Tag 17: Yellowstone

Heute ist etwas früher Tagwache als sonst, denn heute ist wieder ein langer Fahrtag. Der Yellowstone Nationalpark ist heute das Ziel. Weil Sonnenschein und Temperatur stimmen, wird heute wieder draußen gefrühstückt. Freddy III. wird auf dem Stromanschluß der Nachbarn positioniert. Da der Platz frei ist, geht das. Bis jetzt ist er ein verlässlicher Toaster.

Freddy III. toastet im Freien am Deer Lodge KOA

Freddy III. toastet im Freien am Deer Lodge KOA

Georgi und ICBeter testen dann noch, ob man den Deckel der Kuchenverpackung aus dem Safeway als Fresbee benutzen kann. Es funktioniert. Danach ist er allerdings so mitgenommen, dass er entsorgt werden muss. Man muss halt jedes mal, wenn man spielen will, vorher Safeway-Kuchen kaufen.

Die Duschen sind gratis und gut, aber ziemlich eng. Mura findet außerdem heraus, dass wenn man eine bestimmte Größe hat, sich den Kopf an der Heizlampe verbrennen kann. Diese Erkenntnis geben wir gerne an alle unsere Blogleser weiter. Schon um 1130 verschwinden wir vom Campingplatz.

Mura, Mounty und Tami in Bozeman, Montana

Mura, Mounty und Tami in Bozeman, Montana

Auf der Fahrt kommen wir durch die ganze Welt. Amsterdam, Belgrad und Boston. Das erste Ziel ist Bozeman. Dort wird 2063 der Erstkontakt mit den Vulkanieren stattfinden. Das müssen wir uns natürlich ansehen. Außerdem war Sheldon dort, um sich in der Stadt anzusiedeln. Und wir müssen einkaufen gehen, weil wir heute noch nicht waren und jetzt zwei volle Tage im Nationalpark sein werden.

Wir finden einen K-Mart. Der sieht schön groß aus, da muss es alles geben. Es gibt auch alles – für den Haushalt. Außerdem viel zum Anziehen. Z. B. „American Patriotic T-Shirts“ mit patriotischen USA-Motiven. Made in Nicaragua. Die kosten wenigstens nur 6 $. Die größere Frechheit ist, dass die T-Shirts in den Souvenir-Shops um 22 $ auch wahlweise aus Nicaragua, Bangladesh, Mexiko oder Indien sind. Garantierte Qualitäts-Kinderarbeit. Rechnung nur 65 $.

Also müssen wir noch zu einem anderen Supermarkt. Wir finden einen Walmart. Dort wird der Rest eingekauft, den wir für heute noch brauchen. Diesmal ist die Rechnung mit rund 150 $ (inkl. 3 $ Spende für ein Krankenhaus) schon eher in unserer Kragenweite. ICBeter kauft sich dann noch ein Bozeman-T-Shirt. Ist aus Nicaragua, kostet aber wenigstens keine 22 $, sondern nur die Hälfte.

Mura holt sich noch einen Smoothie im angeschlossenen McDonalds und schon kann die Fahrt weitergehen. Tami hat sich im K-Mart einen Stromkonverter gekauft, aber Mura hat ihn gleich kaputt gemacht. Nach ein paar Fotostopps kommen wir am Beginn des Nationalparks an. Das Navi ist kurz vor der Einfahrt etwas verwirrt, aber wir finden trotzdem rein. Leider ist der Boiling River wegen Hochwasser gesperrt.

Das ist ein Fluss, in den heiße Quellen einfließen. Man kann sich dann zwischen dem kalten Flusswasser und dem heißen Quellwasser hineinsetzen. Da wird man abwechselnd gekocht und tiefgekühlt. Wir bleiben am Parkplatz des Boiling River, an dem steht, dass RVs hier verboten sind, stehen und machen ein paar Fotos.

Boiling River in Yellowstone - leider gesperrt

Boiling River in Yellowstone – leider gesperrt

Dann geht die Fahrt weiter zum Campingplatz. Es ist der Fishing Bridge Campround. Der einzige, der für RVs geeignet ist. Er ist ausgebucht, aber wir haben schlauerweise reserviert. Kurz vor dem Campingplatz sehen wir eine Menschenmenge am Straßenrand und ein paar Parkranger mit Gewehren herumlaufen. Entweder ist Charles Manson ausgebrochen und hat sich im Yellowstone Park versteckt, oder ein Bär ist da.

Bärli in Yellowstone

Bärli in Yellowstone

Nach ein paar hundert Meter Fahrt sehen wir, dass letzteres der Fall ist. Das ist schon der zweite Bär, den wir sehen und fotografieren können. Wir nennen ihn Bärli. Beim Checkin am Campingplatz sagt man uns, dass der Bär jeden Abend kommt und am Platz herumspaziert. Man soll also vorsichtig sein.

Wir nehmen unseren Platz ein und beginnen mit dem Projekt Essen. Da es keinen Griller vor dem Platz gibt und es verboten ist, im angrenzenden Wald ein Lagerfeuer zu machen, müssen wir unser Fleisch in der Pfanne machen. Da es kein Internet gibt und draußen die Bären sind, wird der Abend mit Filmschauen und Spielen verbracht.

Momentaner Standort: 44.564132,-110.367703

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