Tag 27: Rückfahrt

Heute ist wieder früh Tagwache, da wir bis 1100 das Wohnmobil zurück geben müssen. Deshalb müssen alle um 0800 aufstehen. Da ist es aber schon hell, was die Sache einfacher macht. Frühstück muss trotzdem ausfallen, wir werden dann in Seattle was essen. Eingepackt haben wir schlauerweise schon gestern, jetzt müssen wir nur mehr ein paar Kleinigkeiten erledigen, um wie geplant um 0900 vom Campingplatz abzurauschen.

In den Nutty Bars sind lauter gute Sachen...

In den Nutty Bars sind lauter gute Sachen…

Zuerst müssen wir aber das Essen ausräumen. Alles was wir in Seattle noch essen können, kommt in einen Aufhebe-Müllsack, alles was wir nicht mehr mitnehmen können oder wir nicht wissen, ob es noch genießbar ist, in einen Müll-Müllsack. Nachher müssen wir dann noch das Wohnmobil auskehren. Wir sortieren auch Sachen aus, die wir nicht mitnehmen können, die aber noch brauchbar sind.

Wie z. B. Freddy II. & III. oder den Wasserkocher. Diese Sachen stellen wir in die Camper-Küche zur freien Entnahme für andere Camper. Unser Sessel und die Gummistiefel, die wir auf den Weg gestellt haben, sind in der Nacht schon verschwunden. Das stimmt uns positiv, dass wir auch die anderen Sachen sinnvoll loswerden. Dann geht jeder nochmal aufs Klo bevor wir losreiten.

Die Küche ist eigentlich nur ein kleiner überdachter Bereich. Wir stellen unsere Verschenk-Sachen hin und hauen schnell ab, bevor jemand auf die Idee kommt, dass wir hier Sperrmüll abladen anstatt wertvolle Dinge zu verschenken. Die beiden Freddys werden hoffentlich eine neue Familie finden, die sie aufnehmen wird. Nächste Station ist das Gas. Wir müssen den Gastank voll retournieren, sonst müssen wir draufzahlen.

Ohne Bild-Kommentar (Big Brother liest mit)

Ohne Bild-Kommentar (Big Brother liest mit)

2,5 Gallonen kosten knapp 10 $. Jetzt sind wir aber endgültig fertig. Beim Rausfahren verabschieden sich unsere deutschen Nachbarn noch von uns und sagen uns, dass sie unseren Sessel und die Gummistiefel vor dem Regen in Sicherheit gebracht haben. Zumindest sind die Sachen jetzt nicht mehr unser Problem… Wir geben Gas Richtung Seattle und verlassen unseren letzten Campingplatz um 1005. Das ist pünktlich 0900 ICB-Zeit.

Es regnet natürlich wieder. Seattle ohne Regen ist wie Death Valley ohne Sonnenschein. Das erste Etappenziel ist unser Hotel. Wir kommen auf der Carpool-Spur relativ flott voran und erreichen bald die Travellodge. Wir fragen, ob wir bis zum Einchecken ein paar Koffer da lassen können. Als sie unvorsichtigerweise zustimmen, stürmen wir mit unseren rund 20 Koffern und Taschen in die Lobby.

Die Rezeptionistin schaut ein wenig verzweifelt, aber sie pickt fleißig Zetteln auf die Koffer, damit sie nachher als unsere identifiziert werden können. Georgi und Tonittt bleiben im Hotel. Die anderen machen sich wieder auf den Weg. Nächste Station ist das Microsoft-Store, wo Tami sein Tablet umtauschen will. Das allwissende Navi findet auch dorthin und Tami wird am Parkplatz rausgeschmissen.

ICBeter und Mura fahren weiter zur Rückgabe. Bei der Abfahrt ist es etwa 1100. Es gibt keinen Stau und das Navi führt uns auch auf seinem letzten Weg auf dieser Reise sicher zum Ziel. Wir erreichen pünktlich um 1100 ICB-Zeit (1120 PDT) die Rückgabe. Es mault aber keiner, dass wir zu spät wären, was beweist, dass die ICB-Zeit auch hier bekannt ist.

Es wird aber gemault, dass wir doch den vielen Dreck vom Boden es Wohnmobils wegkehren könnten. Das machen wir dann auch. Mura entfernt auch das restliche Eis (einmal Magnum Double Caramel und einmal Magnum Mandel) sowie 2 Cola aus Kühlfach und -schrank. Dann sind sie zufrieden und nehmen die Karre zurück, ohne dass wir für irgendetwas Strafe zahlen müssten.

Auch nicht für zu viele Meilen, denn Mura hat schlauerweise unlimitierte Meilen gebucht. Wir haben etwa 3700 Meilen runtergespult. Wer googelt, erfährt wie viele Kilometer das sind. Wir lassen uns ein Taxi rufen. Während der Wartezeit werden noch die Eise gefuttert, denn die haben die Plusgrade nicht so gerne. Dann ist schon das Yellowcab da. Da heißt es jetzt noch Abschied von Franzi nehmen, der immer brav auf das Wohnmobil aufgepasst hat und los geht es.

Wir fahren zurück und nach 30 Minuten und 55 $ sind wir wieder beim Hotel. Kurz darauf trifft auch Tami ein, der mit dem Taxi zurückgefahren ist. Wir können immer noch nicht einchecken, deshalb wird Tami in der Lobby zurückgelassen, um auf die Sachen aufzupassen. Der Rest geht zum Subway. Den kennen wir schon. Damals vor langer, langer Zeit – also vor Beginn der Campingtour – sind wir schon einmal hier gewesen. Es hat sich nichts verändert seither, als wäre die Zeit stehen geblieben. Es regnet übrigens immer noch leicht daher. Nach dem Futtern wird noch ein Sub für Tami gekauft und der Rückweg angetreten.

Der einzige Müllsack von Seattle, der ein Gepäcks-Label hat

Der einzige Müllsack von Seattle, der ein Gepäcks-Label hat

In der Lobby ist immerhin guter WLAN-Empfang und wir haben das Passwort noch von unserem ersten Aufenthalt hier gespeichert. Der Empfang ist sogar viel besser als in den Zimmern, deshalb überlegen wir, ob wir gleich hier unten bleiben sollen. Es ist auch viel mehr Platz als im Zimmer. Letztlich wird der Plan aber wieder verworfen.

Mura rechnet aus, dass wir einen Durchschnittsverbrauch von 27,5 Liter auf 100 km gehabt haben. Das sind nur etwas mehr als 5 Liter pro Person, was sehr sparsam ist. Etwas über 1700 $ haben wir an nordamerikanischen Zapfsäulen gelassen, was umgerechnet 81 Eurocent pro Liter sind. Weitere Statistiken können per Mail von Mura angefordert werden, oder im Buch nachgelesen werden, das von dieser Reise erscheinen wird.

Um 1500 können wir einchecken. Wir bekommen diesmal ein Zimmer im Erdgeschoß. Von unserem Fenster könnten wir direkt zum Pool hinaus steigen – wenn man es öffnen könnte. Es ist aber wahrscheinlich wegen Einbruchsgefahr nicht aufmachbar. Erst einmal bauen wir das Zimmer um. Die Sitzgruppe wird zu einem Nachtkastl in einer Ecke umfunktioniert.

Alles Gepäck wird irgendwo eingeschlichtet, wie wir es beim Tetris spielen gelernt haben. Dann müssen wir noch auf Muras Extrabett warten. Es kommt, aber es macht nicht den Eindruck, dass es Mura gewachsen ist. Es fällt eher schon zusammen, wenn er es anschaut. Also nimmt er die Matratze runter und legt sich damit auf den Boden.

Das ist sicherer. Nachdem ein wenig im Internet gesurft wurde, geht ICBeter auf Expedition, um Essen zu suchen. Er marschiert zum Space Needle. Auf dem Weg dort hin gibt es einen McDonalds. Im Gelände selbst ein paar Fressschuppen. Um 1900 gibt es wie zu jeder vollen Stunde beim Springbrunnen ein Wasserspielprogramm.

Wasserfontänen am International Fountain in Seattle

Wasserfontänen am International Fountain in Seattle

So ähnlich wie in Las Vegas beim Bellagio, nur halt viel kleiner. Es wird Musik gespielt und im Takt dazu springt der Brunnen. Ein paar Mal schießt die Wasserkanone eine riesige Fontäne in die Luft. Das gibt einen großen Knall und alle Leute freuen sich. Am Rückweg wir beim Mäci noch das Abendessen gekauft.

Tami hat in der Zwischenzeit den GPS-Sensor getestet, den er für seine Kamera erstanden hat. Er hat noch eine alte Kamera mit altem GPS-Anschluss. Dafür gibt es sogar ein Zwischenkabel, das er dazu bekommen hat. Leider passt dieses Zwischenkabel zwar in seine Kamera, aber nicht in den GPS-Sensor. Das ist dumm gelaufen, denn nach Portland kommen wir nicht mehr.

Am Abend wird der Hot Spa getestet, da er ja direkt vor der Türe liegt. Mit Surfen im Internet klingt der Tag aus und wird um ca. 0000 für beendet erklärt.

Momentaner Standort: 47.620353,-122.344619

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