Tag 19: Makaha

Um 0500 reißt der Wecker die ICB-Taskforce unsanft aus ihren Urlaubsträumen. Heute ist wieder Flugtag und das bedeutet kein Faulenzen bis 0700 oder so, sondern aus den Federn und ab zum Flughafen. Es sind aber zwei Stunden für Frühstück und Morgentoilette etc. eingeplant. Alles, was gestern noch nicht eingepackt wurde, wird noch notdürftig in die Koffer gestopft.

Dann darf Freddy VI. zum letzten Mal für uns die Toasts toasten, was er brav tut. Wir hoffen, dass ihn unsere Nachfolger gut behandeln werden, denn er wird da gelassen. Beim Durchsuchen aller Kästen, ob noch wo etwas zum Mitnehmen liegt, wird übrigens ein Toaster gefunden. Jetzt haben sie halt zwei. Doppelt hält besser.

Fast alle Reste werden vernichtet. Vor allem der Spam. Der Vorteil, um 0600 zu frühstücken ist, dass die Sonne noch nicht herunter brennt, sondern angenehme ca. 24 °C herrschen. Auch das Eis muss selbstverständlich aufgegessen werden. Nicht, dass jemand in der Früh Appetit auf Eis hätte, aber Eis wegschmeißen geht nun wirklich nicht.

Abschied von Freddy VI.

Danach kommt die Müll-Session. Plastikflaschen werden zum Recyclen gesammelt, alles andere muss in die große Tonne. Die wird locker angefüllt. Dann geht jeder nochmal aufs Klo und die Fahrt geht los. Die Strecke kennen wir schon. Der Flughafen ist nämlich in Kona auf der Westseite. Trotzdem wird eher dem Navi vertraut, dass zielsicher dort hin führt.

Zuerst muss aber getankt werden. Wenn man den Tank nicht voll returniert, bekommt man das Benzin zum aktuellen Goldpreis verrechnet. Die Rückgabestelle für Mietwagen ist vorbildlich angeschrieben, so dass sie jeder Depp findet. Wieder gelingt es, einen Wagen ohne Schaden zu retournieren. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft.

Mit dem Bus wird man zum Terminal gebracht. Hier lachen einem wieder die Checkin-Maschinen entgegen. Mit denen haben wir immer gute Erfahrungen gemacht. Diesmal versuchen es nicht alle gleichzeitig, sondern nur Mura. Er legt seinen Pass auf das Lesegerät und er wird sofort erkannt. Da muss irgendwas faul sein.

Die heutige Quizfrage für unsere Blog-Leser: Welche Eissorten sind das? Antworten als Kommentar…

Die Boardingpässe kommen heraus. Aber nicht die Gepäckspickerl. Zum Glück kann man den Gepäcks-Checkin wiederholen. Danach wird der Koffer aufgegeben. Alle haben mehr als die erlaubten 50 Pfund, aber die Kofferfrau drückt ein Auge zu. Nun kann nichts mehr schief gehen. Es ist noch weit über eine Stunde Zeit bis zum Abflug.

Das Gate liegt im Freien, so kann man gemütlich im Schatten sitzen und warten. Einsteigen in den Flieger geht wieder über die Rampe. Die Piloten stellen sich auch brav in der Schlange an. Im Flieger gehen sie dann aber nach links ins Cockpit. Wir überlegen kurz, ob wir auch dort rein gehen sollen, denn die Sitze schauen dort bequemer aus. Letztlich gehen wir doch nach rechts.

Gleich beim Hinsetzen wird man gefragt, ob man nicht eine Tasche unter den Sitz nehmen kann, weil in den Gepäckfächern zu wenig Platz ist. ICBeter nimmt daher das Täschchen mit der Kamera unter den Sitz. Letztlich bleibt viel Platz in den Gepäcksfächern frei. Der Flug dauert diesmal deutlich länger als beim letzten Mal. Nämlich 40 Minuten.

Einstieg über Rampe

Nach einer harten Landung beginnt der dritte Urlaub, nämlich der auf Oahu. So heißt diese Insel. Das Aussteigen aus dem Flugzeug ist für Europäer ein außerirdisches Erlebnis. Von vorne bis hinten steigt eine Reihe nach der anderen aus und die dahinter bleiben sitzen und warten. Das ist äußerst verstörend, denn eigentlich gehört es zur Folklore einer Flugreise, dass alle nach dem Stehenbleiben sofort aufspringen, alle Koffer rausreißen und dann minutenlang herumstehen bis sie rausgehen können.

Andere Länder andere Sitten. Jetzt fehlt nur mehr das Ausfassen der Koffer. Der Baggage Claim ist schnell gefunden. Jetzt muss nur noch gewartet werden, bis die Koffer rauskommen. Erst mal tut sich aber gar nichts. Nach 10 Minuten warten noch alle geduldig. Das Gepäcksband ist für alle Flüge von Hawaiian Airlines aus Kona und Lihu‘e zuständig.

Inzwischen sind auch der nächste Flug aus Lihu‘e und der nächste aus Kona angeschrieben. Die beiden landen bald. Inzwischen warten alle geduldig. Auch nach 20 Minuten. America is waiting. Nach etwa 45 Minuten kommt die Durchsage, dass sie sich für die Verspätung entschuldigen und das Gepäck jetzt gleich kommt.

Wiki Wiki!

Erst einmal tut sich aber nichts, das Gepäcksband steht. Der Flug verschwindet inzwischen von der Anzeigetafel am Gepäckband. Also warten alle auch nach einer Stunde geduldig. Dann geht das Band auf einmal völlig unvermittelt los! Und die ersten Koffer kommen. Jetzt kann nichts mehr schief gehen. Mura fragt aber, ob es etwas zu bedeuten hat, dass auf allen erscheinenden Koffern die Flugnummer des Fluges aus Lihu‘e steht, der vor 10 Minuten gelandet ist.

Die Koffer sind alle schnell vergriffen und das Band läuft leer weiter. Also warten alle geduldig. Auch nach 1 ½ Stunden. ICBeter geht inzwischen Blog schreiben an einen freien Sitz. Etwa 15 Minuten später laufen plötzlich alle wie von der Tarantel gestochen zum benachbarten Band. Dort sollen jetzt angeblich die Koffer kommen!

Und tatsächlich kommen sie alle daher. Das Warten auf die Koffer hat doppelt so lange gedauert wie der Flug. Dann wird das Auto ausgefasst. Es ist wieder ein Turo-Auto, das auf einem Parkplatz steht, der gefunden werden muss. Der soll neben dem Postamt sein. Ein freundlicher Zeitgenosse fragt uns, ob wir etwas suchen. Er ist etwas verwundert, dass wir ihm sagen, dass wir das Postamt suchen.

Gut Ding braucht Weile. So wie die Koffer ausfassen.

Er sagt uns aber, wo es zu finden ist. Mura erspäht als erstes das Schild, das das Postamt anschreibt. Dort soll das Auto geparkt sein. Tami erspäht es als erstes. Ein blauer Jeep. Der ist die Antithese zum Raumschiff auf Big Island. Mura passt gerade mal so hinter das Steuer. Auch alles andere ist kleiner. Alle Sitze, der Kofferraum und überhaupt alles. Aber auf den Bildern hat er schön groß ausgeschaut.

Navi ist auch keines drinnen, aber wir haben Tomtom mit. Also das Navi, das so heißt. Das geleitet uns verlässlich zu unserem Quartier. Augenscheinlichster Unterschied zu den bisherigen Inseln ist der Verkehr. Es geht eine riesige Kolonne in zwei Spuren raus aus Honolulu bis zu unserer Ortschaft Makaha.

Auch dort angekommen könnte der Unterschied zum vorigen Quartier nicht größer sein. Statt einem kleinen Anwesen mit riesiger Naturfläche drum herum wir diesmal in einem 16-stöckigen Gebäude gehaust. Und zwar im 9. Stock. Aber immerhin ist diesmal wieder ein Sandstrand vor der Tür. Und vom Balkon hat man direkt Meerblick.

Nachdem die Koffer hinauf transportiert wurden, geht es wie immer am ersten Tag zum Essen und Einkaufen. Im Internet wird ein Lokal gesucht, das hawaiianisches Essen anbietet. Dort angekommen entpuppt es sich als Sportbar mit Karaoke-Musik. Es wird aber trotzdem dort gegessen. Im Fernsehen läuft Commanders gegen Eagles und die Commanders haben das Spiel gewonnen.

Dann geht es zum Supermarkt. Safeway wird keiner gefunden, als muss es der Tamura sein. Dort gibt es zwar nicht so viel wie beim Safeway, aber besser als gar nichts. Immerhin wird alles gefunden, auch Spam. Mit der Beute geht es zurück ins Apartment. Dort wird gleich mal eine Lampe repariert, bei der man den Ventilator abschalten kann. Wieder eine Krise gemeistert.

Dann werden noch Pläne für die nächsten Tage gemacht und der Blog für beendet erklärt.

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