Tag 19 – Abel Tasman National Park

Heute erwacht die ICB-Taskforce bestehend aus Mura, ICBeter, Tonittt, Georgi, Tami, Frodo und Kiwi zum ersten Mal auf der Südinsel. Es war erst um 0820 Tagwache, weil wieder nur die Checkoutzeit eingehalten werden muss. Weil die Sonne so schön schien wurde am Tisch vor dem Wohnmobil gegessen.

Apfelsaft ohne Zucker oder Präservative

Apfelsaft ohne Zucker oder Präservative

Frodo toastet brav seine Toasts drinnen und sie werden dann durch das Fenster nach außen transferiert. Die gestern gekaufte Milch erweist sich als große Niederlage, denn sie ist 99,9 % fettfrei. Das heisst, sie besteht nur aus Wasser und dem weißen Milchfarbstoff. Auch hier wendet Mura wieder seine bewährte Strategie an, solange Nesquik hinienzuleeren, bis es schmeckt.

Wir haben ihm vorgestern die gleiche Strategie bei einem faul riechenden Ei empfohlen, aber er hat verweigert. Georgi verweigert heute das Frühstück. Der halbe Kilo Hühnerfleisch plus Beilagen gestern Abend fordert seinen Tribut. Nach dem Frühstück wird alles zur Abfahrt bereit gemacht. Das Ziel ist der Abel Tasman National Park. Das Navi meldet, dass dafür wieder eine Dirtroad zu fahren ist. ICBeter fragt daher bei den Campingplatz-Leuten sicherheitshalber nach, ob man dort mit dem Wohnmobil hinfahren kann. Ja, das geht ganz problemlos. Also folgen wir dem Navi. Solange, bis wir vor einer Dirtroad stehen, wo ein ganz großes Schild steht, dass die Straße für Campervans nicht geeignet ist. Zum Glück ist gleich in der Nähe der Beginn des Abel Tasman Costal Treks. Das ist ein 50 km langer Wanderweg, aber man muss ihn ja nicht komplett gehen. Dort führt zwar auch eine Dirtroad hin, aber es steht keine Warnung dort.

Die Taskforce hat einen Mirror entdeckt

Die Taskforce hat einen Mirror entdeckt

Die Straße endet an einem Parkplatz. Dort ist ein Schild mit allen Wanderwegen. Wir entscheiden uns für den einstündigen Marsch zum Taupo Point. Taupo kennen wir schließlich schon. Diesmal gehen auch alle mit. Der Weg geht die Küste entlang. Da weit und breit keine Fußabdrücke zu sehen sind, nehmen wir an, dass wir die ersten Menschen sind, die diesen Strand betreten. Auf den Felsen sehen wir Millionen von ca. 1 cm großen Muscheln. Zu klein zum Essen. Irgendwann geht der Weg weg von der Küste fast senkrecht hinauf auf einen Hügel, wir entschließen und aber, die Küste entlang weiter zu gehen.

Das war nicht unbedingt die beste Entscheidung, denn große Felsen versperren uns bald den Weg. Daher müssen wir zum Rückzug blasen, die Weltherrschaft muss wohl an einem anderen Ort errungen werden. Zurück beim Wohnmobil wird der nächste Campingplatz einprogrammiert. Es ist Westport. Schlappe 5,5 Stunden Fahrt dorthin. Wir müssen die Serpentinen, die wir gestern gefahren sind wieder komplett zurück fahren. Bei einem großen Wirtshaus bleiben wir stehen um Fahrerwechsel zu machen.

Mura und Tonittt sorgen für Brennholz

Mura und Tonittt sorgen für Brennholz

Da kommt eine Tramperin mit großem Rucksack zu uns und fragt, ob wir sie nach Nelson mitnehmen können. Nelson liegt aber leider in der anderen Richtung. Sie muss sich leider jemanden anderen suchen. Nach ein paar Stunden Fahrt fängt es an zu regnen. Kein kurzer Regenschauer, sondern ein ausgiebiger Landregen. Ca. 20 km vor dem Ziel leuchtet dann die Tank-Warnlampe auf. Mitten in der Wildnis, nachdem die letzten 30 Minuten keine Zivilisation zu sehen war. So geht das auch die nächsten 10 km weiter.

Dann fragen wir doch das allwissende Navi, wo eine Tankstelle ist. In ca. 8 km. Die Anzeigenadel ist schon links am Anschlag. Also ab jetzt nicht mehr bremsen, das kostet zu viel Treibstoff. Der Kilometerzähler im Navi zählt langsam runter und der Motor hört noch nicht auf zu laufen. Letztlich taucht doch die Tankstelle auf. Es ist eine Caldex, wo wir keinen Rabatt bekommen, aber wir haben diesmal wohl keine Wahl.

Dass der Tank doch größer als 75 Liter ist, merken wir daran, dass wir 76,88 Liter hineintanken. Und das zum Wucherpreis von rund 1 € pro Liter. Im Norden haben wir ca. 0,83 € für 1 l Diesel gezahlt! Aber immer noch besser als schieben… Weil der Regen inzwischen nur stärker geworden ist, beschließen wir heute nicht zu grillen. Statt dessen wird ein Futterschuppen gesucht, wo man Essen mitnehmen kann.

Auch hier weiß das allwissende Navi bescheid und leitet uns zu so einer Bude. Die wird von Chinesen betrieben. Wir kaufen Burger, Hendl und jede Menge Pommes und begeben uns zum Campingplatz. Die Wohnmobil-Stellplätze sind alle aus Asphalt, das ist bei dem Wetter ein Vorteil. Das Essen wird gleich verputzt, bevor wir noch aussteigen.

Internet gibt es hier wieder von einer anderen Gesellschaft als bei den anderen Top-10-Campingplätzen, wo wir bereits einen Account haben. Also heißt es wieder extra bezahlen. Dafür ist es schnell und stabil. Also gibt es für den Rest des Abends wenigstens etwas zu tun. Noch ein kleiner Tipp für alle: Sollte rotes Raspberry-Fanta jemals in Österreich eingeführt werden: Finger weg! Das ist Wasser, Zucker, roter Farbstoff und Kohlensäure. Sogar auf die künstlichen Geschmacksstoffe dürften sie dabei verzichtet haben.

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