Tag 19 – Vereda do Pesqueiro

Zum Frühstück darf Freddy V. heute nur die Toasts von ICBeter toasten, weil Mura die Testsieger des großen Semmeltests nochmal verputzt. Langsam geht es daran, die Reste aus dem Kühlschrank zu verputzen. Die XL-Eier sind übrigens keine Empfehlung, denn sie brechen beim Kochen. Gegessen werden sie trotzdem.

Heute ist wieder Wandertag, aber wieder nur für ICBeter. Um 1030 geht es los. Zuerst muss aber zurück ins Haus gelaufen werden, denn es wurde das Wasser vergessen. Das ist zum Wandern wichtig. Dann geht es aber los. Aber zuerst muss zurück ins Haus gelaufen werden, denn das Geldbörsl mit dem Führerschein wurde vergessen. Das kann auch wichtig sein.

Dann geht es aber wirklich los. Wirklich. Erste Station ist wieder der Hafen, denn die Hostel-Girls werden wieder mitgenommen. Da sie die Wanderung gefunden und geplant haben, ist das nur fair. Das Ziel ist diesmal der Westzipfel der Insel. Das ist etwas weiter als sonst, daher ziert sich das Navi etwas, den Weg anzuzeigen. Es bequemt sich dann aber doch.

Dann geht die Fahrt in den wilden Westen los. Auf der Fahrt fängt es wieder mal zu regnen an. Aber das kennen wir schon und denken uns nichts dabei. Vor allem, weil gleichzeitig die Sonne scheint. Und zwar auf uns, nicht nur über den Wolken. Das Navi führt uns zielsicher zum Startpunkt der Wanderung. Samanthas Handynavi weiß es natürlich besser als unseres. Deshalb fahren wir 2 km weiter.

Dort gibt es immerhin einen Wanderweg zu einem Leuchtturm und wieder zurück. Das war aber nicht, was wir geplant haben. Also steigen wir wieder ins Auto und fahren dorthin, wo unser Navi das Ziel ausgerufen hat. Der Weg, der von dort weggeht, führt genau zum Beginn der Vereda do Pesqueiro Wanderung. Inzwischen hat es aufgehört zu regnen und die Sonne scheint.

Jetzt geht’s bergab

Dann geht es in Serpentinen rund 500 Höhenmeter bergab. Es ist erstaunlich, wie fit wir sind. Außer zum fotografieren müssen wir keine einzige Pause einlegen. Und das bei strahlendem Sonnenschein und keinem Schatten! Schon nach rund 40 Minuten sind wir unten. Der Strand ist auch hier ein Schotterstrand mit großen schwarzen Steinen.

Haben wir schon erwähnt, dass in Madeira alles steil ist?

Wir machen schnell ein Foto mit Selbstauslöser. Dann greifen die Regentropfen an. Aber wir sind gerüstet und haben Regenmäntel und Schirme mit. Völlig frustriert, dass er uns nichts anhaben konnte, verzieht sich der Regen wieder. Ein großer Triumph! Nach einer halben Stunde am Strand herumlungern geht es wieder auf den Weg zurück.

Aus langjähriger Erfahrung beim Bergwandern weiß man, dass der Rückweg immer einfacher ist als der Hinweg. Diesmal war es aber irgendwie nicht so. Dennoch wurde der Weg in rund 70 Minuten erledigt. Nicht mal doppelt so langsam wie bergab. Das soll uns erst mal einer nachmachen. Auf dem Weg nach oben treffen wir einen einheimischen Bergführer, der gerade drei Holländer nach unten führt. Er gibt uns noch ein paar Tipps für Wege in der Nähe für die wir uns herzlich bedanken und sie dann ignorieren.

Taskforce an der Küste angekommen

Denn wir haben noch zwei weitere Stationen am Plan. Die erste ist der Garganta Funda- Wasserfall, der zweithöchste auf Madeira. Einen Parkplatz finden wir dort nur mit viel Phantasie. Aber bekanntlich gilt ja auf Madeira, dass alles ein Parkplatz ist, wo ein Auto hinpasst. 5 Minuten Fußmarsch gibt es noch zum Aussichtspunkt.

Dritter Tagesordnungspunkt ist die Seilbahn bei Achadas de Cruz. Die Straßen hier sind kurvig, aber nicht steil. Kurz vor 1700 kommen wir an. Gerade noch rechtzeitig, denn um 1730 geht die letzte Rückfahrt. Im Gegensatz zu österreichischen Seilbahnen, die immer nach oben gehen und zurück nach unten, geht es hier erst mal nach unten. Die Fahrt kostet hin und zurück nur 3 € pro Kopf. Da wir alle drei nur je einen Kopf haben, kommt es uns billig.

Es ist eine der steilsten Seilbahnen in der Welt und hat keine Stützen unterwegs. Einfach nur ein Seil, das von oben nach unten hängt. Unten gibt es ein altes Fischerdorf zu besichtigen und natürlich die Klippen und das Meer. Es gehen ziemlich hohe Wellen, aber zum Wellenreiten haben wir heute keine Zeit. Denn wir müssen rechtzeitig wieder bei der Talstation sein. Sonst müssen wir wieder zu Fuß raufgehen.

Zweitgroßter Wasserfall Madeiras

Es wird geschafft. Wir fahren mit den gleichen Kanadiern rauf, mit denen wir schon runter gefahren sind. Dann geht es an die Rückfahrt. Das Navi leitet uns über die Nordküste nach Hause. Soll uns recht sein, die haben wir eh noch nicht gesehen. Es gibt keine Bergstraßen, nur normale Straßen und Autobahnen.

Nach einer Weile beginnt es wieder zu regnen. Das hält dann an, bis die Mädels wieder am Hafen von Fuchal abgeladen werden. Der Weg nach Hause wird wieder auswendig gefunden. 100 Meter vor dem Haus beginnt es dann wie aus Schaffeln zu schütten. Da heißt es erst mal ein paar Minuten im Auto sitzen und warten. Ein kurzes Nachlassen des Regens wird dann für den Sprint in die Villa genutzt.

Mura hat während des Tages wieder den Pool getestet und es ist mit der Temperatur nicht besser geworden. Eher im Gegenteil. Die Erkenntnis ist: Regen ist gut für die Temperatur, kalter Wind schlecht. Da es stark regnet, rechnen wir morgen mit einem heißen Pool. Außerdem hat er Müll rausgebracht und den Geschirrspüler eingeräumt. Außerdem auch den Wasserstand des Jaccuzy erhöht. Mit dem Gartenschlauch, nicht was ihr jetzt wieder denkt…

Essen gehen ist bei dem Wetter auch suboptimal, also wird wieder bestellt. Der letzte Burger-Lieferant wurde für gut befunden und wird diesmal wieder ausgewählt. Bis das Essen kommt, hat es sogar wieder zu regnen aufgehört, sodass der Bote trocken bleibt. Die vereinzelten Wolkenbrüche bleiben aber den ganzen Abend erhalten.

Da ist es schön, wenn man eine Villa hat, in der es trocken ist. Und in der man Internet hat. In diesem Sinne wird ein erfolgreicher Tag für beendet erklärt.

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