T25: Lake Powell

ICBeter, Brubaker, Toni, Mura, Hauns und Freddy der Toaster sind weiter auf Tour durch die USA. Letzterer hält auch den neuesten Frühstücks-Angriff locker durch. Heute ist wieder längere Fahrt, geplante Abfahrt 0900. Tatsächlich sind wir um 0945 schon auf der Straße. Auf geht es in Richtung Monument Valley.

Unterwegs treffen wir auf ein paar lustige Zeitgenossen, die mit dem Auto auf der Straße stehen und irgend etwas anschauen. Gleichzeitig kommt ein großer LKW auf der anderen Straßenseite entgegen. Aber die Bremsen funktionieren. Fahrerwechsel machen wir beim Mexican Hat. Das ist ein mexikanischer Sombrero in Steinform. Angeblich ist das natürlich entstanden, wir glauben aber, dass die Mexikaner das als Antwort auf Mount Rushmore aufgestellt haben.

Nur einmal verpassen wir die Einfahrt zu Monument Valley. Weil sich das Navi wieder mal nicht gscheit auskennt. Wir gehen mal zum Visitor Center. Davor steht eine Hütte, wo Fahrten durchs Valley angeboten werden. Es kostet 60 $ pro Person. Wir kratzen im Wohnmobil noch die letzten Bargeldreserven zusammen und buchen die Tour. 4 mal 60 $ macht 250 $ … hmm… naja, die Navajo-Steuer. Aha, das kratzen wir auch noch zusammen.

Die nächste Tour startet sofort. Sehr gut. Wir setzen uns in den Wagen. Das ist so ein Mittelding zwischen Bus und Jeep. Open Air. Wir sitzen da mal so 10 Minuten. Inzwischen sagt der Verkäufer jedem, der vorbei geht, dass die nächste tour jetzt sofort startet. Eine alte Oma bucht auch noch die Tour. Sie kann aber vorne nicht einsteigen, weil es zu hoch ist. Es kommen noch ein paar Leute daher um zu helfen, aber erfolglos. Letztlich bringen sie was, wo sie draufsteigen kann uns es kann losgehen. Vorher versuchen sie noch weitere Mitfahrer zu finden, was aber fehlschlägt. Nach etwa 30 Minuten geht es los.

Monument Valley gehört den Indianern, deshalb ist auch unserer Fahrer ein Indianer. Deshalb haben wir aber unseren Nationalpark-Pass nicht benutzen können und 25 $ Eintritt zahlen müssen. Wir fahren etwa 1,5 Stunden über Straßen, wo man teilweise selbst mit dem Jeep nur im Schritttempo fahren kann. Um so faszinierender, dass wir mehrere Leute mit einem Mustang durchfahren sehen. Wir vermuten, die haben irgendwo gelesen, dass man Monument Valley sehr schön mit einem Mustang besichtigen kann, aber nicht kapiert haben, dass ein Pferd gemeint war.

In der Mitte der Tour ziehen erste Wolken auf. Aber Gott sei Dank kann es in der Wüste eh nicht regnen. Bei den meisten Haltestellen sind Standln mit Indianer-Schmuck vorhanden, wo alle Frauen sofort ferngesteuert darauf zu steuern. Unser Fahrer erkennt aber, dass bei uns da kein Staat zu machen ist und fährt immer sehr bald mit uns weiter. Und die Oma kann sowieso nicht aussteigen. Bei einem Stopp treffen wir einen dieser Mustang-Fahrer, der schon ziemlich fertig dreinschaut.

Auf dem Rückweg fängt es dann zu regnen an. Schön, dass wir in einem Cabrio sitzen und das Wetter live miterleben dürfen. Aber dass es in der Wüste immer kalt und feucht ist, wissen wir ja schon seit gestern. Mura hat inzwischen brav auf das Wohnmobil aufgepasst. Ohne ihn hätten wir einen Hund mitnehmen müssen. Oder einen von hier mitnehmen, denn im ganzen Monument Valley streunen Hunde herum.

Dann geht es weiter Richtung Antelope Canyon. Dass das Navi 3 Stunden Fahrt für 200 Kilometer anzeigt liegt daran, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit auf diesen Straßen etwa 60 Meilen pro Stunde ist und das Navi deshalb mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern rechnet. Die Softwareingenieure haben sich da wieder einmal selbst übertroffen.

Als wir bei Antelpe Canyon ankommen, sehen wir eine geschlossenes Tor und ein Hinweisschild, wie sehr es verboten ist, das Gelände zu betreten. Das kommt jetzt nicht unbedingt so überraschend, denn wir wussten, dass der Canyon immer gesperrt wird, wenn es geregnet hat. Und bei der Fahrt sind wir einige Male nass geworden. 1997 haben sie mal nicht gesperrt nach einem Regen. Eine Trek-Gruppe war damals drinnen und genau einer hat überlebt. Von den restlichen haben sie die meisten niemals gefunden.

Also fahren wir erst mal einkaufen. Das übliche, was man so braucht um 180 $. Irgendwie kostet alles 180 $. Tanken, Einkaufen… immer 180 $ +/- 10%. Einkaufen ist aber im Gegensatz zum Tanken nicht täglich fällig. Dann fahren wir zum Campingplatz. Er liegt im Glen Canyon Nationalpark. Wir sparen mit unserem Nationalpark-Pass 15 $. Und das bedeutet… der Break-even ist erreicht! Wir haben uns mit dem 80 $ teuren Pass jetzt genau 80 $ erspart. Ab sofort wird Profit gemacht!

Der Campingplatz hat ein unvergleichliches Wüsten-Flair. Betonierte Stellplätze mit Wüstensand dazwischen. Aber es gibt Strom, Wasser, Dumping-Loch und Blick auf den See. Das Internet ist langsam, aber dafür instabil. Wenigstens gibt es eine Feuerstelle und einen Griller. Wir heizen beides an und grillen Schweinskoteletts und den restlichen Frühsücks-Spam. Dazu gibt es Folien-Erdäpfel.

Toni zündelt dann noch auf der Feuerstelle herum und räuchert alle ordentlich ein. Dann flüchten alle ins Wohnmobil und gehen schlafen.

3 thoughts on “T25: Lake Powell

  1. Der SPAM schutz iss ja ein *****
    wenn man sich wo vertippt kommt die meldung
    “Your comment has been added”
    und der text ist weg…
    also vorher den Text kopieren und solang probieren bis man den Kommentar Eintrag sieht..

  2. ein tipp: area 51 ! das soll ganz nett zum anschaun sein. und davor solls so einen hindernis parkour geben wo so leute versuchen einen aufzuhalten, mit waffen und echter munition. is sicher spannender als disneyland…. und mura kann ja in der zwischenzeit aufs wohnmobil aufpassen und warten……

  3. Especially for Hauns:

    Yeah you fuckin’ cool guy!

    Bekomme durch euren Blog mit das Ihr in Amerika auch ziehmlich viel mitbekommt. Gut so, bin schon gespannt auf einige Hard-Facts wenn du wieder zu Hause bist.
    Bei mir hat sich auch einiges getan. Ich weiß jetzt nämlich mit was ich dich ansudern kann. Brauchst aber nicht nervös zu werden, ist weder eine PS3 noch eine XBOX oder irgend so ein neumodischer Schnickschnack. Als alter Boardgamer wäre es für mich absolut geil wenn du in irgendeinem Toy Shop (natürlich nur wenn du bei einem vorbeikommst) nach folgendem Brettspiel Ausschau halten könntest:

    “1960: The Making of The President”
    Publisher ist übrigens “Z-Man Games”.

    Das ist momentan sowas wie der heilige Gral der Boardgamer. Bei uns nur als Import um ein Schweinegeld zu haben. Im Amiland kostets so ca. 30$. Größentechnisch in jeder Tasche zu verstauen und flach ist es auch. Damit wärst du in meiner Gunst gaaaaaanz weit oben. Also wenn es sich machen läßt wäre ich dir extrem verbunden.

    Werde weiterhin den Blog konsumieren und für gutes Wetter im Amiland beten.

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