Tag 34 – Heimreise

Der Flieger von Hongkong nach Doha ist nur etwa zur Hälfte besetzt, es hat jeder noch mindestens einen Extra-Platz neben sich. Der Flug dauert etwas über 7 Stunden, was im Vergleich dazu, was wir schon geflogen sind, lächerlich ist. Da zahlt es sich kaum aus, sich überhaupt nieder zu setzen. Wir tun es aber doch. Das Flugzeug ist eine alte Kiste mit kleinen Bildschirmen und die Bedienelemente für das Entertainment-System sind in die Armlehen hineingebaut und können nicht herausgenommen werden.

Deshalb sind auch alle Spiele deaktiviert, was ein klarer Minuspunkt ist. Das Musikabspielprogramm spielt auch ab, was es gerade glaubt. Immerhin kommt die Maschine gut in Doha an. Dort heißt es erst mal raus aus dem Flugzeug und direkt zur Sicherheitskontrolle. Was sie da wohl alles finden werden bei den Passagieren, die gerade aus dem Flieger gestiegen sind…

Das WLAN am Flughafen ist gratis, aber noch schlechter als das in Hongkong. Nach ca. 50 Versuchen ist man endlich drinnen und kann etwa 20 Minuten etwas machen, bevor man wieder rausfliegt. Oder man verwendet die öffentlichen Surfstationen, die saulangsam sind. Entnervte Benutzer vor diesen Stationen geben Zeugnis davon. Die Klos sind schmutzig und überlastet. Gut, dass gerade ein neuer Flughafen in Doha gebaut wird, der alte ist keine Empfehlung wert.

Immerhin beginnt der Checkin für den Flug nach Frankfurt pünktlich. Dieser Flieger ist ein etwas neueres Modell und noch dünner besetzt. ICBeter kann sich wie im ersten Flug in der Mitte eine 4er-Reihe nehmen und sich hinlegen und schlafen. Dadurch wird zwar eine Mahlzeit verpennt, aber das ist es wert. Hier gehen auch die Spiele im Entertainment-System.

Nach der Landung in Frankfurt kommt erst mal eine sehr schnelle Einreise mit einmal Pass anschauen und fertig. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt. Das ganze Zettel-Ausfüllen vor der jeweiligen Einreise geht uns richtig ab. Weil es inzwischen Nachmittag ist, wird ein Mittagessen fällig. Da kommt der Hooters am Flughafen gerade recht. Um diese Zeit ist nichts los, es sind fast alle Tische frei. Es gibt dort riesige Burger, da ist es ein Vorteil, wenn man im Flugzeug eine Mahlzeit verpennt hat.

Im Fernsehen wird Fußball und Football gezeigt. San Francisco hat gewonnen. Dann geht es zum Abfluggate. Tami wird beim Security-Check ganz genau unter die Lupe genommen, die Deutschen haben offenbar erkannt, dass er besonders verdächtig ist. Sogar seine Kamera wird auf Sprengstoffspuren untersucht. Die sind aber entweder nicht vorhanden oder er hat sie sehr gründlich entfernt und so darf er hinein.

Da wir bis jetzt noch nie ausgerufen worden sind, probieren es Mura, Tonittt und Georgi diesmal aus. „Mr. Moravitz, Mr. Tauber and Mr. Rabelhofer please go to Gate A4 immediately!“. Na bitte, das war doch nicht so schwer. Jetzt wissen alle auf Terminal A, dass wir dort sind. Der Flug nach Mailand dauert nur eine Stunde, das ist eigentlich gar kein Flug, sondern eine Start- Landeübung für den Piloten.

Auch die achte und letzte Landung dieser Reise meistern wir mit Bravour und steigen in Mailand aus. Bei der Gepäcksausgabe kommen erst einmal alle Koffer außer der von ICBeter. Nach ein paar Minute geduldigem Warten kommt aber auch der daher. Kurze Verwirrung stiftet dann noch das Suchen nach dem Shuttlebus zum Zentralbahnhof. Mithilfe der Security wird der aber gefunden und wir fahren los.

Kiwi in Mailand

Kiwi in Mailand

Am Bahnhof steht unser Zug bereits angeschrieben, aber ohne Bahnsteig. Also warten wir mal im Inneren des Bahnhofs, weil es dort wärmer ist. Ist nämlich ziemlich blöd kalt hier in Europa. Tami macht sich auf die Suche nach einem Klo. Das einzige, das zu finden ist, ist ein Bezahlklo um einen Euro, aber es ist immerhin sauber.

Beim Einkauf von Getränken für die Bahnfahrt geht uns irgendwie das Umrechnen ab. Wieviel sind 2,50 Euro? Ah ja… 2,50 Euro. Als 20 Minuten vor Abfahrt immer noch kein Bahnsteig angeschrieben steht, gehen wir zu den Zügen hinauf. Tatsächlich steht unser Zug schon brav dort und wartet nur darauf, dass wir endlich einsteigen. Die Italiener haben nur verschwitzt, den Bahnsteig auf die Anzeigetafel zu geben.

Wir sind in Waggon Nr. 419. Der erste ganz hinten ist Nr. 1. Also noch 418 Waggons nach vorne gehen. So viel waren es dann doch nicht, sie haben ein paar Nummern ausgelassen. Wir beziehen unsere Schlafzimmer für heute Nacht und schon kann es losgehen. Theoretisch, denn der Zug fährt schon mal mit etwa einer halben Stunde Verspätung weg. Bzw. nach italienischem Maßstab genau pünktlich. Die italienische Zeitzone und die des ICB haben viele Gemeinsamkeiten.

Fertig für die Nachtruhe

Fertig für die Nachtruhe

Mitten in der Nacht fährt der Zug dann über die Grenze nach Österreich und es gibt damit über das Handy endlich wieder Internet. Es wird höchste Zeit für weltweites Daten-Roaming! Und zwar nicht für 3 Euro pro Megabyte, sondern zum Normaltarif. Das wird eine der ersten Änderungen sein, wenn wir die Weltherrschaft errungen haben.

Mit etwa 45 Minuten Verspätung kommt der Zug dann in Wr. Neustadt an, wo wir schon erwartet werden, um nach Hause gebracht zu werden. Tami wird auch nach Sopron geführt, womit die Neuseeland-Reise 2011 offiziell ein Ende findet und die Taskforce aufgelöst wird.

Wir haben viele erstaunliche Dinge gesehen, wie den Verkehr in Bangkok, cricketspielende Schulmädchen, jahrtausendealte Bäume, Heißwasserstrände mit kaltem Wasser, einen Schokowasserfall, ein Erdbebengebiet, die Kopie der Kopie von Venedig oder Rolltreppen auf einen Berg.

Wieder in der Heimat

Wieder in der Heimat

Wir haben Seeigel gesammelt, gegen die Wellen des Ozeans angekämpft, ein Raftingboot gekippt, in Höhlen abgeseilt, Tongariro Crossing bezwungen, dreimal fast den Tank leergefahren und sind in Macau nicht bankrott gegangen. Wir waren in neun Ländern – AT, IT, QA, TH, NZ, HK, MO, DE und HU. Das ist nur unwesentlich weniger, als es überhaupt gibt.

Alles in allem kann die Reise eindeutig als wichtiger Schritt in Richtung Weltherrschaft gewertet werden.

 

3 thoughts on “Tag 34 – Heimreise

  1. Welcom to good-old AUSTRIA!

    war ne super tolle Reise und laufend spannende Berichte (Lob & Dank an den Verfasser/die Verfasser). Irgendwie wartet man dann schon auf den nächsten, wenn man laufend diese liest. Ihr habt nun noch mehr erlebt, Erfahrungen gesammelt, eure “Marken” in exotischen Ländern gesetzt, osterreich-ungarische Entwicklungsarbeit und Kultur eingebracht, und somit den nächsten Schritt zur Weltherrschaft getan. Nach dem Westen (USA) , nun dem Osten (NZ, usw) fehlen euch nun nurmehr der Süden (AFRIKA) und der Norden, die Arktis 😉

    bin gespannt welche Ländereien ihr als nächstes bereist……

  2. Super Reisebericht!!! Hat Spaß gemacht lesenderweise mitzureisen!
    Jetzt könnt’s aber schön langsam mal weitergehn, immerhin seid Ihr schon wieder 16 (!) ganze Tage zu Hause = auf geht’s, Koffer packen! Weltherrschaft!!!

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