Tag 7: Kamloops

Schon um 0800 springt Mura voll motiviert auf, denn heute ist der erste Tag, an dem wir unterwegs ernsthaft versuchen, Gold zu finden. Das Wetter ist wieder strahlend sonnig, trotzdem wird im Wohnmobil gefrühstückt. Unser Tisch steht hinter dem Wohnmobil, das ist zu umständlich. Freddy III. hat seinen ersten Einsatz, den er gut meistert. Um Abwechslung zu haben, gibt es diesmal Babybel-Käse zu den Spam-Toasts.

ICBeter geht dann den Campingplatz zahlen. 38 $ sind wir wieder los. Daraufhin macht sich die ganze Taskforce – ICBeter, Mura, Tonittt, Georgi, Tami, Franz der Hund, Mounty, Freddy III. und der Barry Zito-Wackelkopf – wieder auf die Straße. Als Ziel wird Kamloops eingegeben. Unterwegs wird aber Ausschau nach einem geeigneten Fluss gehalten, aus dem wir ein paar Kilo Gold herausholen können.

Der Rocky Mountaineer karrt tonnenweise Touristen daher

Der Rocky Mountaineer karrt tonnenweise Touristen daher

Kurz nach einem kleinen Fotostop wird auch der ideale Platz gefunden. Ein kleiner Seitenarm des Nicola River, wo das Wasser nur langsam fließt und sich sicher viel Gold abgesetzt hat. Mura und Georgi machen sich sofort daran, die beiden Goldwaschpfannen anzufüllen uns auszuwaschen. Das will aber noch nicht ganz so gelingen. Dann versuchen es auch Tami und ICBeter. Mit der Zeit werden tatsächlich mehrere winzige, goldfarbene Flankerl gefunden. Ob es wirklich Gold ist, wissen wir nicht so genau. Wir nehmen einfach an, es ist welches.

Während Mura und Georgi tapfer weiter waschen, macht sich ICBeter lieber auf die Suche nach den ganz großen Goldnuggets. Aber aus irgend einem Grund will auch das nicht so richtig funktionieren. Da scheint sich unsere unglaubliche Pechsträhne beim Goldsuchen fortzusetzen. Nach zwei Stunden und ein paar Mikrogramm gefundenen Goldes wird beschlossen, erst mal nach Kamloops zu fahren, das unser nächstes Ziel ist.

Mura, Georgi und Mounty beginnen mit dem Goldwaschen

Mura, Georgi und Mounty beginnen mit dem Goldwaschen

Campingplatz haben wir auch heute nicht reserviert, weil wir ja nicht wussten, wo uns das Goldfieber hin verschlagen wird. In Kamloops angekommen fahren wir erst einmal zum Supermarkt. Das ist nie verkehrt. Neben dem Auffüllen der Vorräte finden wir dort auch ein offenes WLAN, sodass wir uns einen Campingplatz in der Nähe suchen können. Außerdem erfahren wir, dass Österreich 2:1 gegen Schweden gewonnen hat. Wir zweifeln zuerst, ob die Internetverbindung wirklich korrekt funktioniert und da nicht etwas verdreht hat, aber es stimmt.

Das Fahren in Kanada ist übrigens einfacher als in Neuseeland, weil man rechts fahren kann. Aber die Ampeln verwirren etwas. Zuerst blinken sie die ganze Zeit grün, dann leuchten sie grün und dann werden sie gelb und rot. Also irgendwie umgekehrt wie bei uns. Wir haben aber den Verdacht, dass sie das nur jetzt umgestellt haben, wo wir da sind um uns zu verwirren.

Wir fahren zum Campingplatz und bekommen tatsächlich noch einen freien Platz mit Strom und Wasseranschluss. Auch das WLAN ist hier ganz in Ordnung. Da kann man nicht meckern. Außer vielleicht über die Grillstelle, die beim Platz ist. Das ist nämlich ein kleiner Betonring mit einem total verrosteten viel zu kleinen Rost darauf.

Aber es gibt noch einen öffentlichen Grillplatz und der ist gut. Viel Platz für die Kohlen und ein anständiger Rost, der nicht verrostet ist. Also legen wir gleich los mit der Grillerei, denn alle haben nach dem anstrengenden Tag mächtig Hunger. Und zum Mittagessen hat es auch nur Oreo-Kekse, Chips, Twinkies und Cashewnüsse gegeben. Ein durch und durch vegetarisches Mittagessen. Genau das richtige für Teilzeitvegetarier wie uns.

Die rosa Überraschungseier waren eine echte Überraschung!

Die rosa Überraschungseier waren eine echte Überraschung!

Außerdem essen wir die Überraschungseier, die wir gestern erstanden haben. Wir haben uns noch gewundert, warum die oben rosarot sind. Nachdem wir sie geöffnet und die Geschenke gesehen haben, wissen wir, dass das offenbar die Mädchen-Überraschungseier sind. Wir sind jetzt stolze Besitzer von einem kleinen Pandabären, zwei Glückselefanten, einem hübschen lila Armband und einem rosa Blumen-Ring. Wenn das kein Schritt in Richtung Weltherrschaft ist…

Jetzt ist aber genug mit Vegetarismus und jeder haut sich ein ordentliches Stück Grillfleisch rein. Oder auch mehrere. Dazu gibt es Folienerdäpfel, von denen die meisten sogar durch sind. Nach dem Essen wird der 20 $-Staubsauger, den wir im Homedepot erworben haben hervorgeholt, um einen Testlauf im Wohnmobil zu machen. Er bekommt den Namen Kirby und saugt verlässlich den Dreck von der Couch.

Richtig Grillen will sorgfältig vorbereitet sein

Richtig Grillen will sorgfältig vorbereitet sein

Der Campingplatz ist gut ausgelastet. Links und Rechts von uns sind alle Plätze belegt. Das war auch in Vancouver schon so. Aber nach der ersten Nacht dort sind alle Camper rund um uns abgehauen und es hat sich auch keiner mehr auf diese Plätze gestellt. Wir bitten um Theorien, warum das so ist… Mal sehen, ob das heute genauso sein wird.

Mura sucht vor dem Schlafengehen noch nach ergiebigen Goldwasch-Plätzen in der Umgebung und alle anderen verbringen den Abend mit Blogschreiben und Internet-Surfen. Dann wird der Tag für beendet erklärt.

Aktuelle Position: 50.618971,-120.321552

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