Tag 11 – Hotwater Beach

Zuerst eine Mitteilung für alle, denen der schlimme Fall passiert ist, dass sie unser E-Book auf Amazon nicht gefunden haben: http://tinyurl.com/usa2008-amazon

Heute ist wieder lange Schlafen angesagt, also steht sogar ICBeter erst um 0900 auf, der Rest um ca. 1000. Die Duschen sind gratis, die Warmwasserzeit aber auf 5 Minuten beschränkt. Man muss außerhalb der Duschkabine so wie hier überall einen Knopf drücken, dann ist das Warmwasser aktiv. Nach 5 Minuten muss man dann entweder kalt duschen oder nochmal rausgehen und den Knopf drücken. Es gibt zwei Herren-Duschen, vermutlich auch zwei Damen-Duschen und vier Unisex-Duschen. Das hat aber nichts mit Sex auf der Universität zu tun.

Da heute wieder strahlender Sonnenschein ist, werden wir heute outdoor frühstücken. Wir packen das Essen und Frodo und marschieren zur Küche, vor der einige große Tische stehen. Wir kommen um 1045 hin. Der Mann vom Campingplatz sagt uns, dass die Küche um 1100 zur Reinigung gesperrt wird. Wir sind also wieder unter Zeitdruck. Wir müssen in 15 Minuten 5 Eier kochen und ca. 20 Toastbrote toasten.

Zur Unterstützung von Frodo wird ein dort befindlicher Toaster verwendet, der drei Toasteinschübe hat. Also 50 % mehr Kapazität als Frodo. Aber wir bereuen diese Entscheidung gleich wieder, denn der fremde Toaster verbrennt rund 66 % der Toastscheiben, die wir hineingegeben haben. Also kehren wir reumütig zu Frodo zurück und lassen ihn alle restlichen Brote toasten.

Es geht sich alles locker aus und um 1100 sind Eier und Toasts fertig. Wieder eine Krise auf dem Weg zur Weltherrschaft überstanden. Nachdem das gesunde Frühstück mit Spam, Käse, Leberpastete, harten Eiern und Mayo verdrückt ist, kommt zum Drüberstreuen noch eine Portion Cocopops mit Milch.

Dazu gibt es jetzt ein kleines Rätsel für unsere Mitleser: Was macht man, wenn die Milch für die Cocopops schon etwas komisch riecht und schmeckt?

a) wegleeren
b) einfach so lange Nesquik dazugeben, bis der komische Geschmack weg ist

Antworten bitte als Kommentar. Morgen gibt es die Auflösung, welche von beiden Lösungen Mura gefunden hat. Nach dem Frühstück wird wieder die gute Internetverbindung ausgenutzt und Fotos in die Blogeinträge der Vortage hinzugefügt. Wer weiß, wann das Internet wieder so gut sein wird.

Tami macht einen Rundgang durch den Campingplatz und klaut von einem Zitronenstrauch eine Zitrone. Das wird böses Karma über uns bringen… prompt ziehen Wolken auf und aus dem strahlenden Sonnentag wird ein Regentag.

Das kann uns aber nicht aufhalten. Kurz vor 1400 machen sich alle bereit für den nächsten Einsatz. Um 1456 ist nämlich Ebbe. Und wenn hier Ebbe ist, findet man heraus, warum das hier Hot Water Beach heisst. Wenn sich das Wasser nämlich zurückzieht, kann man in den Sand ein Loch buddeln und von unten fließt heißes Thermalwasser in das Loch hinein. Wir leihen uns zwei Schaufeln aus. Eine kostet 5 $ Leihgebühr plus 20 $ Einsatz.

ICBeter holt die zwei Schaufeln und gibt 50 $ hin für zweimal Leihgebühr und zweimal Einsatz. Die nette Dame an der Rezeption meint, man muss den Einsatz immer nur einmal bezahlen und gibt 25 $ zurück. Es ist doch gut, dass die Mathematik eine Wissenschaft ist, die für Rezeptionistinnen zu kompliziert ist!

Dann marschieren wir eifrig in Richtung Strand. Ein paar Leute gehen gleichzeitig mit uns los, biegen dann aber dort, wo rechts „Beach“ angeschrieben ist, links ab. Vermutlich wollen sie irgendetwas anderes vergraben. Falls wir sie nachher nur mehr zu zweit zurückkommen sehen, wissen wir bescheid.

Wir waren nicht die einzigen, die es gebuddelt haben

Wir waren nicht die einzigen, die gebuddelt haben

Beim Strand angekommen sehen wir gleich, dass wir richtig sind, weil es zugeht wie auf der Mariahilfer Straße. Einen Menschenkolonne marschiert zum dem Punkt hinaus, an dem das heiße Wasser aufsteigt. Wir traben hinterher und suchen uns dort, wo alle graben einen Claim aus und fangen selbst zu graben an. Das ganze hat irgendwie etwas von Goldgräberstimmung. Jeweils zwei Leute buddeln wie verrückt und die anderen ruhen sich aus. So haben wir schnell ein großes und tiefes Loch. Das füllt sich auch sofort mit Wasser.

Digging for hot water

Digging for hot water

Dieses ist aber kalt. Ungefähr so kalt wie das Meerwasser. An den ratlosen Blicken unserer Nachbarn erkennen wir, dass es ihnen nicht anders ergeht. Nur zwei große Löcher sind vorhanden, wo Leute drinnen baden. So finden wir heraus, dass mit dem Thermalwassergraben so wie mit dem Goldsuchen ist. Man muss den richtigen Spot finden, andernfalls hat man einfach Pech. Aber auch die Leute in den heißen Pools haben ihre Probleme mit den großen Wellen, die immer wieder kaltes Wasser in den Pool spülen.

Wir erkennen, dass unser Pool kein wirklicher Schritt in Richtung Weltherrschaft ist und geben das Graben auf. Wenn die Wellen hoch sind, kann man das immerhin zum Wellenreiten benutzen. So hüpfen ICBeter, Mura und Georgi in die Fluten und kämpfen gegen die meterhohen Wellen an. Da gibt es gleich einmal einen Anschiss von den Rettungsschwimmern, weil wir zu nahe an den Felsen schwimmen.

Also etwas weiter weg dort geht es. Wenn man nicht zu weit hinaus schwimmt. Irgendso ein Typ, der genau das tut, muss das bald feststellen und kommt offenbar nicht mehr zurück, weil die Strömung dort schon zu groß ist. Also muss eine blonde Rettungsschwimmerin hineinspringen und ihm eine Schwimmhilfe bringen. Vielleicht hat er das ja absichtlich gemacht… Dann kommt ein Boot und holt ihn ab. Die Rettungsschwimmerin bleibt draußen und wird erst später abgeholt.

5 Helden, die sich nicht das Wasser abgraben lassen

5 Helden, die sich nicht das Wasser abgraben lassen

Irgendwann werden dann Finger und Zehen blau was ein Zeichen dafür ist, dass man langsam aus dem Wasser raus sollte. Also beenden wir den Einsatz, da das geplante Am-Strand-Liegen wegen der Bewölkung und den gelegentlichen Tröpfeln ausfällt.

Nach der Rückkehr zum Wohnmobil wird der erste Waschtag eingelegt. Waschen inkl. Waschpulver und Trocknen kostet ca. 4 €. Wir waschen wie die Profis, alles wird sauber und fast trocken.

Dann wird wieder ausgiebig das Internet strapaziert. Anscheinend muss unser E-Book verkauft worden sein, denn wir sind auf Verkaufsrang 4 aller Reiseführer für Nordamerika auf Amazons Kindleshop! Wir haben zwar keine Erklärung dafür, warum 3 andere E-Books noch vor uns sind, aber was solls. Vielleicht weil diese nur einen Bruchteil von unserem Buch kosten. Aber das können wir leider nicht ändern, da Books on Demand den Preis festlegt.

Da wir schon wieder kein Grillfleisch eingekauft haben, gehen wir in den campingplatzeigenen Fish & Chips essen. Wir bestellen jeder Fish & Chips und Mura zur Abrundung noch einen Hamburger dazu. Da im Wohnmobil wenig Platz ist, suchen wir uns einen im Aufenthaltsraum neben der Küche. Leider ist dort nichts frei. Da wir aber eh noch lange auf das Essen warten müssen, hoffen wir auf einen frei werdenden Tisch. ICBeter legt sich auf die Lauer während Tonittt und Mura auf das Futter warten.

Schon nach 10 Minuten wird ein großer Tisch frei. ICBeter und Georgi besetzen den Tisch und werden unter keinen Umständen einen Platz hergeben, bis das Essen beendet ist. Zumindest solange, bis zwei Mädels vorbeikommen, die einen Platz suchen. Es sind Finninnen, die mit einer Bustour durch ganz Neuseeland touren und jeden Tag irgendwo anders sind. Also ziemlich so wie wir.

Bis das Essen dann kommt, sind sie aber schon wieder weg. Wir bekommen die letzten Fische, danach sind sie aus. Die Bustour hat die Küche anscheinend etwas überfordert. Es wird alles brav aufgegessen, damit es morgen nicht wieder regnet. Dann werden wieder die Notebooks ausgepackt, denn wir haben die IT wieder mal vernachlässigt. Weil wir gerade in Mittelerde sind, spielt Tonittt “Herr der Ringe”. Irgendwann ist dann Nachtruhe, weil morgen ist nichts mit ausschlafen.

4 thoughts on “Tag 11 – Hotwater Beach

  1. Abstimmung zuhause hat ergeben: Antwort A: 0, Antwort B: Alle 😉
    Was gibt es zu gewinnen? :-))

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