Tag 7 – Kauri Coast

Um 0700 ist bereits Tagwache, da wir um 0900 vom Shuttle abgeholt werden und zur Anmietestation gefahren werden. Das ist ein Fortschritt gegenüber den USA, wo wir mit einem Taxi selber hinfahren mussten, nur um dann einen Zettel vorzufinden, dass man ab sofort zu einer anderen Adresse fahren muss.

Pünktlich um 0900 fahren wir hinunter. Damit wir ja keine Minute zu früh unten sind. Es kommt ein großes Taxi. Wir haben trotzdem Mühe, uns und alle Koffer unterzubringen. Wir fahren in den Norden von Auckland. Das ist übrigens auch wieder so eine Stadt, die kein Land ist, sondern nur so heisst.

Dort wartet schon eine deutsch sprechende Mitarbeiterin auf uns und erledigt den Papierkram. Sie erklärt uns auch alles, was wir nicht dürfen und wofür wir alles 500 $ oder mehr Strafe zahlen müssen. Sie zeigt uns dann unser Wohnmobil. Es ist ein schönes Stück kleiner als das in den USA. Das ist die schlechte Nachricht. Dafür haben wir Satelliten-TV, DVD, Mikrowellenherd und MP3-Radio.

Gleich unter dem Tacho steht auf englisch und deutsch: „Links fahren!“. Wir verstauen mit Mühe alle unsere Koffer im hinteren Bereich und Mura übernimmt das Steuer. Er ist noch nie im Leben links gefahren. Und Automatik gibt es auch keine. Also heisst es mit links schalten. Ein Navi haben wir auch bekommen.

Die Einkäufe werden verstaut

Die Einkäufe werden verstaut

Als erstes geht es kurz in den Supermarkt. Viel wollen wir nicht einkaufen, weil wir ja so wenig Platz haben. Wir laufen durch alle Gänge und letztlich ist der Einkaufswagen wieder randvoll bis oben. Ca. 210 € kostet der Spaß, der dann auch noch im WM verstaut werden muss. Irgendwie bekommen wir alles unter, die Mikrowelle gibt z. B. einen guten Stauraum her.

Wir schauen mal kurz auf unseren Zeitplan: Um 1300 ist die Ankunft auf unserem ersten Campingplatz in Kauri Coast geplant. Es ist jetzt 1305. Bevor wir losfahren müssen wir aber noch in einen anderen Supermarkt, um Grillkohlen zu kaufen. Der nächste ist eh in ein paar hundert Meter Entfernung. Dort finden wir die Kohle und noch ein paar andere Sachen, die wir vielleicht brauchen können. Danach geht es aber wirklich los.

Das Navi wird programmiert und schon geht es los. Mura hat viel Spaß beim links schalten und links fahren. Nicht zu vergessen, dass hier im Gegensatz zu Schottland der Rechtskommende Vorrang hat. Wir schätzen unsere Überlebenschancen in den nächsten Wochen auf maximal 20:60 ein. Es kommen auch immer nette Hindernisse wie einspurige Brücken auf uns zu. Unterwegs halten wir nocheinmal bei… richtig geraten… einem Supermarkt.

Wir haben nämlich etwas ganz wichtiges vergessen: Den Toaster! Ohne Toaster keine Weltherrschaft, das ist von vorn herein klar. Wir finden gleich einen um ca. 9 €. Der schwache Euro macht alles teurer. In den USA haben wir nur 6 $ für so ein Teil bezahlt. Wir werden den neuen Frodo nennen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Toaster besser toasten, wenn sie einen Namen haben.

Ca. 4 Stunden später als geplant kommen wir beim Campingplatz an. Die geplane Besichtigung von Waipuoa Forest muss auf morgen früh verschoben werden. Da wäre länger schlafen am Programm gestanden. Aber wir sind ja schließlich nicht im Urlaub… Es sind außer uns nur wenige andere Wohnmobile und gar keine Zelte da. Es ist noch Vorsaison. Dafür gibt es WLAN. Das ist kostenpflichtig, aber dafür langsam. Besser als gar nichts.

Die nächste Stunde wird damit verbracht, jeden freien Kubikzentimeter im WM mit irgendetwas vollzustopfen. Mithilfe unserer reichhaltigen USA-Erfahrung schaffen wir das ohne Probleme. Alles Gepäck und wir 5 haben Platz. Es ist zwar vermutlich kein Platz mehr für Luft, aber wer braucht sowas schon. Mit diesem Erfolgserlebnis im Rücken machen wir uns ans Grillen. Es gibt zwar keinen Grillplatz bei unserem Platz aber einen Gemeinschaftsgrillplatz mit Gasgriller und Mikrowelle.

Grillmeister am Werk

Grillmeister am Werk

Tonittt und Mura grillen, während der Rest die Umgebung auskundschaftet. Es gib einen Fluss und zwei Kinderspielplätze, eine Küche, eine Laundry und Klo/Duschen. Bei letzteren steht „maximale Duschzeit 5 Minuten“. Also immer eine Seite einseifen und gleichzeitig die andere abduschen, damit sich das ausgeht.

Das Grillen wird erfolgreich absolviert, auch Frodo hat seinen ersten Einsatz, um das Brot zu den Hühnerspießen zu toasten. Das hat problemlos funktioniert und so sind wir zuversichtlich, dass das wieder eine gute Zusammenarbeit mit unserem Toaster wird. Die Chancen dafür stehen mindestens 70:10.

Am Abend wird das Internet eingerichtet, sodass alle Notebooks mit einem Account gleichzeitig surfen können. Auch das Satelliten-TV wird erfolgreich getestet. Wir bekommen deutsche Nachbarn. Sie sind im Kindererziehungsurlaub und nutzen diesen, um 2 Monate in Neuseeland herumzufahren – mit Kindern übrigens. Vor dem schlafen schauen wir uns noch die DVD mit der Erklärung des Wohnmobils an. Das ist gar nicht so einfach, denn es sind Erklärungen für alle Modelle die es gibt vorhanden. Dann werden die Betten zusammengebaut und alles für die erste Nacht bereitgemacht.

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