Tag 20 – Vereda do Fanal

Freddy V. toastet heute vielleicht zum letzten Mal unsere Toasts. Er hat die ganze Zeit durchgehalten. Deshalb wird er auch ehrenvoll in die Ahnengalerie unserer Toaster aufgenommen. Es werden Reste aus dem Kühlschrank mit Frühstücks-Cola verputzt. ICBeter testet noch die Temperatur des Pools. Den Rekord von vor ein paar Tagen, wo man eine Stunde drin bleiben konnte, wird wohl nie wieder erreicht werden.

Dann fährt ICBeter zur letzten Wanderung, während Mura den Pool am letzten Urlaubstag nicht im Stich lassen will. Der Weg führt wieder am Hafen vorbei. Zusätzlich kommt heute aber noch ein weiteres Auto mit Hostel-Besatzung mit. Dieses wird aber ca. 30 Minuten später losfahren. Es verspricht ein guter Tag zu werden, denn es scheint die Sonne.

Nach der Autobahn geht es wieder ordentlich bergauf. Schon nach ein paar hundert Höhenmetern beginnt es zu tröpfeln. Die steilen Straßen, die schon zweimal trocken befahren wurden und man sich damals schon gewundert hat, dass die Reifen bei der Steigung noch greifen, werden jetzt zur Abwechslung nass befahren. Nach dieser Reise werden wir für immer höchsten Respekt vor den Leistungen der Reifen-Industrie haben.

Als wir beim Ziel ankommen, herrscht wieder absolutes Kaiserwetter. Zusätzlich zu den Regenfällen gibt es heute noch starken Wind. Weil das zweite Auto noch eine halbe Stunde braucht, wird halt erst mal im Auto sitzen geblieben. Da ist es warm und trocken. Wir schicken Mura ein Foto vom Wetter, damit er richtig neidisch wird. Der arme sitzt bei Sonnenschein am Pool.

Leider kommt das zweite Auto dann doch noch. Es wird kurz Kriegsrat gehalten und beschlossen, dass mit einem der Autos zum Endpunkt der Wanderung gefahren wird und die Tour in umgekehrter Richtung marschiert wird. So wird es auch gemacht. Am Ziel angekommen wird der Regen dann auch schwächer. Die fünfköpfige Truppe macht sich auf den Weg.

Unterwegs kreuzen wir den Trail des Madeira Ultra Trail. Also des großen Extremlaufes durch Madeira. Für diesen Lauf hat es aber keine freien Startplätze mehr gegeben. Sonst hätten wir ihn natürlich gemacht. Diese Trail-Markierung führt uns dann auch prompt in die Irre, sodass wir ein paar hundert Meter zurück gehen müssen.

Der Rest des Weges wird aber ohne Probleme gemeistert. Weder Wind noch Wetter können uns aufhalten. Naja, eigentlich ist Wind ja Wetter. Zwischendurch hört es sogar mal auf zu regnen. Aber eh nur zwischendurch. Irgendwann taucht dann der Parkplatz mit dem anderen Auto auf. Dort zwängen sich alle hinein und es wird zum Startpunkt zurück gefahren. Aber nicht, um den Weg noch einmal zu gehen, sondern um das andere Auto zu holen.

Dann fahren erst mal alle heim, um sich trocken zu legen. Die ganze Hostelbelegschaft fährt mit dem anderen Auto, deshalb kann ICBeter direkt zur Villa fahren. Deshalb sucht das Navi auch einen anderen Heimweg aus. Diese Straße hat eine 60 km/h-Beschränkung. Schneller kann man dort auch nicht fahren, weil das dann alle Federn und Stoßdämpfer ruinieren würde.

Riesige Gewässer müssen überwunden werden!

Irgendwann kommt dann eine ganz große Tafel, die vor Steinschlag warnt. Das ist wohl auch ernst gemeint, denn auf der Straße liegen gleichmäßig verteilt Steine und Felsen unterschiedlicher Größen. Ob man sich Gedanken machen sollte, wenn man auf einer Straße fährt, die absolut kein anderes Auto benutzt und man eine halbe Stunde niemandem begegnet? Wahrscheinlich nicht…

Irgendwann kommt dann wieder Zivilisation. Das erste Haus, das auftaucht, ist die Snackbar, wo wir vor dem extrem kurzen Levada-Marsch Cola getrunken haben, um dort parken zu dürfen. Da ist es dann nicht mehr weit bis zur Autobahn. Daheim angekommen wird schon mal mit dem Packen begonnen. Denn das Ende ist nahe!

Am Abend wird dann noch ein letztes Mal nach Funchal gefahren. Dort ist ein letztes Abendmahl mit der Wandertruppe der letzten Tage geplant. Es wird ein kubanisches Restaurant ausgewählt. Da ist die Karte übersichtlich, es gibt nur 4 Gerichte. Huhn, Schwein, Rind und vegan. Das lindert die Qual der Wahl.

Danach geht es wieder heim in die Villa. Unterwegs wird noch getankt. Warum auch immer, aber auf der Tankanzeige sind nur mehr 2 Striche zu sehen. Wir müssen uns anstellen, denn alle drei Zapfsäulen sind belegt. So muss eine Weile gewartet werden. Nachdem wir dran waren und die Rechnung bezahlt haben, sind wir das einzige Auto an der Tankstelle. Alle Zapfsäulen sind frei. Wenn da nicht wieder die dunklen Mächte ihre Hand im Spiel hatten!

Aussicht!

Zuhause wird dann weiter eingepackt, es werden noch die letzten Madeira-Bananen verdrückt und der Blog schreibt sich auch nicht von alleine. Morgen um die Zeit sitzen wir schon wieder zu Hause und Madeira ist von uns erlöst. Es sei denn, der Flugverkehr wird morgen wegen der Omikron-Variante komplett eingestellt. Wir sind zuversichtlich, dass das so sein wird.

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