T5: Gold Coast / Surfers Paradise

Um 0515 ist heute für Mura Tagwache. Denn zur Abwechslung ist heute wieder Fliegen angesagt. Das endgültige Ziel Reise wird heute erreicht sein: Die Gold Coast. Wo sonst könnte man die Weltherrschaft erringen, wenn nicht an einem Ort mit diesem Namen? Höchstwahrscheinlich heißt das so, weil dort lauter Gold an der Küste herumliegt.

Frühstück gibt es keines, weil das Hotel kein Hotel ist. Da fängt der Tag natürlich schon mal schlecht an. Aber wenn etwas schlecht anfängt, kann es immerhin nur besser werden! Mit dem Taxi geht es wieder zum Flughafen. Die Fahrt kostet $ 20,70. Mura möchte bar bezahlen, was den Taxler einigermaßen aus dem Konzept bringt. Es ist auch wirklich nicht okay, dauernd alles mit Bargeld zu bezahlen! Muss man den Leuten von der NSA die Überwachung wirklich so schwer machen? Die machen doch auch nur ihren Job, so wie wir alle!

Der Taxler hat aber eher das praktische Problem, keine Münzen fürs Retourgeld zu haben. Also bekommt Mura 70 Cent Trinkgeld und darf aussteigen. Wieder voll gespart! Im Flughafen von Adelaide war er schon einmal, darum kennt er sich da schon aus und findet schnell sein Gate. Der Flug verläuft unspektakulär, aber ohne gemütlichen Businessclass-Sessel.

Das Aussteigen an der Gold Coast vermittelt eher so das Autobus-Feeling...

Das Aussteigen an der Gold Coast vermittelt eher so das Autobus-Feeling…

Beim Aussteigen gilt es noch die geänderte Zeitzone zu berücksichtigen. 30 Minuten Unterschied zu Adelaide. Die Sache mit den Zeitzonen in Australien ist wirklich sehr einfach: Ohne Sommerzeit ist der Westen 8 Stunden vor der Greenwich-Zeit, das Zentrum 9 ½ h und der Osten 10 h. Im Sommer bleibt der Westen bei den 8 Stunden und der Norden des Zentrums bei den 9,5 h, der Süden des Zentrums bekommt eine Stunde dazu und hat dann +10,5 h zu Greenwich.

Im Osten bleibt der Norden auch bei +10 Stunden (ist dann also 30 Minuten hinter dem südlichen Zentrum zurück anstatt voraus wie im Winter) und der südliche Teil des Ostens geht auf +11 Stunden. Wenn man also die Grenze des Bundesstaates South Australia nach West Australia überquert, darf man seien Uhr gleich mal um 2 ½ Stunden zurückstellen. Weil Mura aber Richtung Osten nach Queensland fliegt, muss er sie zwar ebenfalls zurückstellen, aber nur eine halbe Stunde. Warum fällt so etwas bei uns niemandem ein?

Der Flughafen ist etwas übersichtlicher als der von Adelaide oder Doha. Keine Kontrollen, keine kilometerlangen Fahrten am Flughafengelände. Einfach nur über die Rampe aus dem Flieger aussteigen und ins Gebäude gehen. Immerhin eine Mietwagenfirma gibt es da und er holt den bestellten SUV ab. Bekommen tut er aber einen Kombi. Anscheinend gibt es bei Budget Australia nur kleines Auto, mittleres Auto oder großes Auto.

Mura setzt sich trotzdem in den Wagen und schaltet das Navi ein. Das ist der Zeitpunkt, an dem man die Zieladresse eintippen sollte. Aber nur wenn man sie sich irgendwo aufgeschrieben hat. Hat er aber nicht. Also wieder raus aus dem Auto und rein in den Flughafen, um das WLAN dort zu nutzen und die Adresse raussuchen. Ziel ist die Black Hops Brewery, eine Brauerei. Dank des Segens des Internets ist die Adresse schnell herausgefunden und die Fahrt kann nun wirklich losgehen.

Der gute Burger entschädigt für das nicht gefundene Kängurufleisch.

Der gute Burger entschädigt für das nicht gefundene Kängurufleisch.

Dank des langen Trainings in Schottland und Neuseeland schafft er es sofort, auf der falschen Straßenseite zu fahren, welche hier die richtige ist. Ohne Beifahrer, die die Aufgabe haben „links fahren!!!“ zu schreien, ist das ganze trotzdem ein Hochrisiko-Unterfangen. Diese Beifahrer haben uns auf den verschiedenen Reisen in die Falschfahr-Länder schon des öfteren das Leben gerettet.

Bei der Brauerei angekommen trinkt Mura erst einmal ein Bier und besichtigt den Schuppen. Er geht noch in den Shop der Brauerei und macht dort das, was (abgesehen von der Weltherrschaft) eigentlich das Ziel dieser ganzen Reise ist: vier Flaschen Bier kaufen. Dieses Bier gibt es bei uns nämlich nicht. Sonst hätte er ja einfach mit dem Auto in den nächsten Supermarkt fahren können, anstatt hierher zu kommen…

Der eigentliche Grund für diese Reise: Bier kaufen.

Der eigentliche Grund für diese Reise: Bier kaufen.

Mit seiner Beute begibt er sich dann auf die Suche nach etwas Essbarem. Leider kann er wieder kein Känguru-Steak ergattern und so muss er sich auf einen Burger beschränken. Immerhin ist der Burger gut, was Pluspunkte gibt. Nach dem Essen wird es aber Zeit, das Gold an der Küste einzusammeln. Irgendwie dürfte das aber schon ein anderer mitgenommen haben, denn es ist keines mehr da. Also werden halt ein paar Bilder gemacht. Schöne Fotos sind ja bekanntermaßen Goldes wert.

Profi-Tipp für Australienreisende: Die kurze Hose daheimlassen, um Gepäck einzusparen ist keine schlaue Idee! Außer Mura und dem Rezeptionisten im Hotel gibt es weit und breit keinen Menschen, der eine lange Hose trägt! Immerhin hat er die Badehose mit und wirft sich nach dem Einchecken ins Hotel in den Pazifik. Das Wasser ist sogar halbwegs warm. Nach kurzer Zeit bekommt er aber Angst vor dem bösen Ozonloch und er verschwindet wieder im Hotel.

Im Herbst ist hier Frühling, also sollte man am Strand eine kurze Hose dabei haben...

Im Herbst ist hier Frühling, also sollte man am Strand eine kurze Hose dabei haben…

Dort werden schnell noch die E-Mails gecheckt. Die Fluglinie schreibt, dass sein Rückflug nach Adelaide morgen um 45 Minuten verschoben wurde. Damit wird er Zeitplan morgen wieder knapp. Nach ein wenig Ausprobieren des australischen Fernsehprogramms geht es ab ins Bett. Denn ab morgen geht es wieder nach Hause. Insgesamt 4 Flüge von Samstag, 1000 AEDT bis Sonntag, 1820 CET. Sind nach Adam Riese 32:20 Stunden plus 9 Stunden Zeitunterschied = 41:20 Stunden Bruttoreisezeit. Ohne Hotelaufenthalt dazwischen. Nur 5 Flughäfen und 4 Flugzeuge. Na dann…

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