T12: Everglades

Unser Rätsel war anscheinend doch nicht so schwer. Nur Mura hat die falsche Antwort geschickt. Da sich keine qualifizierte Mehrheit für einen Frosch-Namen gebildet hat, heisst er jetzt einfach “Frosch”. Eh wurscht, weil wir sind längst nicht mehr dort. Die Sorgen um Bru wegen Aufstehen um 0800 sind unnötig, denn es ist ja in Wirklichkeit 1400, also jene Zeit, wo er normalerweise gerade komplett wach und denkfähig wird. Da diese Zeit fix im Kernel hardcoded ist, ändert auch die andere Zeitzone nichts daran. Von Seaworld haben wir eine Karte mitgenommen.

Jetzt aber zu den aktuellen Nachrichten… Um 0800 (= 1400) hat uns der Fernseher wieder aufgeweckt. Kauft euch keinen Fernseher ohne Weckfunktion! Bis 0900 waren alle fertig fürs Frühstück und um 1000 alles eingepackt und reisefertig. Toni hat am Montag in der früh ein Sackerl mit Pullover im Motel vergessen, dort noch am gleichen Tag angerufen, dass sie es ins Hotel nach Orlando weiterschicken. Kurz vor der Abreise hat er dem Hotel bekannt gegeben, wohin sie es weiterschicken sollen, wenn es dann mal ankommt. Nach Salt Lake City, wo wir in über einer Woche sind.

Nach einer Stunde Fahrt kommt ein Telefonanruf, dass das Paket im Hotel in Orlando angekommen ist. Sie schicken es Nach SLC weiter. Dann gehts auf die 4-Stunden-Fahrt zu den Everglades. Wir schaffen es mit nur einer Pinkelpause. Amerikanische Autobahnen erkennt man an den kaputten Autoreifen, die etwa alle 4 Kilometer auf der Seite liegen. Unsere Theorie ist, dass so viele Reifen kaputt gehen, weil so viele Autos über kaputte Autoreifen fahren…

Um ca. 1400 kommen wir in Everglades City an. Die Adresse von unserem Hotel war nicht im Navi, also suchen wir mal so rum. Das Hotel taucht dann plötzlich ganz von selber vor uns auf. Wir haben zwei Schlafzimmer, eines davon mit angeschlossenem Wohnzimmer, eine Sitzecke, drei Fernseher, zwei Klos und zwei Badezimmer. Dreimal so viel Platz wie in New York zu nicht mal dem halben Preis.

Dann fahren wir zum Nationalpark. ICBeter findet seinen Hut nicht mehr. Wir kaufen vier Tickets für die Bootsfahrt. Da die aber erst in 2 Stunden beginnt, fahren wir noch zu einem Airboat-Anbieter. Das ist nicht schwer, denn etwa jeder dritte Mensch in Everglades City scheint Airboat-Touren anzubieten. Das gibt’s hier wie Casinos in Las Vegas oder Fetzn-Gschäfter in Eisenstadt.

Die Tour geht nach ca. 15 Minuten los. Man kann sich um 1 $ Ohrenstöpsel kaufen und als er zum ersten Mal Gas gibt, wissen wir, warum. Es geht im Eilzugstempo über das Wasser. Wir sehen zwei Aligatoren, die sich misstrauisch beäugen. Die sind nicht scheu und lassen sich aus der Nähe beobachten. Dann geht’s wieder zum Nationalpark-Eingang zum Fahren mit den großen Boot. ICBeter sucht noch seinen Hut im Hotel, findet ihn aber nicht.

Das Boot ist ein kleines Schiff mit Platz für ca. 100 Leute. Ausser uns sind noch 3 Leute mit dabei. Wir fahren bis zum Meer, dem Golf von Mexiko. Gustav, den neuen Tropensturm, haben wir aber nicht gesehen. Fay ist hier durchgekommen und hat alle großen Aligatoren vertrieben. Wir bekommen vom Ranger noch ein paar Tipps, was wir noch anschauen können. Darunter ist ein etwa einstündiger Fußmarsch, den wir gleich anschließend machen wollen.

Mura gibt aber vorher sicherheitshalber w. o. und lässt sich ins Hotel zurückbringen. Wir fahren zu dem Wanderpfad. Da gibt es ein Schild, das die Moskito-Gefahr momentan als “high” einstuft. Wir können aber weit und breit keine sehen. Bru meint, wenn er 20 Mal gestochen wurde, drehen wir wieder um. Etwa 40 Meter weiter drehen wir um und gehen zum Auto zurück.

Dann fahren wir zu der Straße, die uns der Ranger ebenfalls genannt hat. Sie ist gleich mal ca. 15 cm unter Wasser. Teilweise zumindest. Egal, ist ja nicht unser Auto, also durch. Wir sehen tatsächlich mehrere Aligatoren (Gators), einer davon liegt sogar auf der Straße. Unter Wasser. Ausserdem sehen wir Kaninchen am Straßenrand. Sind wohl das Futter für die Gators.

Dann gehts zurück zum Hotel und ins benachbarte Seafood-Restaurant. Bru bestellt Fisch, ICBeter Florida Gator Tail, Toni Shrimps-Zeug und Mura das All-you-can-eat Seafood Buffet. Was einen Kampf auf Biegen und Brechen mit den Schalentieren bedeutet. Der Aligator schmeckt irgendwie wie Fisch und Hummer, aber nicht sehr geschmacksintensiv. Eines von den Dingen, die man genau einmal im Leben isst.

Im Hotel gehts noch einmal zum Cola-Autmaten. Dieser hat das Prinzip des Verkaufens noch nicht ganz verstanden. Denn er frisst zwar die Dollar-Scheine, rückt aber nichts dafür raus. Wieder einen Dollar gespendet… Geben ist eben seliger denn nehmen… Durst haben wir trotzdem, deshalb setzen wir uns ins Auto und fahren einen Cola-Automaten suchen. Zu Fuß gehen ist uns in Aligator City zu gefährlich. Wir schaffen es schließlich zu einer Tankstelle und kaufen Getränke für die Nacht. Da uns noch ein Sixpack Bier anlacht, müssen wir dieses auch noch mitnehmen.

In der umgeschlagenen Bettdecke wird dann auch der Hut von ICBeter gefunden. Nach etwas Filmschauen wird der Tag für beendet erklärt und die Nachtruhe ausgerufen. Morgen ist wieder länger schlafen am Programm…

5 thoughts on “T12: Everglades

  1. links “ich bin so BREIT sie auch?” (glaub aber nicht das die Amis das verstehen 😉 rechts der typische Killer verschnitt “dressed to kill” und in der Mitte “Neo wir haben gewonnen” 😀

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