Tag 1: Falkirk Wheel

tonittt wandelt über das Wasser

Nachdem die erste Nacht erfolgreich geschlafen wurde, begann der zweite Tag unserer Reise – Tag 1. Der vorbildlichste aller Teilnehmer – ICBeter – stand natürlich als erster auf, um die Lage zu sondieren. Status war, dass es nicht regnet und niemand Frühstück gemacht hat. Also wieder zurück zum Duschen. Die Dusche ist einen Meter neben dem Klo positioniert. Wir haben die Theorie, dass das für den Fall ist, dass das Klopapier ausgeht.

Danach haben sich schon Mura und und Schuschu in der Küche eingefunden um den ersten Toast zu verbrennen. Ohne Freddie funktioniert das halt alles nicht so richtig. Wir überlegen schon, nach San Francisco zu fliegen und ihn zu uns zu holen. Diesmal müssen wir aber mit dem Toaster auskommen, der da ist. Mit der Zeit kommen immer mehr Leute uns schließen sich der Frühstücksaktion an.

Nachdem der Toaster wohl gemerkt hat, dass wir ihn nicht so gern haben wie Freddie, beginnt er ganz zu bocken und schmeisst uns die Sicherung. Also Anruf bei der Rezeption. Nach ein paar Minuten kommt ein Techniker, gibt die Sicherung wieder rauf und tauscht den Toaster aus, sodass es wieder Toast gibt. Eine weitere schwere Krise, die die Taskforce überstanden hat.

Zum Toastbrot gab es unter anderem wieder reichlich Spam. Irgendeine Konstate muss es im Leben eben geben… Es wird das Geschirr von der zweiten Wohnung herübergeholt, weil alle in der einen Küche essen. Faxe ist wieder mal einer der letzten, die beim Frühstück auftauchen.

Dann wird beraten, was angeschaut wird. Es stehen das Falkirk Wheel oder das pittoreske Fischerdort Crail zur Auswahl. Nach langer Diskussion wird beschlossen, dass sich alle das Falkirk Wheel und Crail anschauen. Also geht es um 1130 GMT (1230 MESZ, 0900 ICBZ) los. Alle drei Autos fahren im Konvoi Richtung Falkirk. Dabei werden ausgiebig Schlaglöcher ausprobiert und orangen Hütchen ausgewichen, die strategisch mitten in unübersichtlichen Kurven platziert wurden, um vor Schlaglöchern zu warnen, die als Schützengräben verwendet werden könnten.

Nach knapp 90 Minuten Fahrt im leichten Regen kommen wir beim Falkirk Wheel an. Dass ist so ein Rad, wo Schifferl rauf und runter fahren können. Unten kann ein Schiff reinfahren und 24 Meter weiter oben fährt auch eines rein. Dann dreht sich das Rad um 180 Grad und dann ist das obere Schiff unten und das untere oben. Klingt komisch, ist aber so.

Von den 180 Grad haben wir übrigens nicht viel bemerkt, denn es ist saukalt. Und es regnet, falls ich das noch nicht erwähnt habe. Wenn es nass und kalt ist, gibt es nur eines was man braucht: Ein schönes, kaltes Eis. Wir sind komischerweise die einzigen, die sich beim Eisstand anstellen. Muss wohl Nebensaison sein…

Dann marschieren wir rund um den kleinen See, der am Fuß des Wheel angelegt wurde. Wir finden eine Stelle, wo man in Plastikbälle steigen kann und über das Wasser wandeln kann. Da aus der Geschichte bekannt ist, dass das Gehen über Wasser zur Weltherrschaft führen kann, muss das natürlich einer von uns machen. Nach langer Beratung meldet sich Tonittt als Einzelkämpfer zu dieser Kommandoaktion.

Er steigt in den Ball und dann wird er mit einer Motorpumpe aufgeblasen. Der Ball, nicht der Tonittt. Tapfer versucht er, aufrecht in dem Ball zu stehen, aber die Schwerkraft behält die Überhand. Trotzdem war die Aktion wieder ein kleiner Schritt in Richtung Weltherrschaft. Dann fällt die ICB-Taskforce noch über den benachbarten Kinderspielplatz her. Es ist ein Wasserpark, wo allerhand verschiedene Pumpen bedient werden können, um Wasser nach oben zu pumpen, damit es wieder runter rinnen kann.

Dann wird zur Stärkung noch eine Kleinigkeit gegessen und dann gehen wir zum Schiff. Wir haben eine Fahrt hinauf und wieder hinunter gebucht. Wir fahren mit dem Schiff unten rein. Dann werden wir wie wir schon erwartet haben, nach oben gehoben. Oben fahren wir aus dem Wheel hinaus und durch einen Tunnel zum Umkehrplatz. Am Umkehrplatz kehren wir um und fahren wieder durch den Tunnel ins Wheel. Es kommt noch ein zweites Schiff, dass sich neben uns stellt und mitfährt.

Das ist übrigens egal, denn wurscht wie viele Schiffe drin sind und wie schwer die sind, das Becken, das da rauf und runter fährt ist immer gleich schwer. Das geht ganz von selber. Schuld daran ist ein gewisser Archimedes. Wir fahren wieder herunter. Also quasi ein Shutdown. Das Wheel braucht für einmal drehen nur 1,5 kWh Strom, also weniger als Mura mit seinem Bitcoinrechner in 2 Stunden verbrät.

Wir schauen noch zu, wie das andere Schiff durch die anschließende Schleuse färht und fahren dann in leichtem Regen zurück. Die Taskforce teilt sich hier wieder. ICBeter, Mura, Tonittt und Imperial fahren zum Einkaufen und der Rest schaut sich das pittoreske Fischerdorf Crain an.

Diesmal sind wir schon vor 1800 Uhr dort, damit wir nicht wieder raus geschmissen werden. Dieser Plan geht auf und wir kommen mit einem einzigen Wagerl aus. Es wird auch eine Hochzeitskarte für das Brautpaar gekauft. Ausserdem wird ein genialer Plan entwickelt, wie die Reise finanziert werden soll: Es werden zwei Rubbellose gekauft!

Das ganze Zeug wird heim gekarrt und verstaut. Beim anschließenden kurzen Blick ins Internet bricht die nächste große Krise herein: Das Internet ist gelöscht!!! Zumindest ist es von hier nicht erreichbar. Ca. eine halbe Stunde wird versucht, den drohenden Super-GAU eines ganzen Offline-Tages abzuwenden. Dann musste die Aktion abgebrochen werden, weil für 2000 ein Tisch im Waterfront Restaurant in Anstruder reserviert ist. Schnell ins Navi eingetippt und bei mittelstarkem Regen zum Ziel gefahren. Wir finden es sofort und schauen hinein. Es ist erst 1955 also ist der Tisch noch nicht frei.

Macht ja nichts, die anderen beiden Autos sind ja eh noch nicht da. Wir rufen sie mal an. Sie sind schon seit einiger Zeit in der Ortschaft, aber sie finden nicht hin. Sie wissen, dass es an der Küstenstraße ist, aber sie kommen trotzdem ewig nicht vorbei. Nach einiger Zeit schaffen sie es doch und wir stürmen das Restaurant.

Um sich die Wartezeit zu vertreiben wird für den Kampf um die Weltherrschaft eine neue Geheimsprache entwickelt, die entfernt an Englisch angelehnt ist. Man muss nämlich vorsichtig sein, Feind hört immer mit. Dann kommen die Vorspeisen. Es gibt eine Tagessuppe, welche eigentlich ein Erbsenpürree mit Schinkenstückchen ist.

Als Hauptspeisen kommen Muscheln, Fisch und ähnliches Zeug. An dieser Stelle soll angemerkt werden, dass Mitzi ICBeter mit Gurken bomardiert hat… Alle lassen es sich schmecken. Als das Lokal schon zusammengeräumt wird, fragen auch wir nach der Rechnung. Mura zahlt mit seiner Kreditkarte, um 300 weitere Flugmeilen zu bekommen. Dann geht es ab nach Hause. Die Krise mit dem Internet wird auch überwunden und die Welt ist wieder gerettet.

Zum Abschluss des Tages gibt es noch Lagebesprechung in der Küche. Karin möchte gerne rubbeln und darf das natürlich. Sie macht das sehr gut und mit viel Erfahrung, darum werden auch 15 GBP gewonnen. Abzüglich 6 GBP Einsatz macht das einen Gesamtprofit von 9 GBP!

Mit diesem Erfolg im Rücken wird der Tag für beendet erklärt. Natürlich nicht ohne dass es noch ein paar Stunden erhöhten Bierverbrauch gibt, schließlich müssen wir morgen erst um 0700 aufstehen, da wir am Samstag-Programm der high time company teilnehmen.

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