T14: Florida Keys & Gustav

Wir haben uns alle auf eine ruhige Nacht eingestellt, da klopft es mitten in der Nacht an die Tür. Draussen steht Paris Hilton mit einer Videokamera. Ihr Video verkauft sich nicht mehr, jetzt muss sie ein neues machen, um ihre Verkehrsstrafen zu bezahlen. Irgend ein Depp, der vor uns das Zimmer gemietet hat, hat wohl den Wecker auf 0730 gestellt und ihn dann nicht abgeschaltet. Jedenfalls läutete das blöde Ding gerade, als sie es sich gemütlich machen wollte und ich bin aufgewacht…

Aber es war bestimmt ein prophetischer Traum. Ob er wirklich eintritt, werden wir euch aber nicht verraten, weil wenn nicht, wollt ihr es eh nicht lesen und wenn doch, glaubt ihr es uns eh wieder nicht…

Um 1000 stand Mura als erstes auf. Bru und ICBeter checken zuerst einmal den Pool. Das Wasser dort ist deutlich kühler als im Meer. Und es gibt einen Wasserfall. Leider ist er kleiner, als die Niagarafälle. Dann gibt es noch einen Whirlpool. Das Wasser dort hat ca. 50 Grad Celsius. Unsere Theorie ist, dass es nicht wegen Luft blubbert, sondern weil das Wasser kocht. Dann fängt es zu schütten an und der Rückzug wird angetreten.

Im Fernsehen sehen wir, dass die äußeren Ausläufer von Gustav die Florida Keys erreicht haben. Die Nachricht ist insofern betrüblich, als wir auf den Florida Keys sind. Da wir uns nicht an den Strand legen können, beschließen wir, uns Key West anzuschauen. Das ist das ganz südliche Ende der Keys. Der südlichste Punkt der USA. Mura bleibt lieber daheim.

Unterwegs gibts Brunch bei einem kleinen Lokal an der Straße. Wir sehen im TV, dass sie schon bekannt geben, wo die Schutzkeller in Key West zu finden sind und dass sie am Abend geöffnet werden. Wir setzen unsere Fahrt fort. Es regnet wieder. Auf den ersten Inseln wird der Regen schon stärker. Irgenwie fährt auch keiner mehr in unsere Richtung, sondern alle nur die die andere. Wir überlegen, ob uns das Sorgen machen sollte. Wir glauben aber nicht.

Auf der ganz großen Brücke (Seven Mile Bridge) fängt es dann wie aus Schaffeln an zu schütten. Sichtweite ist etwa 20 Meter. Eigentlich hätten wir stehen bleiben müssen, aber am Anfang der Brücke stand “emergency stop only”. Die Scheibenwischer kommen auch nicht mehr nach, so fahren wir mit etwa 20 mph bis zum Ende der Brücke. Dort bleiben wir auf einem Parkplatz stehen. Der steht auch schon ca. 5 cm unter Wasser.

Immerhin… das Auto wird ordentlich gewaschen. Wind geht nicht so arg, aber das Wasser kommt Hektoliter-weise runter. Gustav is greeting. Da es nicht weniger wird, entschließen wir uns zu einem taktischen Rückzug. Die Chance, bei diesem Wetter auf Key West die Weltherrschaft zu erringen, ist ohnehin gering. Es wird dann wieder etwas besser, sodass man wenigstens mit normaler Geschwindigkeit fahren kann.

Der Parkplatz beim Hotel steht auch schon etwas unter Wasser. Dann steht erst mal relaxen am Programm. Zum Abendessen holen wir uns noch eine große Pizza von Papa John’s. Im Fernsehen läuft am Weather Channel die ganze Zeit Gustav-Berichterstattung. Als sie am Satellitenbild zeigen, wie weit er von Key West entfernt ist/war, schrecken wir uns schon ein bisserl. Und nächste Woche kommt schon Hanna, und die zieht frontal auf Florida zu. Da werden wir aber schon in Colorado oder Wyoming sein.

Morgen nachmittag werden wir per Luftpost nach Denver verschickt und werden Gustav und Hanna aus sicherer Entfernung beobachten.

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