Tag 5 – Abschied aus Bangkok

Der nächste Reisetag ist angebrochen. Wir essen uns nochmal ordentlich beim Frühstücksbuffet an. Dann organisieren wir einen “Late Checkout” für eines der Zimmer. Aus den anderen beiden müssen wir um 1200 raus. Pünktlich um 1155 rufen sie auch an, dass man verschwinden möge. Wir versammeln uns alle in dem Zimmer, wo wir bis 1600 bleiben können.

Vorher schauen wir noch kurz beim Mura vorbei. Er kommt aus dem Zimmer, um uns unten die Türe aufzumachen. Als er wieder in das Zimmer will, kommt er drauf, dass es ein intelligentes System ist. Da seine Checkoutzeit 1200 ist, funktioniert das um 1203 nicht mehr. Jetzt ist der Mura draussen und seine Koffer drinnen. Also nochmal zur Rezeption.

Beim Blick aus dem Fenster sehen wir kleine mobile Essensstandln auf der Straße. Wir haben im Reiseführer gelesen, dass es aus hygienischen Gründen nicht so empfehlenswert ist, dort etwas zu essen. Das könnte stimmen, könnte aber auch ein Versuch sein, uns an der Erringung der Weltherrschaft zu hindern. Da es nur eine Möglichkeit gibt, das herauszufinden, werden schnell zwei Hühnerstücke dort gekauft.

Sie kosten 1 € pro Stück, die Thailänder zahlen wahrscheinlich ein Viertel davon. Mura versucht ihn um insgesamt 50 Cent herunterzuhandeln, aber der Verkäufer versteht plötzlich unser Englisch nicht mehr. Dann verziehen wir uns mit der Beute wieder ins Hotelzimmer. Georgi und Tami kosten davon, Mura und ICBeter essen es auf. Da es gut schmeckt, schätzen wir unsere Überlebenschancen mit 60:60 ein.

Die restliche Zeit bis 1600 wird die Internetverbindung noch ausgenutzt. Um 1545 kommt schon der Anruf, dass das Shuttle da ist. Wir nehmen alle unsere Koffer und machen uns auf den Weg nach unten. Das letzte Zimmer wird noch schnell bezahlt und schon sitzen wir im Shuttle. Auf der Autobahn sind auf den erhöhten Brücken sämtliche Pannenstreifen zugeparkt.

Alle stellen ihr Auto dorthin, um es vor der Flut zu schützen, die immer noch kommen könnte. Dann könnte ganz Bangkok unter Wasser stehen. Wir sind dann aber schon weg. Wie heisst’s so treffend? Nach uns die Sintflut. Auch beim Flughafen sind Pannenstreifen und die ersten beiden Fahrspuren verparkt.

Parkplatz auf der Autobahn

Parkplatz auf der Autobahn

Wir bleiben also in 3. Spur stehen, blockieren einen Rettungswagen und steigen schnell aus. Tami lässt seinen Koffer um 3 € einfolieren, da er das Vertrauen in das internationale Transportwesen verloren hat. Da wir schon wieder online eingecheckt haben, müssen wir uns wieder nur beim Baggae Drop off anstellen, wo gleich zwei Schalter frei waren. Es wird ein nettes Platzerl zum Warten gesucht. ICBeter will noch schnell was zum Trinken kaufen und lässt das Gepäck bei Tami stehen. Man kann hier aber nichts kaufen, wenn man keine Bordkarte vorzeigen kann.

Also wieder zurück und Bordkarte und Pass geholt. Die Passnummer wird in den Computer getippt, die Bordkarte wird gescannt. Dann darf eine Dose Sprite kaufen. Ordnung muss sein. Immerhin gibt es freies WLAN, was zwar langsam ist aber dafür funktioniert. Es gesellt sich dann eine Gruppe von ca. 12 Leuten aus Sri Lanka oder Indien dazu, die alle gleichzeitig ihre Tupperware-Geschirre auspacken und beginnen Nudeln zu essen. Einer läuft herum und fotografiert alle dabei. Einmal vor und einmal während dem Nudelessen. Irgendwie kommt hier richtig fremdländisches Feeling auf…

Pünktlich zum Boardingbeginn gehen wir wieder zum Gate. Und diesmal beginnt das Boarding tatsächlich schon zum Boardingbeginn. Mit nur 6 Minuten Verspätung setzt sich der Flieger in Bewegung. Der Flug dauert ca. 11,5 Stunden. Tami versucht sich im Boardentertainmentsystem Filme anzuschauen oder Musik zu hören. Aber es funktioniert nicht richtig.

Die Stewardess veranslasst einen Reboot unserer Sitzreihe, dann geht es. Zumindest 10 Minuten lang. Dann ist es wieder vorbei. Aber die Spiele gehen wenigstens. Da es auch ein Pokerspiel gibt, wo man gegen die anderen Fluggäste spielen kann, hat ICBeter die nächsten 10 Stunden vor dem Landeanflug etwas zu tun. Schade, dass alles nur Spielgeld ist, denn aus ca. 20.000 Chips wurden im Laufe des Fluges über 75.000.

So verfliegt der Flug wieder wie im Flug und schon setzt die Kiste in Auckland auf. Bei der Passkontrolle wollen sie alles ganz genau wissen. Wo wir hinfahren, was wir uns anschauen, wie lange wir bleiben. Gerade, dass sie nicht nach dem Stuhlgang fragen. Beim Baggage Claim ist wieder die spannende Frage, wessen Koffer beschädigt sein wird. Georgis Schloss ist kaputtgegangen oder aufgebrochen worden. Sonst ist alles in Ordnung.

Bevor sie uns reinlassen, müssen wir noch zum Biohazard. Um sicher zu gehen, dass wir keine biologischen Bomben in Form von Pflanzen oder Erde mitbringen. ICBeter, der seine Bergschuhe mithat, muss diese auspacken und herzeigen. Dann wird nochmal das ganze Gepäck geröngt und wir dürfen ab sofort offiziell unser Unwesen in Neuseeland treiben.

Wir haben diesmal kein Airportshuttle vorbestellt, sondern wir checken uns einfach vor Ort eines. Vor dem Ausgang steht schon eins und sie bringen uns für rund 38 € direkt zum Hotel. Auch hier fahren die Autos links, aber sie bleiben bei roten Ampeln stehen und halten bei Vorrangschildern an, wenn ein anderes Auto kommt. So etwas sind wir einfach nicht gewohnt…

Wir haben zwei Apartements in einem Apartementhotel. Zwei Schlafzimmer, ein Vorzimmer, ein Klo/Bad und eine Kochecke. Leider sind die beiden auf verschiedenen Stockwerken. Damit man mit dem Lift in ein Stockwerk fahren kann, muss man sich mit einer RFID-Karte autorisieren. Für das Öffnen der Türe ist dann noch ein Chip auf der Karte. Leider ist das Öffnen eine ganz eigene Technik, so einfach wird es einem nicht gemacht. Man muss die Karte richtig einstecken und dann ein bis zwei Sekunden drinnen lassen. Dann geht die Tür auf.

Nachdem die Zimmer bezogen sind und Internetverbindung hergestellt wurde, gehen Mura, ICBeter und Tonittt mal einkaufen. Es müssen schließlich Vorräte eingekauft werden. Bei der Rezeption sagen sie uns, wo wir den nächsten großen Supermarkt finden. Wir marschieren ca. eine Viertelstunde dorthin.

Dabei erleben wir einen Temperaturschock von rund 32° in Bangkok auf ca. 16° mit Nieselregen und Wind hier. Vor dem Supermarkt gibt es eine Tankstelle, wo wir Telefon-SIM-Karten kaufen. Damit wir in den nächsten Wochen Verbindung halten können.

Im Supermarkt wird ein Wagerl angefüllt. Nur eines, weil wir alles mit dem Bus transportieren müssen. Für Frühstück wird eingekauft und tiefgekühlte Hühnerschnitzel für das Abendessen. Auf die Kekse in Simpsons-Form wird verzichtet, weil eben alles zum Bus geschleppt werden muss. Wir verstauen alles im Plastiksackerln und verlassen den Supermarkt.

Draussen vor dem Eingang gefriert Mura plötzlich das Blut vor Schreck… er hat das Ketchup vergessen! Am Abend droht es also kein Ketchup zu geben! Nachdem er sich wieder einigermaßen gefangen hat, läuft er schnell wieder hinein und holt eine große Flasche. Wieder eine neue Krise überstanden…

Zurück geht es mit dem Bus. Die elektronischen Anzeigetafeln melden, dass 3 Busse etwa gleichzeitig kommen werden. Alle drei in 8 Minuten. In den ersten in den wir einsteigen, zeigen wir dem Busfahrer, bis wohin wir fahren wollen. Er scheint sich mit der Karte nicht sonderlich auszukennen, wir müssen ihm 3 Mal erklären, wo wir sind und wo wir hin wollen.

Letztlich kommen wir doch gut an. Als Mura mit dem Backen beginnen will, muss er feststellen, dass wir kein Backpapier haben, wo wir das Fleisch drauf legen können. ICBeter schaut noch in zwei Geschäften, ob er eines findet, aber das ist nicht von Erfolg gekrönt.

Also wird beschlossen, mangels Backpapier Pizza essen zu gehen. Ausser Georgi, der nur mehr wenige Lebenszeichen von sich gibt und nicht zu wecken ist. Da wir noch einem Convenience Store vorbei kommen, fragen wir nach und es gibt tatsächlich welches. Jetzt kann dem Essen machen nichts mehr im Wege stehen. Ausser der Subway, andem wir vorbeikommen und von dem wir uns unser Abendessen holen statt die Hühnerschnitzel zu machen.

Wir nehmen die Subs mit nach Hause und essen dort, während wir die Simkarten in die Handys reingeben. Damit sind wir für die nächsten Tage gerüstet.

4 thoughts on “Tag 5 – Abschied aus Bangkok

  1. Hallo Toni! Hallo ICBande! Hi campers!
    Ich bin ein Ex-Kollege von Toni und er hat mir freundlicherweise den Link zu eurem Blog geschickt. Vielen Dank, dass ich an eurem neuerlichen Versuch, die Weltherrschaft an euch zu reißen, dabei sein darf. Wenn es dann soweit ist, darf ich mich gleich für ein kleines Ministeriumchen anmelden?! *g*
    @ICBeter, Ad Schreibstil: Was auch immer du sonst in deinem Leben beruflich machst, hänge es an den Nagel und schreibe ab sofort Reiseblogs. Du könntest damit wirklich Geld scheffeln. Es macht einen riesen Spaß den Posts zu folgen. Super!
    Ich freue mich schon auf weitere Geschichten, in denen ihr in den Fußstapfen von Pinky & the Brain wandelt (Wer ist eigentlich wer bei euch????).

    Liebe Grüße aus dem kalten Wien
    Priamos, Jack, Stefan

    • Das griechische Finanzministerium können wir anbieten. Das wollte bis jetzt noch keiner haben… Wenn es irgendwer bezahlt, dann fahren wir schon ein paar Wochen nach dieser Tour wieder weg und es gibt einen neuen Reiseblog… aber leider… Es hätten nur 10.000 Leute das USA-Buch auf Amazon kaufen müssen für eine neue Reise. Vielleicht wird’s ja diesmal was.

      Pinky & Brain sind Luschen, wir werden denen zeigen, wie ma es richtig macht!

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