Tag 10 – Waschtag

Da es heute stürmt (aber nicht schneit) und die Wolken so aussehen, als ob die Regenwahrscheinlichkeit in den Vorschauen heute tatsächlich stimmen könnte, wird heute weder gewandert noch besichtigt. Statt dessen ist heute ein Fixpunkt jeder unserer Reisen am Programm: Der Waschtag!

Zuerst darf Freddy V. aber wieder unsere Toasts toasten. Wir haben reumütig wieder den nomalen Toast gekauft, nachdem die vorigen Toastscheiben alle fast doppelt so dick waren. Wieder mal sieht man, dass man mit Toast keine Experimente machen soll. Das wissen wir eigentlich schon seit der ersten USA-Reise, wo wir auf die verrückte Idee gekommen sind, Vollkorn-Toast zu kaufen.

Dann testet ICBeter mal den Pool. Er hat jetzt wohl seine Temperatur stabilisiert, wärmer wird er nicht mehr. Immerhin hält man es schon eine Weile drinnen aus. Ein Besuch im Jaccuzy zum Aufwärmen ist danach aber immer noch angebracht. Danach wird es aber ernst. ICBeter geht das Waschprojekt als erstes an.

Das Abenteuer beginnt!

Der Handgepäckskoffer wird mit Schmutzwäsche vollgestopft und damit in den Keller marschiert. Dort stehen eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner und warten nur auf uns. Aus purer Gewohnheit wird erst mal der Münzeinwurf gesucht. Aber es gibt keinen. Die Trommel der Maschine ist optimal dimensioniert, denn es passt genau ein Koffer Schmutzwäsche hinein.

Dann kommt aber die erste Herausforderung: Es gibt drei verschiedene Waschmittel: Ein dunkelgrünes, ein grün-blaues und ein Rosa-Violett-Weißes. Weil letzteres die meisten verschiedenen Farben hat, wird es ausgewählt. Schließlich hat auch die Wäsche ganz viele verschiedene Farben. Ganz schön schlau mitgedacht!

Jetzt kommt aber schon die nächste Herausforderung: Bei 40° kann nichts schief gehen, aber die Maschine hat drei mal 40° dort stehen. Google Translator verrät, dass es einmal für Synthetik und zweimal für Baumwolle gilt. Also wird das sympathischere der beiden 40° Baumwolle rausgesucht und eingestellt. Schnell auf den Startknopf gedrückt und los geht es.

Alles genau erklärt: Skip ist Seife und Suave ist Weichspüler. Leider gibt es beides nicht.

Die Kiste brummt aber nur. Kein Wasser und kein Drehen. Wenn wir auf unseren Reisen aber etwas gelernt haben, dann dass man es bei Maschinen einfach immer nur so lange probieren muss, bis es funktioniert. Und nach drei oder vier mal einschalten geht es dann auch. Wasser rinnt rein und das Ding dreht sich. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft!

Die Wartezeit wird mit Lesen am Pool überbrückt. Dieser Plan wird aber durchkreuzt, weil plötzlich ein Angriff von Regentropfen beginnt! Gleichzeitig wird die Villa von einer Wespe heimgesucht. Ein koordinierter Doppelangriff auf die ICB-Taskforce! Aber Mura rettet die Welt, indem er die Wespe in eine Donut-Schachtel einsperrt und nach draußen transportiert.

Nachdem diese Krisen überstanden sind und die Waschmaschine fertig ist, wird das ganze Zeug in den Trockner geworfen. Es gibt 20, 40 und 60 Minuten. Weil sich die Mittelstellung immer bewährt hat, werden 40 Minuten eingestellt. Nach dem durchschlagenden Erfolg von ICBeter versucht es jetzt auch Mura mit dem Kampf gegen die Technik.

Die Qual der Wahl

Leider ist die Trommel der Maschine nicht optimal dimensioniert, denn es passt nicht annähernd die ganze Wäsche hinein. Da sich die 40° Baumwolle (die erste davon) bewährt hat, wird wieder dieser Wert eingestellt. Die Maschine brummt aber nur und macht sonst nix. Mura meint, es geht nicht. Er hat es eh dreimal probiert. Das hat er leider falsch verstanden. Man soll es nicht dreimal probieren, sondern so oft, bis es geht.

Also wird ein paar Mal am Wasserhahn herumgedreht und noch 4 oder 5 Mal eingeschaltet und schon geht es. Es geht doch nichts über verlässliche Technik! Dann wirft Mura die Frage auf, ob das mit dem kleinen See vor dem Wäschetrockner so seine Richtigkeit hat. Nach Abwägung aller Tatsachen kommen wir zur Erkenntnis, dass das nicht so ist.

Zum Glück liegt auf jedem Bett in der Villa ein großes Badetuch, also 8 Stück. Eines davon wird geopfert, um den See aufzutunken. Dann ist der Trockner auch schon fertig. Nach kurzer Überprüfung der Wäsche darin werden noch einmal 20 Minuten drauf gelegt. Mura hängt seine Wäsche dann lieber auf den Wäscheständer, denn ein See im Keller pro Tag ist genug. Die zweite Ladung in der Waschmaschine startet übrigens sofort. Beim ersten Versuch. Erfahrung zahlt sich eben aus!

Während dem Waschen testet auch Mura wieder den Pool. Als er hinein steigt, fängt es aber zu Regnen an. Das ist natürlich ein Problem, denn jetzt wird er im Pool nass! Wenn da nicht wieder die dunklen Mächte dahinter stecken… Nach der schweren Arbeit geht es dann an das Projekt Abendessen. Diesmal wir der Lieferdienst einer anderen Pizzeria ausprobiert. Die vom letzten Mal war nicht so optimal.

Es wird einmal Pizza und einmal Tagliatelle o mar bestellt. Das klingt nach Meeresfrüchten und so ist es auch. Wir beherrschen offenbar bereits perfekt Portugiesisch! Die Pizza sieht auch gut aus. Ist sie aber nicht. Entweder ist sie überhaupt nicht gewürzt, oder Mura hat schon Corona und schmeckt nichts mehr. Um das zu überprüfen, isst er nach der Pizza noch ein Eis. Ergebnis: Coronatest negativ.

Es wird beschlossen, in Portugal keine Pizza mehr zu bestellen. Das ist offenbar nicht die Kernkompetenz der Portugiesen. Mit dieser Erkenntnis wird der Abend unter Ausnutzung der Internet-Verbindung abgeschlossen und der Tag für beendet erklärt.

2 thoughts on “Tag 10 – Waschtag

  1. Liebe Freunde, kleiner Tipp von einem alten Haushaltskrüppel: Irgendwo an dem Trockner gibt es eine Lade mit einem Behälter, in dem das Kondenswasser aufgefangen wird. Den muss man nach jedem Gebrauch ausleeren. Sonst geht er über, wie ihr feststellen musstet. Also suchen. Lg Anni

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