T28: Grand Canyon

In der Früh ist wieder später aufstehen angesagt, weil kein Fahren auf dem Plan steht. Beim Aussteigen aus dem Wohnmobil stellen wir fest, dass Raben den Müllsack durchwühlt haben. Sind wahrscheinlich vom NSA abgerichtet, um Informationen zu sammeln. Wir glauben, dass die Hirsche vom Heimatschutzministerium, die Raben vom NSA und die bissigen Eichhörnchen vom CIA sind.

Dann gibt es eine erneute Duschwanderung. Etwa 10 Minuten bis zum anderen Campingplatz. Unterwegs stehen wir unter ständiger Beobachtung von strategisch auf dem Weg postierten Hirschen. Die Dusche kostet 2 $, geht aber nur halb so lange wie in Lake Powell. Dafür stimmt hier die Beschriftung Hot und Cold. Deswegen auch der doppelte Preis.

Dann gibt es Frühstück. Da wir Stromanschluss haben, hat Herkules heute Ruhe und nur Freddy muss hackeln. Die spamfreie Zeit ist zuende und wir vernichten wieder eine Dose. Dann geht es ab zur Canyon-Wanderung. Bru geht es heute nicht so gut, darum bleibt er daheim. Und Mura hütet sicherheitshalber das Wohnmobil.

Wir fahren mit dem Shuttle zur Bright Angel Logde. Dort sehen Toni und Hauns den Endpunkt des Bright Angel Trails und beschließen, dass stattdessen der Pensionisten-Weg gegangen wird. Der Rim-Walk entlang des Abgrunds. Entlang des Weges stehen wir unter ständiger Beobachtung der Raben, die ständig über dem Weg patroullieren. Wie heisst es so schön… Nur weil du paranoid bist, heisst das nicht, dass sie nicht hinter dir her sind. Und dass die Überwachungsmaßnahmen immer stärker werden, kann eigentlich nur bedeuten, dass wir der Weltherrschaft immer näher kommen!

Wir sehen alle Aussichtspunkte unterwegs. Überall tummelt sich ein Großaufgebot an Touristen. Wir wundern uns, dass nicht täglich einer den Canyon runterfällt, denn für ein gutes Foto kraxeln viele über die Absperrungen und stellen sich auf die Felsvorsprünge. Wir warten eine Weile mit der Videokamera, aber keiner fällt runter. Irgendwann ist der schön alsphaltierte Weg zu Ende und wir warten auf den Shuttlebus.

Einmal müssen wir umsteigen. Dann steigen wir bei Market Plaza aus. Dort gibt es einen Store. Der ist ungefähr so groß, wie der Merkur in Eisenstadt, ein Drittel davon ist nur die Andenken-Abteilung. Wir kaufen das notwendigste für morgen ein. Frühstücks-Toasts, Wurscht-Zeug, Diskont-T-Shirts um 5 $ mit Grand Canyon-Aufdruck und ein Cornetto für den Heimweg. Die Cornetto in Amerika sind so wie die bei uns, nur dass oben noch einmal ca. 4 cm Eis drauf sind. Nicht zu vergessen, dass die Cornettos oben auseinander gehen. So wie die Leute, die es essen…

Bru und Mura sind inzwischen brav beim Computer-Spielen, damit wir nicht umsonst Strom-Anschluss zahlen. Internet geht nicht mehr. Am Abend wird Pasta gekocht. Es stehen Penne und Rigatoni zur Auswahl. Die Entscheidung ist nicht leicht. Penne sind kleiner als Rigatoni, dafür sind die Enden abgeschrägt. Die Rillen sind dafür bei den Rigatoni nicht so gerade wie bei den Penne. Nach einigen Minuten fällt die Entscheidung auf die Penne, obwohl die eine Minute länger zum Kochen brauchen (11 – 12 Minuten).

Wasser zum Kochen nehmen wir aus dem gekauften Trinkwasser-Kanister. Leitungswasser ist in den USA immer mit einem nicht zu überschmeckenden Chlor-Anteil versetzt. Nach dem Zähneputzen schmeckt man dann minutenlang Chlor. Wenn wir uns daheim nach Urlaubs-Feeling sehnen, werden wir ins Schwimmbad gehen und dort einen Mund voll aus dem Becken nehmen.

Dazu gibt es fertige Paradeis-Hendl-Sauce. Die schmeißen wir gleich auf die Nudeln im Topf drauf und nehmen 5 Gabeln und futtern aus dem Topf raus. Das spart 5 Teller zum Abwaschen. Dann wurde noch vergeblich versucht, Internet zu finden. Da das nicht gelang, gab es noch Filmstunde. Dann war Nachtruhe angesagt.

One thought on “T28: Grand Canyon

  1. Also, Kompliment an den Blog-Schreiber. Erstens hält er duch und zweitens ist es immer lustig geschrieben. Wahrscheinlich machts Freddy länger als der Blogschreiber. Würde mich nicht wundern wenn der Autor mit Burnout Syndrom heimkommt.

    Essenstechnisch ist eure Reise aber eine Tragödie. Ich empfehle dringend Ausgleich über Nahrungsergänzungsmittel. Im Land der Pillendreher wahrscheinlich leichter zu bekommen als ein Schluck Wasser. Ansonsten möge der Wettergott mit euch sein.

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