T3: New York

Einige besorgte Fans unseres Blog haben erwähnt, dass es in Florida starken Wind gibt. Wir haben uns das im Fernsehen angeschaut (60 Sender zur Auswahl), das ist nicht einmal ein Hurrikan, sondern nur ein Tropensturm. Sowas wird einfach ignoriert. Ist schlimmstenfalls schlecht für die Frisur… Und wenn wir nächste Woche doch in einen Hurrikan kommen, verstecken wir uns alle hinterm Mura.

In der Früh hieß es heute früh aufstehen, ein paar Pizza-Pringles zum Frühstück und ab zum Times Square. Der ist nur ein paar Häuserblocks entfernt. Dort werden wir sofort als Touristen identifiziert (lag wohl an unserem fremdländischen Aussehen) und es fallen Heerscharen von Ticketverkäufern über uns herein. Diese Gelegenheit ergreifen wir strategisch klug, um Tickets zu kaufen. 48 Stunden Hop-on-hop-off Bus inklusive Night-Loop, Museum, Hafenrundfahrt und noch irgendwas. Wir geben Toni alle Karten, weil wir sie sonst sicher alle verlieren.

Die Busse sind Cabrios und wir setzen uns oben hin und fahren bis zur Südspitze von Manhattan. Zuerst gibts eine kleine Stärkung in Form eines Hotdog. Dann schauen wir uns Battery Park an (keine Batterien gefunden), Castle Clinton von aussen, Mura holt sich noch einen Hotdog (doppelt hält besser) und wir fahren mit der Staten Island Fähre an der Freiheitsstatue vorbei nach Staten Island. Dort nehmen wir die Staten Island Fähre zurück nach Manhattan.

Vorbei an der Wallstreet geht’s zum Ground Zero. Wir überzeugen uns, dass das World Trade Center tatsächlich weg ist und marschieren weiter Richtung China Town. Auf dem Weg geht ein Teil der Einheit verloren, weil Mura kapituliert und nach Hause fährt. Hat aber bis 1400 durchgehalten, was keiner erwartet hatte.

Auf dem Weg nach China kommen wir an der Brooklyn-Bridge vorbei und gehen bis zum ersten Brückenpfeiler drüber. Weil keiner mit ist, der an dem Punkt zum sempern anfängt, dass wir zurück gehen sollen, müssen wir halt einfach so umdrehen und zurück gehen. In Chinatown sind lauter Chinesen. Mehr als in China. Schätzungsweise.

Dann suchen wir eine Station unseres Busses und fahren zum Times Square zurück und gehen ins Hotel um Kräfte für den Abend zu sammeln. Den Big Apple haben wir übrigens bis jetzt noch nicht gefunden, aber wir sind ja noch länger da.

Beim Kino sind die Kartenverkäufer schon alle eingespart worden, es stehen nur mehr Automaten herum. Im Kino muss man sich selbst einen Platz aussuchen. Die besten sind natürlich schon weg. Der Film war einer der unnötigsten des Jahres und es gab nicht mal deutsche Untertitel für uns. Und weil’s immer geknallt und gescheppert hat, war durchschlafen auch nicht drin.

Dann geht’s retour zum Hotel, denn morgen steht noch ein großes Programm bevor.

edit by Mura: Ich hab natürlich nicht kapituliert! Nur mein Counter für unnötige Plätze ist an diesem Tag mit einer Baugrube, einer Kirche gefolgt von einer Brücke einfach übergelaufen..

Ich habe todesmutig erkundet ob man bei Macys auch eine Kamera kaufen kann. Aber: nur Schuhe, Kleidung, Schmuck und Kosmetik auf 8 Stockwerken!!! Der Tod für jeden Mann. Nach 2 Elektronikgeschäften die ebenfalls nicht die gewünschte Kamera führten bin ich mir nun sicher das man in NY nichts sinnvolles kaufen kann! Gottseidank verlassen wir dieses Nest übermorgen!

T2: New York

Erste Mission des Tages: ausschlafen. Nachdem das alle erledigt haben, geht’s einmal ans Testen der Internetverbindung. Es geht sogar immer 2 Minuten, bevor es 5 Minuten lang ausfällt. In den 5 Minuten kann man aber eine E-Mail schreiben und sie dann in den 2 Minuten wegschicken. Irgendwann wir das Internet bei den Amerikanern auch funktionieren…

Dann geht’s zum Mittagessen in ein etwa 18 Grad warmes Lokal (gefühlte 12 Grad). Optimal bei ca. 26 Grad Aussentemperatur. Der Erdäpfelpüree ist offenbar kurz an der Klimaanlage vorbeigetragen worden, denn er war kalt. Dann gehen wir in der Hoffnung auf gratis Internet zur New York Public Library. Auch diese Mission kann erfolgreich erfüllt werden, wir müssen nur eine Stunde warten und schauen uns derweil den Film im internen Kino an.

Wir bekommen einen PC gleich neben den Österreich-Büchern und wir konnten beim Warten deshalb einiges über Österreich lernen. Reisen bildet eben… Dann gehen wir zum Intrepid-Flugzeugträger, der hier im Hafen liegt. Liegen sollte, denn er ist nicht da. Statt dessen eine elektronische Anzeigetafel, die darüber informiert, dass die Intrepid in 44 Tagen wieder da sein wird. Nach kurzer aber intensiver Beratung kommen wir zum Schluss, dass wir darauf nicht warten werden.

Stattdessen gehen wir in den T-Mobile-Shop und checken uns Prepaid-Handys um nicht Millionen für Roaming zu bezahlen. Es macht keinen Sinn, in Las Vegas Millionen zu gewinnen und diese dann alle für Roaming auszugeben! Wieder im Hotel geht das Internet immer noch nicht gscheit. Bru ruft mal bei der Rezeption an. Es geht jetzt gerade nicht. Wann es wieder gehen wird? Gar nicht. Aha. Ein Test zeigt aber, dass die Verbindung im Mura-Zimmer besser ist.

Am Abend gehen Mura und ICBeter noch kurz in den Supermarkt um Getränke für die Nacht zu kaufen. Mit dem 50 $-Einkauf kommen sie dann zurück und es gibt noch schnell einen Snack mit SPAM und Erdbeereis (Bru wundert sich, dass es kalt ist und nach Erdbeeren schmeckt). Im TV wird noch die Wiederholung von NY Yankees – NY Metz vom Oktober 2000 angeschaut und Nachtruhe ausgerufen.

T1: Niagara Fälle

Pünktlich um 0800 EDT wird die Anmeldung von ICBeter beim Campingplatz nachgeholt und zum Frühstück ein Cola und ein Mountain Dew gekauft. Um 1000 müssen wir draussen sein. Da jemand vor den Duschen fragt, ob heute noch Warmwasser über ist, sind alle motiviert, schnell aufzustehen und duschen. Außer Toni, der bis kurz vor 1000 klinisch tot war.

Es gibt sogar drahtloses Internet. Funktionert zwar nicht, aber es gibt’s. Dann werden noch Semmeln und Wurscht fürs Brunch gekauft und ab geht die Post. Beim Whirlpool State Park gibs erst mal Essen. Von den gekauften Semmeln ist nur eine verschimmelt, die anderen aus der Packung waren noch gut. Dann geht’s ab zum großen Fasserwall. Im Parkhaus ist noch Platz für uns und schon sind wir drin.

Wir zahlen 1 $ Eintritt für den Aussichtsturm und den Aufzug nach unten zu den American Falls. Dort ist der Weg zum Fallerwass leider heute gesperrt. Also fahren wir wieder rauf und marschieren zum Horseshoe Fall, dem ganz großen Wallerfass. 20 Meter neben der Kante staubt das Wasser wie in einem Wolkenbruch auf einen ein. Wir ziehen uns daher gleich wieder zurück.

Nach einem strategischen Eiskauf geht’s wieder zum Auto. Nach erfolgreicher Suchaktion in verschiedensten Teilen des Parkhauses geht’s ab auf die Interstate Richtung Süden. Nächste Station Manhattan in ca. 8 Stunden. Der Tempomat wird auf 5 mph über der Höchstgeschwindigkeit eingestellt. Erste Erkenntnisse: Immer, wenn wir in Amerika wo fahren, ist Stau.

Wenn dann im Stau auch noch die Benzinanzeige gegen Null geht, hebt das die Spannung ungemein. Gott sei Dank ging die Anzeige nach ein paar Minuten Stauen wieder hinauf. Vielleich lädt sich der Tank ja wieder auf, wenn man ihn kaum benutzt. So wie eine Batterie.

Nach 2 Pausen zum Essen und für den Topf kommen wir nach New York. (Fastfood-Test bei Subway: 9 Punkte, alles gut und frisch.) Mit nur dreimal verfahren finden wir sogar das Hotel und die Rückgabestation fürs Auto. Rückgabe angemeldet für 1800 zurückgegeben um 2300. Also eh 1800 ICBZ. Schnell noch Verpflegung für die Nacht gekauft und ab ins Körbchen.

T0: Anreise

Computerlogbuch des ICB, Sternzeit 0. Der Tag ist gekommen. Die Abreise der ICB-Taskforce. Mit zwei Autos durch strömenden Regen gekämpft, treffen alle um 0500 (tatsächlich MESZ) am Flughafen Schwechat ein. Da der Selfcheckin mit anschließender Gepäckabgabe keine Herausforderung mehr darstellt, werden diesmal die Kompett-Selfcheckin-Schalter ausprobiert. Also mit automatischem Gepäck-checkin.

Mura checkt beim ersten Terminal ein, bringt es aber zum Absturz. ICBeter checkt beim zweiten Terminal ein und schafft es, dass alle mit ihren Kreditkarten erkannt werden und die Flugnummer eingegeben wird. Dann kann er auch noch sein Gepäck einchecken. Auf die Waage legen und den Pickstreifen draufkleben. Dann checkt Mura sein Gepäck ein, bringt dabei aber das Terminal zum Absturz. Wenigstens werden vorher noch die Boardingpässe ausgedruckt.

Schnell noch beim McD eingefallen zum Frühstück. Mit der ÖAMTC-Karte gibt es 20 Cent Rabatt aufs Cola. Am Terminal heissts erst mal warten. 30 Minuten. Zu Essen gibt’s Semmerl (Größenklasse Hosenknopf) mit Schinken und Käse. Landung in Frankfurt. Anstellen bei der Passkontrolle. Wir sehen zwei Schalter für die automatische Passkontrolle mit Biometrie. Nachforschungen zeigen aber, dass man sich dafür erst anmelden muss.

Mura und Toni haben die Theorie, dass man sich beim EU-Schalter anstellen muss. Die anderen stellen sich bei „all other“ an und warten drinnen dann brav, bis Mura und Toni bei ihrem Schalter durch sind. Drinnen eine Stunde warten (Gesamttageswartezeit: 1,5 Stunden), dann geht’s in die 777. Die Spiele beim Boardentertainmentsystem gehen nicht. Ein Minuspunkt für die Air Canada.

Zu Essen gibt es entweder Fleisch oder Fisch. Wir sitzen hinten, da gibt es nur noch Fisch. Kurz vor Landung gibt es noch einen Snack. Eh klar, dass wieder nur eine Sorte für uns überbleibt. Mura hofft nur, dass es nicht mit Gemüse oder Paradeiser ist. Wir müssen dann auch gleich das Einreiseformular für Kanada ausfüllen. Nachdem wir unsere leckeren Schnitten mit Paprika-Tomaten-Füllung gegessen haben, setzten wir auch schon zur Landung an.

Ein etwas holpriger Landeanflug ging dann doch gut zuende und dann kam erst mal 30 Minuten warten auf die Passkontrolle. Gesamttageswartezeit: 2 Stunden. Das schlauerweise vorher reservierte Taxi ist nach kurzem Irrweg auch gefunden und es ging Richtung Buffalo, NY. Auf der Autobahn gab es ca. eine Stunde Stau (Gesamttageswartezeit 3 Stunden). Dann ging es zur Einreise in die USA. Wir mussten nur ein paar Minuten im Stau stehen und schon waren wir vorne. Ging ja flott!

Wir mussten dann noch kurz rauf ins Gebäude für die Formalitäten. Der Taxifahrer musste auch mit. Er erwähte, dass er das noch nie musste. Dort waren ca. 100 Leute versammelt. Mura macht einen bösen Scherz und meint, die kämen alle noch vor uns dran und wir müssten da 2 Stunden warten. Das hat aber nicht gestimmt. Wir sind nach knapp 3 Stunden Wartezeit drangekommen. Gefühlte 30 Stunden. (Gesamttageswartezeit 6 Stunden).

Dann ging es flott nach Buffalo. Der Wagen war schnell ausgefasst. Flott die Koffer verstaut. Bis auf zwei davon passen alle rein. Wieder zurück und auf einen SUV umgebucht. Nur 50 $ extra. Das Navi findet keinen Satelliten. Wir finden die Niagara Fälle auch ohne. Wir sind schließlich Profis. Nach ca. 30 Minuten Rundfahrt in Buffalo rebootet Mura das Navi und es findet einen Satelliten.

Wir beginnen noch schnell unseren groß angelegten Fastfood-Test mit Wendy’s. Die Pommes waren grauslich, das Hendl-Zeug auch, aber die Baconator-Burger sehr gut. Unterm Strich 5 von 10 Punkten. Um 2100 rufen wir beim Campingplatz an, dass wir eh noch kommen und fahren direkten Weges zu unserer Hütte. Etwa 6 Stunden später als geplant. Spät aber doch. Der restliche Tagesplan war schlafen gehen.

T -15 h

Die ICB-Taskforce “Fremde und chaotische Kontinente” (kurz ITFUCK) trifft sich heute im Hauptquartier zur letzten Lagebesprechnung vor dem großen Start. Imperial wird die Schlüsselgewalt übertragen und ist ab sofort an allem schuld. Die Koffer sind gepackt, die Dollars eingesteckt (die schon wieder teurer geworden sind – und das nur uns zu Fleiß).

Die “500 best country music songs” sind schon downgeloadet und kommen als Soundtrack mit auf die Tour. Morgen geht es mitten in der Nacht los, aber wenigsten gewöhnen sich alle ans früh aufstehen. 🙂

Wichtig ist morgen, dass die Startzeit des Fliegers MESZ und nicht ICBZ ist!

T -30h

Hallo!

In 30h geht unser Urlaub.. ähh unsere Tour los! Urlaub wird es ja keiner! Wir haben alles vorbereitet (Bis aufs packen, die Reservierungen ausdrucken und ordnen, die Laptops für die Einreise neu aufsetzen, die Mobilbox neu besprechen, den Firmenschreibtisch aufräumen und noch eine Menge anderer nicht so wichtiger Dinge…)

Aber die Blogsoftware ist installiert und Bru hat uns durch seinen Fon Router freies Internet in fast ganz Amerika gecheckt. Also was kann da noch schiefgehen?

Ich bin guter Dinge das zumindest ich einreisen darf. (Die 3 Bin-Ladengesichter die mit mir reisen dürften mit ihren Vollbärten schon schwerer reinkommen..) Aber das ist egal. Ich darf mit allen gebuchten Fahrzeugen alleine fahren.. Außerdem bleibt dann mehr Platz in den Doppelbetten.

Aber mehr dazu in den nächsten Tagen.

Letz hope we have a good rice!

bei Mura