T19: Rapid City

Die Nacht war heute deutlich wärmer. Bereits um 0800 ist Tagwache, weil die Besichtigung der Stein-Happeln und dann 7 Stunden Fahrt nach Cody, Wyoming anstehen. Heute gibt es sogar Duschen! Die werden auch benutzt. Frühstück Ham and Eggs. Dann noch Geschirr waschen und ab geht es. Wir fahren nach Mount Rushmore. Nach ca. 15 Minuten sind wir dort. 10 $ an Parkgebühren werden uns abgezockt.

Wir schauen uns die G’sichter an und wollen wieder fahren. Wir finden aber, dass wir für 10 $ Parkgebühren noch mehr sehen wollen. Der Vorschlag, die goldene Stadt hinter Mt. Rushmore zu suchen, wird abgelehnt, weil das zu viel Fußmarsch ist. Also schauen wir uns das Visitor Center an. Dort erfahren wir, dass die vier Präsidenten eigentlich schon seit Jahrmillionen dort oben sind. Sie waren nur von Felsmassen verdeckt, die in den 30er und 40er Jahren entfernt worden sind.

Dann schauen wir uns einen Film an, um zu erfahren, wie das ganze gebaut worden ist. Als wir aus dem kleinen Kino rauskommen, wissen wir genau, wie die Vegatation und die Tierwelt rund im Mt. Rushmore (Black Mountains) beschaffen ist. Mission erfüllt und wir fahren los. Also fast, weil ein netter Zeitgenosse weist uns darauf hin, dass unser Wagen auf die Straße pinkelt.

Schnell analysiert, stellen wir fest, dass die grüne Flüssigkeit auf der Straße aus dem Behälter mit der grünen Kühlflüssigkeit stammt. Wir füllen Wasser nach und fahren zurück zum KOA. Dort gibt man uns die Adresse einer RV-Werkstätte an. Wir geben sie ins Navi ein und fahren los. Nach 30 Minuten Fahrt hören wir “Sie haben Ihr Ziel erreicht!”. Links ist nur Wald. Rechts ist nur Wildnis. Vorn und hinten ist nur Straße. Daraus schließen wir, dass hier keine Werkstätte ist.

Wir fahren noch eine Viertelstunde weiter. Dann finden wir die Werkstätte bei den interessanten Orten im Navi. Es leitet uns zurück. Nach einer Viertelstunden hören wir: “Sie haben Ihr Ziel erreicht!”. Wir sind wieder genau dort, wo wir vorher waren. Diesmal ist rechts nur Wald und links nur Wildnis. Wir werten diese Tatsache aber nicht als wesentliche Verbesserung.

Wir fahren in der nächsten Ortschaft zu einem Lokal und fragen. Wir müssen etwa 20 Minuten in die Richtung fahren, aus der wir gerade kommen. Auf geht’s! Diesmal ist wieder links der Wald und rechts die Wildnis, aber wir wissen dass wir weiter fahren müssen. Tatsächlich kommt nach 5 Minuten links eine Tankstelle mit Werkstatt. Ein wichtiger Schritt in Richtung Weltherrschaft!

Der Mechaniker schaut sich das an. Wir sagen ihm, dass wir bei der Vermietung anrufen müssen, wenn die Reperatur mehr als 50 $ kostet. Über die 50 $ kann er nur lachen und ruft gleich bei der Vermietung an. Wir müssen den Schaden erst mal bezahlen und bekommen das Geld dann bei der Rückgabe zurück. Die Ersatzteile kommen morgen nachmittag. Wir sollen um 1400 einmal anrufen. Machen wir. Inzwischen können wir aber weiter fahren, wenn wir brav Wasser in den Kühler einfüllen. Ausserdem erfahren wir, dass das Wohnmobil 4 Monate alt ist. Und es hat über 40.000 Meilen drauf…

Wir fahren erst mal einkaufen. Jetzt haben wir ja Zeit. Beim Bierkaufen müssen wir uns ausweisen. Nimmt uns hier keiner ab, dass wir schon über 21 sind. ICBeter hat in Orlando auch per Reisepass beweisen müssen, dass er schon über 21 ist. Dann wird er nächstgelegene KOA im Navi gesucht und fahren dorthin, wo uns das Navi hinführt. Unser blindes Vertrauen ins Navi ist allerdings nicht durch rationales Denken zu erklären.

Etwa einen halben Kilometer vor dem Navi-Ziel sehen wir die Einfahrt vom KOA Campingplatz. Er ist in Rapid City. Dem Faxe würde es hier gefallen, weil an allen Ecken und Enden “Rapid” steht. Wir entschließen uns reinzufahren und nicht dem Navi weiterzufolgen. Sie haben noch ein Platzerl für uns frei. Wir haben auch gratis Funk-Internet. Die Klos sind beheizt. Nur das Wetter ist suboptimal. Kühl und hin und wieder tröpfelt es. Wir machen trotzdem Lagerfeuer und grillen Würstel. Telefonisch werden Campingplatz in Cody und das Riverraften morgen abgesagt.

Während wir grillen kommen die Nachbarn mit zwei großen Hunden der Bauart Neufundländer an. Wir sehen unsere Würstel schon in erster Gefahr, aber die Hunde werden gleich angehängt. Also können wir die Würstel selber essen. Dann gibt es noch zwei Pokerrunden im Wohnmobil. Wir müssen schließlich für Las Vegas üben. Wir sind ja nicht zum Vergnügen da.

Abschließend wird noch positiv festgestellt, dass auf dieser Tour immer noch keiner die Nerven verloren hat und der Tag wird für beendet erklärt.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *