T24: Canyonlands & Arches

Weil heute keine längere Fahrt bevorstand, war die Aufstehzeit etwas später angesetzt. Zum Frühstück gabs das übliche. Spam, geschmacksneutrale Wurst, Nutella und Toast. Weil der Toaster immer noch so brav durchhält, hat er jetzt auch einen Namen bekommen – Freddy. (Im Gegensatz zum Wohnmobil, das nicht brav durchgehalten hat und keinen Namen bekommen wird – vermutlich ist der Toaster kein amerikanisches Produkt.)

Um 1030 geht es los. Erste Station ist der Canyonlands Nationalpark. Wir fahren etwa eine Stunde, bis wir beim Eingang des NP sind. Wir sparen uns wieder 10 $ mit unserer Jahreskarte. Nur noch 25 $ bis zum Break-even! Beim ersten Viewpoint steigen wir aus und schauen uns die Canyons, die darunter liegen an. Dann geht es weiter zum “Grand View Point”. Man sieht etwa eine Million Kilometer weit Canyons. Rundherum.

Obwohl wir uns quasi in der Wüste befinden, war es nicht wirklich warm. Etwa 20 Grad, bewölkt und windig. Hauns macht einen dummen Scherz und meint, es wird hier in der Wüste noch zu regnen beginnen. Dann suchen wir noch einen zweiten Viewpoint, den wir erst im zweiten Versuch finden. Ausserdem noch ein paar Viewpoints, so genau wissen wir das nicht mehr… Beim letzten Viewpoint werden wir von einer Baustelle eingeholt. Die sind verdammt flott hier… als wir ausgestiegen sind und zum Aussichtspunkt gegangen sind, war sie noch nicht da. Prompt kriegen wir beim Wegfahren Schimpfer, wiel wir in einer Baustelle geparkt haben.

Nächste Station war Dead Horse Point. Weil dumme Scherze immer in Erfüllung gehen, fängt es auf dem Weg dorthin zu regnen an. Aber eh nicht stark. Beim Dead Horse Point müssen wir 10 $ bezahlen, weil die Säcke den Nationalpark-Pass nicht akzeptieren. Das ist nämlich ein State Park und kein National Park. Also muss man extra zahlen. Man wird überall abgezockt…

Als wir im Park sind, fängt es so richtig zum Schütten an. Vielleicht ist uns Gustav gefolgt… Wir warten, bis das ärgste vorbei ist und gehen dann zum Abgrund, um runter zu sehen. Schlauerweise sind dort Mauern und Geländer montiert. Und große Steine neben der Straße, damit kein Auto runterfällt. Sind wahrscheinlich sehr schwer zu bergen 200 Meter tief unten… Mura bleibt sicherheitshalber im Wagen. Einer muss ja aufs Auto aufpassen.

Dann wird beschlossen, erst mal tanken zu fahren, weil sich der Zeiger verdächtig dem “empty” nähert. Im nächsten Nationalpark ohne Benzin stehen zu bleiben, wäre suboptimal. Lockere 180 $ fließen wieder in den Tank. Und das bei steigendem Dollarkurs! Frechheit eigentlich, den Dollar gerade jetzt steigen zu lassen. Ein klarer Versuch, unsere Suche nach der Weltherrschaft zu sabotieren!

Weil plötzlich wieder blauer Himmel zu sehen ist, fahren wir in den Arches National Park. Wieder 10 $ gespart. Noch 15 $ bis zum Break-even. Wir schauen uns verschiedene Arches (Bögen) und Felsformationen an. Mura bleibt jeweils sicherheitshalber im Wagen und passt auf. Zum Schluss sehen wir beim Sonnenuntergang noch den Double-Arch, der auch bei Indiana Jones vorkommt (dritter Teil, Anfang).

Dann gehts zurück zum Campingplatz. Der ist schon wieder voller Touristen. Das ist sowas ähnliches wie Terroristen, nur viel schlimmer. Auch sie sammeln sich in Camps und fallen dann über die USA her. Sie werden aber toleriert, weil sie Geld bringen. Wir versuchen am Abend noch zu grillen, aber weil wir zuwenig Kohle haben, muss der Gasherd herhalten.

Am späten Abend werden wir noch von Monster-Insekten heimgesucht. Schaut aus wie eine Motte, ist aber so groß wie ein Singvogel. Stichwort: Da hatte ich Angst. Mura beginnt dann noch das Projekt Wäsche waschen, dann gehen alle pennen. Außer Mura, der auf seine Wäsche warten muss.

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