Tag 8 – Funchal

Freddy V. darf heute wieder für 2 Leute toasten. Diesmal besonders dicke Toasts, die mindestens 50 % dicker sind als die Standardtoasts. Nach dem Frühstück geht das große Mist wegräumen los. Denn heute kommt die Putzkolonne und macht hinter uns sauber. Damit das in einem Tag erledigt ist, schaffen wir das Ärgste schon mal weg.

Die AIDAblu ist das größte Gebäude Funchals

Es herrscht strikte Mülltrennung auf Madeira. Es gibt die blaue Tonne für Papier, die gelbe für Plastik und Metall, eine grüne für Glas und dann eine graue und ein weitere grüne, die nicht angeschrieben sind. Also müssen die beiden für Restmüll sein. Nach dem Müll wegräumen ist das Haus nicht wieder zu erkennen. Und das ist ein gutes Zeichen.

Heute ist wieder Besichtigungstag. Die Hauptstadt Funchal steht am Programm. Unsere Homebase ist ja nicht weit weg von dort. Im Google wird ein Parkhaus gesucht und die GPS-Koordinaten ins Navi getippt. Diese waren aber um ein paar Meter zu unexakt, deshalb landen wir auf einer Nebenstraße. Also muss zweimal komplett um einen Kreisverkehr gefahren werden. Kreisverkehre lieben die Verkehrsplaner auf Madeira offenbar. Überall, wo halbwegs Platz genug ist, wird einer gebaut.

Das CR7-Museum ist eine große Abstellkammer für Pokale

Wahrscheinlich, damit die dummen Touristen immer leicht umdrehen können, wenn sie sich verfahren haben. Im Parkhaus versuchen wir erst mal, im Piso -1 zu parken. Aber dort sind genau 100 % aller Plätze belegt. Also versuchen wir unser Glück im Piso -2. Dort sind tatsächlich die Hälfte aller Plätze leer. Was so ein Stockwerk für einen Unterschied macht…

Somewhere over the rainbow

Nach dem Verlassen des Parkhauses steht plötzlich ein riesiger Koloss vor uns. Was auf den ersten Blick aussieht, wie das größte Gebäude Madeiras, entpuppt sich als die AIDAblu. Ein Kreuzfahrtschiff für 2000 Passagiere, das auf einer 7-Tages-Kreuzfahrt zwischen Madeira und den Kanarischen Inseln ist. Das kommt um 0600 in der Früh an und karrt die Kreuzfahrer um Mitternacht wieder davon.

Gleich neben dem Schiff ist das CR7-Museum. Weil CR7 aus Funchal kommt, haben sie ihm ein Museum gebaut. Das muss man natürlich gesehen haben, um die Weltherrschaft zu erringen. Der Eintritt ist mit 5 € moderat, sodass auch Leute reinkönnen, die ca. 500 € Mindestlohn verdienen. Oder solche, die für einen richtigen Eintritt sowas nicht anschauen würden.

Wir haben die Theorie, dass das Museum eigentlich deshalb gebaut wurde, weil Ronaldo einen Platz für seine ganzen Pokale gebraucht hat. Jedenfalls finden sich Hundertschaften von Pokalen in allen Größen in den Vitrinen. Außerdem ein Haufen Dressen. Auf großen Bildschirmen werden die wichtigsten Szenen seiner Karriere gezeigt. Das Abseits-Tor, dass er 2008 bei der EM gegen Österreich erzielt hat und das aberkannt wurde, wodurch Österreich das einzige Land blieb, das gegen den späteren Europameister ohne Gegentor blieb, ist aber nicht dabei. Dabei war das unserer Meinung der absolute Höhepunkt seiner Karriere!

Das Casino ist ein architektonisches Juwel

Neben dem Museum ist gleich der Casino-Hotel-Park. Dort steht irgendwo die Sisi herum. Also eine Statue der Kaiserin Elisabeth. Das ist natürlich eine Pflichtdestination. Der Park ist schön, aber eine Sisi können wir nicht finden. Aber Gott sei Dank gibt es Google Maps und das weiß ganz genau, wo sich die Sisi herumtreibt. Weil es bergauf geht, läuft ICBeter sicherheitshalber voran, um die Lage zu checken.

Tatsächlich steht sie vor dem Casino-Hotel. Schnell wird Mura angerufen und es werden Fotos gemacht. Ein wichtiger Schritt in Richtung Weltherrschaft! Nächster Programmpunkt ist die Kathedrale von Funchal. Diese ist nur 1 km bergab entfernt, also gleich um die Ecke. Drinnen wird gerade renoviert, also ist alles in 5 Metern Höhe verdeckt. Weiter geht es zur Markthalle.

Nach der Wahlniederlage orientiert sich die CDU politisch um…

Hier gibt es auch viele Andenkengeschäfte. Da kann ICBeter einen Madeira-Kalender für 2022 suchen. Die gibt es sicher überall. Im ersten Geschäft aber nicht. Sonst haben sie alles, was man haben kann. Die Markthalle ist auf zwei Stockwerken verteilt. Am Ende ist eine große Fischhalle. Weil wir aber spät dran sind, gibt es nur mehr ein paar Fische zu sehen. Die frischen sind schon alle weg.

SPAR-Markt in Funchal!

Auch in den 4 oder 5 anderen Andenkengeschäften ist kein Kalender aufzutreiben. Also muss dieser Punkt verschoben werden. Denn gleich neben der Markthalle ist die Talstation der Seilbahn nach Monte. Da kann man nach oben fahren, wo es unter anderem einen botanischen Garten gibt. Man kann entweder beim Ticketautomaten kaufen oder bei der Kassa. Dort muss man aber mit einem Menschen reden. Und zwar entweder portugiesisch oder in verständlichem Englisch. Weil wir uns beides nicht antun wollen, wird der Automat gewählt.

Mit Automaten haben wir immer schon gute Erfahrungen gemacht. Man muss nur solange probieren, bis es funktioniert. 2 x Hin- und Rückfahrt sind schnell ausgewählt. Das Hinhalten der Kreditkarte zum Funk-Zeug funktioniert nicht. Also die Karte reinschieben. Das funktioniert aber nicht. Also die Karte wieder zum Funkleser halten. Jetzt funktioniert es. Na bitte. Man muss immer nur so lange probieren, bis es funktioniert.

João Gonçalves Zarco – der (Wieder-)entdecker Madeiras

Auf der Bergfahrt sitzen wir mit 2 deutschen Pensionisten in der Gondel. Er redet wie ein Wasserfall. Wo das Stadion ist, in dem CR7 zum Fußballspielen begonnen hat, wo die Leute, die in den Häusern unter uns wohnen wohl ihre Autos parken und wo wohl der Wanderweg ist, den man anstatt der Seilbahn nehmen könnte. Zum Schluss freut er sich, dass wir es geschafft haben, bei der Bergstation anzukommen. Wir überlegen, ob wir ihm zu dieser Leistung gratulieren sollen.

Die Kathedrale gibt sich verschleiert

Da das aber negative Karma-Punkte bringen könnte, sehen wir davon ab. Oben stellen wir fest, dass es offenbar zwei verschiedene botanische Gärten gibt. Einen tropischen und einen normalen. Weil man zu letzterem nochmal mit einer zweiten Seilbahn weiterfahren muss, die man nochmal extra zahlen muss und der tropische gleich nebenan ist, wird letzterer gewählt.

Wir lassen uns ja gerne abzocken. Aber alles hat seine Grenzen. Im Zentrum des „Monte Palace Tropical Garden“ steht eine alte Villa, die noch größer ist als unsere. Daneben ist ein großer Teich mit einem Wasserfall und Springbrunnen. Rund herum sind die Wege mit den verschiedenen Pflanzen angelegt. Es gibt rote, gelbe, blaue Blumen und alles dazwischen. Außerdem sind Goldfische und Kanarienvögel zu sehen.

Fischmarkt wie er für Spätaufsteher aussieht

Neben der Villa gibt es noch Vitrinen, wo altes Geschirr ausgestellt wird. Da der Akku der Kamera dann irgendwann leer ist, geht es wieder zurück. Von VIP-Bloglesern kam die Kritik, dass zu wenig Pflanzen abgebildet werden. Deshalb ist die Kamera heute zum Glühen gebracht worden. Beim Anstellen zur Runterfahrt sehen wir, dass es auch eine VIP-Kabine gibt, die aber ausgehängt ist. Frechheit, dass die für uns nicht aktiviert wurde.

Über den Dächern muss die Freiheit wohl grenzenlos sein…

Bei der Runterfahrt sehen wir wenig überraschend das gleiche wie beim Rauffahren, nur dass nicht alles von einem Deutschen kommentiert wird. Inwischen wird es Zeit für ein kleines Mittagessen. Weil der Marsch so lange ist, wird in der Mitte des Weges ein Lokal gesucht. In der Nähe der Kathedrale gibt es das Ritz Madeira. Das wird ausgewählt. Weil es wichtig für das Klima ist, dass man hin und wieder etwas vegetarisches isst, fällt die Wahl auf einen großen Eisbecher und einen Sundae-Eisbecher.

Direkt vor dem Lokal ist der Taxistand. Da dieser bergab geht, sparen die Taxifahrer Benzin, indem sie die Autos einfach immer eine Position weiter rollen lassen und dabei daneben herlaufen. Irgendwie bremsen sie die Karren dann ab. Weil es hier wieder viele Touristen-Läden gibt, wird nach dem Mahl wieder ein Kalender gesucht. Aber es gibt nirgendwo einen. Wir haben eine neue Geschäftsidee: Alleinimporteur für Madeira-Kalender.

Günstige Immobilien unter der Seilbahn

Zurück zum Parkhaus zu finden ist kein Problem, die AIDAblu ist kilometerweit sichtbar. Auf den Außenbalkonen sitzen dort schon die Passagiere in ihren Bademänteln und lassen sich von den Passanten bestaunen. Noch ein letztes Mal wird im Andenkenshop nach einem Kalender gesucht. Negativ. Immerhin gibt es Socken mit Papst Franziskus drauf…

Den halben Tag parken kostet € 7,50. Dafür darf man in Wien gerade mal einmal durch die Parkgarage durchfahren. Die saída ist überall angeschrieben, so findet man schnell hinaus. Mura lässt ordentlich die Reifen quietschen. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass die auf diesem glatten Boden bei jeder kleinen Lenkbewegung quietschen.

Tropischer Garten

Den Heimweg über die Autobahn finden wir schon im Schlaf. Bei der Villa angekommen testet Mura gleich, um wie viel Grad der Pool seit gestern wieder wärmer geworden ist. Antwort: um ca. -1 Grad wärmer. Der Putztrupp war offenbar da und hat alles durcheinander gebracht. Der komplette Inhalt von ICBeters Koffer liegt nicht mehr auf dem Bett verteilt, sondern ist wieder im Koffer, denn das Bett ist gemacht worden.

Alle Türen – unsere Bastionen gegen die Gelsen – sind offen. Dafür ist der Geschirrspüler nicht ausgeräumt worden. Gut, dass die nicht jeden Tag kommen. Weil heute schon auswärts gegessen wurde, wird wieder Mal Essen bestellt. Mura will den Unterschied zwischen einem Burger und einem Prego herausfinden. Deshalb bestellt er beides. ICBeter bestellt einen Thunfisch-Toast. Weil der nur € 3,50 kostet, ist es sicher ein winzig kleiner Toast, also wird ein zweiter dazubestellt.

Orientalischer Garten im tropischen Garten

Die Lieferung ist wieder schnell da. Vor lauter Freude, dass er das Geld genau bekommt und nicht rausgeben muss, schenkt er uns den Cent-Betrag der Rechnung. Das ist das erste Mal, dass wir von einem Essenslieferanten Trinkgeld bekommen! Wieder einmal voll gespart! Auf den ersten Blick gibt es keinen Unterschied zwischen dem Burger und der Prego, weil beide das gleiche Brot haben. Aber das Fleisch ist in letzterem nicht faschiert.

Heimische Fauna

Der Toast sieht von außen auch genauso aus. Das gleiche Brot. Und er ist genauso groß wie der Burger und der Prego. Er kostet trotzdem nur halb so viel. Also muss ICBeter heute die gleiche Menge Nahrung zu sich nehmen wie Mura, was eine ziemliche Herausforderung ist. Bis auf die Megaportion Pommes, die mitgeliefert wurde, ist aber alles vertilgt worden.

Nach ausgiebiger Nutzung der Internetverbindung wird der Tag für beendet erklärt.

Geschirrausstellung
Nicht der schwarze Degenfisch

Für unsere Blumen- und Pflanzenfans hier eine eigene Fotogalerie:

2 thoughts on “Tag 8 – Funchal

  1. Sorry, kleine Korrektur: Es ist ein Degenfisch, aber es sind auch keine Goldfische, sondern Koikarpfen, (wenn mich nicht alles täuscht!)
    Ansonsten danke, dass ihr uns an euren Abenteuern teilhaben lasst. Schöne Grüße auch an Rena. Sie hat Glück, dass ihr sie gefunden habt. Maskottchen haben es bei ICPeter immer gut.

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