Day Five – Grampians NP

Wieder beginnt der Tag mit strahlendem Sonnenschein. Die 10 $, die wir insgesamt in den Kirchen von Melbourne gespendet haben, haben sich voll ausgezahlt. Die Duschen haben Fußbodenheizung, was ein Pluspunkt für diesen Campingplatz ist. Gegessen wird wieder Indoor. Es gibt nämlich auch hier keinen Tisch beim Platz. Und in der Früh ist es doch etwas kühl.

Freddy XI. toastet brav alle Toasts, die heute mit Hot & spicy SPAM gegessen werden. Wir kommen tatsächlich pünktlich vom Campingplatz weg. Mit den gestern erhaltenen Code können wir sogar hinaus fahren. Ein großer Schritt in Richtung Weltherrschaft!

Oldtimerrally

Heute ist die erste Wanderung geplant. Wir sind im Grampians Nationalpark, wo es viele Wanderungen gibt. Zum Beispiel die zum McKenzie-Wasserfall und zum Fish Fall, was auch ein Wasserfall ist. Zwei Wasserfälle in einer Wanderung ist ein lukratives Angebot. Da muss man zuschlagen. An der Einfahrt zur Straße, die dort hin geht steht ein großes Schild, das davor warnt, mit einem Caravan da rein zu fahren.

Wir sind der Meinung, dass ein Caravan ein Wohnwagen ist und kein Wohnmobil. Also fahren wir los. Bald folgt uns ein zweites Wohnmobil. Deshalb sind wir jetzt sicher, dass die Strecke für solche Gefährte geeignet ist. Kann allerdings gut sein, dass die uns nur deshalb nachfahren, weil sie glauben, dass wir wissen, dass diese Strecke für uns geeignet ist.

Grampians NP

Schon kurz danach folgt sogar ein drittes Wohnmobil. Wir führen einen ganzen Autocorso an Campervans an. Das wird ein Spaß, wenn wir alle drei irgendwo stecken bleiben. Bei der Abzweigung zum Startpunkt der Wanderung verlässt uns der erste Verfolger. Scheinbar haben die das Vertrauen zu uns verloren, nachdem sie uns eine Weile fahren gesehen haben.

Aber der zweite folgt uns vertrauensvoll bis zum Parkplatz. Es sind noch genug Plätze frei. Dann geht der Marsch los. Zuerst geht es zu den McKenzie Falls. Da geht es hauptsächlich bergab. Teilweise auf Stiegen. Am Beginn steht ein Schild, das darauf hinweist, dass es 260 Stufen sind, die man runter und danach zwangsläufig wieder rauf muss.

Wasser auf dem Weg zum Wasserfall

Was tut man nicht alles für die Weltherrschaft. Vor den McKenzie Falls gibt es noch ein paar kleinere Wasserfälle. Dann geht es weiter zu den Fish Falls. Der Weg ist fast flach und geht an einem schönen Bach entlang, der sein Wasser von den McKenzie Falls bekommt. Wir werden weder von Schlangen noch von Spinnen überfallen.

Deshalb kommen wir gut bei den Fish Falls an. Dort sind keine Fische zu sehen. Vermutlich sind die die Fish Falls hinunter gefallen. Es werden ein paar Fotos gemacht und dann umgedreht. Der Rückweg ist der gleiche. Deshalb geht es flott, weil keine Fotostopps gemacht werden. Oder fast keine. Zumindest weniger als am Hinweg.

McKenzie Falls

Der Sonnenschein hält bis zum Schluss an. Dann werden noch ein paar Viewpoints angefahren. Zum Beispiel die Splitter Falls. Das ist zu unserer Überraschung wieder ein Wasserfall. Mura hütet aber diesmal das Wohnmobil. Drei Wasserfälle an einem Tag übersteigen seine Speicherkapazität. Beim Aussteigen hören wir ohrenbetäubenden Lärm.

Es sind Zirkaden, die in den Baumwipfeln hausen und eine Lärmkulisse aufbauen. Quasi die Vuvuzelas des Grampian Nationalparks. Es geht wieder ein wenig bergab und dann einen Bach entlang. Am Ende des Weges ist der Wasserfall. Einer alten Tradition zufolge wird er fotografiert und dann wird umgedreht. Nächster Viewpoint ist ein kleiner See, zu dem man hinfahren kann. Dann wird der nächste Campingplatz einprogrammiert. Vielleicht schaffen wir es diesmal ohne late checkin.

Auf dem Weg zu den Fish Falls

Ein Stunde lang geht es noch durch die Landschaft des Nationalparks. Irgendwann kommen dann weite grüne Wiesen und Rinderweiden. ICBeter hat den Campingplatz in Port Fairy gebucht, weil es weniger Fahrt ist, als bis zum Campingplatz in Warnambool, welches eine größere Stadt ist. Allerdings ist Port Fairy so eine kleine Stadt, dass dort kein vernünftiger Supermarkt ist.

Außerdem soll ein Heizlüfter gekauft werden, der sicher nur in einer größeren Stadt zu finden ist. Also wird erst einmal kurz auf den Campingplatz gefahren, um einzuschecken. Wir haben den regulären Checkin nur um eine halbe Stunde verpasst. Unser Kuvert hängt schon an der Wand. Der Einfahrts-Code der drinnen steht, funktioniert diesmal.

Mehr Wasser. Nicht zu verwechseln mit Meerwasser.

Wir schauen uns unseren Platz an, gehen nochmal aufs Klo und fahren dann nach Warnambool. Sind ja nur 30 km. Dort gehen wir in einen Baumarkt, dort gibt es garantiert Heizlüfter. Der freundliche Mitarbeiter sagt uns, wenn es überhaupt einen gibt, dann bei den Ventilatoren. Dort gibt es sogar ganz viele. Viele Ventilatoren nämlich. Und Kühlgeräte.

Aber nix, was heizt. Mura findet aber immerhin ein Grillgewürz. Heute soll zum ersten Mal gegrillt werden. Er zahlt es schnell und weiter kann es gehen. Aber er bekommt um 10 $ zu wenig Retourgeld. Wir glauben aber nicht, dass es böse Absicht war, sondern das das Mädel an der Kasse einfach zu dumm war, das Geld, das am Display angezeigt wurde, richtig herauszugeben.

Ken bei den Fish Falls

Das schließen wir daraus, dass sie zu dumm ist, die Kassa wieder aufzumachen, um noch einen Zehner herauszugeben. Eine Kollegin kommt aber nach ein paar Minuten vorbei und drückt die richtige Taste, sodass er sein Geld bekommt. Das war also nichts. Deshalb wird ChatGPT befragt, wo wir einen Heizlüfter bekommen können.

Taskforce Grampians NP

Der weiß, dass das im Harvey Norman der Fall ist. Ist nur ein paar hundert Meter weit weg. Die freundliche Mitarbeiterin schaut im Computer nach und stellt fest, das keine mehr da sind. Die Heizsaison ist schon am Ende. Bis die nächste im April beginnt, können wir nicht warten. Also wird zum nächsten Einkaufszentrum gefahren.

Splitter Falls

Dort gibt es einen K-Mart. Der hat sowas bestimmt. Diesmal fragen wir gleich die Mitarbeiterin, die am Eingang herumsteht. Sie braucht nicht im Computer nachzuschauen. Sie weiß nämlich auswendig, dass es sowas hier nicht gibt. Da haben wir immerhin viel Zeit gespart. Da die Uhrzeit nun schon fortgeschritten ist und wir am Bossburger vorbeikommen, wird das erste Griillen auf morgen verschoben.

Mura und Tami hauen sich einen Burger rein und ICBeter Spareribs. Anscheinend bekommen wir gratis eine Portion Chicken Nuggets dazu. Oder Mura hat bei der Bestellung etwas nicht verstanden und Yes gesagt. Wir werden es nie erfahren. Nach dem Essen geht es zum Woolworth. Das ist ein großer Supermarkt.

Lake Bellfield

Davor stehen ein paar Automaten für die Pfandrückgabe. Das kennen wir daheim auch. Hier gibt es aber nur 10 statt 25 Cent. Die auch noch weniger wert sind, als 10 Eurocent. Wir haben 18 Dosen und Flaschen gesammelt und bekommen einen Voucher über 1,80 $. Wieder voll gespart! ICBeter steckt den Voucher schnell ein und rein geht es in den Supermarkt.

Wir kaufen alles ein, was noch fehlt. Zum Beispiel Mikrowellen-Essen, falls es mal wieder eine Abendessen-Krise wie gestern gibt. Und Grillfleisch für morgen. Und Eis. Im hintersten Eck finden wir ganz oben auf einem Regal einen kleinen Heizkörper. Der bläst zwar nicht, aber er heizt. Er ist auf der Schachtel mit 50 $ angeschrieben und am Regal mit 35 $.

Landschaft

Wir picken mal beide Zettel drauf und schauen, was bei der Kassa passiert. Dort wird die Schachtel gescannt und das Teil kostet 20 $. Wieder voll gespart! Vor lauter Freude über die Ersparnis wird der Pfand-Voucher nicht aufs Band gelegt. Aber wir kommen sicher nochmal zum Woolworth. Sodann wird die Rückfahrt angetreten.

Flora von Victoria

Wenn wir im Big4 Warnambool wohnen würden, wären wir schon da. So geht es aber rund 30 km retour nach Port Fairy. Inzwischen ist es finster. Am Campingplatz wird dann schnell der neu erstandene Heizkörper zusammengebaut und eingeschaltet. Außerdem wird noch ein Eis gegessen. Das Internet funktioniert halbwegs gut, also ist der Abend schon mal gerettet.

Aktueller Standort: -38.37479444368988, 142.2314167841912

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