Tag 22: Burns

Obwohl heute wieder um 1100 ausgecheckt werden muss, stehen wir erst um 0930 auf. Weil wir heute Mittag essen gehen, fällt das Frühstück aus. Drei Mahlzeiten am Tag wären auch viel zu viel. Wie bei jedem KOA sind die Duschen auch hier gratis.

Georgi macht sich noch einmal daran, den Abfluss des Blackwater zu reparieren. Und die Heldentat gelingt! Es war ein kleiner Plastikdeckel drin, der den Abfluss verlegt hat. Das gibt ein Mitarbeitsplus für ihn. Fast pünktlich verlassen wir den Campingplatz. Weil sich gestern der letzte Fotostopp bei den Shoshone Falls nicht ausgegangen ist, wird dieser heute nachgeholt.

Auf der Fahrt dreht Mura das Radio auf und es spielt den Kommisar von Falco. Das haben sie sicher extra für uns gemacht. Es spricht sich also langsam herum, dass wir da sind! Alles klar?

Mounty bei den Shoshone Falls in Idaho

Mounty bei den Shoshone Falls in Idaho

Wir fahren zum Wasserfall und müssen dort für unser Wohnmobil 3 $ Eintritt zahlen. Dafür kann man bequem zu einem Aussichtspunkt hinfahren, von wo man die „Niagarafälle des Westens“ anschauen kann. Die sind zwar deutlich kleiner als die Niagarafälle, aber trotzdem schön. Wir klappern alle Fotoplätze ab und machen zur Sicherheit ein paar hundert Fotos.

Tonittt kurbelt sich einen Erinnerungs-Penny bei den Shoshone Falls

Tonittt kurbelt sich einen Erinnerungs-Penny bei den Shoshone Falls

Tonittt macht sich dann noch einen Erinnerungs-Penny mit der Penny-Presse. Tami wird auf dem Weg von einem Foto-Platz zum nächsten von auf den ersten Blick unverdächtigen Leuten angesprochen. Es handelt sich aber vermutlich um Agenten, die uns ausspionieren wollen. Tami hat zwar ausgeplaudert, wo wir waren und hinfahren werden, aber nicht dass wir auf der Suche nach der Weltherrschaft sind. Ist also alles nochmal gut gegangen.

Dann geht es auf Richtung Boise. ICBeter hat im Web gesehen, dass dort eine Safeway-Tankstelle ist. Außerdem gibt es einen T.G.I. Fridays dort. Das ist unsere heutige Essens-Destination. Auf der Fahrt dorthin leuchtet schon die Tankanzeige auf. Aber wir glauben, dass es sich ausgehen könnte.

Mitten auf der Autobahn gehen dann plötzlich die Straßenmarkierungen verloren. Auf einigen Kilometern gibt es nur kleine Plastikstückchen, die andeuten, wo die einzelnen Fahrstreifen sein könnten. Da wurde wieder ordentlich gespart.

Überall Feuer und wir sind genau in der Mitte...

Überall Feuer und wir sind genau in der Mitte…

Wir machen eine Pause bei einer Raststelle. Dort gibt es Klos und Informationstafeln. Eine zeigt die Karte mit den Flurbränden in den USA seit 1970 an. Im Nordwesten gibt es eine extreme Häufung. Genau in der Mitte davon ist ein Pfeil mit den Aufrschrift “You are here”. Das macht Laune. Vielleicht liegt es ja an den Verkaufsbuden, die bei fast jeder Autobahnabfahrt sind, auf denen groß “Fireworks” steht.

Tatsächlich erreichen wir Boise. Das Navi führt uns genau zum Lokal. Dort gibt es sogar WLAN. Damit kommen wir ins Internet und finden heraus, dass es hier doch keinen Safeway gibt. Die rote Markierung auf der Karte hat offenbar nur bedeutet, dass Boise die Hauptstadt von Idaho ist. Das ist ein großer Rückschritt auf dem Weg zur Weltherrschaft. Wieder kein Rabatt beim Tanken.

Wir futtern eine Vorspeise und verschiedene Kombinationen von Steaks und Ripperl. Mura und Tonittt essen noch eine Nachspeise. Jeder hat ein Cola bestellt. Mura und Tami in der light-Version. Leider ist die Kellnerin etwas verwirrt und vertauscht das Cola von Tonitt und Tami. Ersterer merkt es aber sofort. Nachdem Mura alle Cola am Tisch probegekostet hat, steht fest, welches die Light sind und alles wird in Ordnung gebracht.

Als der erste dann sein (Plastik-)Glas zu zwei Dritteln ausgetrunken hat, kommt die Kellnerin mit einem neuen. Aber gleich für alle 5. Tami hat gerade mal ein Viertel von seinem Cola getrunken und hat schon ein zweites daneben stehen.

Tonittt testet dann, wie viel Eis und wie viel Cola in einem Glas ist. Ergebnis: Etwa 25 % des Inhaltes sind Eis. Den Prozentsatz des Cola auszurechnen sei dem geneigten Leser als Übung überlassen. Nach dem Essen fahren wir zur Tankstelle. Ohne Rabatt wird die Sache wieder ziemlich teuer. Fast 200 $ fließen in die Zapfsäule, damit genug Benzin herausfließt.

Sodann geht es weiter. Während der Fahrt wird wieder ein Fahrerwechsel gemacht. Mura ahnt wohl, dass die Straße schlechter wird und übergibt das Steuer an ICBeter. Der wird vom Navi ins Gebirge gelotst. Etwa eine Stunde vor dem Ziel wird wieder zurück gewechselt. Nach kurzer Zeit kommen wir in den Bundesstaat Oregon. Das merkt man daran, dass die Straßen augenblicklich besser werden.

Neuer Trend in den USA: Das Benzin wird während der Fahrt belüftet, um dem Vergaser Arbeit abzunehmen.

Neuer Trend in den USA: Das Benzin wird während der Fahrt belüftet, um dem Vergaser Arbeit abzunehmen.

Vermutlich wurde hier der Oregano erfunden. Die Wikipedia weiß das aber noch nicht, das müssen wir hineinschreiben. Ein Schild an der Straßenseite teilt uns mit, dass wir uns ab sofort wieder in der Pacific Time befinden. Das heißt eine Stunde länger schlafen. Und diesmal ist es amtlich und nicht nur ein Irrtum von uns.

Am Campingplatz ist das Office zwar schon geschlossen, aber als wir ankommen, kommt die Besitzerin gleich vorbei. Sie hat auf uns gewartet, weil wir vorreserviert haben. Das haben wir wieder schlau gemacht. Auch, weil praktisch der ganze Platz voll belegt ist.

Der Campingplatz hat einigermaßen gute Internetverbindung und viele Gelsen. Für das Klo gibt es einen geheimen Knopf, den man drücken muss, damit man hineinkommt. Bevor man also drinnen drücken kann, muss man draußen drücken. Wenn man die Hürde der Tür überwunden hat, kommt man in einen Raum, in dem zwei Duschen mit Vorhang, ein Klo mit Tür, ein Pissoir und eine Waschmuschel ist. Damit können wir morgen alle 5 den Raum gleichzeitig benutzen.

Wegen des reichlichen Mittagessens fällt auch das Abendessen aus. Vielleicht sollten wir ab jetzt immer nur einmal täglich essen. Da morgen wieder ein langer Fahrtag ist, wird nach Internetsurfen und Filmschauen der Tag für beendet erklärt.

Momentaner Standort: 43.597398,-119.049439

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