Dia 25 – Lissabon

Heute ist der letzte Tag des letzten Urlaubs angebrochen. Also mit Ausnahme des Rückflugtages. Da steht am Programm, alles von Lissabon anzuschauen, was uns noch fehlt. Nach dem Frühstück ohne gute Freddy-Toasts geht es los. Mit einem Tesla-Uber geht es wieder zum Startpunkt der Busse. Wir hoppen diesmal auf die Tour durch das moderne Lissabon.

Es geht nichts über ordentliche Verkabelung

Der Bus muss dafür aber vorher durch das alte Lissabon. Dort sind die Gassen gefühlt enger, als der Bus breit ist. Wer übrigens glaubt, in Wien wird viel gehupt, der war noch nie hier. Dann geht es den Fluss entlang. Wir sehen ein Kreuzfahrtschiff, das normalerweise in der Karibik unterwegs ist. In der Hurrikan-Saison bringen sie es anscheinend hier in Sicherheit.

Durch diese engen Gassen muss er kommen

Zimmer auf diesem Schiff gibt es schon für unter 1000 € pro Nacht. Aber halt nicht die teuersten. Es wird dann immer moderner, bis nur mehr neue Häuser zu sehen sind. Beim Vasco da Gama-Turm wird umgedreht und auf einem anderen Weg zurück gefahren. Wieder beim Christkindlmarkt angekommen muss Tami einen Sangria trinken.

Moderne Kunst

Dann geht es zur Kathedrale. Überall fahren Tuktuks mit Touristen durch die Gegend. Erst kommen aber zwei andere Kirchen dran, die auf dem Weg liegen. Zuerst die Sao Nicolau-Kirche, dann die Santo Antonio-Kirche. Dort findet gerade ein Konzert mit Orgel und Gesang statt. Dann geht es weiter zur Kathedrale. Davor ist scheinbar das Nest der Tuktuks.

Die Silvermoon hat 1000 Menschen an Bord. Davon 400 Crewmitglieder.

Dann steht wieder ein längerer Fußmarsch an. Ein bestimmtes Mitglied der Taskforce ist zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr mit dabei. Wir verraten aber nicht, welches. Es wird zum Fonte Liminosa gegangen. Das ist ein großer Springbrunnen. Für den wird das Flusswasser hergenommen. Der Weg dorthin geht praktischerweise immer geradeaus. Wir biegen kein einziges Mal falsch ab!

Jetzt wird’s modern

Da das nächste Ziel über 8 km entfernt ist, wird wieder ein Uber genommen. Diesmal ein Uber Green, wo nur Elektroautos kommen. Was man nicht alles für den Klimaschutz tut… Ziel ist der Vasco da Gama-Turm im Norden. Das ist ein Riesenturm am Flussufer, der für die Weltausstellung 1998 gebaut und ist das höchste Gebäude Portugals. Genau so wie in Seattle ist der eigentliche Zweck eines solchen Turms aber natürlich, dummen Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen, indem man sie rauf fährt.

Der Elevador Santa Justa diesmal von unten

Es gibt eine Kassa und einen Ticketautomaten. Da wir inzwischen wissen, dass uns die Technik immer alles leichter macht, nehmen wir den Automaten. Schnell mal zwei Tickets eingegeben uns schon bekommt man… die Frage nach Name, E-Mail und Herkunftsland. Letzteres muss man aus einem Dropdown auswählen. Auf einem Touchscreen.

Die Straßenbahn. Nur für Touristen.

Den ersten Buchstaben eintippen geht auch nicht. Man muss mit dem Finger die Scrollbar im Dropdown treffen. Dann muss man noch den Absenden-Button finden, indem man die ganze Seite nach unten scrollt und schon werden Tickets ausgedruckt. Die Leute, die nach uns kommen, gehen einfach zur Kassa, halten die Kreditkarte hin und gehen rein. Anfänger.

Antonius-Kirche

Wir bekommen vor der Liftfahrt noch die Info, dass es oben eine Bar gibt und dass die Drinks nicht im Eintrittspreis inkludiert sind. Für 10 € könnte da schon ein Cocktail drin sein… Oben kann man auf allen Seiten runter schauen. Das kennen wir schon von anderen Türmen. Und es gibt eine Bar. Und ein Klo, das darf man sich nicht entgehen lassen. Öffentliche WCs sind in Lissabon rar.

Kathedrale von Lissabon

Wer rauf fährt, muss irgendwann auch wieder runter. Direkt neben dem Turm gibt es eine Seilbahn. Eine von Doppelmayr. Sie fährt das Flussufer entlang. Sicher ein Spaß für alle Portugiesen, die noch nie eine Seilbahn gesehen haben. Aber für € 9,50 ein eher teurer Spaß. Also wird darauf verzichtet. Zu Fuß geht es dann zum Kongresszentrum.

Traditionelle Kachelkunst

Dort findet gerade ein Zahnärzte-Kongress statt. Zumindest, wenn wir das richtig übersetzt haben. In Portugiesisch sind wir ja schon sowas von perfekt. Der Weg geht entlang einer Restaurant-Meile. Wir schauen uns mal so eine Speisekarte an. Ab 20 Uhr ist alles teurer als davor. Sorry, stimmt nicht. Vor 20 Uhr ist alles billiger als danach!

Die Straße des schwarzen Peter

Es laufen vor dem Kongresszentrum auch allerlei lustige Gestalten herum. Vielleicht ist es ja doch kein Zahnärzte-Kongress, sondern ein Manga-Treffen. Gleich in der Nähe des Kongresszentrums ist eine Haltestelle des gelben Busses. Die wird mit der Karte bald gefunden. So Papierkarten funktionieren heutzutage immer noch. Wie im 19. Jahrhundert.

Spring, Brunnen!

Bei der Station kommt dann aber moderne Technik zum Einsatz. ICBeter scannt den QR-Code und es öffnet sich eine Website, die anzeigen soll, wo der Bus gerade ist. Sie zeigt immerhin den aktuellen Standort an. Jetzt wissen wir, wo wir sind. Aber nicht, wo der gelbe Bus ist. Tami versucht es mit seinem Handy. Da wird der Bus angezeigt. Weit weg von der Route.

Fonte Liminosa

Aber steht dort, wann der Bus bei unserer Station ist, nämlich um 1745. Das ist in nicht einmal 10 Minuten. Sehr gut. Inzwischen kommt der rote Bus. In dem wird man offensichtlich viel freundlicher begrüßt, als im gelben. Als 2 Leute einsteigen, steht schon eine blonde Frau am Eingang und umarmt die beiden herzlich. Das nächste Mal wählen wir auch den roten Bus.

Bar im Torre Vasco da Gama

Inzwischen ist es 1745. Der gelbe Bus ist aber nicht da. Dafür gibt es ein Update. Der Bus kommt jetzt doch erst in einer knappen halben Stunde. Also wird der Plan, in der Altstadt noch Andenken einzukaufen, fallen gelassen. Es wird ein Uber Green gerufen und heim gefahren. Das kommt tatsächlich zu der Zeit, die die App anzeigt.

Blick auf Lissabon

Als ein Militärflieger über uns fliegt, erzählt uns der Fahrer, dass er Fallschirmspringer ist. Es ist immer gut zu wissen, dass man einen todesmutigen Fahrer hat. Am Hotel angekommen wird festgestellt, dass Mura noch kein Essen bestellt hat. Nicht mal für sich selbst. Also tut sich die schwere Frage nach dem Essen auf.

Torre Vasco da Gama

Nach dem Scrollen durch die Bestell-App fällt die Entscheidung auf eine Hühnerbraterei. Es gibt eine Aktion zwei zum Preis von einem Burger. Der ist doppelt so teuer wie normal. Das ist natürlich ein guter Deal. Vor allem für den Verkäufer. Also wird zugeschlagen. Als ICBeter vor dem Hotel auf das Essen wartet, kommen lauter Benfica-Fans in voller Uniform daher und marschieren Richtung Stadion.

Die Seilbahn ist von Doppelmayr

Aus unserer reichlichen Reise-Erfahrung wissen wir, wenn Leute in ein Stadion rennen, ist dort irgendwas. So wie damals in Denver, als es ein Baseball-Spiel gab. Das Essen kommt per E-Bike. Wieder das Klima geschützt! Und es ist sogar das beste Essen, das wir hier in Lissabon bestellt haben. Burger mit Pommes und einem Haufen Saucen, von denen wir gar nicht wissen, dass wir sie bestellt haben.

Allerlei Gestalten beim Kongresszentrum

Dann schaut ICBeter mal nach, was da im Benfica-Stadion los ist. Ein Cup-Spiel gegen Amadora. Und es sind sogar noch Tickets um 24 € verfügbar. Also wird die Kreditkarte gezückt und kurzentschlossen ein Ticket gekauft. Die anderen beiden kommen nicht mit. Der Marsch zum Stadion dauert nur 2 Minuten. Dann heißt es aber den richtigen Eingang finden.

Hinterhältigerweise ist auch ein Service-Eingang mit „Port 8“ beschriftet. Aber dieser miese Trick hält nur kurz auf. Bei einem Marsch um das viertelte Stadion – eine kleine Wanderung – wird der Eingang gefunden. Der QR-Code am Handy funktioniert nicht. Aber es ist jemand dort, der das Ticket manuell kontrollieren kann.

Einheimische Flora

Jetzt muss der Aufgang zum 3. Rang gefunden werden. Einfach der Herde folgen. Dann muss nur noch die richtige Sektion gefunden werden. Sektion 11 ist schnell entdeckt. Jetzt muss nur noch die richtige Reihe gefunden werden. Reihe J. Da sind alle Plätze besetzt. Ein freundlicher Fan gibt die Info, dass man für diese Platznummer bei Sektion 12 reingehen muss, weil es ganz drüben ist.

Währenddessen bricht Jubel aus. Nicht, weil ICBeter jetzt die richtige Sektion herausgefunden hat, sondern weil Benfica das 1:0 geschossen hat. In Sektion 12 wird der Sitzplatz gleich gefunden. Gerade rechtzeitig zum 2:0. Zur Pause steht es 3:0. Mura und Tami wissen das auch, denn sie bekommen jedes Tor akustisch mit. ICBeter schreit aber extra leise, damit die beiden schlafen können.

Einheimische Fauna

Auch als es 4:0 steht, leiden die Benfica-Fans jedes mal Todesqualen, wenn ihr Team eine Chance vergibt. Zum Schluss steht es 7:0 und die Fans sind zufrieden. Beim Rausgehen ist einem alten Pfadfinder völlig klar, in welche Richtung er gehen muss. Nach einer dreiviertel Runde um das Stadion ist auch schon der Übergang zum Hotel gefunden.

Da es schon 2300 ist und morgen früh Tagwache ist, wird der Tag sofort für beendet erklärt.

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