Tag 20 – Pancake Rocks

In der Früh ist heute wieder erst um 0800 Tagwache, weil nur wenig Besichtigung ansteht, es ist hauptsächlich ein Fahrtag. Da es die ganze Nacht durchgeregnet hat und es immer noch schüttet, ist wieder ein Indoor-Frühstück angesagt. Kleine Probleme wie Schimmelpilze auf dem Toast können uns nicht aufhalten, Schimmel ist schließlich ein reines Naturprodukt.

Die Duschen sind hier wieder unlimitiert. Aber es reicht schon, wenn man sich in den Regen hinausstellt. Mehr Wasser bekommt man in der Dusche auch nicht ab. Vor der Fahrt fahren wir noch kurz am Strand vorbei um uns anzuschauen, welches Meer wir die ganze Nacht rauschen gehört haben. Dann geht die Fahrt los. Der Franz-Josef-Gletscher ist heute das Ziel unserer Fahrt. Als Besichtigungsziel sind unterwegs die Pancake Rocks am Plan.

Eine Stunde dauert dir Fahrt dorthin in etwa. In den Kurven der Straßen schreiben sie immer hin, wie schnell man diese Kurve fahren soll… 15, 25, 35, 45, 55, 65, 75 oder 85 km/h. Bei den Brücken wird oft gespart und nur eine one lane bridge gebaut, wo halt immer nur ein Auto fahren kann.

Wir haben uns überall verewigt

Wir haben uns überall verewigt

Als wir bei den Pancake Rocks ankommen, hat es zu regnen aufgehört. Wir nutzen das aus und machen uns gleich auf den Besichtigungsweg, der rund 20 Minuten dauert. Beim ersten Aussichtspunkt kommt er dann wieder. Der Regen. Aber dieser infame Angriff kann uns natürlich nicht stoppen und wir sehen uns trotzdem alles an. Es ist zwar bei Flut alles viel interessanter, aber die wird erst um ca. 2000 sein. Soviel Zeit haben wir nicht. Nach dem Weg schauen wir uns noch das Visitorcenter und den Giftshop an und machen uns wieder auf den Weg. Im Wohnmobil ist es halt bei diesem Wetter doch am schönsten.

Pancake Rocks

Pancake Rocks

Als wir bei der Stadt Greymouth vorbeikommen, sehen wir von Weitem schon einen Countdown und ein Warehouse. Das trifft sich gut, wir müssen wieder mal einkaufen. Wir fahren hin und parken uns auf einen Parkplatz in der Nähe hin. Nach dem Aussteigen müssen wir feststellen, dass sich ein Bahnhof zwischen uns und dem Countdown befindet. Hinter diesem Bahnhof ist dann die Einfahrt zum Supermarkt-Parkplatz.

Daraufhin wird der ausgeklügelte Plan entwickelt, doch dorthin zu fahren und zu parken. Wir sind halt schon echte Profis, uns kann keiner mehr was vormachen. In diesem Countdown gibt es keine Rabattscheine für Benzin, aber wir haben noch zwei übrig. Letztens mussten wir ja bei der Konkurrenz tanken. Dann gehen wir noch nach nebenan in das Warehouse. Wir haben es nämlich geschafft, ein großes Messer anzubauen, das wir jetzt ersetzen müssen. Ohne komplette Ausrüstung würde es nie was werden mit der Weltherrschaft.

Im Warehouse sehen wir auch die finnischen Mädels wieder, die wir in Hotwater Beach getroffen haben. Beim Verlassen des Geschäftes müssen wir einen geeigneten Moment abwarten, in dem der Regen schwächer wird um zum Wohnmobil zu laufen. Von nun an geht es direkt zum Campingplatz.

Unterwegs sehen wir noch allerlei interessante Sachen, wie z. B. Kreisverkehre, wo Eisenbahngleise mitten hindurch gehen. Keine alten, nicht mehr benutzten Gleise, sondern welche mit Andreaskreuz und Warnlichtern. Auch eine one lane brigde, auf der Autos fahren und auch Eisenbahngleise liegen… ohne Ampelregelung.

Kommt ein Auto oder ein Zug?

Kommt ein Auto oder ein Zug?

Nein, dann können wir fahren

Nein, dann können wir fahren

In dieser Gegend scheint es doch schon länger zu regnen, denn wir sehen immer wieder kleine Seen neben der Straße, wo eigentlich gar keine sein sollten. Das erinnert uns an die alten Zeiten in Bangkok, bevor wir hier her geflogen sind. Da waren wir halt noch jünger…

Da sollte eigentlich gar kein See sein

Da sollte eigentlich gar kein See sein

Als wir dann beim Campingplatz am Franz-Josef-Gletscher ankommen, regnet es immerhin nur mehr leicht. Wir bekommen einen Platz direkt neben der Infrastruktur (Küche, Klos, Duschen). Nach herstellen und testen der Internet-Verbindung geht’s wieder ans Essen. Weil wir gestern nicht gegrillt haben, muss heute natürlich wieder Grillen sein. Kurz bevor wir loslegen, hört es tatsächlich zu Regnen auf!

Es ziehen sogar die Wolken etwas auseinander. Das scheint die Leute ganz zu verwirren, denn sie laufen plötzlich alle herum. Viele kommen mit Fotoapparaten auf uns zu. Haben sie uns vielleicht erkannt? Vielleicht lesen sie ja alle unseren Blog. Aber dann sehen wir, dass sie doch nur den Gletscher fotografieren, der hinter den Wolken hervor gekommen ist.

Obwohl der Regen aufgehört hat, entscheiden wir uns doch dafür, in der Küche zu Essen. Man soll sein Glück nicht überstrapazieren. Dann werden noch Pläne für den nächsten Tag geschmiedet und der Tag findet unter Ausnutzung der stabilen Internet-Verbindung seinen Ausklang.

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