Tag 32 – Macao

Heute war schon um 0730 Tagwache, weil heute eine Exkursion nach Macao geplant ist. Macao ist wie Hongkong eine chinesische Sonderverwaltungszone. Es gehört im Prinzip zu China, es gelten aber andere Gesetze. Hier etwa das legale Glücksspiel. Macao war einst portugiesische Kolonie, damals ist das Gambeln hier legalisiert worden.

Frühstück gibt es heute keines, sonst hätten wir noch früher aufstehen müssen. Wir fahren mit der U-Bahn zum Fährenterminal. Beim U-Bahnfahren sind wir inzwischen schon Profis. Wir haben sogar herausgefunden, dass der Netzplan aus dem Internet Umsteigeempfehlungen beherbergt. Diesmal probieren wir andere Farben aus. Nach der hellblauen Linie nehmen wir mal die grüne, dann die rote und letztlich die dunkelblaue.

Eine halbe Stunde vor Abfahrt sind wir dort. Wir tauschen unseren Voucher gegen die Fahrkarten. Dann heißt es anstellen für die Ausreise aus Hongkong. Es fahren jeden Tag ca. 140 Fähren von Hongkong nach Macao. Eine davon ist unsere. Jeder bekommt gleich beim Einsteigen eine Sitzplatznummer zugeteilt. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Dort angekommen heißt es einmal anstellen für die Einreise nach Macao.

Den Einreisezettel müssen wir auch noch ausfüllen, weil wir auf der Fähre keinen Kugelschreiber gehabt haben. Sofort nach Verlassen des Terminals fallen die Taxifahrer über einen her. Für lumpige 25 € pro Person führen sie einen 4 Studen lang durch Macao. Das wollen wir aber gar nicht. Also checken wir erst einmal, was überall angeschrieben steht. Immer verfolgt von Taxifahrern, die uns durch Macao führen wollen.

Wir sehen Schilder, an denen das Venetian Casino angeschrieben steht, denen wir folgen. Immer auf der Flucht vor Taxifahrern, die uns durch Macao führen wollen. Die Schilder enden schließlich bei einem Bus, der ein gratis Shuttle zum Venetian ist. Hier sind wir dann auch in Sicherheit vor Taxifahrern, die uns durch Macao führen wollen. Wieder eine Krise überstanden.

Macao gilt als das Las Vegas Asiens, es ist aber doch etwas anders. So wurden die Casinos nicht in einem komplett eigenen Bereich gebaut, sondern fügen sich irgendwie in eine schon länger bestehende Stadt ein. Deshalb kann man auch nicht zu Fuß zwischen allen Casinos hin und her gehen, sondern muss die Shuttlebusse benutzen.

Das Venetian ist eine Kopie des Venetian Casinos in Las Vegas, was wiederum eine Kopie von Venedig in Italien ist. Also quasi eine Doppelkopie. Wir gehen zuerst einmal etwas essen. Ein Restaurant ist schnell gefunden. Sie spielen dort Weihnachtslieder in Endlosschleife. Ein Durchlauf dauert etwa 10 Minuten oder so. Zum Schluss können wir schon auswendig mitsingen.

Georgi, Tonittt und Mura versuchen, Victorias Geheimnis zu ergründen

Georgi, Tonittt und Mura versuchen, Victorias Geheimnis zu ergründen

Dann gehen wir eine Runde zocken. Mura versemmelt ein paar Dollar beim Automaten, ICBeter und Tonittt gehen zu einem Roulette-Automaten. Da ist in der Mitte der Kessel, der automatisch arbeitet. Es gibt auch Roulettetische mit Croupiers, nur sind dort die Mindesteinsätze fünfmal so hoch.

Tonittt verliert seinen ganzen Einsatz, aber ICBeter verdoppelt den gleichen Einsatz fast, weil er im letzten Versuch genau die Zahl trifft, sodass sich die Gesamtverluste in Grenzen halten. Dann schauen wir uns die Shoppingmeile an. Die ist im Venetian am interessantesten, weil dort ist ein Kanal, auf dem die Gondoliere fahren und alles sieht aus wie in Venedig, aber viel schöner. Wir marschieren dort eine Zeit lang herum. Die Orientierung, wo wir im Gebäude sind, haben wir ohnehin längst verloren.

Irgendwann finden wir dann doch einen Ausgang und gehen gegenüber in das City of Dreams. Das Casino sieht dort zwar anders aus, aber die Sachen darin sind genau die gleichen. Baccarat dürfte das beliebteste Spiel bei den Asiaten hier sein, denn wo man hinschaut sieht man Baccarat-Tische. ICBeter findet einen Videopoker-Automaten hat aber genauso wenig Glück wie alle anderen.

Mura und Tonittt schauen sich dann eine Wassershow an, während ICBeter einen Pokerroom sucht. Das erweist sich als schwieriger als gedacht. Poker dürfte hier nicht so bekannt sein. Es ist alles auf Baccarat ausgelegt. Wenn man die Augen zumacht, in ein Casino hineinrennt und hinfällt, kann man sicher sein, auf einem Baccarat-Tisch zu liegen. Wir haben es aber nicht versucht.

Gondoliere...

Gondoliere...

Im Venetian gibt es dann doch einen kleinen Pokerbereich, aber mit viel zu hohen Einsätzen und zu langen Wartelisten. Also werden ein paar einarmige Banditen ausprobiert und auch ein Würfelspiel, das wir nicht kennen. Da man aber eh keine großen Entscheidungen treffen kann, kann man genauso wie beim Roulette keinen Fehler machen. Letztlich kommt ein Nullsummenspiel bei der ganzen Sache heraus.

Nach der Show treffen sich alle wieder beim vereinbarten Treffpunkt. Mit dem Shuttle geht es dann zum Galaxy-Casino. Man ahnt es schon, Poker gibt es hier nicht und die Automaten sind genau die gleichen wie in den anderen Casinos. Wir setzen uns an einen Roulette-Automaten, der keinen Kessel hat, sondern die Zahlen wie Lottokugeln zieht. Das bringt Georgi das meiste Glück, er gewinnt über 100 € bei dieser Maschine.

... in Venedig

... in Venedig

Danach ist Dinner bei McDonalds angesagt. Weil noch Zeit ist, wird mit dem Shuttle ins Sands-Casino gefahren, das schon ziemlich nahe bei der Fähre ist. Mura, Tonittt und Georgi kommen noch in den Bus, ICBeter und Tami aber nicht mehr. Wieder Pech gehabt. Auch im Sands ist nichts viel anders, außer dass hinter der Bar eine Bühne ist, wo Tänzerinnen herumtanzen. Dann wird es Zeit zur Fähre zu fahren, wer weiß wie lange man sich bei der Ausreise anstellen muss. Das erweist sich als problemlos, man muss sich kaum anstellen.

Es ist noch über eine Stunde Zeit bis unsere Fähre losfährt. Ein Angestellter bietet uns aber an, uns in die Standby-Schlange der nächsten Fähre zu stellen. Wenn noch Platz ist, dann können wir mit der mitfahren. Es ist genug Platz und so geht es eine Stunde früher heim als geplant. In Hongkong müssen wir uns auch nicht lange bei der Einreise anstellen. Froh und munter gehen wir zur U-Bahn und stellen fest, dass die hier nach Mitternacht auch nicht fährt.

Jetzt ist guter Rat wieder teuer. Wir marschieren mal hinaus und schauen uns um, ob wir mit dem Bus fahren können. Das lassen wir aber gleich wieder bleiben. Also auf die Suche nach einem Taxi. Diesmal müssen wir den Taxifahrern hinterherlaufen. So ändern sich die Zeiten…

Wir folgen einmal auf gut Glück einer Menschenmenge und diese bewegt sich tatsächlich auf einen Taxistand zu. Dort stehen die Leute Schlange und es fährt ein Taxi nach dem anderen ab. Wir stellen uns auch brav an. Als wir endlich dran sind, teilen wir uns auf 2 Taxis auf, weil es keine Vans gibt. Mura und Georgi steigen ein. Nach 10 Sekunden steigen sie wieder aus. Wir stehen in der falschen Schlange. Diese Taxis fahren nicht auf die andere Insel rüber.

Also nochmal anstellen. Diesmal in der richtigen Schlange. Dem Taxler zeigen wir auf seiner Hotelliste, welches wir brauchen und fahren los. Es ist kaum Verkehr und so sind wir in etwa einer halben Stunde da. Die Fahrt kostet auch nur etwa 15 € pro Taxi. Dann wird der Tag schnell für beendet erklärt, denn es ist schon 0200 vorbei.

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