Tag 31: Sacramento

Heute ist der letzte komplette Tag des vierten Urlaubs angebrochen. Zum Frühstück wird weiter der restliche Truthahn verzehrt. Und er ist immer noch nicht alle gemacht. Deshalb hält auch die eine Dose Spam schon den zweiten Tag. Danach kommen noch die Verwandten vorbei und richten alles für die Rückkehr der Tante aus der Reha vor.

Die ICB-Taskforce plant heute eine Fahrt in den Norden. Erstes Ziel ist Napa Valley. Das ist berühmt als Weinbaugebiet. Fast so berühmt wie das Burgenland. Man sieht hektarweise bereits abgeerntete Weingärten. Dazwischen immer wieder mal ein riesiges Weingut. Zuerst wird aber mal zum Walmart gefahren. Denn Mura hat heute auch noch das große Goldwaschen auf dem Programm.

Freddy I. und Freddy IV. sind beste Freunde geworden.

Das ist Plan A zur Reisefinanzierung. Ein knappes Kilo Gold sollte die ganze Reise für alle drei finanzieren. Dafür braucht er aber noch ein wenig Werkzeug und Gummistiefel. Das gibt es aber im Walmart nicht. Dafür aber jede Menge Naschzeug zum Mitbringen und Plastikbesteck, dass es in der EU nicht mehr gibt.

Außerdem wird ein Automat mit Rubbellosen entdeckt. Das ist ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft, denn auf Hawai‘i hat es sowas nicht gegeben. Dieser Staat verzichtet komplett auf die Deppensteuer. Sind also selber schuld, dass wir sie nicht gezahlt haben. In Kalifornien ist das aber anders. Also werden ein paar Lose gekauft. Das ist Plan B zur Reisefinanzierung.

Kalifornische Herbstlandschaft

Weil Werkzeug und Gummistiefel noch fehlen, wird schnell einmal zum Home Depot gefahren. Dort gibt es die Stiefel aber auch nicht. Immerhin das Werkzeug. Weil aller guten Dinge drei sind, wird noch ein zweiter Walmart angefahren. Das klappt erst im zweiten Versuch, denn das Navi führt uns in die Irre. ICBeter hütet derweil das Auto, während Mura und Tami auf die Jagd gehen.

Diesmal sogar erfolgreich. Dann wird nördlich von Sacramento rauf gefahren. Dort gibt es den Feather River. Dort soll jede Menge Gold zu finden sein. Die Landschaft ist hier die typische kalifornische Herbstlandschaft. Alles mit vertrocknetem, gelb-braunem Gras überdeckt. Mit einem kleinen Umweg wird das Flussufer gefunden.

Mein kleiner grüner Kaktus

Es wird von einem großen Damm begrenzt. Offenbar ist das Bacherl schon ein paar Mal übergegangen. Nach Überwindung des Dammes ist aber der Fluss erreicht. Bei der Suche nach dem ergiebigsten Platz wird auch ein kleiner Campingplatz gefunden. Dort stehen zwei Sessel nebst alten Getränkedosen herum.

Das muss der ideale Platz sein. Mura macht sich mit dem Goldwasch-Equipment sofort ans Werk, während Tami und ICBeter flussaufwärts wandern, um Fotos zu machen und eventuell am Ufer liegende, große Goldnuggets aufzusammeln. Ersteres gelingt, zweiteres nicht so. Also wird zurück gegangen. Muras Erfolg ist ebenfalls überschaubar. Aufgerundet auf ganze Kilogramm beträgt die Ausbeute 0 kg.

The hill we climb

So war das nicht geplant. Leider geht die Sonne heute besonders früh unter, weswegen die Aktion abgebrochen werden muss. Überraschenderweise ist das unbeaufsichtigte Auto weder aufgebrochen noch gestohlen worden. Das ist immerhin ein großes Erfolgserlebnis. Nächstes Ziel ist Sacramento. Das ist die Hauptstadt von Kalifornien. Weil das Auto schon zu jammern beginnt, dass der Batterieladestand gegen Null konvergiert, muss als erstes eine Ladestation gefunden werden.

Das Navi findet eine schöne in Sacramento. Auf das Navi ist halt immer Verlass. Leider sind dort nur drei Ladesäulen und alle drei sind belegt. Macht aber nix, in der Nähe ist ein In-n-Out-Burger. Dort können zumindest die Menschen Treibstoff tanken. Und danach wird schon was frei sein. Jeder bestellt sich ein paar Burger und ICBeter isst gleich mal einen, den er nicht bestellt hat.

Der Feather River ist voller Gold!

Aber egal, die beiden anderen holen sich eh noch einen Zusatz-Burger, sodass das nicht ins Gewicht fällt. Man bekommt eine Nummer, die dann aufgerufen wird. Denn alles wird frisch gemacht. Nicht wie bei Mac Doof, wo das Essen auf einen wartet statt umgekehrt. Alles wird brav aufgefuttert, damit es nicht noch am letzten Tag regnet. Obwohl… Regen würde hier eh dringend nötig sein. Aber vielleicht doch erst aber übermorgen.

Dann wird hoffnungsvoll zu den Ladesäulen zurück gekehrt, Es stehen immer noch die gleichen Autos dort wie vorher. So war das nicht geplant. Aber das Navi kennt noch weitere. Die nächste ist nur 2 Meilen entfernt. Aber das Navi ist sauer auf uns, weil wir nicht die Säulen nehmen, die es gefunden hat. Also bockt es herum und behauptet, dass wir dauernd neben der Straße fahren.

Abendstimmung

Und will uns immer auf die Straße lenken. Um nicht stehen zu bleiben zu müssen, macht Mura das Experiment, ob man das Auto auch in voller Fahrt rebooten kann. Verblüffenderweise funktioniert das auch. Auch die Lenkung und die Bremsen funktionieren während dem Neustart ganz normal. Das hätte jetzt echt niemand erwartet.

Danach geht das Navi wieder und die anderen Ladesäulen werden gefunden. Es sind sogar zwei frei. Das ist immer schlechter, als wenn eine frei ist, denn dann muss man sich für eine entscheiden. Die sympathischere wird genommen. Es geht gleich mal mit vollem Tempo los. Über 120 kW rauschen in die Batterien. Im Nu ist die Ladung von 8 auf 21 % gestiegen. Dann mag die Ladesäule nicht mehr so recht.

In’n’out Burger

Die Leistung geht auf 30 kW zurück. Und bleibt auch dort. Auch gutes Zureden hilft nicht. Also wird abgebrochen und die zweite freie Säule angesteuert. Die startet auch mit über 120 kW. Aber das kennen wir schon. Nach bangen Minuten bleibt die Leistung aber hoch. Wieder eine schwere Krise gemeistert. Nach ein paar Mike Krüger-Songs auf Youtube ist die Ladung dann auf ca. 75 % und die Aktion wird beendet.

Man sieht also, dass Elektroautos die Zukunft sind. Mal ganz ehrlich… wie viele Mike Krüger-Songs gehen sich mit einmal Auftanken an der Tankstelle aus? Gar keiner. Wenn er zum dritten Mal den Nippel aus der Lasche zieht, ist das Tanken aus. Es wird Zeit, dass das der Vergangenheit angehört! Dann wird die Heimfahrt begonnen.

Nach einer Weile wird Fahrerwechsel gemacht, denn Muras Chance wach zu bleiben, sind unter 50 % gesunken. Das Navi ist aber beleidigt, dass er jetzt nicht mehr fährt. Und deshalb glaubt es, dass wir ständig neben der Straße fahren und will uns dauernd auf die Autobahn lenken. Die Tastenkombination zum Reboot wissen wir schon auswendig: Zuerst den Nippel durch die Lasche ziehen und dann auf der rechten Seite des Lenkrades den Mittelknopf nach unten drücken und gleichzeitig den rechten oberen Knopf drücken. Das ganze 10 Sekunden halten und alles startet neu. So einfach sollte Autofahren immer sein!

Der restliche Weg wird problemlos gemeistert und schon bald kann der letzte komplette Urlaubstag für beendet erklärt werden.

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