Tag 10: Big Island

Pünktlich um 0600 ist Tagwache, denn heute ist Flugtag. Der erste Urlaub ist vorbei und es wird sofort in den zweiten geflogen. Das meiste wurde schon gestern eingepackt. Also muss nur noch fertig gepackt werden. Dann toastet Doppelfreddy I. zum letzten Mal brav seine Toasts. Der restliche Spam und das übrige Wurstzeug werden vernichtet.

Dann geht die Fahrt los. Zuerst muss zur Waschstraße gefahren werden. Die war gestern schon zu. Heute ist sie noch zu. Das ist auch nicht viel besser. Aber beim Flughafen gibt es auch eine. Also wird dort hin gefahren. Vorher wird aber zum Walmart gefahren. Das RFID-blockierende Tascherl für den Autoschlüssel ist nicht wieder aufgetaucht.

Deshalb muss ein neues gekauft werden. Mura und Tami gehen hinein. Sie treffen auch jede Menge Mitarbeiter an. Aber keine, die englisch sprechen. Also brechen Sie die Suche nach 20 Minuten ab. ICBeter wird dann beim Target rausgeschmissen und das Auto derweil zur Waschstraße gefahren. Im Target sprechen die Mitarbeiter sogar englisch.

Und können deswegen sagen, dass es dort sowas nicht gibt. Aber sie haben den guten Tipp, dass das Office Max sowas haben könnte. Als das Auto gewaschen zurück kommt, wird dorthin gefahren. Tatsächlich gibt es sowas. Zwar nicht unter 30 $, aber egal. Die Zeit drängt bereits, da kann man nicht wählerisch sein.

Denn Tanken muss auch noch erledigt werden. Das geht aber flott, denn die Tankstelle ist gleich nebenan. Dann geht es aber wirklich zum Flughafen. An der Einfahrt zum Parkplatz steht „Lot full“. Das ist etwas, das man nicht lesen will, wenn man einen Parkplatz sucht. Die Information ist nicht übertrieben. Es ist wirklich alles besetzt. Nur mehr illegale Plätze sind frei. Also wird ein solcher genommen.

Das Auto wir nur mit 4 Minuten Verspätung per App wieder versperrt. Im Terminal sind Maschinen für den Checkin. Mit sowas haben wir in der Vergangenheit ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Also werden die ausprobiert. Um die Erfolgsschancen zu erhöhen, versucht es jeder gleichzeitig bei einem anderen Kistl. Eines wird schon funktionieren. Der Pass wird draufgelegt und es steht „Bitte warten“ dort.

Das Ziel heißt Kona

Bei Mura und ICBeter passiert dann auch nichts weiter. Aber bei Tami klappt es. Ungarische Pässe funktionieren offenbar besser. Er kann gleich alle drei einchecken. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft. Beim Securitycheck geht es schnell, denn es sind alle Linien besetzt. Da können sich die in Frankfurt und Amsterdam noch was abschauen.

Beim Gate heißt es erst mal warten. America is waiting. Aber das Boarding beginnt pünktlich. Wie immer zieht sich das Einsteigen aber, weil jeder erst Platz für sein Gepäck suchen muss. Es ist eine Boeing 717. Ein Flieger, der fast nirgends mehr eingesetzt wird. Daher ist es auch für unsere Taskforce eine Premiere.

Boeing 717

Jede Reihe hat da nur 5 Sitzplätze. Zwei links und drei rechts. Asymmetrisch beladen also. Das Einsteigen hat länger gedauert als der Flug. In ca. 25 Minuten sind Start, Flug und Landung erledigt. Wieder ein Rekord. Fähre gibt es aber keine, der Flug ist die einzige Möglichkeit des Insel-Hoppings. Ausgestiegen wird in Kona auf Big Island über eine Rampe.

Der Flughafen Kona ist noch kleiner als der in Kahului. Es gibt nur zwei Gepäckbänder, die den Fluglinien fest zugeordnet sind. Obwohl Tami seinen Koffer diesmal nicht einfolieren ließ, kommen alle Koffer unbeschadet an. Mit diesem Erfolgserlebnis geht es zum Autobus. Jenem, der zu den Autovermietungen fährt.

Der Flughafen Kona ist übersichtlich

Die Vermietung, bei der das Auto reserviert wurde, heißt Enterprise. Dort muss erst einmal gewartet werden. America is waiting. Schließlich wird das Auto ausgefasst. Mura hatte beim Aussuchen des Autos die Angst, dass nicht alle Koffer ins Auto passen. Deshalb hat er ein großes Auto bestellt. Als die Mitarbeiterin das Gefährt herzeigt, ist klar, warum die Vermietung „Enterprise“ heißt. Es ist nämlich kein Auto, sondern ein Raumschiff.

Acht Sitze und ein Kofferraum. Es gibt Busse, die kleiner sind. Die Koffer passen trotzdem nur rein, wenn man die dritte Sitzreihe umlegt. Natürlich elektrisch. Unser Quartier liegt auf der Ostseite der Insel. Der Flughafen ist im Westen. Also muss etwa 1,5 Stunden gefahren werden. Bei ca. der Hälfte gibt es Fahrerwechsel und ICBeter steuert das Ungetüm.

Raumschiff Enterprise, Sternzeit 20221105

Im Quartier angekommen begrüßt uns Chad, der Besitzer. Er gibt gleich mal eine einstündige Informationsveranstaltung mit Führung über das Anwesen. Es war einmal ein Krankenhaus auf dem Grundstück. Das ist dann komplett mit Bäumen verwachsen. Er musste ca. 6000 Bäume fällen, um hier bauen zu können.

Einig Bäume sind durch Autowracks gewachsen. Teile davon sind an einer Stelle noch sichtbar. Es gibt Obstbäume (Zitronen, Limetten, Mango, Avocado…), eine große Wiese, wo Hochzeiten gefeiert werden können, ein paar Aussichtspunkte auf die Klippen mit Blick aufs Meer, einen kleinen Reitstall und einen ehemaligen Friedhof, auf dem Japaner begraben wurden. Aber nicht die, die Pearl Harbour angegriffen haben, sondern die, die auf den Zuckerrohrplantagen gearbeitet haben.

Außerdem einen Swimmingpool mit 25 Metern Länge. Aber nicht so breit wie in einem Schimmbad. Es gibt drei Ferienwohnungen und zwei Hunde. Soweit, so gut. Dann wird einkaufen gefahren. Das geht nicht so wie auf Maui mit 5 Minuten Fahrt. Sondern eher 20 Minuten. Bis in die nächste Stadt sind es über 13 Meilen.

Die Stadt heißt Hilo und weil dort auch ein Panda Express ist, wird dort gleich gegessen. Aufmerksame Leser unseres Blogs wissen, worum es sich dabei handelt. Dann geht es in den Walmart. Ein Toaster muss schließlich gekauft werden. Da der einfache Toaster in Maui nicht benutzt wurde, reiht er sich auch nicht in die Ahnenreihe der Freddys ein.

Deshalb ist der neue Toaster jetzt Freddy VI. Dann wird noch schnell zum Walmart gefahren, um den Rest des allernotwendigsten zu kaufen. Danach Heimfahrt. Mura testet noch den Pool. Er ist zwar wärmer als der in Madeira, aber das will nicht viel heiß(!)en. Neben dem Haus wohnen kleine Frösche, die einen Rekord in Dezibel pro Gramm Körpergewicht aufstellen. So wird mal geschaut, wie die erste Nacht in dieser Behausung aussehen wird.

Kleine Übersicht über das Anwesen

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