Tag 13 – Whirinaki Forest

Um 0700 war Tagwache, denn heute ist wieder Actionday. Da es wieder ein sonniger Tag ist, gehen wir wieder in die Küche zum frühstücken. Frodo toastet wieder brav seine knapp 20 Toastbrote und wir schlagen uns die Bäuche voll. Wir haben gestern Kiwi-Saft gekauft. Das ist aus den Früchten gemacht und nicht aus den Vögeln. Tonittt meint, es schmeckt genauso wie der Orangensaft. Vermutlich ist es auch das gleiche nur mit grünem statt gelbem Farbstoff.

Um eine wichtige Frage zu klären, müssen unsere Blogleser wieder eine Abstimmung in den Kommentaren machen. Die Frage ist: Was ist perverser zum Frühstück? Harte Eier mit Mayonnaise oder frisch getoastetes Toastbrot in kalten Kakao eingebröckelt?

Die Duschen haben hier keinen Knopf, um das Warmwasser auf 5 Minuten zu beschränken. Es gibt unlimitiertes Downloadvolumen für warmes Wasser! Also kein Hochgeschwindingkeitsduschen diesmal. Tami wäscht das Geschirr ab und kommt damit zurück zum Wohnmobil. Bei der Zählung kommen wir dann auf 7 von 6 Tellern. Er hat um einen zu viel aus der Küche mitgenommen. Schon wieder etwas geklaut… Damit das nicht wieder böses Karma über uns bringt, wird der Teller schnell wieder zurück gebracht.

Mit nur knapp einer Stunde Verspätung verlassen wir den Campingplatz. Ziel ist der Whirinaki Park. Dort gibt es viele Wanderwege durch den Regenwald. Wo das genau ist, wissen wir nicht. ICBeter hat das im Google Maps markiert. Gottseidank ist das Handy-Internet hier noch aktiv. So kann der Platz auf der Offline-Landkarte gefunden werden und das Navi entsprechend programmiert werden.

Nach ca. einer Stunde sind wir dort. Von einem Einstieg in den Track ist aber nichts zu sehen. Es ist aber eine kleine Lodge dort wo wir fragen können. Es ist niemand daheim, aber nach ein paar Minuten kommen die Besitzer. Wir fragen sie und sie sagen uns, dass sie gleich dort hin fahren, um Wanderer abzuholen. Wir sollen einfach hinter ihnen herfahren. Das tun wir dann auch. Nach einer Weile ist aber die schöne asphaltierte Straße zu Ende und es kommt eine Dirt Road. Soetwas, was wir nicht fahren dürfen.

Aber jetzt sind wir schon mal hier. Nach 10 Minuten Schotterstraße sind wir dann beim Parkplatz. ICBeter, Tami und Tonittt machen sich bereit zur Regenwaldwanderung. Mura und Georgi werden das Wohnmobil hüten. Es geht entlang des Whirinaki River bis zu einem Wasserfall und dann auf der anderen Flussseite wieder zurück. Es donnert immer wieder in der Ferne, aber es fängt nicht zu regnen an. Um gutes Karma zu sammeln, klaubt ICBeter noch etwas Plastikmüll auf und bringt es aus dem Wald. Das reicht dann auch, um das Wetter trocken zu halten.

ICB-Taskforce im Regenwald

ICB-Taskforce im Regenwald

Der Weg ist mit 3 bis 4 Stunden beschrieben, in knapp 3 ist er in lockerem Tempo abgegangen. Beim Wasserfall gibt es eine Kekspause. Tonittt hat für alle Fälle eine Packung mitgenommen. Als die drei zurückkommen, war Mura verschwunden. Wir warten ca. 20 Minuten. Als er immer noch nicht kommt, befürchten wir schon, dass er von Kiwis angefallen und gefressen worden ist. Dann kommt er aber doch, er hat seine eigene Kurztour gemacht.

Dann fängt es leicht zu regnen an… perfektes Timing! Mura meistert auch die Rückfahrt über die Dirt Road und schon kann es direkt zum nächsten Campingplatz gehen. Die Adresse wird ins Navi einprogrammiert, das kennt sich aus und führt uns immer ans Ziel. Irgendwann geht die Straße, auf die uns das Navi geführt hat in eine Dirt Road über. Hatten wir ja schon lange nicht. Aber wir fahren sie tapfer weiter. Solange bis ein Schranken die Weiterfahrt versperrt.

Tami versucht die Welt zu retten

Tami versucht die Welt zu retten

Genau in diesem Moment beginnt es wie aus Schaffeln zu schütten. Mit ein paar kleinen eingestreuten Hagelkörnern zum Würzen. Tami ist heute Beifahrer darum muss er raus und schauen, ob man den Schranken aufmachen kann. Kann man nicht, also versucht es Mura einmal und scheitert ebenfalls. Also heißt es umdrehen und wieder zurück. Das Navi rechnet gleich eine Alternativroute aus und wir sind wieder auf Kurs.

Vor dem Campingplatz fahren wir noch zum Countdown-Supermarkt um unsere Vorräte aufzufüllen. Wir waren ja schon lange nicht mehr einkaufen. Es wird alles für einen weiteren Grillabend eingekauft. Denn es hat zu Regnen aufgehört und damit sollte den Grillen nichts mehr im Weg stehen. Als wir beim Campingplatz angekommen sind, hat es aber schon wieder zu tröpfeln begonnen. ICBeter steigt aus und meldet uns bei der Rezeption an.

Inzwischen kommt wieder eine Sintflut von oben herab sodass das Wasser auf der Straße steht. Wir fahren zu unserem Platz. In einer Phase nachlassenden Regens wird der Strom angeschlossen. So können wir während der Sintflut wenigstens Internet surfen. Das Internet ist hier das schnellste, das wir bisher hatten. Also wird gleich der ICB-Internetknoten aufgebaut und alle sind beschäftigt, bis der Regen nachgelassen hat.

Als das der Fall war hieß es schnell und entschlossen handeln. Alles, was fürs Grillen nötig ist in Sackerln gesteckt und Abmarsch in die Küche. Dort haben sich schon viele Leute versammelt, die sich Abendessen kochen. Die beiden Grillplätze sind aber frei, obwohl sie unter einem Dach sind. Wir grillen unser Fleisch und kochen die Erdäpfel. Außerdem grillen wir einen Haufen Champignons und Zwiebel. Fast mehr als Fleisch, wir sind schon halbe Vegetarier. Dann wird alles brav aufgegessen, damit das Wetter endlich besser wird.

Das hat auch großartig funktioniert, denn als wir die Küche wieder verlassen, ist wolkenloser Sternenhimmel über uns zu sehen. Das wird eine kalte Nacht werden, ca. 8° sind für die Nacht angekündigt. Um das Wohnmobil für die Nacht aufzuheizen, werden nochmal alle Notebooks eingeschaltet und unter Last gesetzt. Kurz vor Mitternacht wird der Tag für beendet erklärt.

4 thoughts on “Tag 13 – Whirinaki Forest

  1. Eindeutig Antwort 2. Aber wem’s schmeckt, dem sei’s vergönnt. Habt weiterhin viel Spaß, Burschen, und danke, dass ihr uns daran teilhaben lasst.( Allerdings ist über die Abenteuer zu lesen, in manchen Fällen wesentlich trockener, als daran mitzuwirken!)

  2. An sich tendiere ich als notorischer Langweiler zu Variante a. Bedenken wir hier jedoch, dass ihr im Besitz einer unglaublich leckeren Latte Vecchio seid, kann ich mir nichts Besseres vorstellen, als einen Kakao mit edelsäuerlichem Geschmack, verfeinert mit zartweichen Brotschwämmen.

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