Day Three: Ayr

Aufstehen war heute etwas später angesagt. Es ist hier in Schottland nämlich Samstag und Bärli und Sandra haben frei. Da gibt es am Morgen Brunch. Das ist so wie Frühstück, nur halt später. Naja für uns nicht später. Also eigentlich so wie Frühstück. Es wird alles mögliche Zeug auf den Tisch geräumt und drauf los gefuttert. Es gibt Spam, Wurst, Käse, Paprika, Paradeiser etc.

Vorher fahren Bärli und ICBeter aber noch einkaufen. Brotzeug und für das morgige Abendessen schon mal Muscheln und Fisch. Nach der Kassa stehen Studentinnen der Universität St. Andrews und betteln für irgend einen guten Zweck. So bringen sie hier die jungen Leute von der Straße…

Nach der Ankunft daheim ist auch Bru schon auf und es kann los gehen. Mit dem Laptop wird Ö3 gehört, damit wir wissen, was daheim abgeht. Um ca 1200 geht es dann los. Wir fahren für 1,5 Tage weg und verschaffen unseren Gastgebern damit eine dringend notwendige Atempause. Die Reise geht nach Ayr. Wir wissen nicht genau, wie man es ausspricht, aber wir tippen auf „Eier“.

Auf dem Weg bleiben wir noch bei einer Whisky-Destillerie stehen. Die „Famous Grouse“ Destillerie. Grouse ist das Moorhuhn. Der Whisky wird aber nicht aus Moorhühnern gemacht, sondern aus Gerstenmalz. Zuerst wird das Zeug gemahlen und dann Wasser dazugegeben. Das ganze lässt man dann eine Weile vor sich hin gären und destilliert es dann. Dann destilliert man es noch mal. Dann wird das Zeug in Fässer gefüllt und 10 Jahre lang rumliegen gelassen.

Wir fragen uns, wie sie da drauf gekommen sind, dass der Whisky nach vielen Jahren besser wird. Vermutlich haben sie mal ein Fass irgendwo vergessen und nach 10 Jahren wieder gefunden und aufgemacht. Wenn das Saftl nach 10 Jahren dann aus den Fässern rausgeholt wird, wird es noch mit anderen schottischen Whiskys gemixt und dann in Flaschen gefüllt. Gepanscht also.

Dann geht es weiter. Über Glasgow nach Ayr. Ayr liegt in Ayrshire. Wir sind uns nicht sicher, wie man es ausspricht, wir tippen aber auf „Eier-Scheier“. Bei einem Doppel-Kreisverkehr in Form eines Achters sind wir aber überfordert und kommen direkt vor einem Supermarkt heraus. Auch gut, also gehen wir gleich einkaufen. Cola, Chips, Bier und sonstiges wird gekauft.

Dann führt uns das Navi zielsicher zu unserer Herberge. Eine kleine Frühstückspension in Ayr. Wir checken ein. Da Bärli daheim geblieben ist, hat Mura das Doppelzimmer für sich alleine. Wir haben Fernseher im Zimmer. Wir schnappen uns eine Straßenkarte von Ayr und marschieren durch die Stadt. Jedes 20. Geschäft ist ein Wettbüro. Fast so viele wie Fress-Schuppen.

ICBeter kauft sich Batterien um ein Pfund, weil er die Akkus für seine Kamera vergessen hat. Für zwei Tage werden die schon durchhalten. Wir machen uns auf die Suche nach einem Abendessen. Überall, wo wir reinwollen, ist nichts frei. Überall, wo was frei ist, wollen wir nicht rein. Bei einem kleinen Italiener bieten sie uns an, dass wir in 15 Minuten wieder kommen können. Die 15 Minuten verbringen wir damit, ein anderes Lokal zu suchen. Da wir keines finden, kommen wir zurück und bekommen einen Platz.

Bru schneidet seine Spaghetti in kleine Streifchen. Er gehört nicht zu uns, er sitzt nur zufällig hier an diesem Tisch… Die Pizza ist dünn und knusprig. Dann geht’s wieder ab nach Hause. Es gibt noch Lagebesprechnung im Zimmer und dann geht es ab in die Federn. Morgen steht Calzean Castle auf dem Programm.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *