Tag 14 – Lake Taupo

Um 0800 läutet der Wecker, weil um 1000 wieder Checkout ist. Die Duschen haben hier wieder 5-Minuten-Knöpfe. Das Ende der 5 Minuten wird durch einen pulsierenden Wasserstrahl angezeigt. Weil die Sonne scheint und wir diesmal einen Tisch direkt neben dem Wohnmobil haben, wird heute an der frischen Luft gefrühstückt. Damit es nicht immer das gleiche gibt, haben wir diesmal Thunfisch und Lachs mit dabei.

Bereits um 1100 verlassen wir den Campingplatz. Unsere Befürchtung, dass die Nummernkombination, die man bei Ein- und Ausfahrt eintippen muss, nur bis 1000 gilt, erfüllt sich nicht. Unsere Besichtigungstour beginnt ein paar Kilometer entfernt bei den Huka Falls. Das ist ein kleiner Canyon mit anschließendem Wasserfall. Mura wirft nach der Besichtigung seine Cent-Münzen in die Spendenbox, um uns wieder gutes Karma zu sichern.

Dann geht es weiter zu „Craters of the Moon“. Das ist insofern interessant, als der Mond auch nach Erringung der Weltherrschaft außerhalb unserer Kontrolle sein wird. Das ganze entpuppt sich als thermisch aktive Landschaft mit Dampflöchern, Kratern und Schlammkratern. Es sieht genauso aus wie in Yellowstone, nur ganz anders…

Auf dem Mond...

Auf dem Mond...

Der Rundgang dauert ca. eine Stunde. Dann gönnen wir uns noch ein Eis, denn es ist schon ziemlich warm und das muss ausgenutzt werden. Mura hat gestern zur Finanzierung unserer Reise drei Rubbellose gekauft, die jetzt aufgerubbelt werden müssen. Das ist natürlich nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Wir rubbeln in ansteigendem Schwierigkeitsgrad. Das erste Los ist noch einfach. Man muss 10 Zahlen aufrubbeln und wenn diese im Gewinnfeld vorkommen, dann hat man gewonnen.

Leider haben wir Karin diesmal nicht mit, die sich in Schottland als Meisterin des Rubbelns erwiesen hat. Deshalb geht Mura an die Sache heran. Er versagt aber kläglich und rubbelt nur falsche Zahlen auf. Also muss beim zweiten Los ICBeter ran. Da wird es schon komplizierter. Es ist ein Monopoly-Los. Auf einem Feld rubbelt man die Straßennamen auf und danach die Straße in dem zweiten Feld. Wenn dort etwas anderes steht als „Try Again“ ist man ein Gewinner. Es steht jedesmal „Try Again“ dort. Wieder eine Pleite.

Langsam kommen erste Zweifel an dem Plan auf, die Reise so zu finanzieren. Aber es ist noch das dritte Los da, das Georgi aufrubbelt. Es ist ein Kreuzworträtsellos. Auf einer Seite werden Buchstaben aufgerubbelt, die dann auch im Kreuzworträtsel daneben sein müssen. Aber auch hier wird es nichts mit dem großen Geld uns so müssen wir uns auf Plan B verlassen, Macao. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.

Letzte Besichtigungsstation ist Lake Taupo. Lake Taupo ist ein Vulkankrater und zwar ein ziemlich großer Vulkankrater. Er hat etwa 620 km² und ist bei einem Vulkanausbruch vor ca. 22.000 Jahren entstanden. Sollte er jetzt wieder ausbrechen, werden wir alle keine Probleme mehr haben. Wir warten eine Weile, da sich aber keine Anzeichen eines Ausbruches zeigen, ziehen wir wieder ab.

Beim Vorbeifahren sehen wir eine kleine künstliche Insel ein Stück vor dem Ufer. Dort drauf ist ein Golf-Loch. Von der Küste kann man versuchen dort ein Hole-in-one zu schlagen. Wenn es einem dreimal gelingt, gewinnt man 10.000 $. Da wir beim Rubbeln erkannt haben, dass heute kein Glückstag ist, versuchen wir es aber erst gar nicht.

Dann steht wieder Einkaufen auf dem Programm. Heute waren wir ja noch gar nicht. Aber nicht zum Countdown-Supermarkt, sondern zum Warehouse. Wir brauchen Plastikteller. Drinnen angekommen laufen wir durch die Gänge und kaufen alles mögliche ein. Nur keine Plastikteller, die finden wir nicht. Wir kaufen zwei Deluxe-Kopfpolster, ein Schokoladen-Monopoly-Spiel und einen offiziellen All-Blacks-Kiwi. Das ist ein Maskottchen der Rugby-Nationalmannschaft von Neuseeland.

All Blacks Kiwi

All Blacks Kiwi

Er ist ab jetzt unser neuer Reisebegleiter und wird in der Windschutzscheibe unseres Wohnmobils sitzen. Er hat aber noch keinen Namen. Wir haben von Adolf bis Zacharias schon alles durch. Wir brauchen also dringend Tipps!

Nach dem Einkauf geht es zum nächsten Campingplatz. Die Strecke fährt erstmals ICBeter, weil heute sonst keine Risiken auf dem Programm stehen. Es gibt aber keine besonderen Vorkommnisse, außer dass uns ein Tanklaster mit Anhänger rund einen Meter auf unserer Seite entgegen gekommen ist und kurz vor Schluss der Tankalarm losgeht, weil auch der mittlerweile dritte Tank zu Ende gefahren ist. Es kommt aber noch rechtzeitg eine BP-Tankstelle, wo wir einen Refill bekommen. An der Tankstelle hören wir lauten Sirenenalarm. Entweder es brennt etwas oder irgendein Vulkan bricht aus. Wir werden sehen. Dann darf Mura weiterfahren. Das Navi ist diesmal wieder kreativ und führt uns auf einer schönen Nebenstraße an unser Ziel, die aus vielen engen Serpentinen besteht.

Wir sind am Top-10-Campingplatz in Waitomo. Gegenüber ist der Supermarkt, aber beim Fleischhauer in Zemendorf gibt es eine größere Warenauswahl. Es wird heute also nicht gegrillt, sondern wieder mal Essen gegangen. Man braucht ja nicht jeden Abend Steaks essen. Das einzige Lokal in der Nähe ist von einer Horde Pensionisten heimgesucht worden, die mit dem Bus da sind. Wir können uns aber draußen hinsetzen, es ist nicht so kalt.

Alle essen Salmon. Das sind keine Salmonellen, sondern Lachs. Außer Mura, der isst ein schönes Steak. Trotz der Senioreninvasion kommt das Essen relativ schnell und ist auch gut. Die Internetverbindung ist nicht so schnell wie in Taupo, es lässt sich aber damit arbeiten. Die Duschen haben ein 10-Minuten-Limit, was immerhin doppelt so lange ist wie hier meist üblich. Wichtiges Plus ist auch, dass die Waschmuscheln nur einen Wasserhahn haben und nicht zwei mit jeweils einmal brennheiß und einmal saukalt. Außerdem gibt es einen Hotpool.

Schoko-Monopoly

Schoko-Monopoly

Am Abend wird dann wie jedesmal beim Heimkommen Schuh-Memory gespielt: Welche Schuhe gehören wem und welche gehören zusammen? Außerdem wird das Schokoladen-Monopoly-Spiel gespielt. Die einzelnen Straßen-Karten sind Schokostücke. Mit dem Glücksrad werden Farben ausgelost und wer eine voll besetzte Farbe dreht, darf sich alle Schokos dort nehmen… oder so ähnlich. Wer es genau wissen will, soll im Google danach suchen. Jedenfalls kassiert Tonittt die meisten Schoki ab.

Schon vor Mitternacht wird der Tag für beendet erklärt, denn morgen ist die Glühwürmchenhölle auf dem Programm.

4 thoughts on “Tag 14 – Lake Taupo

  1. Da ihr ja in Mittelerde seid, tendiere ich für Kiwis Namen eindeutig zu Merry oder Pippin!
    Ich wünsch euch noch eine schöne Reise!!!!!!!!!!

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