das Projekt Wanderung. Es gibt einen Weg hinauf zu den Yosemite Falls. Entweder anstrengend bis zu den Upper Falls oder gemütlich bis zu den Lower Falls.

Die Entscheidung fällt auf letzteres. Mit dem Gratisshuttle geht es um ca. 1400 von Station 15 (Campingplatz) bis zu Station 7. Dort ist der Beginn des Weges. Bei jeder Station steigt etwa eine halbe Busladung an Leuten aus und mindestens eine ganze Busladung wieder ein.

Zuerst muss die Gravitation über ein paar Serpentinen überwunden werden. Auf deutsch: Es geht bergauf. Um diese Zeit kommen die meisten Wanderer schon wieder zurück, sodass es viel Gegenverkehr gibt. Nach den Serpentinen geht es eigentlich nur mehr ziemlich flach dahin. Außerdem ist der Wald aus und man hat tolle Foto-Ausblicke auf das Yosemite Valley und den Halfdome. Das ist so ein halber Berg. Die andere Hälfte ist irgendwann in der letzten Eiszeit verschwunden.

Der Mond geht auf

Der Mond geht auf

Tami wird schon ein wenig müde und so wird ein bergab gehender Wanderer gefragt, wie weit es noch bis zum Wasserfall ist. Er meint so 10 Minuten. Oder 15. Inzwischen speichern wir wieder potentielle Energie. Auf deutsch: Es geht wieder bergauf. Nach 10 Minuten Marsch wird sicherheitshalber der nächste Wanderer gefragt. Der meint, der halbe Weg ist schon absolviert.

Das ist jetzt schlecht, denn die Wanderung dauert fast schon drei Stunden. Weitere drei wären jetzt nicht das ideale. Also wird noch jemand gefragt. 10 Minuten dauert es noch. Oder 5. Immerhin ist das „oder“ jetzt von 15 auf 5 Minuten geschrumpft. Das stimmt uns fröhlich. Nach 10 Minuten Marsch wird halt wieder gefragt. 25 Minuten ist die Antwort. Bis zum schönsten Viewpoint, wo man auch den Mist des Wasserfalls spürt. Also das Sprühwasser. Aber bis zum ersten Punkt, wo man den Wasserfall sieht sind es nur mehr 5 Minuten. Oder 3.

Blick ins Yosemite Valley und auf den Halfdome

Blick ins Yosemite Valley und auf den Halfdome

Nach einer Minute kommt eine Kurve und der Wasserfall ist da. Es haben sich alle Mühen ausgezahlt. Wir können hier Fotos vom Wasserfall machen, die fast so schön sind wie jene, die wir uns aus dem Internet hätten laden können. Wenn das kein Schritt in Richtung Weltherrschaft ist…! Dann wird noch versucht, näher zum Wasserfall hinzukommen. Aber es wird nur der Weg gefunden, der weiter hoch zu den Upper Falls geht.

Also wird umgedreht. Zurück geht es auf dem gleichen Weg. Für die Wegbeschreibung also bitte die letzten Absätze in umgekehrter Reihenfolge nochmal lesen! Unten angekommen wird auf den Shuttlebus gewartet. Der ist schön klimatisiert sodass man verschwitzt direkt in den Eiskasten kommt. Wir müssen wieder zu Station 15 zurück. Bei Nummer 13 sind nur mehr zwei Leute im Bus: ICBeter und Tami.

Robbi bei den Lower Falls

Robbi bei den Lower Falls

Für die zwei unnötigen lohnt es sich offenbar nicht, noch zwei Stationen zu fahren. Also vermeldet die Fahrerin, dass der Bus jetzt direkt zur Service-Station muss. Sie können auf den nächsten Bus warten oder 5 Minuten zu Fuß gehen. Weil heute noch nicht viel Bewegung gemacht wurde, fällt die Entscheidung auf letzteres.

Nach ca. 10 Minuten Fußmarsch ist der Campingplatz erreicht. Mura hat einen schweren Tag gehabt. Er musste immer wieder seinen Camping-Sessel verschieben, weil die Sonne immer weiter gewandert ist. Da bereut er zurecht, dass er nicht mitgegangen ist. Es wird entschieden, heute nicht zu grillen. Mura hat schon kalt gegessen und Tami hat schon zu viel Hunger um das Anheizen der Kohlen zu erwarten.

Also werden Vorräte aus dem Kühlschrank verzehrt. Der Abend muss wieder offline verbracht werden, was immer den Vorteil hat, dass schon früh schlafen gegangen wird. Aktueller Standort: 37.735245, -119.563058

Yosemite Lower Falls

Yosemite Lower Falls

Tami ist wieder herunten und gar nicht müde...

Tami ist wieder herunten und gar nicht müde…

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