Day Zero: Die Taskforce reitet wieder…

Nach langem Warten und sinnlos Zeit mit Arbeit verplempern ist es nun wieder soweit: Die ICB-Taskforce Fremde Und Chaotische Kontinente ist wieder auf dem Weg zur Weltherrschaft! Natuerlich ist der Plan diesmal noch perfider und ausgefeilter als sonst.

Da es mit der Weltherrschaft bis jetzt nicht so ganz geklappt hat, hat sich die Taskforce diesmal internationale Verstaerkung geholt. Tami aus dem fernen und exotischen Ungarn (Oedenburg) ist diesmal als Gaststar mit von der Partie. Ausserdem wurde die Anreise gefinkelter gestaltet als sonst… Damit niemand die ganze Taskforce komplett ausschalten kann, wurde in zwei Gruppen unabhaengig voneinander angereist.

Das Schwergewicht der Taskforce flog zuerst in die Schweiz um dann heimlich nach London umzusteigen und dort weiter nach Edinburgh zu fliegen. Der verbleibende Rest fliegt von Bratislava nach Edinburgh. Puenktlich um 1730 trifft ICBeter bei Faxe ein und faehrt mit ihm zu Bru, wo er und Tami einsteigen. Es gibt stroemenden Regen, aber die Tornado-erprobten Helden kann das natuerlich keine Sekunde aufhalten.

Vorher geht es noch zum OeAMTC um ein Autobahnpickerl fuer die Slowakei zu kaufen. 4,90 Euro. Inzwischen hat sich Bru an das Steuer des Renault gesetzt, weil er auch endlich mal mit einem richtigen Auto fahren wollte, das man nicht in die Westentasche stecken kann. Dieses Jahr fahren wir nicht auf der Autobahn in die falsche Richtung, um den Feind zu verwirren, da wir eh das Ablenkungsmanoever ueber die Schweiz haben.

Die ersten Plaene fuer die Weltherrschaft werden schon hier geschmiedet. ICBeter schlaegt vor, dass am Flughafen Edinburgh alle zu Husten und Niesen beginnen und Faxe von hinten ruft “Mexico was really great”. In der daraufhin entstehenden Massenpanik reissen wir dann die Weltherrschaft an uns. Der Plan wird aber wieder verworfen.

An der offenen Schengengrenze werden wir kontrolliert. Nachdem wir alle unsere Reisepaesse aus den Koffern hervorgekramt haben, steht aber nur ein Maxl von der Asfinag dort und kontrolliert die Vignetten. Nicht die slowakischen, sondern die oesterreichischen. Notiz fuer die Zukunft: Nach Erringung der Weltherrschaft Asfinag abschaffen…

Das Pickerl ist ok und wir steuern zielsicher den Flughafen Bratislava an, obwohl das Navi in .sk nicht funktioniert. Die Parkgebuehr fuer eine Woche kostet hier fast soviel wie ein Ticket nach Edinburgh. Banditen… Wenigstens zahlt man schon in Euro und nicht mehr mit Kronen wie letztes Jahr.

Drinnen gibt es etwa 20 Schalter zum Checkin. Zwei davon sind besetzt. Beide fuer den Flug an Edinburgh. Es gibt sonst keinen. Wir stellen uns an und warten. USA-erprobten Warteprofis kann so ein 20-Minuten-Warten nur ein muedes Laecheln entlocken. Inzwischen taucht ein Pilot auf und verteilt Werbe-Zetteln fuer ein Restaurant im Flughafen. Irgendwie muessen die Piloten von Ryan-Air ja ihren Lebensunterhalt verdienen…

Den Security-Check meistern ICBeter und Bru souveraen. Langjaehrige Erfahrung zahlt sich eben aus. Bei Faxe piepst der Metallscanner. Auf eine Leibesvisitation wird aber verzichetet und er wird nur abgestastet. Tami wird mit einem halben Liter potenziellem Fluessigsprengstoff erwischt. Er wird aber nicht verhaftet, weil Guantanamo sowieso geschlossen wird und sie eh nicht wissen, wo sie jetzt die ganzen Terroristen hinbringen sollen…

Wir stellen fest, dass wir auf unseren Tickets keine Sitzplatznummern stehen haben. Also freier Sitzplatzkampf. Beim Einsteigen sichern wir uns souveraen eine ganze Sitzreihe und die Kiste hebt sogar puenktlich ab. Essen gibt es nur gegen Bares, aber aufs Klo kann man gratis gehen. Wir kaufen uns alle etwas zu Essen, um zu verhindern, dass Ryanair bis Montag pleite macht und wir keinen Rueckflug mehr haben.

Mura wird von Schwester um 1130 zum Flughafen Wien gebracht. Nach ausgiebigem Besuch der Fress-Longue mit Pilzcremesuppe geht es in den Swiss-Flieger nach Zuerich. Neben ihm sitzt ein Spezialist, der sich 3 Whisky und 2 Flascherl Weisswein auf dem einstuendigen Flug rein. Dort geht er erst mal in die Lounge zum Essen. Nudeln mit Sauce. Es gibt dort auch 20 verschiedene Whisky-Sorten. Er hat sich aber nicht durchgekostet.

Dann geht es weiter nach London Heathrow. Wartezeit bei der Einreise 30 Minuten. Nicht der Reder wert… Terminal 2 ist die volle Bruchbude, weil es bald abgerissen wird. Nach einem Kilometer hatschen faehrt er dann mit der U-Bahn 5 Minuten zum Terminal 5. Der Flughafen Heathrow muss man sich etwa so gross vorstellen wie Wien. Nicht den Flughafen. Die Stadt…

Eine Frau checkt mit dem Gepaeck dort zwei 42″-Bildschirme ein. Beide etwa so gross wie Bru sein Auto. Fuer alle Fluege stehen die Gates angeschrieben. Ausser fuer Edinburgh. Erst 30 Minuten vor dem Abflug werden die Gates angezeigt. Die Zeit, um zu einem Gate zu kommen ist bis zu 20 Minuten. Ein untauglicher Versuch, die Weltherrschaftsplaene der Taskforce zu durchkreuzen.

Der Flieger ist ein Airbus A320. Schaetzungsweise Baujahr 1951. Er landet aber ohne Absturz in Edinburgh. Dort steht er dann und wartet auf den Rest. Verdaechtig viele Leute fragen ihn, ob er etwas sucht. Wahrscheinlich alles MI5-Agenten, die schon auf unserer Spur sind.

Zurueck zum Rest der Taskforce… Bei der Einreise heisst es wieder Anstellen und Warten, aber hoechstens eine laecherliche halbe Stunde. Die Koffer sind alle angekommen. Beim Ausgang treffen wir Mura. Mit dem Bus werden wir zur Autovermietung gebracht. Faxe moechte erst gar nicht aussteigen, entschliesst sich auf Nachfrage des Chauffeurs dann doch dazu. Dort wartet man um 2300 schon ungeduldig auf uns und drueckt uns nach einer Unterschrift sofort den Autoschluessel in die Hand.

Es ist ein chinesisches Qualitaetsauto, dass laut Mura bei Crashtests null Punkte bekommen hat. Das heisst, dass man einen Aufprall mit 50 km/h wohl nicht ueberleben wird. Macht aber nichts, wir haben eh reduzierten Selbstbehalt fuer die Versicherung, also macht uns das keine Angst.

Links fahren, links fahren, links fahren… Es steht sogar auf einem grossen Schild beim Flughafen. In fast allen Sprachen. Muras Navi fuehrt uns schnurstracks nach St. Andrews. Erst dort verpassen wir eine Abzweigung. Wir drehen also um. Beim Umdrehen erspaeht Bru ein paar Studentinnen, weshalb alle von ihrer Hauptaufgabe “Links fahren!” zu schreien, abgelenkt sind. Dem entgegenkommenden LKW kann aber noch elegant ausgewichen werden.

Wir kommen schliesslich nach einer weiteren Umkehraktion sicher bei Baerli an. Es werden schnell noch drei oder vier Flaschen Wein geleert und ueber diverse Speicherloesungen geplaudert. Der uebliche Smalltalk halt… Es geht aber schon um ca. 0300 ins Bett, denn schliesslich warten noch viele Abenteuer auf uns…

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