Tag 6: Lytton

Mura weckt um 0930 alle auf, denn heute ist wieder Checkout-Tag. Das heißt um 1100 abhauen. Bis jetzt war das mangels Anpassung an die neue Zeitzone kein Problem, alle sind um 0700 wach gewesen. Aber langsam gewöhnen sich alle an die Zeit und wir müssen künftig Wecker in Erwägung ziehen.

Aber fürs Frühstück ist immer noch genug Zeit. Da erleben wir aber eine große Enttäuschung: Freddy II. ist dem hohen Erwartungsdruck, seinem Vorgänger gerecht zu werden nicht gewachsen und macht schlapp. Der linke Toast kommt nicht mehr aus dem Loch. Man kann ihn zwar herauskletzeln, aber auf die Dauer ist das keine Lösung.

Nach dem Experiment mit dem „Less Sodium Spam“ kehren wir heute wieder zum konservativen, normalen Spam zurück. Der Feuermelder im Wohnmobil ist mit unserer Toasterei auch nicht ganz einverstanden und beginnt regelmäßig zu protestieren. Wir lassen uns davon aber nicht aus der Ruhe bringen.

Mounty und Barry Zito sind bereit für neue Abenteuer.

Mounty und Barry Zito sind bereit für neue Abenteuer.

Dann geht nochmal jeder aufs Klo und dann fahren wir los. Für heute wäre eigentlich noch Vancouver anschauen auf dem Programm gestanden, aber damit wir heute keinen Stress bekommen, fahren wir gleich weiter. Zuerst zum Home Depot. Mura hat sich gestern informiert, dass er seine US-Gutscheine auch hier in Kanada einlösen kann.

Hier gibt es nämlich derzeit die Sonderaktion, dass man ab 1000 CAD Einkaufspreis 200 CAD Rabatt bekommt. Er kauft sich also ein Bohrerset um 998 CAD. Weil das noch zu wenig ist, um den Rabatt zu bekommen, nehmen wir noch einen Staubsauger um 20 CAD dazu. Staubsauger kann man immer brauchen.

Mura hat im Homedepot in Vancouver zugeschlagen

Mura hat im Homedepot in Vancouver zugeschlagen

Durch den Rabatt ist aber noch Guthaben auf seinen Gutscheinkarten drauf, deshalb muss er noch einmal zurück gehen und noch einen Bohrer kaufen. Die Beute wird dann im Kofferraum verladen. Der ist damit aber immer noch nicht voll. Wir werden es aber schon noch schaffen…

Nach der Einkaufstour wird das nächste Ziel einprogrammiert: Lytton, BC. Dazwischen aber noch ein Walmart. Denn wir müssen unsere Vorräte auffüllen. Außerdem wollen sich Mura und Georgi noch Gummistiefel fürs Goldwaschen kaufen. Da Freddy II. schlapp gemacht hat, investieren wir diesmal mehr als doppelt so viel Geld in Freddy III. Mal sehen, ob der länger durchhält.

Nachdem wir jetzt zwei Tage hintereinander Fastfood gegessen haben, wird es heute abend wieder mal Zeit zu grillen. Also kaufen wir ordentlich Grillfleisch ein. Aufs Brot vergessen wir, aber man kann nicht an alles denken. Müssen wir heute halt nochmal einkaufen gehen.

Die weitere Fahrt verläuft problemlos. Das Wohnmobil hält durch. Das letzte Wohnmobil, das wir in den USA gemeitet hatten, hat es nicht so lange gemacht. In Lytton angekommen kaufen wir in einem Laden erst mal Brot.  Danach ist wieder einmal Tanken angesagt. Hier gibt es keine 99 $-Beschränkung pro Tankvorgang, also lassen wir den Tank mal so richtig vollaufen. 166 Liter bekommen wir hinein, obwohl der Tank noch fast ein Viertel voll war. Oder wie die Pessimisten sagen würden, dreiviertel leer.

Tanken in Kanada ist nicht viel billiger als bei uns

Tanken in Kanada ist nicht viel billiger als bei uns

Dann geht es daran, einen Campingplatz zu suchen. Denn im Internet war keiner zu finden, den man im Voraus hätte reservieren können. Nach kurzer Fahrt kommt ein Schild, das einen Campingplatz ankündigt. Wir fahren hin und erfahren dort, dass es RV-Sites mit Stromanschluss, aber ohne Wasseranschluss gibt. Wasser ist eh nicht so wichtig, Hauptsache wir haben Strom. Zu unserer Überraschung gibt es auch WLAN, das zwar was kostet aber eh nicht viel.

Wir erkunden erst mal den Campingplatz. Am Ende des Platzes blickt man in die Schlucht des Thompson River hinunter. An beiden Seiten des Flusses schlängelt sich die Canadian Pacific Railway entlang. Da fahren Züge, die schätzungsweise einen Kilometer lang sind. Die sind zwar langsam unterwegs, aber haben viel Ladung. Schlechte Latenz, aber super Bandbreite.

Die Ausstattung des Campingplatzes ist top. Es gibt Volleyballplätze, einen Fresbee-Golfplatz und einen Swimmingpool mit einem Wasser-Volleyball-Netz. Den benutzen wir dann auch mal. Das Wasser ist nicht gerade Thermalwasser, es hat nur etwa 21°. Aber für eine kurze Erfrischung geht es. Nur Grillplatz gibt es keinen. Deswegen essen wir heute nur Brot mit Wurst oder Thunfisch. Damit haben wir schon den 3. Tag hintereinander nicht gegrillt. Das ist kein gutes Zeichen.

Dann geht es daran, die Internetverbindung herzustellen. Es kostet für einen Tag nur etwas über 5 $. Das leisten wir uns. Mura zückt die Kreditkarte und meldet sich an. Kreditkarte wird nicht akzeptiert. Aber für solche Fälle hat er ja noch eine zweite. Die wird aber nicht akzeptiert. Wahrscheinlich haben die dunklen Mächte da ihre Finger im Spiel.

Mounty beim Thompson River in Lytton, BC

Mounty beim Thompson River in Lytton, BC

Als nächstes wird die Kreditkarte von ICBeter probiert. Sie wird nicht akzeptiert. Da kommen erste Sorgen auf, ob das heute noch was wird mit dem Internet. Als nächstes ist die Kreditkarte von Tonittt an der Reihe. Sie wird nicht akzeptiert. Wir befürchten schon das allerschlimmste, da versucht Tonittt noch die Firmen-Kreditkarte. Und siehe da – die funktioniert. Wir haben sie wieder ausgetrickst und der Abend ist gerettet!

Man kann zwar nur einen Computer ins Netz bringen, aber für solche Fälle sind wir gerüstet und haben einen WLAN-Router mit, der die Verbindung zu den anderen Rechnern herstellt. Nachdem es finster geworden ist – das ist hier so etwa um 2200 der Fall – schmeißen sich alle ins Internet und danach wird der Tag für beendet erklärt.

Momentane Koordinaten: 50.260417, -121.538723

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