T29: Las Vegas

Heute ist wieder Fahr-Tag. Deshalb schon um 0800 Tagwache. Zum Frühstück gibts zur Abwechslung Toast mit Schinken, Wurst (die geschmacksneutrale ist schon aufgebraucht) und Cornflakes-Zeug. Um ca. 1015 laufen wir aus. Der Plan ist, auf dem Weg nach Las Vegas über die Route 66 zu fahren und zum Skywalk am Grand Canyon zu fahren. Das ist der Glasweg, wo man 1 km über dem Abgrund wandelt.

Hauns liest aber, dass dort nur eine Dirt-Road hingeht und sowas dürfen wir laut Mietvertrag nicht benutzen. Also wird der Punkt gestrichen. Die Route 66 ist in dem Abschnitt, in dem wir fahren, etwa 50 Meilen lang in der originalen Streckenführung erhalten. Anderswo ist sie bereits von der Interstate ersetzt worden. Wir fahren dieses Stück und machen ein paar Fotos bei einer Route-66-Tafel.

Dann geht es weiter in Richtung Hoover-Damm. Das ist eine große Betonwand, die mitten in einem Canyon ist und Wasser aufstaut. Das Wasser wird zur Stromgewinnung und als Trinkwasser-Reservoir u. a. für Las Vegas verwendet. Allerdings bezieht Las Vegas nur etwa 3 % seines Stromes vom Damm, weil man in den 20er Jahren damit gerechnet hat, dass Las Vegas sicher nie mehr als 5000 Einwohner haben wird und daher vertraglich nur eine kleine Strommenge gekauft hat. Und die Verträge laufen noch Jahrzente…

Auf dem Weg dorthin müssen wir durch den Security-Check. Alle Außen-Fächer und unser Klo werden gecheckt. Da man keine Atomsprengköpfe oder ähnliches findet, dürfen wir weiterfahren. Vor dem Damm ist ein großer Parkplatz. Dort bleiben wir stehen und machen Fotos. Das Wasserniveau ist sehr niedrig. Man kann an der Färbung der Felswände sehen, wo das Wasser früher war. Fast bis an den Rand des Dammes.

Las Vegas bezieht sein Wasser von dort und man nimmt immer deutlich mehr Wasser raus, als nachrinnt. Die Erwärmung tut ihr übriges dazu. Wir beschließen, zu Fuß über den Damm zu gehen und Mura fährt das Wohnmobil auf die andere Seite. Gesagt, getan. Wir marschieren rüber. Drüben beim Parkhaus sollte Mura warten. Aber das Parkhaus ist nur für Autos und Busse erlaubt. Also suchen wir erst mal, wo er sein könnte. Bei den Bussen ist er nicht und für die Auto-Parkplätze ist das Wohnmobil zu hoch.

Also mal anrufen. Nur ICBeter hat das Handy mit. Also gleich einschalten… hat keinen Strom. Das ist das erste Mal, dass wir die Handys, die wir in New York gekauft haben, wirklich brauchen. Brauchen würden. Wir fragen mal im Shop, ob die zufällig ein Ladegerät herumliegen haben. Aber haben sie nicht. Also setzen wir uns erst mal hin und bewegen uns nicht. Es ist schließlich heiß.

Als das auch nichts bringt, fahren wir auf den oberste Stock es Parkhauses. ICBeter sieht einen schmalen Pfad, der nach oben auf den Berg führt. Dort scheint ein Parkplatz zu sein. Wir gehen den also in brütender Hitze hinauf. Vor den letzten Kurven sehen wir schon ein Wohnmobil stehen. Na also. Wir müssen noch an einem Umspannwerk vorbei und kommen zur Straße.

Kein Wohnmobil. Also setzen wir uns erst mal wieder hin und bewegen uns nicht. Diesmal hat das etwas genützt, denn wir sehen, wie unser Wohnmobil über den Damm auf die andere Seite fährt, am Parkplatz oben umdreht und wieder über den Damm zurück fährt. Da es nirgendwo anders hin kann, muss es wieder durch die hohle Gasse hier vorbeikommen. So war es auch und wir können weiterfahren.

Der Versuch zu tanken schlägt dann kurz darauf fehl, weil der Zapfhahn nach ein paar Sekunden immer stoppt. Man muss dann wieder den Hebel drücken und es geht wieder ein paar Sekunden. 5 Gallonen schaffen wir mit dieser Methode, dann geben wir auf. Bis Vegas reicht es. Das Navi führt uns auf geradem Weg zum Campingplatz.

Dieser ist im Prinzip eine riesige asphaltierte Fläche, wo Stellplätze für Wohnmobile eingezeichnet sind. Aber es gibt Internet. Zwar nicht das allerstabilste, aber immerhin. Duschen und Stromanschluss sind auch vorhanden. Wir richten uns mal ein und planen dann. Wir entschließen uns, erst mal essen zu gehen. Wir gehen zum Stratosphere Casino und essen dort im Buffet. Es kostet etwa 17 $ pro Person und ist ganz gut. Nicht überragend, aber ok. Es gibt Seafood, alle möglichen Fleischsorten, Salate, Pizza und Pasta, Tachos und jede Menge Süßkram. All you can fress.

Dann beginnt Mura zu zocken und der Rest fährt mit dem Deuces zur Freemont Street. Das ist der Doppeldeckerbus. 5 $ für die 24-Stunden-Karte. Freemont Street war mal der Strip, also die große Casino-Meile. Das ist seit längerer Zeit der Las Vegas Boulevard. Damit weiterhin Leute zur Freemont Street kommen, haben sie ein paar Millionen bunter Lamperl über die Straße gehängt und spielen darauf stündlich irgendwelche Shows mit Musik ab. Die Lamperl ergeben nämlich eine halbrunden, gigantischen Bildschirm.

Wir schauen uns noch im Golden Nugget das größte Goldnugget der Welt an (30 kg) und fahren dann wieder zurück. Mura ist bis Redaktionsschluss nicht aufgetaucht, also nehmen wir an, dass er am Gewinnen ist und schon mindestens fünfstellige Summen beisammen hat. Die erste Million ist immer die schwerste…

2 thoughts on “T29: Las Vegas

  1. he jungs, ich drücke euch die daumen, damit ihr in las vegas euer urlaubsgeld zurückgewinnt.
    liebe grüße

  2. ich drück euch auch die daumen!!!

    mir wärs aber lieber, wenn ihr MEIN urlaubsgeld zurückgewinnt!

    oisdenn, good luck!

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